Lance: ~Carpe diem~

Ich wollte auch mal an abgemeldets Adventskalender mitmachen!! :O

Gruselige Ereignisse… gibt eigentlich viele, vor allem wenn ich jeden Morgen in den Spiegel schaue ;)

Ich habe als ich noch bei meiner Familie im Haus gewohnt hab, das alte Zimmer von meinem verstorbenem Opa übernommen, ergo den Dachboden. Wir waren quasi ein Mehrgenerationshaus, nach der Scheidung meiner Eltern sind Mutter, Bruder und ich zu meiner Oma ins Reihenhaus gezogen. Jeder hat sich quasi eingelebt und ich hatte meinen Wohnraum. Nachts hatte ich jedoch öfter das Gefühl, dass mich jemand beobachtet und in einer Ecke des Dachbodens stand früher immer Opas Sessel und aus genau dieser Ecke kam dieses Gefühl. Ich hab mir nie was dabei gedacht, weil ich immer schon der Meinung war es sei der Geister von meinem Opa, Fantasie und so. Eines Nachts jedoch bin ich schweißgebadet aufgewacht, ich konnte mich keinen Millimeter rühren, während ich das Gefühl hatte das sobald ich mich bewege von etwas angefallen werde. Nach Supernatural habe ich dieses etwas immer als Höllenhund bezeichnet, dass mich in die Hölle ziehen würde sobald ich auch nur zu laut Atmen würde. In meinem Kopf drehte sich immer alles, ich hatte unbeschreibliche Angst. Heute weiß ich, dass man so etwas Schlafparalyse nennt, die mich häufiger heimgesucht hat.

Nach mehreren solcher Attacken, bin ich einmal mit der Blickrichtung ins Zimmer, wobei ich mich nicht getraut habe die Augen zu öffnen, weil ich mir sogar eingebildet habe das ich knurren und schweres Atmen zu hören (oder nicht eingebildet? ;D). Als das Knurren erstarb wagte ich es langsam meine Augen aufzumachen und sah sofort wieder diesen Schatten in dieser Ecke. Diesmal war dieses Gefühl da, ich wäre sicher. In meinem Unterbewusstsein verband ich diesen Schatten nun als Schutzengel. Und da Opa als Geist scheinbar öfter durchs Haus wandert, knarrte gerne die Treppe oder im Haus fiel mal was um, die Türen gingen auf und zu aber trotzdem fühlte man sich deswegen nicht bedroht.

Irgendwann erzählte mir Oma, dass sie Opa auch schon einmal ehemalige Schlafzimmer gesehen hat, sie lag im Bett und öffnete ihre Augen, als er am Fußende stand und sich dann vom Bett zur Tür bewegte, als wäre dort ein Licht welches ihn mitnehmen wollte.

Hin und wieder kommt es vor, dass ich gewisse Dinge… erträume. Jeder kennt dieses Gefühl wie ein Déjà-vu wenn etwas passiert was man gefühlt schon in mehreren Malen durchlebt hätte. Täglich grüßt das Murmeltier-mäßig. So gelingt es mir schon oft gewisse Dinge zu wissen, noch bevor es Anzeichen darauf kam. Ich weiß wer am Telefon ist, ich weiß was Leute sagen wollen die ich nicht kenne oder in der Schule konnte ich schon oft die Sätze Wort für Wort wiedergeben die meine Lehrer sagen wollen und und und.

Ganz signifikant war jedoch mal wieder, als ich mit Zyria geschrieben habe per ENS, ganz banale Sachen bis sie meinte, sie würde einen Film schauen und ich soll doch mal raten welcher. Es war ein Gefühl einfach mal „The Fast and the Furious“ zu sagen. Von all den Filmen hatte ich keine Ahnung bzw. nur mal einen Film vor Jahren mit Schulfreunden gesehen. Und natürlich Bingo. Und dass wir heute immer noch oft wie Zwillinge dasselbe sagen und denken, ist manchmal schon gruselig genug wenn wir auch noch wie aus einem Mund sprechen, kriegen manche das große P in den Augen.

Ob man das als unerklärliches Ereignis bezeichnen kann, aber alle 8 Jahre lande ich wegen einer OP im Krankenhaus ;)

2000 habe ich so getan als hätte ich Bauchschmerzen, weil ich nicht in die Schule wollte, meine Mutter hat mich dann aber mit meiner Oma zusammen zum Spezialisten geschickt, da ich öfter eine Blinddarmentzündung hatte. Der Spezialist hat meinen Bauch mit dem Ultraschall abgescannt und dann ein wenig herum gedrückt, ich hab natürlich ein wenig wehleidig getan und ein wenig „Au Au“ gesagt zumindest bis der Arzt zu meiner Oma meinte, ich müsste sofort ins Krankenhaus. Wir beide wurden vom Arzt quasi ins nächste Taxi gesetzt und ins Krankenhaus gefahren und ich dachte die wollen mich verarschen. Oma rief ganz aufgeregt bei meiner Mutter an, die aber während der Arbeit nicht wegkam und erst in der Mittagspause zu uns stoßen konnte, sie kam gerade über den Flur geeilt, als sie mich auf einem Bett den Gang entlang schoben. Ich griff mir ihren Arm und meinte verheult, „Ich hab doch nur so getan…“ Aber die Ärzte wollten mich nicht mehr gehen lassen und ich landete unter dem Messer.

Nach der OP schien dies auch besser gewesen zu sein, denn laut dem Chirurg war der Blinddarm nicht nur kurz vor dem Durchbruch gewesen, sondern war auch 20 cm lang und um den Darm gewickelt. Man bedenke… ein normaler Blinddarm ist ca. 3-5 cm groß. Das meine Blinddarmnarbe kurz nach dem Fäden ziehen habe ich mich Trottel dann auch auf die Nase gelegt, man muss mir zugutehalten mir hat jemand ein Bein gestellt!, so dass die Narbe wieder aufgeplatzt ist und ich bin dann ganz belustigt zu meiner Mutter, die beinahe Kotzen musste als ich meinte „Guck mal Mama“ und sie quasi alle Hautschichten sehen konnte. Die Wunde musste noch einmal genäht werden und nun sieht meine Narbe aus wie ein Salamander… |D

Die anderen male sind 2008 und 2016 jeweils das rechte und linke Knie dran gewesen, aber zu denen gab es keine lustige Geschichte. Aber ohne diese Lüge wäre ich heute wohl nichtmehr am Leben.

Unter dem Strich habe ich mehr Glück als Verstand, was mein Leben angeht xD