30 Tage Idol-Challenge von KiraNear (Discord-Challenge) ================================================================================ Kapitel 9: Ganz in Rot ❤️️ -------------------------- „Mausebein? Ich möchte dich ja nicht hetzen, aber du bist schon recht lange da drin und wir beide möchten nun langsam zum Fest losgehen. Brauchst du noch lange?“ Ein wenig ungeduldig klopfte Kogoro an die Zimmertür seiner Tochter, er und Conan warteten darauf, dass sie sich auf dem Weg zum Frühlingsfest machen konnten. Eine jährliche Veranstaltung, deren Besuch schon lange ein fester Bestandteil im Leben der Moris war. Auch wenn die Motive dahinter unterschiedlicher nicht sein könnten. „Moment, Paps, ich brauche nur noch ein paar Minuten, meine Haare sind heute ein wenig störrisch“, kam es leicht gehetzt von der anderen Seite der Türe. Kogoro seufzte. Nachdem er Conan in seinen kleinen Yukata geholfen und ihm ein paar Tipps bezüglich der Sandalen gegeben hatte, dauerte es nicht lange und auch er war optisch bereit für das Fest. Die einzige, die dabei noch fehlte, war Ran, welche sich vor einer Dreiviertelstunde in ihrem Zimmer eingeschlossen hatte. Seitdem warteten die beiden männlichen Bewohner der Wohnung Mori vor ihrer Türe, doch nach einer Weile waren ihnen die gemeinsamen Gesprächsthemen ausgegangen, von denen es ohnehin nicht allzu viel gab. Aus Kogoros Sicht war Conan viel zu klein, um über die wirklich interessanten Dinge des Lebens zu reden; Conan dagegen hatte schlicht keine Lust darauf. So verebbte ihr kurzer Redefluss und sie fielen in ein angenehmes Schweigen. Bis es Kogoro dann doch zu viel wurde, immerhin gab es wichtige Dinge, die auf dem Fest auf seine Anwesenheit warteten. „Schöne Frauen, ordentlich Sake und viel leckeres Essen, ja, mehr braucht man nicht zum Glücklichsein“, frohlockte er. Conan seufzte leise, auch wenn er ihm beim letzten Punkt, zumindest im Bezug auf das Fest, zustimmen musste. Er hatte Ran und ihren Vater bereits oft in der Vergangenheit zu dem Fest begleitet, jedoch war er bis zum vergangenen Jahr noch als Shinichi mit ihnen unterwegs. Heute musste er den kleinen Conan spielen, der noch nie auf dem Fest war, dazu war er noch nicht lange genug bei den Moris untergebracht. Somit würde er sich sämtliche Erklärungen und Führungen über das Fest erneut anhören müssen, auch wenn er jeden Stand und jeden Budenbesitzer bereits auswendig kannte. Was man nicht alles tut, damit die Geheimidentität nicht aufgedeckt wird. Jetzt muss ich sogar auf das jährliche Fest im Park gehen … aber auf das Kinderschminken kann ich locker verzichten. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass ihnen nicht mehr allzu viel Zeit blieb, wenn sie noch einen guten Platz auf der Parkwiese ergattern wollten. Kogoro war der gleichen Meinung, weshalb er erneut an die Tür trommelte. „Mausebein, was machst du da drin? Legst du dir etwa gerade ein aufwendiges Geisha Make-up auf? Bitte, komm jetzt endlich raus, sonst sind alle guten Plätze weg und wir sehen das Feuerwerk nur durch ein paar lausige Bäume hindurch.“ Dieses Mal kam keine Antwort, nur Stille war zu hören. Unsicher sahen Conan und Kogoro sich an, hatte er es nun zu weit getrieben? Gerade, als Kogoro zu einer Entschuldigung ansetzen wollte, öffnete sich nun endlich die Türe. Heraus kam Ran, sie rückte noch eine letzte Haarsträhne zurecht und sah dann die beiden an. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber mein Haar wollte nicht so wirklich das machen, was es machen sollte“, erklärte sie mit rosagefärbten Wangen. Doch auch die Wangen ihrer männlichen Mitbewohner bekamen einen kleinen rosa Schimmer, so sehr gefiel ihnen das Outfit. Die Haare wurden zu einem langen Zopf geflochten und anschließend als ein großer Dutt auf ihrem Hinterkopf zusammengerollt. An ihrem Körper trug sie einen hellroten Yukata, welcher von einem dunkelrotem Gürtel zusammengehalten wurde. Abgeschlossen wurde die Kleidung durch zwei einfache Holzsandalen mit roten Riemchen. Obwohl der Yukata mit den diversen mehrfarbigen Blüten und Blättern einen simplen Eindruck machte, machte er immer noch einen besseren als Conans hellblauer oder Kogoros dunkelblauer Yukata. Sie beide trugen etwas motivloses und kamen sich nun ein wenig langweilig vor, ganz im Gegensatz zu Ran. „Mausebein, du siehst fantastisch aus! Ich kann gar nicht glauben, dass das meine süße kleine Ran ist“, sagte Kogoro voller Stolz und zückte augenblicklich sein Handy. Wenige Sekunden später hatte er eine weitere Erinnerung in Form eines Fotos auf seinem Speicher verewigt. Auch Conan konnte nicht widerstehen und tat es ihm nach. „Ja, Ran, das sieht wirklich klasse aus!“, sagte Conan und verstaute sein Handy wieder. „Danke euch beiden, ich habe mir sehr viel Mühe gegeben, damit es so gut aussieht. Deswegen hat es auch so lange gedauert, was mir auch sehr leid tut.“ „Vergeben und vergessen, Mausebein. Wenn ich gewusst hätte, dass du dich so hübsch machen würdest, hätte ich mir mehr Mühe gegeben und dich nicht so gehetzt.“ Eine Augen verzogen sich zu Schlitzen, misstrauisch guckte er seine Tochter an. „Sag mal, das hat jetzt aber keinen bestimmten Grund, warum du dich so herausgeputzt hast, oder? Das soll aber jetzt nicht bedeuten, dass du damit diesem Hobbyschnüffler gefallen möchtest? Das hätte mir gerade noch gefehlt!“ Ran schüttelte eifrig mit dem Kopf. „Nein, da verstehst du was vollkommen falsch, Paps. Ich hab das hier nicht für Shinichi gemacht, sondern für mich und auch für euch beide“, erklärte Ran mit Worten und Gesten. „Außerdem weiß ich gar nicht, wo sich der Krimispinner zur Zeit aufhält, er wird ja wohl kaum in unserer Nähe sein. Bestimmt sitzt er irgendwo an einem Ende des Landes und löst einen seiner mordswichtigen Krimifälle.“ Wenn du wüsstest, dass ich dir wirklich nahe bin … es sieht aber auch wirklich schön aus. Während Conan aus dem Staunen nicht mehr herauskam, griff sich Ran jeweils eine Hand. „Los, ihr beiden oder habt ihr nun etwa angefangen Wurzeln zu schlagen? Wir müssen doch zu dem Fest. Das könnt ihr doch nicht schon vergessen haben!“ „Nein, nein, Mausebein, natürlich, aber zieh doch bitte nicht so“, sagte Kogoro, bevor sie sich endgültig auf den Weg in den Stadtpark machten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)