Inselausflug von KleinReno ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Es war Mittwoch. Sie waren jetzt schon den vierten Tag auf der Insel und am Freitag wurden sie ja auch schon wieder abgeholt. Ven lag auf einer Liege in ein Buch vertieft. Aber so richtig lesen tat er es gar nicht, er konnte nicht. Auf der Liege neben ihm lag Vanitas. Sie hatten heute Morgen nicht über die Sache gesprochen und so getan als wäre gar nichts passiert. Trotzdem war er nervös. Immer wieder schielte er rüber, doch der Schwarzhaarige hatte eine Sonnenbrille auf und schien zu schlafen. Er konnte sich aber nicht sicher sein. Durch die Sonnenbrille sah er die Augen nicht. Ven blätterte um, obwohl von den zwei Seiten gerade einmal zwei Sätze gelesen hatte. Aber er las das Buch ja eh nicht. Seine Gedanken wanderten stets zu dem Kuss. Er hatte nicht lange gedauert, aber er hatte sich trotzdem intim angefühlt, nicht wie ein Ich-küss-dich-jetzt-mal,-damit-du-mich-ernst-nimmst-Kuss. Ihm wurde immer noch ganz warm. Wenn das so weiter ging, verschoss er sich noch richtig. Das durfte nicht passieren. Nicht in den Bruder des Freundes seines Bruders. Gott, das hörte sich doch bescheuert an. Frustriert klappte er das Buch zu und schlug es sich gegen die Stirn. „Was machst du da?“ Erschrocken stieß der Blonde das Buch regelrecht in seinen Schoß und starrte seinen Sitznachbarn an. Vanitas lag immer noch auf dem Bauch, hatte den Kopf aber nun zu ihm gedreht. Ven zuckte mit den Schultern. Der Schwarzhaarige setzte sich auf und nahm die Sonnenbrille ab. Die goldenen Augen durchbohrten ihn. „Das Buch kann nichts dafür, dass du es nicht lesen willst.“ Ach herrje, das hatte er bemerkt? Wie lange beobachtete er ihn schon? Durfte er das überhaupt verübeln? Er selbst schaute schon den halben Nachmittag heimlich zu ihm. „Ich-“, fing Ventus an. Was sollte er sagen? Ich lese nicht, weil ich ständig an uns denken muss. Uns? Er war schon bei uns?! Er hatte ihn richtig erwischt und das der Schwarzhaarige auch ständig oberkörperfrei herumlief, machte es nicht besser. Der Blonde klammerte sich an sein Buch und starrte es an. Da spürte er Vanitas Atem seiner Wange. „Denkst du noch an gestern Nacht?“, raunte er ihm ins Ohr. Vens Körper reagierte da sofort drauf. Ihm wurde heiß, gleichzeitig hatte er einen Gänseschauer über seinen Rücken laufen und er musste rot anlaufen. Dem Schwarzhaarigen schien das zu gefallen, denn er fuhr mit seinen Lippen über die Ohrmuschel. Ven erschauderte und traute sich gar nicht zu bewegen. „Es ist gar keiner hier…“, schnurrte der Schwarzhaarige ihm ins Ohr und küsste seinen Hals. Er keuchte auf. Was tat Vanitas hier? Ven löste sich aus seiner Starre und drehte seinen Kopf. Sofort wurden seine Lippen in einen Kuss gezogen und er schloss ganz automatisch die Augen. Schüchtern küsste er zurück. Er konnte das Grinsen an seinen Lippen spüren und schon hatte er zwei Hände die seinen Wangen, die ihn näher heranzogen. Dieser Kuss war anders als gestern, er hatte etwas Zärtliches, Langsames. „Ich will eine Revanche.“, hörten sie die Stimme von Axel näherkommen und das Lachen von Riku. Schnell löste sich Ven und nach einem Moment lehnte sich Vanitas auch zurück in seine Liege. „Du kannst nur nicht verlieren.“, lachte Riku und die beiden kamen den Strand lang. Axel deutete auf die beiden Liegenden: „Da seid ihr!“ Er lief auf sie zu. Vanitas setzte gelangweilt seine Sonnenbrille wieder auf. „So wie vor zwei Stunden auch.“ Der Blonde hoffte, keinen Rotschimmer mehr auf seinen Wangen zu haben. Riku kam nun auch bei ihnen an. „Axel will eine Revanche im Volleyball.“, sagte er. Der Schwarzhaarige seufzte theatralisch auf. „Kannst du nicht einfach verlieren und es dabei belassen?“ Axel schüttelte energisch den Kopf. „Ich will diesmal ausgeloste Teams.“ Der Schwarzhaarige lachte: „Hast du Angst, du könntest gegen Ven und mich nicht gewinnen?“ Axel konterte zurück. Riku deutete Ven, ihm zu folgen. Er stand auf und die beiden gingen in das Haus. „Die beiden streiten sich jetzt noch etwas länger. Da können wir ruhig schon einmal das Abendbrot vorbereiten.“, sagte Riku. Der Blonde nickte. „Mögen sie sich nicht?“, fragte er. Riku zuckte mit den Schultern. „Was heißt nicht mögen? Vanitas ist nicht mit uns befreundet. Er ist bloß bei uns in der Klasse.“ Ven nickte. Vielleicht war das auch der Grund, warum Vanitas ständig bei ihm abhing, weil er auch nicht zum Freundeskreis gehörte. „Warum ist er denn dann überhaupt mitgefahren?“ Riku schmunzelte. „Damit er auf Sora aufpasst. Sora macht immer viel Quatsch und da es das Ferienhaus seiner Eltern ist, hätte er dann die Verantwortung.“ Ven schmunzelte nun auch: „Das trauen sie ihm nicht zu.“ „Ne, Sora macht alles mit und wenn wir hier eine richtige Party steigen lassen würden, wäre er ganz vorne mit dabei. Vanitas soll das ein bisschen… eingrenzen.“ Zusammen bereiteten sie einige Salate zu und machten den Grill an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)