Mr. Svensson von Coventina ================================================================================ Kapitel 22: Zwischenspiel IV ---------------------------- Du weigerst dich? Verflucht sei denn die Zeit, Wo du zur Welt kamst! Wollt' ich doch, die Milch, Die du an deiner Mutter Brüsten sogst, Wär' deinetwillen Rattengift gewesen! -     Shakespeare, König Heinrich VI „Logan, fuck.. ahh~.. verdammt das Essen verbrennt…“ Mein drängendes Bitten wird nicht erhört, stattdessen verlagert Logan leicht das Gewicht und mustert mich amüsiert von oben. Ich liege ausgestreckt auf dem Rücken auf der unteren Pritsche der Sauna, die sich im Anbau meines Elternhauses befindet. Logan thront über mir, vertreibt sich schon seit gefühlten Stunden damit die Zeit, mich wie das Hähnchen im Ofen immer wieder mit Öl einzureiben. Die raue Haut seiner Finger ist inzwischen selbst schon samtweich geworden und ich habe das Gefühl, bei dem ganzen Öl von der Pritsche zu rutschen, wenn ich mich nur ein wenig bewege. Dass ich mich nicht bewegen kann, liegt an Logans Position. Er hat sich auf meine Oberschenkel gekniet und verhindert so, dass ich aufstehe. Ich kann mich maximal auf die Ellenbogen hochstemmen, doch auch diese Versuche hat er unterbunden, in dem er mich mit seinem Gewicht einfach wieder nach unten gedrückt hat. Ich würde Lügen, wenn ich sage, dass mir das hier nicht gefällt. Logans Haut glänzt feucht von Schweiß und Öl und ich beobachte ihn gern dabei, wie er fasziniert jeden Millimeter meiner Haut mit den Fingern erkundet. Das Problem ist: Logan wird morgen wieder ausrücken. Sein Seesack steht gepackt neben der Haustür und ich werde ihn für verdammt lange Zeit nicht mehr wieder sehen. So sehr ich es auch liebe, die Zeit nackt mit ihm zu verbringen: Heute hatte ich mir das alles irgendwie anders vorgestellt. Ernster vielleicht, weil es der erste lange Einsatz ist, bei dem ich nicht mehr in der Lage sein werde, aus erster Hand zu erfahren, wie es um ihn bestellt ist. Ich habe Angst um ihn und fühle mich machtlos, wenn ich daran denke, dass er in nicht einmal 24 Stunden im Kriegsgebiet sein wird. „Du denkst zu viel nach“, kommentiert Logan grinsend und lässt die Hände von meiner Brust wieder tiefer in meinen Schoß wandern. Ich entlasse seufzend die Luft aus meinen Lungen und beiße mir auf die Unterlippe. Ich hasse es, wenn er versucht, mir auf diese Art und Weise den Mund zu verbieten. Ja, ich denke zu viel nach. Darüber, wie es sein wird, wenn sie ihren Stützpunkt erreichen. Über die Einsätze, die Logan fliegen wird, über die Flugabwehr, die ihm dabei das Leben schwer machen wird. Ich denke nach über die Korruption im Krisengebiet und darüber, dass schon ein einziger Fehler beim Beladen der Maschinen den Tod des Piloten bedeuten kann. Darüber, dass ich nicht dort sein werde, um alles zu kontrollieren… darüber… Logans unnatürlich warme Hand gleitet über meinen halbharten Schaft. „Logan bitte..“ versuche ich ihn von seinem Vorhaben abzubringen und versuche seine Hand zu greifen, doch er ist wieder schneller, wehrt meine Bewegung mit der freien Hand ab und rutscht stattdessen auf meinen Oberschenkeln weiter vor in meinen Schoß. Ich verdrehe die Augen und schließe sie schließlich, als Logans geübte Bewegungen weiter Blut in meine Lenden pumpen. Ich spüre seine Härte an meiner und wie Logans Hand geschickt und schnell darüber gleitet. Mühsam kratze ich in der Hitze der Sauna und der Hitze der aufwallenden Erregung meinen Verstand zusammen, atme einmal tief durch und greife dann mit der anderen Hand so schnell nach Logans Handgelenk, dass er mich nicht abwehren kann. Mein fester Griff lässt ihn innehalten und ich öffne die Augen wieder, entschlossen, mich dieses Mal durchzusetzen. Ich hätte wissen müssen, dass Logan das nur wieder als Einladung, beziehungsweise als Herausforderung versteht. „Logan, nein!“ Als würdest du mit einem notgeilen Köter reden… Und genauso wie der notgeile Köter, an den ich gerade denke, denkt Logan auch nicht daran zu „gehorchen“. Immerhin lässt er meine Erektion los, doch dafür greift er in mein Haar, zieht meinen Kopf schmerzhaft nach oben, so dass ich meine Arme benutzen muss, um mich etwas aufzustützen. Logan nutzt die Chance, stemmt sich auf die Knie hoch und setzt seinen linken Unterschenkel jetzt auf meinem rechten Unterarm ab. Als er sein volles Gewicht darauf legt, hindert mich das nicht nur daran, den Arm zurück zu ziehen – nein, es tut auch verdammt weh und ich habe kurzzeitig Angst, dass der Knochen der Beanspruchung nicht standhält. Da der Untergrund allerdings gerade ist, passiert nichts außer einem ziemlich schmerzverzerrten Grunzen. Ich habe sein Handgelenk losgelassen, als ich mich aufgestützt habe, jetzt brauche ich die zweite Hand, um meinen schmerzenden Unterarm irgendwie zu entlasten. Der ruckartige Positionswechsel, mit dem Logan mich nach oben gezogen hat, sorgt für ein kurzes Schwindelgefühl. Das und der Schmerz verzögern meine Reaktion gerade lange genug, um Logan die Chance zu geben, sich zu holen, was er will. Mit einer Hand fixiert er weiter meinen Kopf durch den festen Griff im Haar, die freie hat meine jetzt voll aufgerichtete Erektion umfasst und ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, lässt er sich langsam darauf sinken. „Oh Gott Log~“ Der Rest des Satzes geht in einem heiseren Stöhnen unter, als ich einfach so in ihn gleite. Wann hat er sich vorbereitet? Wann hat er.. wieso..? Keine Kondome! Meine Hüfte zuckt nach oben, kann dem Drang nicht widerstehen. Die Bewegung jagt neue Schmerzen durch meinen Unterarm, weil Logan sich der Bewegung entzieht und mehr aufstützt, ergo mehr Gewicht auf den Arm legt. Keine Kondome!! Ich öffne den Mund, doch statt mich zu beschweren, statt zu schreien und ihn zu verfluchen kommt nur ein heiseres und vollkommen überfordertes Stöhnen über meine Lippen. „Na also..“ Logan klingt äußerst zufrieden und lässt sich mit einem Ruck ganz nach unten sinken. Ich halte die Luft an, kann das tiefe Grunzen aber nicht ganz unterdrücken. Immerhin – der Druck auf meinem Arm wird weniger. „Geht doch..“ brummt Logan zufrieden und wiegt die Hüfte hin und her. KEINE KONDOME!!! Ich hole Luft, kneife die Zähne gegen den Schmerz zusammen und… Logan bewegt sich. Er hebt die Hüfte langsam an, senkt sie wieder. Wie in Zeitlupe, ich sehe es, ich SPÜRE es. Mein Wiederstand zerfällt zusehends bei seinem Anblick. Er genießt das hier in vollen Zügen, bewegt sich auf mir so sinnlich und von jeder Scham befreit, dass sich das Bild in mein Hirn brennt. Seine freie Hand hat sich um seinen Schaft gelegt und er verwöhnt sich selbst, streicht über die vom Öl feucht glänzende Länge, neckt die glänzende Eichel mit den Fingern. Lusttropfen perlen von der Spitze auf meinen angespannten Bauch. In meinem Kopf legt sich ein Schleier über das Schrillen der Alarmsirenen, alles rückt in den Hintergrund, im Fokus nur Logans Körper, der sich ganz seiner Lust hingibt und mich einfach mitreißt. Was ich als unendlich lange Zeit empfinde, dauert in Wahrheit nur Minuten. Logan reitet mich wortwörtlich zum Orgasmus, den ich nicht unterdrücken kann. Als er spürt, dass er mich über die Klippe jagt, drückt er sich tief auf meinen Schoß und bringt sich selbst mit wenigen festen Bewegungen zum Ende. Sperma spritzt über meine Brust und meine Schulter, vermischt sich mit dem Schweiß und dem Öl. Wie laut ich selbst gestöhnt habe, realisiere ich erst, als es jetzt seltsam still um uns herum wird. Logans Griff in meinem Haar löst sich, dann verschwinden der Druck auf meinem Unterarm und zuletzt das Gewicht von meinem Schoß. Logan hat gerade ein oder zweimal durchgeatmet und ist jetzt aufgestanden, zwinkert mir grinsend zu und verlässt die Sauna. Ich liege da, im ersten Moment unfähig mich zu Bewegen. Mein Körper hat sich verkrampft und ich muss meine Muskeln zwingen, locker zu lassen. Mühsam stütze ich mich in eine sitzende Position auf. Mein Kreislauf ist nach diesem Marathon in der Gluthitze wenig begeistert von weiteren Anstrengungen. Ich muss hier raus, so viel ist klar! Wie in Trance hangele ich mich an der Tür in eine stehende Position und ziehe sie auf, sauge tief die kühle Luft vor der Sauna in meine Lungen und trete hinaus in den Vorraum. Logan ist offenbar nicht hier. Die Dusche auf der gegenüberliegenden Seite ist leer, sein Handtuch fehlt. Ich schleppe mich die wenigen Meter zur Dusche, reiße den Hahn auf und klammere mich dann an denselben, weil der kalte Wasserschwall beinahe zu viel ist. Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen und es dauert lange, bis ich sie wegblinzeln kann. Der Schwindel weicht ebenfalls nur sehr langsam zurück und ich stehe regungslos unter der prasselnden kalten Dusche, während ich meine sieben Sinne zusammenkratze. Du Arschloch. Ohne Gummi.. wie kann er nur? Je mehr diese Tatsache in meinen Verstand sickert, desto wütender werde ich und desto mehr keimt diese unbestimmte Angst in meinem Bauch. Was bildet sich dieser Bastard ein? Nur weil sein letzter medizinischer Checkup vor dem Einsatz einwandfrei gewesen ist? Wer sagt mir denn, dass er nicht gestern oder vorgestern mit sonstwem… Schnaubend schlage ich den Wasserhahn zu und schnappe mir mein Handtuch, wickele es mir um die Hüfte und mache mich auf den Weg vom Nebengebäude durch den Garten zum Haupthaus. Logan muss ich nicht suchen. Er liegt auf der hölzernen Terrasse, seine Blöße notdürftig mit dem Handtuch bedeckt, sein Handy am Ohr. Die Sonne ist noch nicht ganz untergegangen und wirft letzte wärmende Strahlen auf den Rasen. Wenn der Sommer hält, was der Frühling verspricht, dann wird es ein herrliches Jahr. Gerade habe ich nur keinen Blick für die herrliche aufblühende Natur. Logan lacht gerade, als ich über den Rasen gelaufen komme. Er hat seinen Kopf auf einen Arm gebettet, die andere Hand hält das Handy an sein Ohr. „… ich kriege sicher auch noch ein, zwei Flaschen unter. Ich werde zusehen, dass ich früh genug zurückkomme, um noch umzupacken.“ Ah.. Daniel.. welch Überraschung. Ich bin versucht, Logan das Handy aus der Hand zu reißen und ihn mir vorzuknöpfen, doch das wäre kindisch und so rausche ich an ihm vorbei ins Haus, direkt in den offenen Wohnraum und die Küche. Widererwarten ist das Essen nicht verbrannt. Das Brathähnchen im Ofen verbreitet köstlichen Duft und mir würde sicher das Wasser im Mund zusammenlaufen, wenn meine Kehle nicht einfach staubtrocken und zugeschnürt wäre. Ich greife mir ein Glas, fülle es mit Leitungswasser und zwinge mich dazu, es zu leeren. Wasser tropft von meinen feuchten Haaren auf den Boden und macht die Fliesen rutschig. Das Glas landet heftiger wieder auf der Arbeitsplatte als beabsichtigt. Logan hat sich inzwischen wieder erhoben und folgt mir ins Haus, das Handtuch über die Schulter geworfen, splitterfasernackt und nach wie vor ölig. Mir wird bewusst, dass ich unter der eiskalten Dusche das Öl vermutlich auch nicht wirklich abgewaschen habe und ein prüfender Blick nach unten zeigt, dass meine Haut tatsächlich feucht und schlierig glänzt und ich damit vermutlich das gesamte Handtuch ruiniert habe. Es ist nur ein kleines Detail, doch es sorgt nicht gerade dafür, dass sich meine Laune hebt. „Natürlich, wie immer.. du weißt doch“, Logans Stimme nimmt einen verruchten Tonfall an, „ich bin für jeden heißen Ritt zu haben.“ Mich durchzuckt das Bild von Logan, der mich genüsslich in der Hitze der Sauna reitet. Doch er redet gerade nicht mit mir. Ich höre Daniel am anderen Ende etwas erwidern und Logan lacht auf. „Du wirst schon sehen“, beendet er jetzt das Gespräch. „Bis später“, dann legt er auf und kommt zur Kochinsel herüber, fegt das Handy achtlos über die Arbeitsplatte. „Ich geh duschen, kommst du mit?“ Als wäre nichts passiert.. „Machst du dir schon den nächsten klar, ja?“ Meine Stimme klingt verletzter, als sie sollte. Aber gerade wird es mir einfach zu viel. Logan scheint endlich zu verstehen, dass etwas nicht stimmt und dreht sich, halb im Gehen begriffen, wieder zu mir um. „Das war Daniel“, antwortet er sarkastisch, so als sei die Tatsache allein Antwort genug. Ich kann nicht anders, als das Gesicht zu einer Grimasse zu verziehen. „Natürlich und mit ihm würdest du nicht ficken.“ Wie erwartet verschließt sich Logans Gesicht augenblicklich und ich bereue kurz, die Worte wirklich ausgesprochen zu haben. Andererseits.. Soll ich doch Lächeln und im Lächeln morden? Und rufen „Schön!“ zu dem, was tief mich kränkt?... ah, Shakespeare „Fängst du schon wieder mit der Scheiße an Arn? Ich dachte, wir hätten das geklärt.“ Hatten wir auch. Bis zu dem Moment, an dem du entschieden hast, meinen Schwanz ohne Gummi zu reiten. „Scheiße nennst du das? Wir haben es gerade ohne Gummi getrieben und du fliegst in ein paar Stunden in ein verdammtes Krisengebiet und du… du..“ Ich gestikuliere, weil mir ob der Situation die Worte fehlen. „Ich WAS?“ Logans Stimme hat diesen lauernden Unterton bekommen, den ich gar nicht leiden kann. Er will mich in die Ecke drängen, verbal dieses Mal, nicht körperlich wie eben in der Sauna. Dummerweise bin ich zu sehr auf Krawall gebürstet, um das jetzt mitzumachen. „Schau mich an und sag mir, dass du seit dem letzten Checkup nur mit mir im Bett gewesen bist.“ Logan verdreht die Augen und die Wut in meinem Bauch wird fester. Er merkt es und zuckt mit den Schultern. „Nicht ohne Gummi, also stell dich nicht so an.“ „Du ARSCHLOCH!“ Bei diesem nicht gerade leisen Gefühlsausbruch zuckt selbst Logan zusammen. Ich habe eine lange Leitung, ich schlucke und ertrage viel, vor allem, weil ich so viel für ihn empfinde – doch das gerade KANN ich nicht mehr schlucken. „Du elendes Arschloch, was glaubst du eigentlich, wer du bist? So viel zu ‚ich dachte wir hätten das geklärt‘“ Ich äffe seinen Tonfall nach und umrunde langsam die Kochinsel, vor der Logan noch immer steht. „Ich dachte, du würdest dieses eine Mal die Sache etwas ernster nehmen, nur dieses eine Mal. Stattdessen..“ „Ich bin doch hier oder? Ist dir das nicht ernst genug?“ Er hat tatsächlich den Nerv, seine ganze Selbstgefälligkeit in diesen Satz zu packen und ich sehe rot. „Raus.“ Meine Stimme ist beinahe tonlos, aber Logan versteht mich trotzdem. Er verdreht abermals die Augen und wendet sich dem Gang zu – will wirklich ins Bad gehen, statt zur Haustür. Ich greife sein Handy von der Arbeitsplatte und packe ihn dann am Arm, bevor er im Gang verschwinden kann, reiße ihn unsanft herum und zerre ihn zur Tür. „Sagmal spinnst du jetzt vollkommen?“ Jetzt wird auch er lauter, entwindet sich meinem Griff und funkelt mich aus rehbraunen Augen wütend an. „Das war doch nur bedeutungsloser Sex, mach nicht so ´ne Sache draus. Das hat dich doch sonst nie interessiert.“ Sein Seesack landet in der Einfahrt, das Handy schlittert klappernd hinterher, trotz Logans protestierendem „HEY!“ Scheiß auf das Display. Meine Faust trifft den Türrahmen neben Logans Kopf und er macht eine wenig elegante Ausweichbewegung zur Seite. „ARN!“ „Ganz genau. Es war nur Sex, wieso mach ich so ´ne Sache draus? Es hat mich ja NIE interessiert.“ Glückwunsch, mehr Sarkasmus geht nicht. „Du hattest deinen Fick und jetzt verpiss dich Logan. Hau ab und wage es nicht hier noch einmal aufzukreuzen.“ Logans Mund klappt auf, dann wieder zu. Ich gebe ihm – noch immer so nackt wie er ist – einen Schubs zur Tür hinaus. Er versucht zurück zu kommen, doch ich versperre ihm den Weg. Spätestens jetzt ist er selbst richtig wütend. „Ich bin noch nicht fertig mit dir!“ zischt er mir wütend zu. Mit einem geräuschvollen Schlag knallt die Tür vor seiner Nase ins Schloss. „Aber ich bin fertig mit dir Logan!“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)