Someone to watch over me ☆ von Rizumu ([Honoka x Maki | Winterwichteln '17]) ================================================================================ ◊ Kapitel fünf -------------- Kapitel fünf       Maki hatte Honoka seit ihrem Treffen im Musikraum immer mal wieder gesehen. Auf dem Flur, in der Cafeteria, auf dem Pausenhof, oder auf dem Heimweg. Sie hatte immer noch an der Erzählung er Älteren zu knabbern und wusste nicht im geringsten wie sie damit umgehen sollte. Das klang alles so fabelhaft, dass es nicht wahr sein konnte und trotzdem verspürte sie dieses heftige Herzklopfen, immer dann wenn sie diese Sternenprinzessin sah. In Honokas Nähe fühlte sie sich wohl. Sicher und Geborgen, als würde ihr nichts geschehen und ihr nur Glück widerfahren. Tatsächlich suchte sie genau aus diesem Grund immer wieder Honokas Nähe, auch wenn sie ein eher sorgloses Mädchen war. »Maki-chan«, Honoka hatte ihre Hand in die Ihre genommen und lächelte sie so warm an. Ihre Augen funkelten wie die Sterne am Himmel. Die Ältere massierte ihre Hand. »Ich habe es immer geliebt, wenn du Klavier gespielt hast.« Maki entzog ihr ihre Hand und wand sich ab. Sie saßen auf dem Schuldach und waren vollkommen alleine mit sich selber. »Jeder muss irgendwann erwachsen werden«, sagte sie fast schon empört. »Ich habe keine Zeit mehr dafür.« Vollkommen unvorhergesehen, legte Honoka ihre flache Hand an Makis Brust. Die Jüngere errötete, blieb aber sitzen. »Ich weiß, wie sehr du es dir wünscht.« »Du...«, die Jüngere schwieg und wand sich dann plötzlich ab. »Du bist doch komisch.« Honoka zuckte vollkommen unbekümmert mit den Schultern, dann lächelte sie noch einmal so wundervoll warm. »Man sieht es dir an. Es steht dir regelrecht ins Gesicht geschrieben.« Makis Wangen nahmen ein leuchtendes Rot an und sie wand sich beschämt ab. »Du hast ja gar keine Ahnung.« Die Ältere lächelte einfach nur und Maki verstand es nicht. Sie wusste nicht, warum sie all das, was Honoka alles von sich gegeben hatte, glaubte und darunter war allerhand unglaubwürdiges. Sie verstand nicht, warum sie sich in ihrer Nähe so ruhig fühlte, als würde der ganze Stress von ihr abfallen. Sie hatte das Gefühl – trotz des eigentlich kalten und nassen Winterwetters – mitten auf einer Sommerwiese zu liegen und die Sterne am Nachthimmel zu beobachten, wenn sie bei Honoka war. War das der Grund, warum sie ihre Worte nicht in Frage stellte? »Ich möchte das du glücklich bist, Maki.« Sie nickte nur zur Antwort und schwieg. Aber wie konnte sie glücklich sein? »Ich weiß wie wichtig dir das Klavierspielen ist und wie glücklich es dich macht. Es tut dir gut und deswegen solltest du weiter machen.« »Meine Eltern werden dagegen sein. Sie sind der Meinung, ich sollte mich endlich mehr auf meine Zukunft konzentrieren.« »Und was denkst du?« »Ich weiß es nicht.« Es kehrte Schweigen zwischen den beiden ein, bis Honoka ganz plötzlich aufstand und Maki mit ihren Augen an funkelte. »Du denkst, dass du das nicht unter einen Hut bringen kannst, oder?« Sie wartete nicht darauf, dass Maki sich dazu äußerte, sondern sprach einfach weiter: »Du hast Angst deine Eltern zu enttäuschen, weil du beides willst. Das Medizinstudium und Musik machen, habe ich recht.« Honoka ging ein paar Schritte auf das Dach. Es fegte ein kalter Wind über dieses, doch die Mädchen schienen sich nicht im geringsten daran zu stören. »Du glaubst, es ist unmöglich, dass zu schaffen, ohne zu scheitern.« »Es reicht«, sagte Maki und wand sich ab. »Ich hab verstanden. Du weißt ganz genau, was in mir vor geht«, brummte sie. Sie zog ihre Knie an und legte ihre Ellenbogen und auf diesen ihren Kopf ab. »Ich möchte Medizin studieren, aber ich möchte auch weiter Musik machen. Aber noch weniger, will ich meine Eltern enttäuschen.« Maki sah auf, denn plötzlich stand Honoka wieder vor ihr und reichte ihre Hand. »Wenn ich es schaffe, dir etwas unglaubliches zu zeigen, wirst du es dann versuchen?« »Was soll das, Honoka-san?« »Ich möchte das du glücklich bist und deswegen werde ich alles versuchen, was in meiner Macht steht.« Schweigend sah Maki das warme und wundervolle Lächeln der Älteren an und spürte erneut wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Dann besann sie sich wieder zu ihrer Art von Vernunft und wand sich um, als könnte sie so verhindern, dass Honoka noch weiteren Einfluss auf sie nehmen konnte. Doch da hatte sich Maki geirrt. Honoka drehte sich auf der Stelle, wie eine Ballerina und blieb dann auf dem Punkt stehen. »Wenn ich es beweisen kann, dass du das tun darfst, wonach dir ist, wirst du mir dann glauben?« »Wie willst du das bitte schön anstellen«, fragte Maki und wand sich wieder der Älteren zu. Honoka stand da, mit dem rechten Arm nach oben ausgestreckt und zum Himmel zeigend. »Ich werde sie dir zeigen. Die Polarlichter!« Es war so ein Schwachsinn, so unmöglich was Honoka da von sich gab. Die Polarlichter zeigen? Hier? In Tokio? Wenn Maki nicht sprachlos gewesen wäre, hätte sie sicherlich laut los gelacht, aber sie saß nur da und beobachtete Honoka, die wie immer lächelte. Und Maki zweifelte nicht im geringsten an ihren Worten. Honoka meinte das ernst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)