Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 18: Die Zuflucht (Izayoi) --------------------------------- Als mein Liebster mich verließ, war ich tieftraurig. Meine Amme wusste jedoch mich aufzumuntern. Sie schlug mir vor ein wenig spazieren zu gehen, was ich dankend annahm. Mein Körper erinnerte sich immer noch an Inu no Taisho und unsere Hochzeitsnacht. Mir schmerzten Muskeln, von denen ich bis heute noch nichts gewusst hatte. Zum Glück hatte meine Amme die besten Mittel, wie Cremes und heiße Bäder. Es war mir einerseits sehr peinlich, aber schlimmer war der Schmerz. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, noch mehr haben zu wollen…? Ich seufzte, während ich meinen Umhang um mich schwang und aus dem Schloss spazierte. Die Soldaten beschwichtigte ich, in dem ich behauptete, nicht weit wegzugehen, was auch stimmte. Mein weißes Cape zog ich dichter über meinen Kopf, während ich in meine Tasche lugte, die ich über meiner Schulter trug. Sie war aus Leinen und gefüllt mit einigen Leckereien. Ein paar nette Dämonen beschützten mich, was ich ihnen mit Süßigkeiten, Essen und Sake dankte. Er hatte gut daran getan, mir eigentlich eher nette, friedliche Dämonen als Beschützer zu geben. Sie waren zumindest großherzig und würden uns nicht verraten, was ich ihnen hoch anrechnete. Freudig wanderte ich den kleinen Trampelpfad durch den Bambuswald entlang. Am Boden blühten kleine Blumen, die durch den Lichteinfall zwischen den Blättern silbrig schimmerten. Ich grinste. Dieser Ort war wirklich schön. Mein Liebster hatte einen guten Geschmack und sich viel Mühe gegeben, das Schloss so zu errichten, dass die Natur weiter perfekt gedeihen konnte. Nach einigen Minuten kam ich dann auch schon zu dem kleinen hübschen Tempel, welchen er für meine Beschützerinnen geschaffen hatte. Natürlich waren es weibliche Youkai, die für meine Sicherheit sorgten, da er wohl doch ein klein bisschen eifersüchtig war. Schmunzelnd trat ich ein und entdeckte zwei der drei Damen auf dem ersten Blick. Eine von ihnen war eine Kitsune, eine Fuchsdämonin. Sie war wohl die jüngste von allen. Sie trug interessanter Weise Miko Kleidung und führte eine Hellebarde mit sich. Über ihrer Miko Kleidung trug sie eine schwarze Rüstung. Ihr Oberteil war weiß und ihre Hakama rot. Ihr rotes langes Haar, hatte sie zu einem recht weit oben sitzenden Pferdeschwanz gebunden, der mich an Inu no Taisho erinnerte. Ihre Züge waren fest und ernst, aber das war nur der Anschein. Sie war wohl die Frau, mit der ich mich am liebsten unterhielt. Ihr Name war Akane und sie war wohl eine meiner besten Freundinnen. Dann war da noch die Dachsfrau, Naru. Im Gegensatz zu Akane, hatte sie Fell im Gesicht und war etwas molliger, was sie aber auch sehr liebenswert machte. Sie sorgte oft für mein Wohl und benahm sich wie meine Amme. Ich seufzte. Warum musste sie nur immer mit mir schimpfen. Ihre Kleidung war grün, wie der Bambuswald, um sich wahrscheinlich besser tarnen zu können. So wie ich auch wusste, benutzte sie ihre Körpermasse für den Angriff. Leider hatte ich sie noch nie kämpfen gesehen, was vielleicht auch gut so war. „Hmm…“, machte ich verwundert, als ich die dritte im Bunde nicht sah. „Wo ist Yukiyona?“, fragte ich und suchte nach der weißhaarigen stillen Frau, aber sie war nicht da… „Oh Mononoke!“, frohlockte Akane und sprang auf ihre Beine. Geschwind stellte sie die Hellebarde an die Wand und umarmte mich. Knallrot ließ ich mich von ihr durchknuddeln. „Du hast doch hoffentlich Sake mitgebracht oder?“, fragte sie hektisch, während sie mit ihren Händen schon meine Kleidung nach dem Gut abtastete und ich fast in schallendes Gelächter ausbrach. Ich kicherte. „Akane, du sollst mich nicht Dämonenprinzessin nennen. Ich heiße Izayoi und bitte gedulde dich ein wenig!“ „Akane, sei nicht so stürmisch, sonst verschüttet sie noch alles.“, bemerkte Naru und lächelte mich freundlich an. „Yuki-chan macht gerade ihre Runde. Du kennst sie, sie ist nicht gerade der geselligste Dämon.“ Ich nickte und löste mich aus Akanes Umarmung, bevor ich die Tasche schnappte und sie ihr in die Hand drückte. Akane war richtig glücklich und holte sofort den Sake heraus. Sie behauptete immer, sie brauche den Alkohol für ihr Feuer, jedoch wusste ich von Inu Taisho, dass sie log, aber ich ließ es ihr gerne durchgehen. Für Naru hatte ich einige Süßigkeiten, die sie sofort verdrückte. „Wie geht es euch?“ „Gut und dir? Wir hörten von der Hochzeit und naja… du weißt schon.“, flüsterte Akane geheimnisvoll und zwinkerte mir zu. „Ist er gut?“ „Mhmm… ja… aber es ist mir etwas peinlich…“ Akane lachte. „Tut mir leid, aber bei diesem Mann hat man schon seine Vorstellungen.“ „Wenn es um die geht, dann passt alles.“, lächelte ich und spielte mit meinen Haaren. „Nur schade, dass er gehen musste.“ „Er kommt bald wieder.“, meinte Naru und lächelte. „Er ist ein starker Mann.“ Ich nickte und seufzte etwas. „Ich danke euch, dass ihr mir beisteht.“ Akane schluckte noch ihren Sake runter, bevor sie die Augen verdrehte. „Mononoke, einer muss auf dich aufpassen. Wir wissen selbst, wie schwer es eine Frau auf hohen Positionen hat. Versprich mir nur, dass du den Hund erziehst und dir nicht alles gefallen lässt.“ „Natürlich.“, hauchte ich und nickte ihr zu. Sie grinste mich an und trank noch ein Schälchen, während Naru nur seufzte. „Akane, du bist kindisch.“ „Ach lass mich doch. Wenn ich unsere Mononoke hier sehe, fühl ich mich wieder so jung.“, frohlockte sie und hatte schon fast die Flasche leer. „hoffentlich kommt Yukiyona bald, sonst bekommst sie nichts mehr ab.“ Ich kicherte. Sie waren schon eine Nummer. Aber sie hatte Recht. „sollten wir sie suchen? Nicht, dass sie Probleme hat…“ Naru lächelte sanft, bevor sie die letzten Sachen wegpackte und ihre Kleidung zurechtrückte. „Es ist eher unwahrscheinlich, aber du hast Recht, sie ist spät dran. Wahrscheinlich liegt sie unter einem Baum.“ Akane schnappte ihre Hellebarde und rannte schon los. Dichtgefolgt von mir und Naru, der Dachsdämonin. Akane war wunderbar, was Fährten anging, und so fanden wir sie auch ziemlich schnell in einer komischen Lage. Sie trug einen weißen weiten Mantel und ein Hut mit Schleier. Das hatte den Grund, weil sie Illusionen mit Wasser schaffen konnte. Wenn sie die Wünsche einer Person erkannte, nahm sie ihren Hut ab und die Person sah diese Person, nach der sie sich sehnte. Auch ich war mir nicht sicher, ob ich schon ihr wahres Gesicht gesehen hatte. Die Kleidung war so weit, da sie auch Männer imitieren konnte. Aber diesmal stand sie dort nur und starrte etwas Rotes im Rasen an. Neugierig schlängelte ich mich um die Dämonen und erkannte einen Mann am Baum gelehnt in Samurai Kleidung. Es war eine rote Rüstung und er schien verletzt. Bedrückt rannte ich zu dem Mann. „Yukiyona, was hast du getan?“ Die weiße Frau starrte mich an, zumindest vernahm ich ihre Augen. „Ich habe noch nichts getan. Gehört er zu dir?“ Ich schüttelte erleichtert den Kopf und kniete mich vor den Mann. Der Helm lag an seiner Seite und sein schwarzes Haar war hochgebunden. Sein Atem ging flach, während er nur Augen für Yukiyona hatte. Doch als ich vor ihm kniete, bemerkte er mich und starrte zu mir. „Seid Ihr schwer verletzt?“, fragte ich, während ich mein Cape für ihn lüftete, sodass er mich sehen konnte. Der Mann erstarrte kurz bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte. „Es ist nichts Gefährliches.“ „Er stinkt nach Blut, wenn er nicht behandelt wird, macht er es nicht mehr lange.“, bemerkte Yukiyona kleinlaut. Besorgt sah ich den Mann wieder an. „Mein Schloss ist ganz in der Nähe, wir werden Euch wieder gesund pflegen.“, bestimmte ich und sah die anderen an. Naru grinste nur, bevor sie vortrat. Der Mann schien Angst zu bekommen und starrte sie an. „Ein Dämon!“ „Alles gut!“, wedelte ich mit den Händen. „Sie beschützen mich und sind Freunde. Also keine Sorge.“, hauchte ich. Akane schnappte ihm schnell seine Waffen weg, bevor Naru den Samurai auf die Arme hob. „Vertraut mir einfach.“   Wenige Zeit später, als die Frauen gegangen waren, trat ich in das Gästezimmer. Hinten in der Ecke stand die leicht abgenutzte Samurai Rüstung, während der Mann selbst in der Mitte des Zimmers zugedeckt auf einem weißen Futon lag und schlief. Der Arzt hatte seine Wunden versorgt und genäht. Nun konnte nur abgewartet werden. Nachdenklich trat ich an sein Lager heran. Wer der Mann wohl war? Was machte er hier so dicht am dämonischen Schloss nur? Vorsichtig kniete ich mich neben ihn. Mein rotes Gewand drapierte ich um mich, während ich den Mann angespannt anblickte. „Wer bist du nur.“, grummelte ich vor mir hin ohne eine Antwort zu erwarten. „Setsuna no Takemaru.“, antwortete der Mann, welcher die Augen geschlossen hatte. „Und Euer werter Name?“ „Izayoi.“, spuckte ich überrascht aus. „Ihr seid wach?“ „Ja. Vielen Dank für die Rettung… Aber Ihr solltet Euch nicht mit Dämonen verbünden.“ „Das passt schon. Erholt Euch erst einmal, Setsuna no Takemaru.“, schmunzelte ich errötend. Vielleicht sollte ich ihm nicht direkt auf die Nase binden, dass ich mit einem mächtigen Dämon das Bett teilte. Mein Glück war, dass er wahrscheinlich erst in einem Mondzyklus wiederkehren würde. Nur bis dahin musste ich diesen Mann vor die Tür setzen oder ihn beruhigen. Aber auch wenn er blieb, wie würde Inu no Taisho nur reagieren, dass ich einen fremden Mann in mein Schloss brachte? Egal, er würde mir verzeihen, was sollte denn schlimmes passieren? Bei meinem guten Karma. „Ihr seid die Prinzessin, man muss sagen, die Sagen über Euch stimmen. Ihr seid wirklich schön. Wer hätte gedacht, dass ich mich in Euren Wald verirre.“, säuselte der Mann vor mir. Seine Augen suchten die Meinigen. Schüchtern drehte ich mich zur Seite und schob eine Strähne hinter das Ohr. „Ihr Übertreibt. Ich bin nur eine Prinzessin, die verwöhnt wurde von ihrem Vater. Es gibt nichts Besonderes an mir, außer dass ich ein Tollpatsch bin und ständig gerettet werden muss.“, plauderte ich aus dem Nähkästchen. „Also eine Prinzessin in Nöten?“ „So könnte man das sagen.“, seufzte ich, bevor ich näher rückte und das Tuch auf seiner Stirn neu anfeuchtete. „Darum beschützt mich mein Gatte mit allen Mitteln. Wahrscheinlich tut er auch gut daran, da ich zu furchtlos und naiv bin, wie er mir immer deutlich gemacht hat.“ „Das seid Ihr. Nicht jede Frau hätte einen Mann gerettet, wie mich.“, hauchte er und schnappte meine Hand mit seiner. Sie war rau, doch der Druck fest. „Dafür danke ich Euch.“ „oh…ahm…“, stotterte ich leicht und starrte auf die Hand. „Bitte…“ Er ließ mich schnell los, als er bemerkte, dass es mir peinlich war, bevor er sich etwas aufsetzte und das Tuch in seinen Schoß fiel. „Es tut mir leid, ich hätte Euch nicht so überfallen sollen. Ich musste einfach prüfen, ob ich wirklich noch lebte im Angesicht einer solchen Schönheit.“ Er schmeichelte mir ganz schön, was einerseits guttat, aber andererseits merkwürdig, nachdem ich ihm gesagt hatte, ich hätte einen Gatten. Zum Glück bemerkte er es schnell und wurde selbst leicht rot. „Oh je. Verzeiht mir, ich sollte mein loses Mundwerk lieber schließen und schlafen.“ Ich nickte nur und stand auf, während er sich brav hinlegte und das Tuch auf sein Gesicht packte. Diesmal bedeckte er auch die Augen. Dieser Mann war etwa in meinem Alter, konnte ich sagen… Was ihm wohl geschehen war? Zumindest war er ein Träumer, wenn er mich für eine Sagenumwobene Prinzessin hielt. Auf dem Weg raus kicherte ich leicht. Was Inu no Taisho dazu sagen würde, dass man mich mit einer Märchenprinzessin verglich? Dabei besaß ich doch nicht wirklich etwas. Mein Mann hatte das Land der Dämonen, doch ich besaß nicht wirklich etwas, außer dieses kleine Schloss im Wald. Aber ich lebte abseits, vielleicht war es deswegen zu einer Sage geworden… Aber lange verheiratet waren wir nicht… Dann musste es dadurch gekommen sein, dass ich damals jede Hand abgelehnt hatte. Egal. Schön war es zumindest, dass ich so etwas von draußen erfahren würde. Bestimmt hatte er viele interessante Geschichten. Ich freute mich schon, nur musste ich ihm das Geschleime austreiben, auch wenn es schon süß war. Sesshomaru könnte von ihm etwas Lernen, vielleicht sollte ich Inu no Taisho vorschlagen, dass Sesshomaru Zeit mit diesem Samurai verbringen sollte.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)