Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 7: Die Entscheidung (Inu no Taisho) ------------------------------------------- Ich betrachtete meinen Sohn eingehend, während er alles zusammenpackte, was er zum Lernen brauchte. „Du gehst lernen?“ „Ja, Vater.“, meinte er still und sah mir tief in die Augen. Es war wundersam, wie sich alles in den Jahren geändert hatte. Er ging freiwillig und ich musste ihn schon lange nicht mehr dazu zwingen. Wenigstens etwas. Diese Frau würde ihm gut tun, aber anscheinend erkannte er es nicht. Ich mochte Izayoi natürlich auch sehr. Sie war mir sehr ans Herz gewachsen, aber jemand Jüngeres wäre besser für sie oder? Ich seufzte leise und erntete einen verwirrten Blick. „Was ist Vater?“ „Nun. Der Krieg. Hast du dich entschieden, ob du mit mir in den Krieg ziehen wirst oder so lange mich hier vertrittst?“ „Vater…“, hauchte er nur und ließ die Schultern sinken. „Nein… Ich habe noch nicht entschieden.“ „Wie gesagt. Entscheide dich, wie es dir beliebt. Beides traue ich dir zu.“ „Ja, Vater.“, hauchte Sesshomaru und sah die Dokumente an. Ich vermutete, dass er sich in sie verliebt hatte, oder war es etwas anderes? Ich musste es in Erfahrung bringen. Ich würde bald Izayoi fragen, ob sie meine Frau würde. Bis dahin musste Sesshomaru sich entschieden haben, welchen Weg er beschreiten wollte. Ich mochte ihr Lachen und ihr ganzes Sein, aber ich würde es auch verstehen, wenn die beiden einander wählten. Sie unternahmen immer mehr und ich konnte mir kaum vorstellen, dass sie sich dabei immer noch nicht näher gekommen waren. Auch wenn ich eifersüchtig war und sie des Öfteren mal besuchte, ohne dass Sesshomaru es wusste, wollte ich ihr den freien Willen lassen. Sie sollte mich wenn aus freien Willen lieben und nicht, weil sie glaubte, dass ich ihr Leben bewahrt hatte. „Vater?“ „Ja mein Sohn?“ „Ich werde dir nachher meine Entscheidung mitteilen.“ „Gut.“, meinte ich lächelnd und sah zu, wie er eigentlich sehr schnell das Schloss verließ. Ob er wusste, wie er sich benahm? Ich war mir nicht sicher, ob er verstand, was vor sich ging. Leise seufzte ich und sah aus dem Fenster. Wenn mein Sohn doch nur endlich erwachsen wäre. Der Krieg brach herein und nun kam die Wirklichkeit auf ihn zu. Ich hatte ihm viel gelehrt, aber ich war mir nicht sicher, ob er jemals erwartet hätte, dass jemand gegen mich rebellierte. Ich schob ein paar Dokumente beiseite und öffnete die Karte. Sie hatten uns eingekreist. Ich war mir sicher, dass ich auch alleine damit klar käme, aber sicherer wäre es, wenn mein Sohn mitkäme… Sollte ich ihn zwingen? Nein… Aber damals hatte er nur aufs Schlachtfeld gewollt, aber jetzt? Jetzt änderte sich alles. Izayoi veränderte uns beide, aber zu welchen Preis? Ich würde ja meine Liebe zu ihr zurückstellen für ihn, aber ewig wollte ich nicht warten, denn sie hatte nicht ewig. Aber Sesshomaru… wie würde er damit umgehen, wenn er doch mehr für sie empfand? Ich seufzte und schloss kurz die Augen. Ich durfte nicht an sie denken, ich musste daran denken und planen, wie der Krieg verlief… Ach Mist… Ich stand auf und sah aus dem Fenster. Am Abend würde ich sie noch einmal besuchen, bevor ich morgen aufbrach. Sesshomaru würde es mir bestimmt übel nehmen, aber ich musste sie noch einmal sehen und eigentlich hatte es damals sehr so geklungen, als wollte er ihr zeigen, was ich mochte… „Herr?“ „Ja?“ „Die feindlichen Truppen werden Morgen die Grenze erreichen.“ „Gut. Sind alle bereit?“ „Ja. Es haben sich viele gemeldet. Wir werden sie aus unserem Land vertreiben!“, meinte der General ernst und hob die Hand, bevor er sich verbeugte und dann den Raum verließ. So würde es kommen. Wir würden sie wie immer vertreiben. Was glaubten sie nur, wen sie vor sich hatten? Auch wenn ich gutherzig war, würde ich sie nicht am Leben lassen. So gütig war ich nun doch nicht. Ich musste es im Keim ersticken, damit ich Izayoi schützen konnte. Izayoi… Sie ging mir einfach immer nicht aus dem Kopf… Ich würde ihr ein paar Sachen zum Abschied mitbringen, nahm ich mir vor und machte mich auf den Weg. Ich fand einen schönen Kamm, Kleidung und andere Kleinigkeiten, die ich kaufte und für sie in einem Bündel verpackte. Zum Schluss legte ich noch eine Blume auf das Bündel. Das würde reichen. Sie war wirklich schön geworden. Eine Schönheit ohne Gleichen… Eine aufgeblühte Blume, die bereit war, dass man sie pflückte und ich würde nicht warten, bis sie ihre Blätter verlor. Heute Abend würde ich sie treffen und dann würde es sich nach dem Krieg entscheiden, wen sie wählte. Vielleicht gestand Sesshomaru heute ihr seine Liebe. Wenn nicht, wäre es seine Schuld… Heute Abend würde ich sie sehen. Heute Abend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)