Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 4: Das Schloss (Inu no Taisho) -------------------------------------- Es hatte mich ein halbes Jahr gekostet, um ihn auf diesen Tag vorzubereiten, aber ich glaubte immer noch nichts erreicht zu haben. Er zügelte sich ja schon und tötete keinen mehr so einfach, aber ich empfand ihn immer noch als Last. Er wollte sich einfach nicht mit Menschen anfreunden, bis mir die Prinzessin wieder einfiel. Sie hatte keine Angst gehabt. Wenn ich Glück hatte, würde sich keiner fürchten und er würde lernen, wie man handelte. Ich blickte zu Sesshomaru, welcher wie meist auf einem Stein hockte und in den Himmel sah. Ich fragte mich langsam, ob er Heimweh zu seiner Mutter hatte… Jedoch hatte er verneint, wieder zu ihr zu gehen. Was hatte er nur mit dem Himmel? Ich seufzte und ging zu ihm. „Vater?“ „Ja?“, fragte ich, als er nach mir fragte. Es war keine Frage, ob ich es war, sondern etwas, dass ihn belastete.   „Meint Ihr, ich werde eines Tages so stark wie Ihr werden?“ Ich blinzelte verwirrt und legte eine Hand auf seine Schulter. „Du kannst alles schaffen, wenn du dich anstrengst.“ „Dann zeigt mir das Kämpfen…“, brummte er, doch ich schüttelte mich. „Du bist noch nicht so weit. Erst wenn du lernst, anderer Leben zu schätzen, werde ich dich einweisen. Ich möchte nicht, dass du nur mordest. Du musst deine Wut kontrollieren lernen.“, meinte ich ernst und spürte seine Angespanntheit. „Nun. Wir besuchen die Prinzessin und du wirst dich mit ihr beschäftigen.“ „Muss das sein?“ „Ja. Lerne mit ihr umzugehen, dann bringe ich dir das Kämpfen bei.“ Er nickte nur und seufzte. „Vater… Ihr seid teuflisch…“ „Ich weiß.“, meinte ich nur, bevor wir uns aufmachten. Es war ja nicht so, dass ich meinen Sohn für einen Taugenichts hielt, aber ich fand einfach nicht den Weg, sein Herz zu öffnen. Es musste doch einen Grund geben, warum er so war, wie er war. Ich seufzte auf der Reise und setzte ihn am Ende bei einem Felsen ab. „Warte hier.“ Er nickte nur und ich ging und suchte die Prinzessin, doch überraschender Weise fand sie meinen Sohn vorher. Ich begrüßte sie und musste wieder erfreut feststellen, dass sie mich nicht fürchtete. Aber sie mochte mich anscheinend sehr, denn auf alle Fragen antwortete sie etwas, dass mit ihr zu tun hatte. Beide hatten anscheinend ein Problem, nicht nur sich selbst zu sehen… Am Ende gingen wir dann zu ihrem Schloss. Während sie sich wieder ins Schloss schlich, nahmen wir den Vordereingang. Erst wurde uns der Weg verstellt, aber dann holte ich ein kleines Zeichen hervor, was ich damals noch erhalten hatte, um meine Identität zu beweisen. „Oh… Ihr seid es… Natürlich, tretet ein!“, meinte der Soldat geschwind und öffnete uns die Tore. Jeder ließ uns einfach gewähren. Während ich meinen Blick auf mein Ziel richtete, spürte ich, wie Sesshomaru unruhig war. Er schien alles genau in Augenschein zu nehmen, auch wenn er nur seine Augen bewegte. Es bereitete mir Unbehagen, dass er sich wie ein gejagtes Tier benahm. Das hatte ich auch schon daheim bemerkt. Was hatte seine Mutter nur getan, dass er so ein Problem mit Schlössern hatte? Hier war keiner gefährlich. Die Soldaten waren eher schwach und auch sonst schien keiner vor uns Angst zu haben. Ich hatte Recht gehabt. Dieses Schloss lag in einem Wald und abgelegen. Es war alles friedlich und keiner schien uns für voll zu nehmen. Sesshomaru ging irgendwann einen Schritt schneller und ging neben mir. „Wieso ignorieren die uns?“ „Das tun sie nicht. Sie leben nur normal weiter. Sie sehen in uns keine Gefahr.“ „Aber wir sehen anders aus…“, grummelte er und sah hin und her. „Hättest du es lieber, dass die Frauen dich anhimmeln?“ „Vater… Das meinte ich nicht…“, brummte er und sah wieder geradeaus. „Ich meine nur…“ „JA?“ „Vergesst es bitte…“, meinte Sesshomaru noch und sah zu, wie eine Tür geöffnet wurde. Ein älterer Mann kam heraus und lächelte freundlich. „Euer unbrauchbarer Sohn?“ Ich lachte leicht und klopfte ihm auf die Schulter: „Genau. Wo ist Eure naive Tochter?“ „Sie macht sich gerade hübsch. Würdet Ihr mit mir einen Sake trinken? Lassen wir doch die Kinder sich etwas zusammen beschäftigen.“ „Ihr sprecht mir aus der Seele.“, lachte ich und stupste meinen Sohn am Rücken an. „Geh zu der Prinzessin und mach Ihr deine Aufwartung.“ Sesshomaru sah mich kurz böse an, doch dann nickte er seufzend: „Ja, Herr Vater.“ Danach schritt mein Sohn los und ich folgte dem Lord des Schlosses in den Raum. Wir setzten uns, während wir der Musik lauschten. „Nun. Euer Sohn sieht prächtig aus.“ „Ich danke Euch. Eure Tochter gedeiht auch prächtig. Sie wird eine sehr schöne Frau werden.“ „Ja. Und obwohl ihre Mutter gestorben ist, ist sie der gleiche Freigeist. Eines Tages wird sie hoffentlich einen guten Mann bekommen.“ „Bestimmt. Macht Euch keine Sorgen.“ Er nickte und trank noch eine Schale. „Ich kann Euch nicht überreden, meine Tochter mit Eurem Sohn zu verloben oder?“ „Nun. Es wäre bestimmt eine wunderbare Sache, jedoch ist mein Sohn gefühlsmäßig kalt und würde Eure Tochter traurig machen. Bisher zeigt er keine Anzeichen, dass er Liebe empfinden könnte.“ „Das klingt nicht gut… Wisst Ihr woran es liegt?“ „Wahrscheinlich an seiner Mutter. Bis vor einiger Zeit wuchs er bei ihr auf, doch dann ist er vor ihr geflohen und zu mir gekommen.“ „Interessant… Ihr lebt nicht im gleichen Reich wie Eure Frau?“ „Kann man so sagen, wir regieren über verschiedene Reiche. Es war nur ein Abkommen für ein Kind. Er sollte Ihr Nachfolger werden, wenn sie eines Tages zu alt werden würde, doch er möchte ein Kämpfer werden und will einfach nicht zurück…“ „Nun. Vielleicht blüht er bei Euch auf.“, lachte der Lord und trank noch einen, bevor er traurig lächelte. „Izayois Mutter. Meine Frau… starb bei ihrer Geburt. Ihr fehlt die Mutter sehr und ich kann sie auch nicht ersetzen… Ich habe sie vielleicht zu sehr verwöhnt.“ „Nun. Wir werden sehen. Wäre es Euch genehm, wenn mein Sohn noch öfters mit mir zu Besuch käme? Ich würde gerne die Kinder fördern, was das wir angeht.“ „Verstehe ich. Mir wäre es sehr genehm. Vielleicht verlieben sie sich ja doch. Zumindest wüsste ich bei Euch, dass meine Tochter in guten Händen wäre.“ „Wäre mein Sohn wie ich, würde ich es auch sagen.“ „Nun. Wir werden sehen. Es freut mich zumindest sehr, wenn ich öfters jemanden zum Trinken habe. Wir leben sehr abgeschieden.“ „Wieso eigentlich?“ „Nun. Wir haben uns einst entschieden für dieses abgeschiedene Leben. Auch wenn mir das Land gehört, sind wir nicht so reich. Ich wollte für meine Familie ein friedliches Leben. Diese Ländereien will auch niemand anderes, wegen den Gerüchten über Dämonen und andere. Es soll sogar ein Dämonenschloss geben. Könnt Ihr das glauben? Habt Ihr es gesehen?“ Ich erstarrte und sah ihn überrascht an. „Ihr wisst vom Dämonenschloss und doch fürchtet Ihr Euch nicht?“ „Nein. Wieso? Wir leben hier schon über 10 Jahre und noch nie wurden wir angegriffen. Wir lassen sie leben und sie uns.“, meinte er freundlich und schenkte mir noch einmal ein. „Sie sehen bestimmt in unserem Schloss keine Gefahr.“ „Verstehe. Nun. Ihr könnt beruhigt sein in dem Sinne. Ich hörte, dass der Dämonenlord kein böser Dämon wäre.“ „Das freut mich. So ist meine Tochter sicher. Sie möchte die Welt sehen und schleicht sich oft raus und da Ihr schon bemerkt habt, wie prächtig sie sich entwickelt, könnte ich wetten, dass Ihr sie schon getroffen habt?“ „Nun… Das habe ich. Sie hat uns abgeholt, da ich erst das Schloss nicht wieder gefunden habe.“, meinte ich lächelnd und trank noch ein Schälchen. „Ich habe es mir gedacht. Nun Ihr könnt kommen, wann es Euch beliebt. Vielleicht bringt Ihr mir ein paar Geschichten mit. Das würde mich wirklich sehr freuen.“, hauchte er und blickte aus der Tür, die offen stand. „Über welches Land herrscht Ihr, wenn ich fragen darf?“ Ich schluckte: „ES ist sehr weit weg. Wenn Ihr wollt, bringe ich Euch aber immer etwas mit.“ „Nun. Danke. Sollten wir nach den Kindern sehen?“ „Wäre wohl besser.“, meinte ich und lächelte. „Ihr bleibt zum Essen?“ „Ja. Sehr gerne. Dann können wir besprechen, wie oft wir vorbeikommen. Wir könnten auch bereden, ob wir Handel treiben sollen.“, plauderte ich, während wir aufstanden. Wir schritten nebeneinander her in den Garten in der Hoffnung, die beiden zu finden, doch wir mussten erst etwas suchen, bis wir sie vor einem Go Brett fanden. Sie funkelten sich wütend an, während sie ihre Steine setzten. „Sie spielen…“ „Spielen? Es sieht aus wie ein Wettkampf.“, bemerkte ich. „Stimmt. Aber es ist schon ein Fortschritt für unsere Kinder, oder?“ „Natürlich. Mein Sohn wollte vorhin nicht einmal mit ihr reden. Aber wie ist es nur so weit gekommen?“, fragte ich mich laut und schüttelte leicht den Kopf, während wir zu unseren Kindern gingen. „Nun meine Tochter. Du verträgst dich gut mit dem jungen Lord?“ Sie schielte kurz zu uns, bevor sie wieder einen Stein setzte und grinste. „Ha!“, lachte sie und sammelte Steine ein, während Sesshomaru wütend einatmete. „Pff. 3 Steine hast du. Ich habe 10!“, meinte er gehässig und grinste, als er wieder einen Stein setzte und Steine einsammelte. „Du verlierst!“ Sie schnaubte: „Das nächste Mal verlierst du!“ „Kinder…“, seufzte ich und bemerkte überrascht, wie stark doch die Prinzessin zusammen zuckte und mich hochrot anstarrte. „Lord Inu no Taisho!“, keuchte sie erschrocken und stand auf. Sie verneigte sich vor mir. „Es tut mir so leid, werter Herr. Ich habe mich gehen lassen…“ „Macht Euch keine Sorgen, Prinzessin. Ihr wurdet mitgerissen.“, meinte ich lächelnd und strich ihr über den Kopf. Sie grinste und sah zu Sesshomaru, welcher zur Seite sah und schmollte. „Nun. Mein Sohn. Wir hatten vor etwas zu speisen. Würde die Werte Prinzessin mich begleiten?“ „JA!“, gluckste sie und hakte sich bei mir ein. Sie war wohl wirklich in mich verknallt. Ein süßes Kind. Sie würde eine Schönheit werden. Eine gute Frau… Ich blickte zu meinem Sohn und neigte den Kopf Richtung Saal. Er stand dann auch brav auf und begleitete uns. Ich konnte nur hoffen, dass alles gut ging…  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)