Airport City von BlueGenie1974 (Eine Legende entsteht) ================================================================================ Kapitel 42: Der Bau eines Stahlwerkes ------------------------------------- Der Bau eines Stahlwerkes Am Donnerstag, den 28.03.2016 gingen die Planungen für die Stadt weiter. Kyle Hathaway hatte Robert Palmer am Tag zuvor die genaue Lage der Erzader verraten. Raymond Loxley, der Wirtschaftsdezernent von Sky City, hatte sein Programm inzwischen überarbeitet, so dass Sam nun auch mit ihm sprechen konnte. Raymond Loxley schaltete seinen Laptop ein und fuhr ihn hoch. Auf dem Bildschirm erschien Sam. „Guten Morgen Ray.“ „Guten Morgen Sam. Hast du irgendwelche Neuigkeiten für mich?“ „Ich habe Nachforschungen angestellt. Die United States Steel Corporation, will ein neues Werk bauen. Was denkst du?“ „Wäre eine Idee. Ich komme gerade von einer Besprechung mit dem Bürgermeister und Kyle Hathaway. Die Bergkette die den Industriepark begrenzt, beinhaltet eine Erzader. Wie ertragreich sie ist, weiß ich nicht.“ „Gib mir die Koordinaten Ray und ich überprüfe das.“ Der Wirtschaftsdezernent gab Sam die Koordinaten der Erzader und diese führte einen präzisen Scan des Berges durch.“ „Junge, Junge! Diese Erzader ist die ertragreichste, die ich je gesehen habe.“, sagte Sam, als der Scan beendet war. In der anschließenden Sitzung, die um 09:45 Uhr stattfand, brachte Raymond Loxley seinen Vorschlag zur Sprache. „Was meinen Sie, Mr. Cassell?“ „Ich finde die Idee mit dem Stahlwerk gut. Denn so könnten wir die Vorbereitungen für den Bau einer Werft einleiten. Und die werden wir brauchen. Denn wo ein Hafen ist, da sind auch Schiffbauunternehmen nicht weit. Ganz abgesehen davon, könnte auch der eine oder andere Kreuzfahrtriese oder Frachter gewartet werden.“ „Also stimmen wir ab. Wer stimmt für den Vorschlag, der möge bitte die Ja-Taste drücken. Bei Ablehnung die entsprechende Taste für „Nein.“ Wollen doch mal sehen, ob unser neues Abstimmungssystem, sich bewährt.“ Nach drei Minuten stand das Ergebnis fest. Alle Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung hatten zugestimmt. „Nun, dann waren wir ja wieder einmal mehr einer Meinung. Hat sonst noch irgendjemand was zu sagen? Denn wenn nicht, würde ich gerne Kyle Hathaway aufsuchen und ihn davon in Kenntnis setzen, dass er zumindest einen Entwurf für ein Stahlwerk in Auftrag geben kann.“ Als keiner mehr etwas sagte, nahm Robert Palmer seinen kleinen Holzhammer und schlug damit leicht auf den Tisch. „Dann erkläre ich diese Sitzung für beendet. Vielen Danke meine Herren.“ Nach der Sitzung suchte Robert Palmer Kyle Hathaway auf. Er fand ihn auf seiner Yacht. „Guten Morgen, Mr. Hathaway.“ „Guten Morgen. Kommen Sie gerade von der Sitzung?“ „So ist es. Darf ich an Bord kommen?“ „Nur zu.“ Robert Palmer kletterte die Leiter hoch und stand kurz darauf auf dem Achterdeck der „Aphrodite“. „Wollen wir nicht reingehen? Dann können Sie sich die Yacht mal etwas näher ansehen.“ „Hab ich nichts gegen.“ „Dann folgen Sie mir bitte.“, sagte Kyle Hathaway und ging voraus. Im Salon kam Robert Palmer dann zur Sache. „Die Stadtverordneten haben dem Bau eines Stahlwerkes zugestimmt. Und auch das neue Abstimmungssystem scheint sich bewährt zu haben.“ „Na immerhin.“ „Sie können Bei Miss Hernandez vorbeischauen und bei ihr einen Entwurf für ein Stahlwerk 01 in Auftrag geben.“ „Ich kümmer mich drum.“ „Lassen Sie sich Zeit. Noch haben wir den Auftrag nicht in der Tasche. Mr. Loxley hat Sam gerade erst beim CEO der United States Steel Corporation vorstellig werden lassen.“ „Die Chefs in New York City wären schön dämlich, wenn sie ablehnen würden. Diese Erzader ist so ertragreich, dass die Stahlproduktion hier in der Stadt über Jahrzehnte gesichert ist.“ „Das sind gute Argumente.“ Nach dem Gespräch mit Robert Palmer suchte Kyle Hathaway Daena Hernandez auf. Er fand sie in der Küche beim surfen im Internet. „Was treibst du denn da?“, fragte er, als er hinter ihr stand. Die Kolumbianerin zuckte vor Schreck zusammen. „Ach Du bist es Kyle. Aber tu mir einen Gefallen. Kündige deinen Besuch vorher an. Und was ich mache? Ich suche nach einer Yacht. Hab deine „Aphrodite“ im Yachthafen liegen sehen. Und da dachte ich mir, ich gönne mir auch so ein Spielzeug.“ „Und bist du fündig geworden?“ „Wie gefällt dir diese hier?“ Daena Hernandez drehte ihren Laptop um und zeigte Kyle Hathaway das Bild einer Admiral Maxima 47. „Geiles Teil.“ „Ich wollte gerade die Bestellung aufgeben, als du so mir nichts, dir nichts einfach reingeplatzt bist.“ „Verstehe. Aber jetzt sollten wir uns über den Grund meines Besuches unterhalten. Ich brauche einen Entwurf für ein Stahlwerk.“ „Okay. Hat Sky City den Zuschlag schon in der Tasche?“ „Noch nicht. Aber der Wirtschaftsdezernent hat wieder seine charmante virtuelle Werbebotschafterin losgeschickt.“ „Hat sie auch einen Namen?“ „Sie heißt Sam.“ „In Ordnung. Lass mich nur die Bestellung für meine Yacht abschicken, dann mach ich mich an die Arbeit.“ Nachdem Daena Hernandez ihre Bestellung bei Admiral Yachts aufgegeben hatte, ging sie in ihr Atelier und setzte sich an ihr Zeichenbrett. Gleich der erste Entwurf war gelungen. Er sah einen riesigen Komplex bestehend aus 13 Gebäuden und einem riesigen Schornstein vor. Zur gleichen Zeit ging in New York City, dem Firmensitz der United States Steel Corporation, die E-Mail von Raymond Loxley ein. Der CEO öffnete sie und sah sich die Videopräsentation von Raymond Loxley an. Als Sam auf die Erzader deutete verlagerte sich der Ausschnitt dorthin. „Die wohl ertragreichste Erzader in der Region. Hier könnte Ihr Werk entstehen, wenn Sie sich entscheiden Sky City den Zuschlag zu geben.“ Um 10:30 Uhr setzte sich der Mann von US Steel in das Geschäftsflugzeug der Firma und flog nach Sky City. Einen Vertrag zum Bau eines neuen Werkes hatte er gleich mit im Gepäck. Um 11:10 landete die Firmenmaschine der United States Steel Corporation auf dem Flughafen von Sky City. Kyle Hathaway wartete bereits auf den Chef des amerikanischen Stahlriesen. Um 11:20 Uhr saß dann der CEO der United States Steel Corporation im Sitzungssaal und unterschrieb den Bauvertrag für das neue Stahlwerk. Bürgermeister Robert Palmer unterschrieb als zweiter. Nachdem die Verträge unterschrieben waren, tagten die Stadtverordneten. In dieser Sitzung stellte Daena Hernandez den Entwurf für das neue Stahlwerk vor. Kaum hatte sie ihren Entwurf beendet, sah sie in die Runde und fragte: „Hat irgendjemand eine Frage zu meinem Entwurf?“ Als niemand eine Frage hatte, ließ Robert Palmer zur Abstimmung schreiten. 02 „Wer für den Entwurf stimmt der drücke bitte „Ja“. Wer dagegen ist, bitte „Nein“.“ Nach 4 Minuten wurde auf dem Bildschirm an der Wand das Ergebnis der Abstimmung präsentiert. Der Entwurf wurde einstimmig angenommen. „Nun, dann sind wir uns ja mal wieder einig. Der Bau des neuen Stahlwerkes kann begonnen werden.“ Nach der Sitzung wurde am Fundort der Erzader ein 800.000 m2 großes Areal abgesteckt. Danach rückten die Bagger an und begannen 12 Gruben auszuheben. Die Gruben für die Fertigungshalle und die Ofenhalle wurden auf eine Tiefe von25 Metern ausgehoben. Danach kam die Grube für den Schornstein, die mit 19 Metern wesentlich kleiner ausfiel. Die gruben für die anderen Gebäude wurden, weil etwas kleiner als die beiden großen Gebäude, auf 20 Meter ausgehoben. Als dieser Bauschritt erledigt war, wurden in den Gruben die stabilisierenden Elemente eingezogen und anschließend die Gruben mit Zement gefüllt. Und während der Zement trocknete besprach sich Kyle Hathaway mit seinem alten Kumpel Dirk Pitt. „Tja Dirk, du hast ja selbst gesehen, wie rasant sich hier alles entwickelt hat.“ „Sind ja auch fast drei Jahre vergangen, seit du hier angefangen hast zu investieren. Über den Flughafen kommt viel Fracht rein. Es ist einfach unglaublich. Aber ich sehe schon, dass dich was beschäftigt.“ „Allerdings. Du hast ja mitbekommen, dass hier in der Stadt ein Stahlwerk gebaut wird.“ „Ist ja nicht zu übersehen. Das wird ja ein riesen Ding. Also muss dort ein ertragreiches Erzvorkommen sein.“ „Das ertragreichste der ganzen Region. Aber das ist es nicht, dass mich beschäftigt. Ich schwanke zwischen zwei Bauprojekten.“ „Bitte ich höre.“ „Zum einen will ich das Bauxitvorkommen hier erschließen und eine Aluminiumgießerei bauen. Auf der anderen Seite will ich wieder etwas für die Freizeitgestaltung tun und ein Theater bauen.“ „Es gibt viele Freizeitmöglichkeiten hier in Sky City. Aber mit einem Theater würde das kulturelle Angebot ausgebaut. Dieses Projekt würde ich als nächstes angehen, wenn ich an deiner Stelle wäre.“ Nach dem Gespräch mit seinem Freund dem Flughafenmanager beriet sich Kyle Hathaway mit seinem Assistenten. „Die Idee mit dem Theater ist gar nicht mal schlecht, Mr. Hathaway. Denn ein kulturelles Angebot ist hier noch gar nicht etabliert. Aber wenn wir schon in diese Richtung weitergehen, dann sollten wir auch eine Oper bauen.“ „Da haben Sie Recht Gene. Aber die Aluminiumgießerei ist auch wichtig. Das ist ein Werkstoff, ohne den heute kaum noch was geht.“ „Stimmt. Bei dieser Gelegenheit sollten wir uns um einen weiteren Hersteller von PKWs bemühen. Ich meine jetzt nicht die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Ich meine Elektro-Autos.“ „So wie die Marke Tesla?“ „Richtig.“ „Eine gute Idee. Stellt sich nur die Frage, ob die Fahrzeuge von Tesla Motors mit Stahlkarosserien oder Aluminiumkarosserien gebaut werden.“ „Das weiß ich leider auch nicht.“ Nach dem Gespräch mit Gene Simmons suchte Kyle Hathaway Robert Palmer auf. „Hallo Mr. Hathaway. Schön, dass Sie mich mal aufsuchen. Ist ja schon eher so, dass ich Sie suchen muss.“ „Ich habe mir Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll, wenn das Stahlwerk fertig gebaut ist.“ „So? Na dann lassen Sie mal hören.“ „Wie wäre es mit einem Theater? 03 Ein ordentlich ausgebautes kulturelles Angebot gehört zu jeder Stadt, die was auf sich hält.“ „Da ist was Wahres dran. Aber Fakt ist, dass wir wegen dem Hafen und dem Yachthafen eine Coast Guard Station brauchen. Ohne die geht’s nicht. Was ist, wenn ein Schiff in Seenot gerät und wir keine Station der Küstenwache hier haben?“ „Dann sollten wir uns einigen. Mein Vorschlag: Wir bauen zuerst das Theater. Danach die Coast Guard Station. Aber nach der Coast Guard sollten wir das Bauxitvorkommen erschließen. Und dann mal sehen.“ „Einverstanden.“ „Gut. Die entsprechenden Anträge erhalten Sie dann wenn es soweit ist.“ Inzwischen war der Zement trocken und die Arbeiter konnten weitermachen. Zuerst wurde der 100 m hohe Schornstein aufgestellt, dessen Segmente, wie bei den übrigen Gebäuden, schon vorher gefertigt worden waren. Als der Schornstein stand, wurden die Segmente für die riesige Ofenhalle von Phil an Ort und Stelle gehievt. Als der Torso stand, stellte sich heraus, dass noch keine Hochöfen vorhanden waren. Doch Kyle Hathaway löste das Problem recht schnell. Er schickte eine Eilbestellung, die 12 Exemplare dieser monströsen Anlagen umfasste, an die Firma INP in Römerberg. Inzwischen hatten die Bautrupps die kleineren Gebäude hochgezogen. Am späten Nachmittag kam dann die große Fertigungshalle dran. Doch als die Sonne hinter den Bergen unterging und die Sirene den Feierabend einläutete, stand die gigantische Halle nur als Torso in der Gegend rum. Auch an der Ofenhalle konnte nicht weiter gebaut werden. Und während in Sky City die Leute Feierabend machten gingen in Europa die Leute zur Arbeit. In Römerberg bei INP hatte man noch genug Komponenten für die 12 Hochöfen auf Lager um diese mit einem Montageteam nach Sky City zu bringen. Während das Montageteam mit einer Maschine vom Typ Airbus A340-300 der Lufthansa nach Sky City flog, wurden die Bauteile mit Zügen nach Hamburg gebracht, und in Containern an Bord des Containerschiffes Stadt Cádiz, der Hamburger Reederei Ahrenkiel geladen, das um 7:45 Uhr nach Sky City auslief. Um 15:45 Uhr machte das Containerschiff im neuen Containerhafen von Sky City fest und entlud seine Fracht. Darunter auch die Container mit den Teilen für die Hochöfen. Als nächstes nahm die Stadt Cádiz 5 Container mit jeweils einem Auto der 5er-Reihe von BMW an Bord. Diese waren für den europäischen Markt bestimmt. Die Container mit den Teilen für die Öfen wurden rasch zum Stahlwerk gebracht, wo das Montageteam von INP bereits wartete. Die Fertigungshalle war bereits fertig. Das Montageteam baute die Öfen zusammen und montierte die entsprechenden Vorrichtungen, damit die Anlagen später auch reibungslos funktionierten. Inzwischen hatte ein Bergbauteam eine Sprengung vorgenommen um an das Eisenerz zu gelangen. Als der Stollen entsprechend tief war, wurde er durch Stahlträger aus rostfreiem Edelstahl gestützt. Als es Abend wurde, und die Sirene den Feierabend einläutete, hatten die Bergarbeiter im Bergwerk 150 Tonnen Eisenerz gefördert, die ins Stahlwerk gebracht wurden. Am nächsten Morgen gingen die Arbeiten weiter. Im Bergwerk wurde das Erz abgebaut, das dann ins Stahlwerk gebracht wurde. Mit der ersten Ladung Eisenerz kamen weitere 200 04 Tonnen dazu. Damit standen 350 Tonnen Erz zur Verfügung. Mit der zweiten Ladung an Eisenerz an diesem Morgen kamen noch einmal 310 Tonnen dazu. Damit standen 660 Tonnen Eisenerz zur verfügung, die zu Stahl verarbeitet werden konnten. Um 09:00 Uhr kam eine dritte Fuhre Eisenerz im Stahlwerk an. Die Arbeiter hatten die Rekordmenge von 666 Tonnen abgebaut. Damit standen nun 1.326 Tonnen Erz zur Verfügung. Um 10:00 Uhr landete die Airforce One auf dem Flughafen von Sky City. Präsident Obama besuchte die Stadt. Und während der Präsident der Vereingten Staaten auf dem Weg zum neuen Stahlwerk war, ging dort eine weitere Ladung mit einer Menge von 220 Tonnen ein. Somit standen für die Stahlfertigung 1.546 Tonnen Erz zur Verfügung. Als Barack Obama dort eintraf kam gerade eine weitere Ladung Eisenerz an, die eine Fördermenge von 180 Tonnen umfasste. Damit standen 1.726 Tonnen Eisenerz zur Stahlerzeugung zur Verfügung. Als Barack Obama das Stahlwerk besichtigte, wurde gerade eine weitere Ladung in Höhe von 444 Tonnen Eisenerz angeliefert. Mit dieser neuen Fuhre aus dem Bergwerk belief sich die Menge an Eisenerz, das zur Verarbeitung freigegeben war, auf 2.170 Tonnen. Nachdem der Präsident das Stahlwerk besichtigt hatte, sah er sich das Bergwerk an. Als er und seine Begleiter den Eingang passiert hatten, kam ihnen eine Bergwerksbahn mit 15 voll beladenen Anhängern entgegen. Der Lokführer hielt kurz an. „Mr. President, Ihr Besuch kommt etwas unerwartet.“ „Das kann ich mir vorstellen. Wieviel haben Sie denn mit dieser Fuhre abgebaut?“ „250 Tonnen, Mr. President.“ „Und wieviel Tonnen wurden bisher abgebaut?“ „2.170 Tonnen Erz haben wir seit gestern gefördert, Mr. President.“ „Das heißt mit der jetzigen Fuhre haben Sie und ihre Kollegen 2.420 Tonnen Eisenerz abgebaut?“ „Ja, Mr. President.“ „Die Menge reicht aus um einen der Hochöfen anzuheizen, Mr. Hathaway.“ „Na wenn Sie das sagen, Mr. President.“ Um 10:55 Uhr wurde dann schließlich der erste Hochofen angefacht. Als die Temperatur hoch genug war wurden die Erzklumpen, der Koks und die Zuschläge in Form von Kalkstein in den Ofen geworfen. Als erstes erreichte das Gemisch die Trocken und Vorwärmzone, wo das Erz, der Koks und der Kalkstein vom zuströmenden Gas getrocknet und vorgewärmt wurde. Danach wanderte das Gemisch die sogenannte Reduktionszone. Dort wurde das Eisenoxid durch Kohlenmonoxid und Kohlenstoff reduziert und es enstand Eisen. Die nächste Stufe, die erreicht wurde, war die sogenannte Kohlungszone. Dort entstand ein Eisen-Kohlenstoffgemisch, dessen Schmelztemperatur 1.100 bis 1.200 Grad Celsius betrug. Die letzte Etappe, die erreicht wurde, war die Schmelzzone. Dort verbrannte der Koks durch eingeblasene Luft und brachte das Eisen-Kohlenstoffgemisch zum Schmelzen. Die restlichen Eisenverbindungen wurden durch Kohlenmonoxid und Kohlenstoff zu Eisen reduziert. Durch zwei unterschiedliche Kanäle flossen die Schlacke und das Roheisen ab. Im Roheisen waren noch 3 bis 4% Kohlenstoff enthalten, weshalb es spröde und nicht schmiedbar war. In einem separaten Verfahren wurde das Roheisen zu verarbeitungsfähigem Stahl umgewandelt. In der Verabeitungshalle hatten die Stahlarbeiter rasch ein Rednerpult aufgebaut. Der Präsident wollte gerade seine Rede beginnen, als es in der 05 Halle laut wurde. Die schweren Maschinen waren angesprungen und hatten das noch heiße Eisen mit schweren Hämmern in Form gebracht. Auf diese Weise wurden 1.210 Tonnen Industriestahl gewonnen, die später noch weiter bearbeitet, und tonnenschweren Blechrollen, sogenannten Coils, verarbeitet wurden. Als die erste Rolle in die Halle mit dem Rednerpult gebracht wurde, warteten alle gespannt auf die Ansprache des Präsidenten. „Ladies and Gentlemen. Heute erleben wir den Beginn der Stahlproduktion hier in Sky City. Links von mir können Sie alle erste Rolle an Stahlblechen sehen, die hier im Stahlwerk gefertigt wurde. Seit dem Beginn der Eisenzeit ist Stahl für den Menschen unentbehrlich geworden. Aus Stahl wurden in den Schmieden Schwerter, Lanzen, Pfeile und Brustpanzer gefertigt. Anfang des 20. Jahrhunderts revolutionierte der Stahl auch den Schiffbau und den Flugzeugbau. Schiffe und Flugzeuge hatten nun Rümpfe aus Stahl statt aus Holz. Die Karosserien der Autos wurden ebenfalls aus Stahl gefertigt. Auch wenn Aluminium und Karbon leichter sind als Stahl und ebenfalls im Autobau eingesetzt werden, wird die Menschheit immer einen Bedarf an Stahl haben.“ Nach der Feier sprachen Kyle Hathaway und Barack Obama miteinander. „Sie haben mit dem Stahlwerk der Stadt einen neuen wirtschaftlichen Impuls verschafft. Sky City ist schon jetzt ein wichtiger Umschlagplatz für Waren. Aber wäre es nicht naheliegender, sich um den Bau einer Station für die Küstenwache zu kümmern?“ „Darüber habe ich schon nachgedacht. Und ja ich werde eine Coast Guard Station bauen. Aber als erstes will ich ein Theater hier errichten.“ „Ein Theater?“ „Was spricht dagegen?“ „Touche´ Mr. Hathaway. Aber wozu braucht die Stadt ein Theater?“ „Nun, Mr. President, eine Stadt, die was auf sich hält, sollte auch ein gut aufgestelltes kulturelles Angebot aufweisen können.“ „Das stimmt allerdings. Tun Sie, was Sie für richtig halten.“ „Na das sowieso.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)