Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 81: Baldrian -------------------- ~~~~~~~~~~Inu Yasha~~~~~~~~~~~ Mama ging es sehr schlecht, das wusste ich noch, doch Yuki hatte versprochen, dass es ihr wieder besser gehen würde, wenn sie sich nur ausruhte und so war es dann auch! Als ich morgens die Augen müde aufschlug, spürte ich die Wärme meiner Mutter. Glücklich lauschte ich ihrem stetigen Herzschlag, während sie mich durch die Gegend trug. „Mama?“, fragte ich leise und hoffte, dass ich nicht träumte.  Ihr Blick ging herab zu mir und ihre braunen Augen betrachteten mich warm und liebevoll. „Geht es dir wieder gut?“ „Ja, Inu Yasha. Mein kleiner Liebling.“, lächelte sie zaghaft und streichelte mich. „Papa hat mir geholfen.“ Ich lächelte und sah zu Papa, welcher vor uns voranschritt. Er war noch da.  „Bleibt Papa bei uns?“ „Ja, vorerst.“, meinte sie lieb, bevor ich schon die nächste Frage stellte. „Wir gehen aber nicht zurück zu den bösen Menschen oder?“ „Nein. Das werden wir nicht. Versprochen.“, hauchte sie und küsste meine Stirn, bevor ich etwas zappelte und aus ihren Armen hüpfte. Fröhlich lief ich herum und lächelte meine Mama herzlich an, bevor ich zu Papa lief und seine Hand griff, die runterbaumelte. Ich kam zum Glück gerade so ran. Er blieb stehen und sah zu mir herab. „Papa, danke, dass du Mama gerettet hast, du bist der größte!“, sagte ich laut und war so fröhlich. Mama ging es gut und wir würden jetzt zusammenbleiben. Endlich war ich draußen und das mit beiden! „Inu Yasha.“ Seine Stimme schien etwas monoton, während er sich zu mir herabkniete und sanft über meinen Kopf streichelte. „Das hast du gut gemacht.“ Ich nickte und genoss die Wärme, die von seiner Hand aus ging. Papa war einfach der Beste! Wenn ich groß war, würde ich genauso stark, wie er werden. Ganz bestimmt. Kichernd genoss ich, wie er meine Ohren liebkoste und atmete seinen Duft ein. „Hast du die bösen Menschen bestraft?“ „Das habe ich, Inu Yasha. Sie werden nie wieder jemanden etwas tun.“ Ich nickte. „Das haben die auch verdient! Die waren ganz gemein! Du hattest recht, dass sie dumm sind.“ Meine Mama seufzte hinter mir, bevor sie hinter mich trat und mich einfach schnappte und hoch hob. „Inu Yasha.“, meinte sie tadelnd und lächelte zart, bevor sie mich wieder absetzte. „Man sollte nicht immer Gewalt mit Gewalt bekämpfen. Manchmal gibt es auch andere Wege.“ „Hab schon verstanden.“, meinte ich und schnupperte ein wenig. Es roch ganz anderes wie im Schloss und wir waren bestimmt schon ganz weit weg. Neugierig dackelte ich von einer Ecke zur Nächsten und freute mich riesig. Endlich wären Mama, Papa und ich vereint und wir würden bestimmt ganz viele Abenteuer erleben. Endlich kein langweiliger Palast mehr, hihi!   ~~~~~~~~~~~~~Yukiyona~~~~~~~~~~~~~~~~ Es fühlte sich Großteiles unbehaglich an. Ich bereute schon fast wieder, ihre Gestalt angenommen zu haben, doch es war bestimmt viel besser, aber… Ich sah auf zu Sesshomaru, der von Inu Yasha mit Liebe überschüttet wurde. Man merkte diesem Mann an, wie sehr es ihn verletzte. Egal was er sagte, sogar ein Blinder würde es sehen. Inu Yasha bedankte sich, dass er seine Mutter gerettet hatte, dabei war er zu spät gekommen und hatte nichts für sie tun können. Oh Izayoi, ich hoffe du kannst in Frieden ruhen, während Sesshomaru noch mehr Schuld auf seine Schultern lädt und die Verantwortung für diesen kleinen Buben übernimmt. Natürlich könnte ich Großteiles die Erziehung übernehmen, doch wusste auch ich nicht alles über diese kleinen Kämpfernaturen. Seufzend schnappte ich dann Inu Yasha weg und brachte ihn kurz auf andere Gedanken, was wunderbar funktionierte. Er beließ es bei seiner Dankesrede und lief auf und davon, um den Wald zu erkunden. Besorgt legte ich eine Hand auf Sesshomarus Schulter, welcher es anscheinend nicht wagte, sich umzudrehen. „Kommst du klar damit?“ „Bleibt mir etwas Anderes übrig?“ „Du hättest auch…“ „Still. Es ist besser so für ihn. Des Weiteren können wir sicher sein, dass er nicht wegläuft.“ „Ach Sesshomaru.“, seufzte ich und umarmte ihn einfach. Er blieb still stehen und atmete tief durch. „Ich bin froh, dass du nicht wie sie riechst…“ Ich seufzte und drückte ihn etwas. „Zum Glück merkt er es nicht…“ „Das liegt daran, dass du zu oft in ihrer Gestalt gewesen bist. Wahrscheinlich war seine eigene Mutter ihm fremder als du es bist.“ „Das stimmt. Sollen wir einen Unterschlupf suchen oder noch weiter weggehen? Ich weiß nicht, wie Inu Yasha gesundheitlich reagiert.“ „Was meinst du?“ „Naja, er war sehr behütet und auch wenn er ein Dämon ist, befürchte ich, dass es Auswirkungen auf ihn haben könnte und du könntest auch noch Auswirkungen haben.“ „Red keinen Unsinn.“, knurrte er und löste meine Arme, bevor er weiter ging und die Brust rausstreckte. Er öffnete den Mund, doch sprach es dann doch nicht aus. Mir war zu sehr bewusst, dass es ihn viel mehr mitnahm, als er es je aussprechen würde. Dieser Mann hatte gerade jemanden verloren, den er geliebt hatte. Ach Sesshomaru, was soll ich nur mit dir machen?   Wir marschierten noch fast den ganzen Tag, als Inu Yasha auf einmal erschöpft sitzen blieb und sehr merkwürdig atmete. Geschwind rannte ich zu dem kleinen tapferen Jungen. „Inu Yasha, alles in Ordnung?“ „Mein Kopf tut aua.“, murmelte er und wackelte etwas hin und her. Oh nein… Ich legte meine Hand an seine Stirn und musste bemerken, dass sie heiß war. „Sesshomaru, er hat Fieber…“, meinte ich heiser und hob den kleinen Jungen auf meine Arme. „Wir sollten einen Unterschlupf finden. Ich habe einige Kräuter und werde ihn behandeln.“   Sesshomaru betrachtete mich kühl, bevor er nickte. Was blieb uns auch anderes übrig. Inu Yasha war das Reisen nicht gewöhnt und wahrscheinlich würden wir noch häufiger Rast einlegen müssen. Sie würden uns nicht jagen gehen oder? Er hatte jeden getötet. So machten wir uns auf den Weg, beziehungsweise Sesshomaru hetzte vor und suchte einen passenden Unterschlupf, während ich erstmal einen Fluss suchte und Wasser in Bambusgefäße füllte. Inu Yasha gab ich etwas zu trinken. Dankend nahm er es an. Sachte tupfte ich mit einem im Wasser angefeuchteten Tuch seine Stirn ab und hielt ihn eng bei mir. Es war alles viel zu viel für diesen kleinen Hundejungen, der noch nicht gelernt hatte, mit allem umzugehen.   Nach einiger Zeit kehrte Sesshomaru zu mir zurück und deutete mit seinem Kopf in eine Richtung. „Ich habe in die Richtung etwas gefunden. Wir sollten bei Anbruch des Abends ankommen.“, meinte er und betrachtete den kleinen Jungen, bevor er ihn mir abnahm und ihn an sein Fell legte. Inu Yasha schmiegte sich sofort an und umarmte das bauschige Fell. Sesshomaru hatte sich wirklich zu einem Vater entwickelt. Ich hätte ihn nie so eingeschätzt. Ob es daran lag, dass Inu Yasha die letzte Erinnerung an seine… Familie… war? Oder wirklich nur an das Versprechen, dass er einst gegeben hatte? Was es auch war, es rettet Inu Yasha das Leben. Insgesamt wären wir wohl nie so weit gekommen ohne ihn. Wenn nur Sesshomaru auch verstehen würde, wie viel mehr in ihm doch lauerte. Er war schon lange kein Monster mehr, nein, er war noch nie eins gewesen.   Am Abend erreichten wir dann zusammen eine kleine Hütte. Sie würde fürs erste ausreichen. Sesshomaru ging vor und legte Inu Yasha mitsamt seinem Fell auf den Dielenboden. Das Haus war dreckig, aber das würde ich später bereinigen, je nachdem, wie lange wir blieben. Ich nahm meine Tasche zu Rat, die ich vor Inu Yasha versteckt hatte und nahm einige Kräuter hervor und das Wasser. „Würdest du Feuerholz suchen, damit wir das Wasser kochen können?“ Er nickte etwas und war dann auch schon verschwunden, doch er war schnell wieder da und brachte mir das Holz. Zum Glück hatte er es wirklich gesammelt und kein frisches abgeschnitten. Ich türmte das Holz und entzündete es mit einigen meiner kleinen Utensilien. Die Flamme wuchs langsam. Geschickt schnappte ich mir den Krug aus Metall und nickte ihm zu. „Ich wasche ihn eben aus, kümmere dich etwas um Inu Yasha, ja?“ „Verstanden.“ Danach machte ich mich auf den Weg zum Wasser. Ich sorgte mich nur ein wenig, denn ich wusste, dass Sesshomaru gut Acht geben würde.     ~~~~~~~~~~~~~~~~~Sesshomaru~~~~~~~~~~~~~~~ Da war ich nun mit Inu Yasha in dieser kleinen Hütte. Es hatte sehr geschmerzt, als Inu Yasha sich bedankt hatte. Ich hatte sie nicht gerettet, aber das wusste er nicht und zur Strafe würde ich jeden Tag in ihr Angesicht blicken und daran denken, wie dumm ich doch gewesen war. Seufzend setzte ich mich zu dem Häufchen Elend. Er keuchte immer noch schwer. Ich zog meine Rüstung aus und löste mein Oberteil, nur um es ihm als Decke zu geben. Das Fell veränderte ich noch, sodass es wie ein Bettchen für ihn war. Glücklich schmiegte er sich hinein. Danach nahm ich das Tuch und tränkte es mit dem kühlen Wasser, bevor ich es auf seine Stirn legte. Ich wollte die Hand schon wegziehen, als er plötzlich meine Hand griff und seine Wange daran schmiegte. „Papa, bleib bei mir…“, träumte er vor sich hin und schien mich auch nicht mehr los lassen zu wollen. Ich seufzte. Was sollte ich nur mit ihm machen? Es würde gefährlich sein, ihn bei mir zu lassen, doch fürs Erste musste ich dafür sorgen, dass er alleine klarkam. Wahrscheinlich hätte Izayoi wieder geschimpft, doch… jetzt war ich dran, ihm beizubringen, auf eigenen Beinen zu stehen. Ich streichelte sein Haar aus der Stirn und beobachtete das kleine Gesicht. Er sah ihr ein wenig ähnlich. Ich wollte diesem Kind noch kein leid zu fügen. Ein wenig sollte er noch in Frieden leben dürfen, bevor er der Wahrheit ins Gesicht sehen musste. Wie würde ich ihm beibringen, dass seine Mutter schon seit Jahren tot war? Inu Yasha würde mich spätestens dann hassen, dass ich sie nicht hatte beschützen können, so wie ich mich hasste…   „Wieder da.“ Erschrocken sah ich auf, wie Yukiyona eintrat und wie Izayoi aussah. Sie stellte den Topf aufs Feuer und bereitete Wasser mit den Kräutern. „Hunger…“, brummte es unter mir und ich hörte ein Magen knurren. „Ich jage etwas.“, meinte ich leise und löste mich von ihm. „Pass auf ihn auf, ich besorge etwas zu Essen.“ „Gute Idee. Der Junge ist im Wachstum und braucht sehr viel. Das Feuer brennt, ich werde dann eine Suppe darauf kochen, aber es reicht etwas Kleines. Beeil dich bitte.“ „Natürlich.“, meinte ich fast schon zu nachgiebig und machte mich auf den Weg. Ich musste da einfach raus. Es schlug mir übel entgegen, sie dort zu sehen. Es war meine Strafe, aber ich verkraftete sie kaum. Wie würde unsere Zukunft funktionieren…   Ich streifte durch den Wald wie ein wildes Tier auf der Suche nach Beute, ich brauchte das. Leise pirschte ich mich an und erwischte mehrere Hasen, denen ich mit Leichtigkeit das Genick brach. Sie würden nahrhaft sein. Zusätzlich fand ich Gemüse, dass ich auch mitnahm. Yukiyona wüsste schon, was man damit tat. Der kleine Junge musste an Kraft gewinnen. Anscheinend war er an feste Mahlzeiten mehr gebunden, als ich. Was würde ihn noch einschränken und könnte ich ihm zu genug Macht verhelfen, damit ich mich um meine Angelegenheiten kümmern könnte?   Als ich dann 5 Hasen hatte und ein paar Wurzeln, kehrte ich zurück und legte alles ab. Yukiyona betrachtete das Essen und nickte freudig, während sie Inu Yasha etwas einflöste. „Was hast du da?“ „Baldrian. Ich hatte noch einiges dafür in getrockneter Form, doch muss ich bald mit ihm neue Sachen sammeln.“, lächelte sie und nahm ihm das Tässchen ab. Er verzog angeekelt die Lippen und streckte die Zunge raus. Bestimmt hatte es ihm nicht geschmeckt, aber wem würde das auch schmecken, wo es so schon bestialisch stank. „Vergiftest du ihn nicht eher?“ „Nein. Er ahtte schon mal Fieber. Bei ihm wirkt es wirklich sehr gut, also verzieh nicht das Gesicht. Lass uns lieber etwas Essen und schlafen.“ „Natürlich.“   Ich würde mir einen Plan überlegen müssen, um allem beiwohnen zu können. Izayoi… wieso musstest du nur sterben? Wären wir dir nur nie begegnet… nein… wären wir nur nie wieder gekommen, nach unserer ersten Begegnung.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)