Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 27: Die Insel der Hanyous (Izayo) -----------------------------------------   Da flogen wir dahin in dieser hell erleuchteten Nacht. Es war wunderschön auf seinen Rücken zu reiten. Erst war er als Mensch unterwegs gewesen, aber in einer ausreichenden Entfernung hatte er seine wahre Gestalt angenommen. Ich liebte den Himmel bei Nacht und versuchte spielerisch nach den Sternen zu greifen. Kichernd ließ ich mich mit dem Rücken auf das Fell fallen. Es war weiß und lang. Dieses mächtige Tier unter mir. Was würde mein Vater sagen, wenn er sah, dass der Lord ein Hund war? Oder wusste er um die Umstände meines Liebsten? Ich wusste es nicht und ich traute mich auch nicht zu fragen. Seufzend schmiegte ich mich an und starrte zum Mond, während wir teilweise durch tief fliegende Wolken glitten. Immer wieder berührte ich die Wolken, die in meinen Händen zerfielen. Es war wie in einem Traum, aus dem ich nicht erwachen wollte… Warum waren meine Augenlider nur so schwer?   Anscheinend war ich eingeschlafen, denn mich kitzelten dünne Sonnenstrahlen im Gesicht. Müde öffnete ich die Augen und entdeckte meinen Liebsten. Er lehnte an einen Baum und hatte mich in seine Arme geschlossen. Kam es mir nur so vor oder schlief er auch? Leicht rot strich ich über seine Wange. Im Schlaf sah er nicht aus wie ein Dämon… eher wie ein Heiliger. „Was macht ihr da?“, fragte eine kindliche Stimme. Ich zuckte zusammen und drehte mich in Inu no Taishos Umarmung um, um etwas wirklich Süßes zu entdecken. Dort war ein Mädchen mit süßen spitzen Ohren und einem Schwanz. Sie legte den Kopf schief. Ihr Haar war golden und ihre Augen grün. Sie trug einen blauen Kimono. Das Mädchen war nicht älter als 6 oder 7 Jahre. Neugierig umkreiste sie uns. „Ich kenn euch nicht…“ Ich biss mir auf die Lippe. Inu no Taisho schlief tief und fest, also schlängelte ich mich kurzerhand aus seiner Umarmung und zog meine Kleidung glatt und richtete sie. „Wir haben geschlafen… Mein Mann wollte mir wohl diesen Ort zeigen, aber auf dem Weg bin ich müde geworden.“ „Wieso wollte er das?“ „Naja…“, meinte ich und lächelte. „Ich bin schwanger und er wollte mir den Ort zeigen, an dem wir leben könnten.“ „Also bist du ein Mensch?“ „Ah, ja… sehe ich nicht so aus?“ „Du bist so schön…“ Ich wurde knallrot und schüttelte den Kopf. „Ich bin eine Prinzessin, vielleicht liegt das daran…“ „Natsuki? Natsuki! Wo steckst du?“ „Oh, Mama ruft!“, kicherte die kleine Hanyou und rief schon nach ihrer Mutter, die geschwind kam. Sie war selbst sterblich, vermutete ich, wenn ich ihr schwarzes Haar so sah. „Mama, schau mal!“ Ihre Mutter sah mich argwöhnisch an und erstarrte dann, als sie meinen Mann sah. „Was?“ Ich verneigte mich. „Es tut mir leid… Mein Liebster und ich wollten uns über Hanyou Kinder erkundigen und schauen, ob wir hier eine Heimat finden würden und…“, haspelte ich, während die Frau vor mir Angst zu haben schien. Zittrig sah ich mich hilfesuchend nach meinem Mann um, aber er schlief wie ein Stein. „Inu no Taisho… bitte wach auf…“ Die Frau zog ihre Tochter eng an sich. Sie seufzte. „Was sind sie?“ Ich erstarrte. „Ein Mensch… sehe ich so unmenschlich aus?“, fragte ich verwirrt und stupste meinen Liebsten immer wieder an, bis er schlaftrunken die Augen aufmachte und sein Maul zu einem Gähnen aufriss. „Izayoi, lass das… nur noch kurz…“, brummte er, doch ich schüttelte ihn leicht aggressiv, bis er die Augen aufmachte. „Jetzt wach auf!“, schimpfte ich und sah immer wieder zu der Frau, die anscheinend langsam das Weite suchte, bis sie weg war. „Wir wurden entdeckt!“ Erschrocken riss er die Augen auf und stand sofort in Angriffsposition. Ich verzog die Lippen wütend. „Nicht dein ernst…“ Sein Griff um sein Schwert lockerte sich und er sah mich unschuldig an. „Ich bin wohl eingeschlafen?“ „Tief und fest. Hier war eben eine süße Hanyou und ihre Mutter, ich glaube die Mutter denkt, wir sind Eindringlinge.“ „In der Nähe ist das Dorf. Wahrscheinlich hätten wir nicht nachts hier ankommen dürfen. Aber gut, wir sehen uns um und stellen uns vor.“ „Ist es nicht gefährlich für dich, deinen Namen zu nennen?“ „Nein. Hier leben sie alle friedlich und helfen einander. Glaub mir, wir haben wirklich nichts zu befürchten.“ „Das beruhigt mich wirklich… Aber zieh dich vorher richtig an und naja… richte alles.“, meinte ich ernst. Anscheinend hatte ich unruhig geschlafen, zumindest war sein Oberteil aus der Hose gerissen und der Knoten hing auf halb acht. Mein Liebster sah schlaftrunken an sich herunter und zuckte mit der Braue. „Wie ist das passiert?“ „Ich schlafe manchmal unruhig… Es tut mir leid.“ „Kein Problem.“, brummte er und zog sich richtig an. „Da können sie nur einen schlechten Eindruck bekommen. Gut, ich zeige dir das Dorf. Jedoch müssten wir arbeiten und das Leben als Prinzessin würde enden.“ Ich nickte. „Aber du müsstest mit mir Geduld haben…“ „Natürlich.“, lächelte er, während wir zum Dorf gingen. Es war wunderschön hier. Wilde Blumen wuchsen am Wegrand und man hörte die Natur. Es war wie bei mir. Berge umringten das Örtchen. „Es ist eine Insel, wenn es dich interessiert.“ „Oh… Sie ist wirklich schön…“, flüsterte ich halb erschlagen. Ich lebte sonst in einem Bambushain, doch hier wuchsen ganz andere Pflanzen. Irgendwie fasste ich alles an, was ich sah, um zu wissen, dass ich diesmal wach war. Mein liebster lachte, während ich gebannt von der Schönheit der Natur, wie ein kleines Kind umherrannte. Hier könnte es mir wirklich gefallen. „Izayoi.“, witzelte er und schnappte mein Arm. Er zog mich an sich und küsste meine Lippen. „Gefällt es dir hier so sehr?“ „Ja.“, lachte ich und sah seine wackelnden Augenbrauen an. Der Geruch änderte sich auch stetig, aber ich roch nur Blumen, bis ich auf einmal auch Essen roch und sofort Hunger bekam. Mein Magen knurrte laut und verschreckte ihn fast. „Das klingt schrecklich…“ „So klingt es halt, wenn zwei auf einmal Hunger haben.“ Er hob eine Braue und ich kicherte. „Dann muss ich dir etwas zu Essen ergaunern?“ „Genau.“, meinte ich und hob den Finger. „Du willst nicht, dass ich schlechte Laune bekomme? Dann holst du mir etwas.“ Er lächelte vorsichtig: „Vielleicht lass ich es drauf ankommen.“ Wütend starrte ich ihn an: „Wag es nicht.“ „Verstanden!“, sagte mein Mann, bevor er sich auf den Weg mit mir im Schlepptau machte. Wir erreichten auch bald das Dorf, was sich als sehr groß herausstellte. Komisch war nur, dass es so ruhig war. Wo waren sie? Bald hatte ich auch schon die Antwort, denn es kamen Wachen auf uns zu. „Was ist euer begehr?“ Mein Mann stellte sich vor mich: „Nun, wir suchen eine neue Heimat, meine menschliche Frau und ich. Meine Frau ist schwanger. Des Weiteren würden wir gerne die Einwohner über Hanyous ausfragen, da es unser erstes Kind ist und wir noch keine Erfahrung damit haben.“ Einer der Wachen starrte mich an und überlegte. Sie tuschelten schnell, bevor sie zur Seite schritten und ihre Speere lockerer anfassten. Vorsichtig schlüpfte ich mit Inu-chan zwischen den Wachen durch, die mir etwas Angst machten. Was hatten sie nur beredet? „Sie meinten nur, du bist fast zu hübsch für einen Menschen.“, lachte mein Mann auf einmal und ließ mich erröten. „Bin ich so schön?“ „Ja. Meine Mononoke.“, brummte er und umfasste meine Hand fest, während wir uns auf einen Platz in der Mitte setzten und beobachteten, wie die anderen hervorkamen und uns unverhohlen anstarrten. Das war ja wunderbar. Ich saß hier auf dem Präsentierteller. Zumindest knurrte mein Magen vor Aufregung nicht mehr. Aber alles war noch in Ordnung, bis die ersten ehrergiebig vor meinen Mann einen Kniefall machten und den anderen erzählten, das mein Geliebter der Lord dieser Länder sei. Danach schienen sie alle wie gebannt und stritten sich darum, uns zu erzählen was man alles beachten musste. Sie redeten so viel, dass sich mir der Kopf schnell drehte, bis ich auf einmal ein kleines Mädchen erkannte, die meine Hand schnappte und mich herauszog. „Du warst Natsuki oder?“, fragte ich nach und sie nickte, während sie mich von dem Platz zu einen kleinen Fluss führte. Ihre Mutter stand dort und nickte mir zu. „Es tut mir leid, dass ich so misstrauisch war, aber ich fürchtete eine Falle…“ „Dringen öfters Fremde ein?“ „Nein. Es ist eher selten. Meist sind es welche, die hier aufgenommen werden wollen. Jedoch kommen diese auf normalen Weg.“ „Entschuldigt uns bitte. Das wussten wir nicht.“ „Schon gut.“, meinte sie und winkte mir zu, näher zu kommen. Ich kam und sah mich um. „Bist du schwanger?“ „JA… Aber noch nicht lange. Ich habe so viele Fragen und…“ „Keine Antworten. Hier wirst du alles finden.“ „Danke. Hattest du Angst, dass dein Kind…“ „nicht menschlich sein könnte? In gewisser Weise schon. Hier gibt es Kinder die mehr oder weniger dämonisch sind, aber das ist uns egal. Jeder wird akzeptiert, dadurch habe ich die Angst verloren.“ Ich hörte ihr interessiert zu. „Das klingt gut… Es ist alles so neu für mich… Mein Liebster ist nicht gut darin, einem Mut zu machen, er ist sehr unwissend und das macht mir Angst…“ „Keine Sorge, wir helfen einander. Dämonenkinder sind manchmal schwer zu Händeln, aber wir haben hier auch eine Schule und auch dämonische Frauen, die immer gute Tricks kennen. Zu oft sind die männlichen Dämonen hier nicht weiter zu gebrauchen, um Kinder zu erziehen.“ Ich kicherte. „Ich habe seinen Sohn aus erster Ehe halb erzogen. Er ist ein vollwertiger Dämon, den sein Vater unter die Fittiche nehmen wollte, aber am Ende hat er es mir aufgebürdet.“ „Oh? Also hast du schon Erfahrung?“ „Nein, er war schon halb erwachsen.“ „Dann sind sie am schlimmsten. Als Kinder kann man besser eingreifen, wenn sie Unfug anstellen. Hier haben sie auch viele Trainingsmöglichkeiten und wachsen behütet auf.“ Ich lauschte interessiert, während sie mir alles aufzählte, was man hier machen konnte und was man kurz nach der Geburt beachten sollte. Leider behagte es mir nicht, zu hören, dass ich aufpassen musste, weil Dämonenkinder schnell ihre ersten Zähne bekamen und man aufpassen musste, wenn man ihnen die Brust gab. Hoffentlich war mein Kind kein Beißer. Es graute mir davor. Auch über Kinderkrankheiten redeten wir und sie erzählte mir sogar, dass ich aufpassen musste, da ein Hanyou manchmal anderes Essen bevorzugte oder Unverträglichkeiten hatte gegen normales menschliches Essen. Wenn sollte ich Acht geben und den Vater fragen, was er nicht vertrug. Manchmal waren es auch Kräuter oder Pflanzen, die Kinder einfach so verzehrten. Es war vor langer Zeit vorgekommen, aber zum Glück lebte das Kind noch, aber es hatte lange Bauchschmerzen und man wollte nicht, dass ein Hanyou Bauchschmerzen hatte, da die kleinen dann sehr unausstehlich waren. Aber beruhigend war, zu hören, dass es eine gute Voraussetzung war, dass mein Mann so stark war. Wenn nichts schief ging, hätte unser Kind eine sehr menschliche Gestalt. Am Ende führte sie mich auch rum nach einem kleinen Zwischensnack, sodass ich verschiedene Kinder erblickte. Darunter waren auch Kinder, die eher wie Monster aussahen, aber sie spielten mit den anderen und lachten freudig. Ein wenig Unbehagen hatte ich, aber als sie mich den Kindern vorstellte, bemerkte ich schnell, dass sie trotzdem sehr sanft waren und nicht anders, als die anderen. Hier würden wir glücklich werden. Wir würden klein anfangen, gut mein Mann wurde angepriesen, aber wir würden für uns leben. Es würde mich Zeit kosten, denn ich war so verwöhnt worden, aber ich würde es wagen, wenn ich dafür nur glücklich mit meinen Liebsten leben konnte und mein Traum sich erfüllte von unseren vielen Kindern. Hoffentlich durfte Sesshomaru uns auch besuchen. In diesem Moment war ich die glücklichste Frau der Welt. Ich verlor die Angst vor der Geburt und freute mich drauf. Es gab so viele verschiedene Ideen, wie sie aussehen könnten, aber der Gedanke an süße Hundeohren gefiel mir wirklich.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)