Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 24: Schwankungen (Izayoi) ---------------------------------   Von Tag zu Tag schien ich mehr durchzudrehen. Mein unersättlicher Hunger und dann die Tatsache, es nicht im Bauch halten zu können, schien nicht nur mich, sondern auch Sesshomaru in den Wahnsinn zu treiben. Es war mir so peinlich, wie mich die Übelkeit immer wieder in unpassenden Momenten überraschte. Am Ende hatte ich mich sogar in mein Lieblingsbuch übergeben, welches aber auf ominöse Weise verschwand. Bestimmt hatte Sesshomaru es gefunden, so wie er mich jedes Mal überrascht hatte. Wie er mich dabei jedes Mal ansah… Er verabscheute mich. Solch ein ekel. Ob ich sehr für seine gute Nase stank? Spätestens nachdem ich dann auf eine der Tatami Matten mich verewigt hatte, wusch ich mich gründlich und versuchte alles aus meinem Mund zu spülen, bevor ich mich in den Garten setzte und ein Reisbällchen verzehren wollte. Ja, ich wollte schon wieder etwas essen. Als ich es mir dann in den Mund schieben wollte, überrumpelte mich Sesshomaru, der mir etwas unbeschreiblich Schönes erzählte. Ich sollte schwanger sein. SCHWANGER! Ich brach vor Glück in Tränen aus und presste ihn an mich. Es tat so gut. Einerseits war ich glücklich, aber auch Angst strömte durch meinen Körper. Inu no Taisho war nicht da und ich wollte es auch nicht. Ich wollte nicht ständig nach ihm Rufen. Er sollte es erst erfahren, wenn man etwas sah oder ich mir zumindest darüber im Klaren war, ob es wirklich eine Schwangerschaft war.   Die nächsten Tage verliefen auch nicht nach meinen Wünschen, denn als die Übelkeit aufhörte, plagten mich sehr oft Albträume. Träume in denen ich ohne meinen Liebsten war, Träume in denen ich einsam und alleine war. Auch bestärkte mich das Gefühl, als würde ich verfolgt werden. Takemaru suchte meine Nähe sehr oft, viel zu oft, was mir gar nicht behagte. Er bat mich sogar darüber nachzudenken, Kräuter gegen die Schwangerschaft zu nehmen, da das was aus meinem Leibe kriechen würde, nur Unheil brächte. Seine Stimme ließ mich in Panik geraten, sodass ich mich eines Nachts bei einem Gewitter in Sesshomarus Gemächer verirrte. Eigentlich hatte ich in den Garten gewollt, aber am Ende war ich in seinem Zimmer gelandet. Doch anstatt, dass er schlief, saß er da mit einem Buch in der Hand. Sein Blick war fest auf das Buch gerichtet, während ich mich ihm näherte. „Sesshomaru…“, fragte ich zittrig. Ich war schweißnass und stank bestialisch, oder? Sesshomaru rührte sich nicht, bis ich vor ihm stand und fast weinte. Das Gewitter machte meine Angst schlimmer. Die Angst alleine zu sein, auch wenn ich ihm rausgeleiert hatte, dass er mir beistehen würde und ein guter großer Bruder sein würde… Ich war mir einfach nicht sicher. Ja, es war vielleicht ein Monster in meinem Bauch und es wäre nicht leicht, aber ich… Heulend brach ich am Ende vor ihm zusammen, was ihn veranlasste, sein Buch zur Seite zu legen. „Izayoi…“, brummte er. Kaum hatte er es hingelegt, hechtete ich in einem kleinen Sprung nach vorne und fiel ihm wie zu oft in die Arme. Ja, er hatte Gefühle für mich und ja es war falsch sie auszunutzen, aber ich wollte einfach nicht alleine sein. Ein Blitz zuckte und der Donner grollte über uns.“Ihhkkk.“, schrie ich und versteckte mich halb in seinem Gewand, was ihn aus dem Gleichgewicht brachte oder legte er sich freiwillig hin? Es war mir egal, bitte sei nur bei mir, wünschte ich mir und kuschelte mich an seine warme Brust und versuchte mich auf den ruhigen Herzschlag zu konzentrieren. Es tat gut, dass er so ruhig blieb. BuBumm bu bumm… sein Herz pulsierte stetig, während er einfach die Decke über mich zog, bis ich komplett darunter verschwand. Schon entspannter kuschelte ich mich auf ihn und schloss die Augen und… kein Albtraum suchte mich heim. So passierte es dann immer häufiger. Da ich nicht immer ein Gewitter hatte, blieb ich nachts wach und suchte am Tag seine Nähe, in dem ich mich in vielen Situationen auf ihn kuschelte und einschlief. Bestimmt nervte ich ihn damit richtig, aber ich wollte ihm auch nicht von den bösen Träumen erzählen. Er würde Takemaru davonjagen, der nun wirklich nichts dafürkonnte und er würde seinen Vater sofort holen. Bestimmt würden die Träume aufhören. Bestimmt…   Und dann eines schönen Tages, hatte ich angefangen im Halbschlaf zu reden. Es war mir im Sinn geblieben. Takemaru erinnerte mich oft an meine Sterblichkeit und dass Inu no Taisho nur mein äußertes mochte, weswegen ich Sesshomaru bat bei mir zu bleiben, was er einfach bejate, aber hatte er eigentlich eine Ahnung, was das bedeutete? Nein oder? Ich konnte nur abwarten, bis ich grau wurde, denn vorher hätte ich nie Gewissheit.   Die Wochen zogen dahin, bis dann endlich der Vollmond wiederkehrte und mit ihm mein Liebster, der mich nur argwöhnisch ansah. Sein Gesicht ging hinab, bevor er anfing an mir zu schnuppern und danach seinen Sohn zu fixieren. „Erkläre es mir, Sohn.“, meinte er eiskalt und gefährlich, was ich gar nicht mochte. Ängstlich sah ich zu Sesshomaru, der diesen ganzen Hass gerade abfing, aber er entgegnete nur kühl. „Vater, Eure Gemahlin fühlte sich einsam.“ Ich bekam große Augen und blickte hin und her. Funken zuckten zwischen ihnen. Träumte ich gerade? Sesshomaru benahm sich wie ein Frauenheld, ging zu mir und zog mich einfach an sich, bevor er meine Stirn küsste. „Du wagst es? Mein eigenes Fleisch und Blut?“ Ich wedelte hektisch mit den Armen, doch sie wollten nicht gehorchen und griffen einander an. Blut spritzte, als sie sich in große Hunde verwandelt hatten. Sie hatten einander in die Kehle gebissen und zerrten daran, bis ich ein ekliges knirschendes Geräusch hörte. „AHHH!“, schrie ich noch, bevor ich meine Augen zu kniff. Das wollte ich doch gar nicht…. „Izayoi!“, hörte ich eine Stimme in der Dunkelheit. Es waren die beiden in Menschengestalt, übersäht von Wunden, während sie auf mich zukamen. „Du bist diejenige, die sterben sollte, nicht wir.“ Ich zuckte zusammen, als ich durchgeschüttelt wurde. „IZAYOI WACH AUF! IZAYOI!“ Erschrocken riss ich die Augen auf. Sesshomaru war über mir, während unter mir der weiche Futon lag. „Bist du wach?“, fragte seine besorgte Miene, während ich nur zittern konnte und zu heulen begann. Ich streckte meine zittrige, schweißnasse Hand nach ihm aus und griff nach seinem Oberteil, welches ich nicht mehr loslassen wollte. Langsam kam er zu mir und legte sich neben mich. „Du hattest einen Albtraum?“ Ich nickte. „Ihr habt euch wegen mir bekämpft und dann wolltet ihr mich töten!“, wisperte ich, während ich mein Gesicht an ihn drückte. „Bitte lass mich nicht alleine, wenn ich schlafe, bitte nicht…“ „Izayoi…“, murmelte er nur und zog mich dicht an sich. „Hast du oft Albträume?“ „Immer, wenn ich alleine bin.“, gab ich ängstlich zu. Jetzt wusste er, dass ich ihn ausnutzte. „Es tut mir leid…“ „Schon gut. Es beruhigt mich etwas.“, meinte er nur und strich mir das Haar aus dem Gesicht. „Ich habe mich schon gewundert, warum du so klammerst. Und natürlich warum du so viel schläfst. Hast du Tagsüber bei mir immer geschlafen und warst nachts wach?“ „Ja…“, gab ich leise zu. „Ich dachte, dann fällt es nicht so auf…“ „Hmm…. Du schuldest mir einiges, wenn ich weiter deine Albträume verjagen soll.“, meinte er hochnäsig und hob eine Braue. „Was bietest du mir, Mononoke!“ Ich schluckte. „ähh… Was kann ich dir bieten, hast du nicht schon alles?“ „Nun…, wenn ich es nicht besitze nehme ich es mir meist. Wie wäre es, wenn du mir einige Bücher besorgen lässt, da ich anscheinend noch mehr brauchen werde. Wenn du auf mir liegst, kann ich nur lesen und mir gehen die Bücher aus.“ Ich kicherte leicht. „Gut, das schaff ich. Danke.“ „Was bleibt mir anders überig? Deine Amme warnte mich vor deinen Gefühlsregungen und ich will mir nicht vorstellen, wie du unausgeschlafen bist… Aber dass ich diese Träume vertreiben kann…“ „Das kannst du, weil ich mich dann nicht mehr einsam fühle. Du bist stark und wenn du da bist, kann mir nichts passieren!“ „Lass das nicht meinen Vater hören…“ „Ohje, nein lieber nicht… Ich habe davon geträumt… Nicht genau diese Szene, aber wie er es gerochen hat, dass ich bei dir oft bin…“ „Ich werde es ihm erklären müssen… Lass das meine Sorge sein…“, meinte er bevor er noch einmal über meinen Kopf streichelte, als wäre ich ein kleines Kind. „Weißt du was?“ „Hm?“ „Ich wünschte ich hätte einen großen Bruder wie dich. Es klingt komisch, aber darf ich dich großer Bruder nennen?“ Er wurde kurz blass, bevor er nickte. „kleine Schwester… hmm… Gut, aber nur vorerst, damit es keine Missverständnisse gibt. Wenn Vater da ist, rede mit ihm. Ich bin erwachsen, ein paar Monate kann ich auch regieren und dann kann er dich ertragen, kleine Schwester.“ Sesshomaru betonte diese Worte etwas hart, aber es war auch witzig und löste einen Knoten in mir. „Bin ich dafür. Du machst dich bestimmt super.“ „Ich bin für die Weltherrschaft geschaffen, nicht wahr?“ „fang erstmal mit dem Westen an.“ „Du wirst noch meine Geschichten hören, wie ich stärker als jeder andere bin.“ „Deine Geschwister werden die Geschichten auch lieben, sie hängen bestimmt an deinen Lippen und wollen wie du werden!“ „Dann muss ich mich wohl beeilen, damit das da in deinem Bauch erblasst, wenn es mein Antlitz erblickt.“ „Haha. Du bist heute zu Scherzen aufgelegt oder? Dein Vater überlässt dir nicht seinen Platz, wenn du in 8 Monaten oder so, andere Staaten erobern willst. Ihr hattet doch erst einen Krieg.“ „Stimmt. Dann muss das noch warten…“ Ich nickte und schmiegte mich an. Er würde ein großartiger Herrscher werden. Bestimmt. So viel wie er las und sich an Wissen aneignete…   Dann war es aber wirklich so weit. Diese Nacht käme der Vollmond und da war er schon. In seiner stattlichen Kleidung in Weiß und seiner schwarzen Rüstung, wie auch den Stacheln an ihr. Sein Fell, was er hinter seinem Rücken befestigt hatte, flatterte elegant im Wind, als er vom Himmel herabstieg und vor mir landete. Überglücklich sprang ich in seine Arme, während Sesshomaru an einem Baum lehnte und uns aus sicherer Entfernung beobachtete. Vielleicht könnte ich ihm so nahe sein, in dem ich ihn wie einen Bruder behandelte, denn ich hatte gespürt, dass er Angst hatte, seinen Vater zu verlieren und ich hatte Angst einen von beiden zu verlieren… „Liebste. Alles in Ordnung?“, fragte er sofort und küsste mich, während ich ihn eng an mich drückte. „War jemand gemein zu dir?“ „Nein, gar nicht.“, frohlockte ich, während er mich noch einmal küsste und seine Nase dann gegen meine presste. Er sah mir tief in die Seele. „Ich bin sehr glücklich sogar.“ „Bist du? Verrätst du mir den Grund?“ „Ich bin schwanger“, platzte ich heraus und wurde sofort mit Küssen bedeckt. Er liebkoste mich immer und immer wieder, sodass ich in Lachen ausbrach. Er hob mich etwas an und drehte sich mit mir im Kreis. Er übertrieb es wirklich. „Eine wundervolle Nachricht.“, sprach er sanft an mein Ohr und küsste mich.  „Seit wann weißt du das?“ „Seit fast einem Monat…“, gab ich kleinlaut zu. „Wieso hast du nicht nach mir schicken lassen?“ „Ich wollte gewiss nicht dich verärgern, aber ich wollte abwarten, ob ich es auch wirklich bin… Bist du mir sehr böse?“ „Nein, keineswegs. Auch wenn mein Sohn anscheinend dir loyaler ist als mir.“, zwinkerte er mir zu, bevor er zu Sesshomaru stierte. „Du riechst nach ihm…“ „Ahm… Ja, ich hatte Albträume und ein paar Probleme mit meinem Essen…“ Inu no Taishos Augen wurden groß. „Vater, stell es dir nicht vor. Es war tausendmal schlimmer.“, meinte Sesshomaru hinter uns. Mein Vater sah auf und ich auch. Die Grimasse die er zog, sprach Bände. Jetzt entgleisten Inu no Taishos Gesichtszüge. „Ich will es nicht wissen…“ „Wieso nicht Vater? Izayoi kann wirklich viel Essen. Auch diese Kombinationen, wie Reiskuchen und sauer eingelegte Gurken, oder bestreichen wir einen geräucherten Fisch mit Bohnenmus. Nicht dass sie nur alle 4 Sachen gleichzeitig aß, sie aß auch Natto und andere Dinge. Manchmal düngte sie damit den Wald oder sie fütterte die Reiher am Teich. Ach und Vater, schenk ihr ein paar neue Frauenbücher, denn die kleben jetzt zusammen und verrotten hinter den Mauern.“ Mein Gemahl schluckte, während Sesshomaru ihn überheblich anstarrte. Er hatte meine Bücher wirklich weggeworfen. „Ach und im Schlafgemach… Naja, es ist gut, dass man Tatami-Matten umdrehen kann.“ Inu no Taisho ließ mich los und starrte mich verängstigt an. „Meint er das ernst?“ Ich lächelte. „Leider ja…“ „Sohn, es tut mir leid, hätte ich davon gewusst…“ „Nun, ich hätte da ein paar Wünsche.“, meinte Sesshomaru nur, während mein Gemahl seinen Mund auf und zu klappte. „Lass uns Sake trinken und feiern… Ich gebe mir Mühe mit deinen Wünschen.“ Inu no Taisho küsste vorsichtig meine Stirn, bevor er mich schon Richtung Gastsaal brachte. Er wollte bestimmt den Faden Geschmack runterschlucken. Wo ich es jetzt hörte, konnte ich es eher nachvollziehen, als zu dem Moment, als ich diese Untaten vollbracht hatte. Sesshomaru hatte wirklich gelitten… Hoffentlich würde ich beim zweiten Kind nicht solche Übeltaten vollbringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)