Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit) ================================================================================ Kapitel 31: "Liebe" ------------------- Nachdem Levi und ich uns wieder voneinander getrennt hatten, half er mir auf die Beine und brachte mich in ein Zimmer, damit ich mich ausruhen konnte. Ich saß einfach nur doof auf meinem Bett dar und starrte vor mich hin. Levi währenddessen war mir dabei behilflich die Uniform loszuwerden. Sprich: Jacke, Schuhe und Gurtsystem. Dann kam er noch mit anderen Klamotten zu mir und legte diese neben mich auf das Bett. Auch wenn ich keine Lust hatte, musste ich mich notgedrungen umziehen. Denn meine Uniform war total verdreckt und voller Blut…….Erwins Blut. Meine Mimik wurde trauriger und einzelne Tränen fanden den Weg in die Freiheit. Levi kniete sich vor mir nieder und legte eine Hand auf mein Knie. Er scheuchte mich dadurch auf, dass ich ihm dann in die Augen schaute. “Den Rest wirst du wohl selber schaffen, oder muss ich dich jetzt auch noch umziehen?” sagte er zwar bestimmend, aber dennoch recht sanft. Ich schüttelte nur den Kopf und gab ihm zu verstehen, dass ich es schon alleine schaffen würde. Dann erhob sich Levi, trat zur Tür und bevor er ging, warf er mir noch einen kurzen Blick zu. Nachdem die Tür geschlossen wurde, fing ich an mich umzuziehen. Mein Körper konnte nicht mehr. Ich fing an zu zittern und schaffte es gerade so in die Klamotten und in das Bett, bevor ich sofort in einen tiefen Schlaf gefunden hatte. Einige Tage später saß ich im Schneidersitz auf dem Bett und starrte die neue Kleidung, die vor mir lag, an. Meine Uniform wurde anscheinend zum waschen geholt, was ich nicht mitbekam. Das Problem ist nur,......ich kann mich mit dieser Kleidung nicht wirklich anfreunden. Ich wusste ganz genau, wer die mir rausgesucht hatte und welches Zimmer ich mit den Sachen als erstes ansteuern sollte. Die weiße, kurzärmlige Bluse ging ja noch, trug ich unter meiner Uniform auch immer. Aber das Ding da. Das vielleicht gerade über den Po reichte, ging echt nicht. Es war ein schwarzer, kurzer Faltenrock. Und das sollte ich nun anziehen? Wir waren erst vor kurzem von der Expedition wieder da und dann fällt Hanji nichts besseres ein, als mir gleich mit sowas anzukommen. Ich hatte es bis jetzt noch nicht über’s Herz gebracht Erwin zu besuchen. Mir wurde zwar gesagt das es ihm gut ginge, aber Angst hatte ich trotzdem. Denn ich wusste nicht wie er auf mich reagieren würde. Die drei magischen Worte hatte ich ihm gesagt, mit dem Gedanken das ich eh sterben würde. Und jetzt sitze ich hier, lebendig und habe Angst vor seiner Reaktion. Auf einmal klopfte es an der Tür und meine bescheuerte Freundin kam rein. “Hab ich herein gesagt?” sah ich sie etwas muffig an. “Ach komm schon Kira. Bist du mit dem falschen Fuß aufgestanden?” “Ich will meine Uniform wieder haben!” “Tut mir leid, das geht nicht. Die muss gewaschen werden und Ersatz haben wir nicht.” Sie setzte sich auf einen Stuhl, der sich neben mein Bett befand. “Was gefällt dir an den Sachen denn nicht.” “Dein Ernst?” Ich hielt ihr den Rock entgegen. “Ach Kira, der ist doch ganz niedlich. Außerdem wird Erwin das bestimmt gefallen.” gab sie blöd kichernd von sich. “Apropo Erwin, willst du nicht langsam mal zu ihm gehen?” Ich sah etwas verlegen zur Seite. “Ich…..ich kann nicht.” “Hm? Wieso das denn nicht?” kam es fragend von ihr. “Weil….weil ich es ihm gesagt habe.” Sie machte eine kurze Pause und sah mich fragend an. “Was hast du ihm gesagt?” “Das…..das ich ihn liebe.” gab ich kleinlaut von mir. “Was? Echt jetzt? Wann das denn?” “Auf dem Schlachtfeld. Ich habe es ihm gesagt, mit dem Gedanken ich würde sterben.” Sie klopfte mir auf die Schulter. “Ach Kiralein, mach dir nicht so viele Gedanken. Ich glaube kaum das er dich zurückweisen wird. Denn er fragt schon andauernd nach dir und erwartet dich bereits ungeduldig.” Sie saß grinsend vor mir “Bist du dir da sicher oder verarscht du mich, damit ich endlich aufstehe?” “Glaub mir Kira, ich verarsch dich nicht.” Dann stand die Braunhaarige auf und ging zur Tür. “Nun komm, mach dich fertig.” Und dann war sie auch schon verschwunden. Ich seufzte einmal tief, stand dann notgedrungen auf und zog mich an. Nun stand ich vor seiner Tür und traute mich einfach nicht zu klopfen. Die Klamotten machten das ganze auch nicht gerade einfacher. Ich hob meine Hand und setzte zum Klopfen an, zögerte aber wieder. Als ich dann endlich klopfen wollte, riss jemand die Tür einfach auf. “Willst du nicht endlich reinkommen?” Steif stand ich da und schaute in die gelangweilten Augen Levis. “Ämh..” Er trat dann zur Seite und gab mir den Weg frei. Doch ich zögerte. Denn direkt geradeaus im Zimmer saß er. In einem Bett, unter der Decke und hatte normale Alltagskleidung an. Sein Haar war immer noch durcheinander und er hatte mittlerweile einen Dreitagebart, der ihm wirklich mehr als gut stand. https://vignette.wikia.nocookie.net/shingekinokyojin/images/c/c0/Erwin%27s_missing_arm.jpg/revision/latest?cb=20170921140057 “Oi Kira, ich halte dir nicht ewig die Tür auf.” drängte Levi mich. “Oh...entschuldige.” Ich trat daraufhin ein, ging auf Erwins Bett zu und blieb vor diesem stehen. Dann bemerkte ich, das sich Pixis ebenfalls im Raum befand. Daraufhin salutierte ich noch kurz und er nickte mir bloß zu. Dann wand ich mich endlich Erwin zu. Mein Blick ging kurz zu seiner Verletzung und dann auf sein Bett. Ich konnte mich nicht überwinden ihm in die Augen zu schauen. “Wie…..geht es dir denn Erwin?” brachte ich gerade eben so heraus. “Den Umständen entsprechend. Ich muss mich erstmal daran gewöhnen,.....” Er fasste sich an die Verletzung. “....aber ich habe zumindestens keine Schmerzen mehr.” lächelte er mich an. “Das freut mich.” Dann herrschte eine ganze Weile Stille, bis Erwin sie durchbrach. “Levi, Kommandant Pixis? Könntet ihr Kira und mich bitte für einen Augenblick alleine lassen?” Daraufhin erhoben sich die beiden Angesprochenen und verließen den Raum. Ich stand immer noch wie angewurzelt da und wurde plötzlich extrem nervös. Als die Türe dann geschlossen wurde und wir alleine waren, wurde sein Gesichtsausdruck auf einmal ernster. In mir stieg leichte Panik auf. Dann setzte Erwin zum reden an. “Dir ist doch bewusst, dass du schon wieder einen meiner Befehle missachtet hast, oder Kira?” Meine Augen weiteten sich und waren immer noch nach unten gerichtet. “Der Befehl lautete, deinen Bruder Eren zu retten. Aber anstatt dies zu tun, machtest du lieber kehrt um mich zu retten. Ich hatte dir letztes mal schon gesagt, das ich sowas nicht mehr dulden werde.” Er sah mich durchdringlich an. “Dennoch….” Er machte eine erschreckend lange Pause. “.....hast du mir mein Leben gerettet Kira. Und ich bin dir dafür unendlich dankbar. Ohne dich, würde mir wahrscheinlich um einiges mehr fehlen als nur mein Arm.” Mein Blick richtete sich automatisch nach oben und ich traute mich endlich in seine wunderschönen blauen Augen zu schauen. Sämtliche Verklemmtheit löste sich in meinem Körper als ich den liebevollen Blick von Erwin begegnete. “Und außerdem….” Er schlug seine Decke zur Seite, stand auf und kam auf mich zu, bis er direkt vor mir zum Stehen kam. “.....habe ich dir noch keine Antwort geben können.” Ich sah ihn fragend an. ~Antwort? Antwort auf was?~ Und dann fiel es mir wieder ein. Mit geröteten Wangen richtete sich mein Blick wieder gen Boden. Doch da verweilte er nicht lange. Denn Erwin nahm plötzlich mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und hob meinen Kopf wieder an. Er bückte sich leicht zu mir runter. “Ich glaube Taten sagen mehr als Tausend Worte.” kam es leise von ihm und schließte die restliche Lücke die sich zwischen uns befand, indem er seine Lippen auf meine legte. Der Kuss war noch sanft und zurückhaltend. Doch als er bemerkte dass ich erwiderte, wurde er verlangender. Seine Hand hatte sich währenddessen an meine Hüfte gelegt und er wollte noch einen Schritt weitergehen. Denn ich bemerkte plötzlich, das etwas leicht meine Unterlippe streifte. Es war seine Zunge, die um Einlass bat und die ich ihm natürlich auch gewährte. Der Kuss wurde immer wilder, doch dann musste ich ihn unterbrechen, da ein leises Stöhnen meine Lippen verließ. Er sah mich mit geweiteten Augen an und hielt in seiner Bewegung inne. Sein Körper gehorchte ihm anscheinend nicht mehr, denn seine Hand, die zuvor noch an meiner Hüfte lag, hatte den Weg unter meinen Rock gefunden. Als ihm bewusst wurde was er tat, wollte er diese wieder zurückziehen. Doch ich hielt ihn von seinem Vorhaben ab, indem ich seine Hand festhielt und sie dort wieder platzierte. Wir sahen uns einfach nur tief in die Augen. Meine Arme hatte ich mittlerweile um seinen Nacken geschlungen und wir wollten gerade wieder zum Kuss ansetzen, als wir verdächtige Geräusche vor der Tür wahr nahmen. Wir sahen beide fragend Richtung Tür, als ich dann auf diese zuging und sie öffnete. Mit einem lauten gepolter landete etwas direkt vor meinen Füßen. Und ich hätte dieses etwas am liebsten umgebracht. Denn ihr könnt euch schon vorstellen, wer wohl vor meinen Füßen lag. Es war natürlich Hanji, die ihre Neugier einfach nicht in den Griff hatte. “Du bist einfach zu dämlich Vierauge.” Ich sah überraschend auf den Flur hinaus. “Was? Ihr seid auch noch da?” Auf dem Flur standen doch tatsächlich noch Levi und Kommandant Pixis, die anscheinend doch neugieriger waren als ich erwartet hätte. Levi stieß sich von der Wand gegenüber ab, an der er eben noch lehnte, und trat ein. Hanji, die immer noch auf den Boden lag, ignorierte er gepflegt. Dann trat Pixis ebenfalls noch ein. “Nun gut. Erwin, ich werde dann mal zu meinem Bruder und die anderen gehen. Habe sie auch ewig nicht gesehen, nachdem ich mein Zimmer kaum verlassen hatte.” “Okay.” nickte er mir zu. Ich ging noch einmal zu ihm hin, gab ihm einen liebevollen Kuss und verschwand dann aus dem Raum. Hanji sprang dann auch endlich von ihrem Boden auf. “Uuuuuh, ihr seid so süüüüß.” schwärmte Hanji vor sich hin. “Halt die klappe, Hanji! Hast du eigentlich nichts zu tun?” fragte Levi sie pissig. “Hmm….” überlegte sie. “.....doch, jetzt wo du es sagst… Ich bin dann mal weg.” Und so verschwand sie ebenfalls. Erwin setzte sich dann wieder in sein Bett. “Und, wie fühlst du dich?” fragte Levi seinen Kommandanten “Wenn ich ehrlich bin, schon recht erleichtert.” “Das wurde aber auch endlich mal Zeit. Das konnte man ja schon gar nicht mehr mit ansehen.” warf Pixis noch dazwischen. Dann sah Erwin gedankenverloren auf seine Decke. “Alles klar Erwin?” fragte Levi ihn. “Ich habe mich entschlossen einen zweiten Kommandanten für die Außenmissionen zu wählen.” Levi und Pixis sahen ihn überrascht an “Mit einem Arm bin ich nicht mehr in der Lage die 3D Manöver Ausrüstung zu benutzen, daher muss mich jemand dort vertreten. “Und hast du da an jemand bestimmtes gedacht?” kam es seitlich von Levi. “Ja. Dieser jemand hatte bisher alle Beförderungen abgelehnt. Aber dieses mal wird es anders sein.” “Verstehe.” gab Kommandant Pixis hinzu und erhob sich. “Ich werde mich dann um das Abzeichen kümmern.” Erwin nickte ihm einmal kurz zu. “Danke.” Dann verließ Pixis den Raum und wandte sich an Levi. “Dich möchte ich auch um einen Gefallen bitten, Levi.” Erwin sah ihn selbstsicher an, während Levis Blick nur Fragen aufwarf. Einige Tage später, wurden sämtliche Soldaten des Aufklärungstrupps auf einem Platz versammelt, wo sich eine Tribüne befand. Uns wurde vorher schon gesagt das Erwin eine Rede halten möchte, wie es jetzt weitergehen sollte. Da ahnte ich ja noch nicht was alles auf mich zukam. Alle standen nun in Reih und Glied, und salutierten als Erwin die Bühne betrat. Und nicht nur er, auch Levi stand ein Stückchen hinter ihm. “Die letzten Tage waren wirklich nicht einfach für uns. Wir haben viele Verluste gemacht und beinahe hätte die Menschheit verloren. Doch wir gingen siegreich aus dem Kampf hervor und konnten Eren aus den Fängen der Titanen befreien. Wie ihr sicherlich wisst, bin ich, durch meine Verletzung, nicht mehr in der Lage Expeditionen außerhalb der Mauern durchzuführen. Daher habe ich beschlossen, einen zweiten Kommandanten zu ernennen, der mich auf den Expeditionen vertreten wird. Natürlich werde ich weiterhin der Kommandant des Aufklärungstrupps bleiben. Ich brauchte mir auch nicht besonders viele Gedanken darüber zu machen, wen ich für diesen Posten haben möchte.” Sein Blick ging über die Soldaten und blieb bei mir stehen. “Kira?! Komm doch bitte zu mir.” Mein Herz rutschte mir ganz tief in die Hose. War das sein Ernst? Er wusste dass ich keinen hohen Posten wollte und ich hasste es im Mittelpunkt zu stehen. Und das tat ich ja nun. Und dann auch noch vor so vielen Leuten. Aber es gab wohl keinen Weg zurück. Ich sprang über meinen Schatten und machte mich selbstbewusst auf den Weg zu Erwin, bis ich dann vor ihm zum Stehen kam. Er wandte sich dann an mich und auch Levi trat einen Schritt näher heran und holte eine längliche Schachtel zum Vorschein. “Kira,.... ich weiß, du mochtest es noch nie, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Ebenso hattest du immer jede Beförderung abgelehnt. Aber ich weiß, das du eine gute Führungskraft bist. Das hast du schon mehrmals bewiesen. Außerdem vertraue ich dir aus tiefstem Herzen.” Levi öffnete die schachtel und es kam das Abzeichen eines Kommandanten zum Vorschein. “Kira Jäger,... hiermit ernenne ich dich zur 14. Kommandantin des Aufklärungstrupp. Ich hoffe du wirst mich würdig auf den Expeditionen vertreten.” Levi befestigte das Abzeichen um meinen Hals. Es war genau das gleiche, wie Erwin trug. Levi fing dann an vor mir zu salutieren und die restlichen Soldaten taten es ihm gleich. Ich fühlte mich schon irgendwie unwohl, doch es freute mich, das Erwin so ein tiefes Vertrauen in mich hatte. Aus Respekt salutierte ich ebenfalls und gab sogar ein paar Worte von mir. “Ich werde versuchen mein Bestes zu geben, um den Kommandanten würdig vertreten zu können.” Dann erhob Erwin noch einmal die Stimme und wand sich an mich. “Kira, da gibt es noch eine Sache. Es ist zwar noch ziemlich früh, aber ich habe es mir ganz genau überlegt.” Ich drehte mich zu ihm und sah ihn fragend an. Levi drückte Erwin etwas in die Hand, während ich meine Augen nicht mehr traute. Erwin fing an langsam in die Knie zu gehen und hielt mir eine kleine Schachtel entgegen, in der mir etwas entgegen funkelte. Ich glaube, ich brauche nicht zu erwähnen welche Frage er mir danach gestellt hatte. Und auch wenn es noch nicht so lange war, habe ich ja gesagt und war ihm um den Hals gefallen. Einige Tage später, unterschrieben wir auch schon den Vertrag, mit den folgenden Unterschriften: Kira und Erwin Smith Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)