So far away | YoonMin von GreenKuro ================================================================================ Kapitel 45: You and I --------------------- „Hat wer von euch… Lust auf was Lustiges?“, wurden wir Alle von Hoseok gefragt, nachdem wir nach dem Essen wieder im Wohnzimmer Platz genommen hatten. Skeptisch wurde er von den Meisten angesehen, bis auf Jin.
„Ja! Die Stimmung hier ist sowieso im Keller! Dagegen muss etwas getan werden!“ Enthusiastisch kramten die Beiden das nächste Spiel hervor, auf das ich eigentlich überhaupt keine Lust hatte. Spielten das nicht eigentlich nur Kinder? Und genau das fragte ich die Beiden auch. Jungkook, der im Moment mit Taehyung kuschelte, sah mich wohlwissend an. Wusste er etwa etwas, dass ich nicht wusste? „Ja schon… Nur ist das hier eine andere Version von Jenga… Der Verlierer muss etwas machen, was auf einer Karte steht. Die Steine sind durchnummeriert und derjenige, der die Anderen zu Fall bringt entscheidet.“, erklärte der Jüngste, während er weiterhin an der Brust von seinem Freund lehnte, dieser ihm immer wieder durch die Haare strich. Süß die Zwei… Unbewusst fiel mein Blick auf Jimin, welcher sich freudig dazu bereit erklärte mitzuspielen. Ich konnte es definitiv nicht leugnen, dass ich noch, oder wieder, Gefühle für ihn hatte. Da war ich mir ziemlich sicher. Ich hatte sie spätestens nach der Nacht auf dem Sofa wieder. „Machst du auch mit Yoongi?“, lächelte er mich genau mit dem Lächeln an, welches damals die Gefühle in mir verursachte. Ich liebte sein Lächeln, seine angenehme Stimme, seine Augen... Einfach Alles an ihm. In meinen Augen war er perfekt. Ich seufzte und entschied auch mitzumachen, da die beiden Jüngsten mit sich selbst beschäftigt waren und seien wir mal ehrlich. Ich wollte den Beiden auf keinen Fall dabei zusehen und selbst wenn ich wollte, so konnte ich Jimins Welpenblick nicht widerstehen. Wir setzten uns also zu Fünft in einen Kreis und Jin baute mit den Spielsteinen einen Turm. Eigentlich wollte Namjoon das machen, aber da er so ein gewisses Talent hatte, übernahm Jin das lieber. Wir wollten immerhin heute noch spielen und nicht erst in ein paar Stunden. Es kam also, entgegen jeglicher Erwartungen, dazu, dass Jin der Erste war, der den Turm zum Einsturz brachte. Hoseok schnappte sich den Stein, der ihn zum Fall gebracht hatte und las anhand des Symbols darauf ab, was Jin nun machen musste. Der Älteste von uns hatte den Turm mit einem Stein zum Fall gebracht, mit dem Hoseok sich etwas aussuchen durfte. Grinsend sah er ihn an und ich hatte da so eine gewisse Vorahnung. Ich hoffte zwar, dass er es lassen und sich da raus halten würde. Denn Jin und Namjoon sollten selbst entscheiden, was und vor allem wann sie etwas tun. Zwar könnten wir ihnen einen kleinen Schubs in die Richtung geben, mehr aber auch nicht. Bei so einem teilweise zweideutig Denkenden Menschen wie Hoseok hatte ich da meine Zweifel. „Setz dich auf Namjoons Schoß… Für genau 25 Minuten.“, meinte er dann und grinste stumm vor sich her. Wir Alle konnten sehen, wie sie knallrot anliefen. Jin begann erst zu protestieren, hielt aber dann seinen Mund und sah unsicher zu Namjoon. Dieser nickte nur, woraufhin der Älteste sich auf seinem Schoß befand. Ich musste schmunzeln und baute den Turm für die nächste Runde wieder auf. Ich würde wahrscheinlich auch nur noch diese Runde mitspielen und dann nach Hause gehen. Ich konnte Holly ja immerhin nicht so lange allein lassen, wobei ich mir dachte, dass er bestimmt in seinem Korb liegen und schlafen würde. Wäre ich ein Hund, würde ich das wahrscheinlich auch ständig machen. Holly war mir schon sehr ähnlich. Die nächste Runde ging ein bisschen länger. Keiner von uns wollte verlieren, besonders nicht Jin. Er war schon genug gestraft und machte es seinem Mitbewohner schon schwer, wenn er immer wenn er dran war sich kurz von seinem Schoß erhob und dann wieder drauf setzte. Mich würde es ja nicht wundern, wenn ihm das gefiel. Diese Bewegungen sahen schon sehr zweideutig aus und ich glaubte dass es genau das war, worauf Hoseok hinaus wollte. Er konnte schon gemein sein wenn er wollte. Ich hatte gerade meinen Zug beendet und der Turm wackelte ziemlich stark, stürzte zum Glück aber nicht bei mir ein. Entweder er würde jetzt bei Jimin, welcher rechts von mir saß, einstürzen, oder spätestens bei Hoseok, da er nach Jimin dran war. Jeder, selbst Taehyung und Jungkook, beobachteten Jimin bei seinem Zug und es kam wie es kommen musste. Er hatte den falschen Stein gewählt und der Turm fiel zur Seite um. Seufzend, aber lächelnd, hielt er Hobi den Stein hin und er starrte ungläubig auf das Blatt. Neugierig und verwirrt musterte ich ihn. Was musste Jimin denn jetzt machen? Irgendwas schlimmes? Oder gar perverses? „Hobi? Was muss ich machen?“ Er antwortete ihm nicht direkt, so dass ich stutzig wurde, so wie der Rest auch. „Küss den Spieler... links von dir... für mindestens 30 Sekunden.“ Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke und begann zu husten. Wow! Warte! Was?! Der Spieler links von ihm... Das war niemand Anderes als meine geringe Wenigkeit. Alle Blicke lagen auf Jimin, selbst meiner. Ich fragte mich, ob er das wirklich machen wird oder nicht. Ich hoffte es ja eigentlich, aber da ich mich gerade erst wieder mit den Anderen verstand, wollte ich nichts überstürzen, selbst wegen eines Spiels nicht. Wer weiß schon wie Ernst ihm das so oder so war. Er drehte sich zu mir und schenkte mir ein wundervolles Lächeln und kam mir etwas näher. Ich wurde sichtlich nervöser und meinte schon, einen warnenden Blick von Taehyung wahrgenommen zu haben, aber was sollte ich denn machen? Würde ich Jimin wegstoßen, so würde ich ihn verletzten und das wollte ich nicht. Ich hatte ihm schon genug angetan. Ich würde nur das machen, was er wollte. Es schien mir, als ob Jimin meine Zweifel bemerkte, da er mich durchdringend ansah und mir zu nickte, mir zeigte, dass es in Ordnung sei, weshalb ich damit aufhörte, vor ihm wegzurutschen. Wann hatte ich damit eigentlich angefangen? Ich hatte das gar nicht bemerkt. Kurz schielte ich rüber zu dem Sofa zu Taehyung, welcher nur mit dem Kopf schüttelte und den Jüngsten hier an sich drückte. War das etwa ein ok von ihm? Ich konnte mir nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen, da Jimin mein Gesicht in seine Hände nahm und mich anlächelte. Wir hatten uns zwar schon öfters geküsst, aber nie waren Andere dabei, was mich unruhig werden ließ. Ich lief deshalb auch leicht rot an und atmete einmal tief durch um mich zu beruhigen. Ich spürte, wie Jimin mit dem Daumen über meine Wange strich, Hoseok ein Zeichen gab und seine Lippen schließlich auf meine legte. Immer wieder überwältigte es mich, wie weich diese doch waren. Ich versank in meinen Gedanken. Dieser Kuss löste viel zu viele schöne Gefühle in mir aus. Er machte mich so wahnsinnig glücklich und mir war es relativ, wie kitschig das jetzt vielleicht klingen mag, doch ich fühlte mich wie auf Wolke Sieben.
Leider löste er sich viel zu schnell wieder von mir, da unsere Lippen sich bereits lange genug berührt hatten. Ich bedauerte das zu tiefst und versuchte meine Enttäuschung zu verstecken, was mir glücklicherweise gelang. Verwundert wurde Jimin von den Anderen angesehen und ich kämpfte gegen meine Röte an. Allerdings machte es das überhaupt nicht besser.
„Ich geh langsam nach Hause… Ich kann da Jemanden nicht so lange alleine lassen…“, meinte ich dann nach ein paar Minuten und stand auf. „Wen denn wenn man fragen darf?“, wurde ich von Hoseok gefragt. „Den besten Freund des Menschen...“, antwortete ich und ging in den Flur, ließ einen verwirrten Hobi zurück. Ich zog mir meine Schuhe an und hörte dabei Jimins Stimme. „Er meint seinen Hund Holly... Ich werde ihn auch begleiten, da ich morgen früh raus muss...“ Ok, das war mir neu. Meines Wissens nach hatte er morgen frei... Oder irrte ich mich da jetzt? Innerhalb von Sekunden kam er zu mir in den Flur, zwinkerte mir zu. Also lag ich doch richtig. Ich schmunzelte, während ich meine Jacke anzog. Anschließend drängte mich Jimin nochmal zu den anderen, damit ich mich auch ja verabschieden konnte. „Bring deinen Hund doch nächstes mal mit Yoongi...“, lächelte Jin mich an und ich nickte stumm. Das bedeutete wohl, dass ich wieder kommen durfte. Auch das war eins der Dinge, die mich heute so verdammt glücklich machten. „Also dann Leute... Man sieht sich!“, verabschiedete Jimin sich einfach für uns Beide und ging zur Tür. Ich nickte den Anderen zu und folgte ihm, ging mit ihm zusammen nach Hause. „Warum hast du sie angelogen? Du hast morgen doch frei...“, fragte ich ihn, während wir auf dem Weg waren. Doch er griff nur nach meiner Hand und lächelte mich an. Erneut wurde ich leicht rot, ließ es aber dennoch zu. „Vielleicht... weil ich einfach noch ein bisschen Zeit nur mit dir verbringen will?“ Mein Mund öffnete sich und ich wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort heraus. Wie schaffte er es nur, mich immer wieder sprachlos zu machen? „Tae und Kookie haben doch momentan eh nur Augen für sich... Und Namjoon und Jin werden hoffentlich mal miteinander reden... Und Hobi erzählt mir dann nur was von seiner Karriere...“ Stimmt ja... Er wollte ja eigentlich das Gleiche wie Hoseok machen... Warum hatte er das eigentlich aufgegeben? Er war doch so gut... „Yoongi ich... tanze nur noch als Hobby... Nicht mehr, um irgendwie berühmt zu werden. Ich wäre es eh nie. Hobi ist viel besser als ich...“ Ich blieb schlagartig stehen, so dass er wegen unserer Hände auch gezwungenermaßen inne halten musste. „Red nicht so einen Müll. Du bist gut und man sieht dir an, dass du es ernst meintest und viel Arbeit darein gesteckt hast... Ich hab dir gerne dabei zugesehen...“ Ich hatte keine Ahnung, was heute mit ihm los war. Egal wann er mich ansah, er war immer nur am lächeln. Ich schmunzelte und setzte den Weg fort, ließ seine Hand dabei nicht los, wodurch er mir folgte. Irgendwann, so nach der Hälfte des Weges ungefähr, verschränkte er unsere Finger miteinander. Ich zweifelte gerade echt an Allem. Hatte er jetzt noch oder wieder Gefühle für mich oder nicht? Vor meiner Wohnungstür kramte ich in meiner Jackentasche nach dem Schlüssel, schloss dann auf nachdem ich ihn gefunden hatte und ließ Jimin den Vortritt. Direkt wurde er von Holly begrüßt, welcher, entgegen meiner Erwartung, hellwach war. Wenige Minuten voller Streicheleinheiten kam der Rüde auf mich zugetappst und ich kniete mich zu ihm runter, begrüßte ihn auch und lächelte dabei sogar unbewusst. „Süß...“ „Hm? Meinst du Holly? Ja, er ist süß...“ „Nein, ich meine dich. Deine softe Seite... Die Niemand außer uns Beiden und Sunhi je zu Gesicht bekommen hat...“ „Ich bin nicht süß...“, gab ich von mir, woraufhin er mir lachend widersprach. Wir begannen kurz darüber zu diskutieren, bis ich aufstand, mir ein Kissen vom Sofa schnappte und ihn damit durch meine Wohnung jagte. Auch er schnappte sich eins und wir starteten eine Kissenschlacht, die er gewann. Ich stolperte über meine eigenen Füße und lag am Boden. Jimin kannte keine Gnade, setzte sich auf mich und drosch mit dem Kissen weiter auf mich ein. Als wir dann ziemlich erschöpft waren gab er endlich Ruhe, machte aber keine Anstalten von mir runter zu gehen. „Sieh es ein... Du bist süß!“, grinste er mich an und ich pustete gespielt beleidigt meine Wangen auf, stimmte ihm dann aber zu. Wir Beide fingen an zu lachen, wobei er an Ort und Stelle blieb. Ich versuchte ihn irgendwie von mir zu schieben. Solange ich nicht wusste, wie er zu mir stand, wollte ich nichts in diese Richtung machen. Deswegen sah ich ihn auch nur stumm an. Wieder lächelte er mich an und sah in meine dunkelbraunen, fast schon schwarzen, Iriden. Ich wurde wieder nervös, versteckte das aber und sah ihn weiterhin an. „Yoongi… Wegen vorhin…“
„Sag es nicht… Ich weiß, dass es nur wegen dem Spiel war…“ Ich konnte in seinem Gesicht ganz klar das Fragezeichen erkennen, welches sich in seinem Kopf bildete. „Das… meinte ich nicht…“ Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. Allerdings konnte ich mir nicht sehr lange darüber Gedanken machen, da er urplötzlich seine Lippen auf meine legte. Ich riss die Augen auf und legte meine Hände auf seine Schultern, wollte ihn von mir drücken, doch es war einfach zu schön. Ich wollte nicht, dass er damit aufhörte. „Wieso?“, fragte ich ihn, nachdem er sich dann doch von mir löste. „Weil… Ich es wollte. Und ich… will noch mehr… Wenn es dir nichts ausmachen sollte…“ „Nein… Es ist… ok… glaube ich.“ Wir küssten uns erneut, wobei ich dieses mal sein Gesicht näher zu meinem zog. Zwischen uns entbrannte ein kleiner Kampf, indem ich die Oberhand hatte und vorsichtig seine Zunge mit meiner eigenen anstupste. Entgegen meiner Zweifel schien er das gut zu finden, da er sich noch mehr an mich drückte und begann, den Kuss definitiv in die falsche Richtung zu entwickeln. Auch wenn ich mich von ihm lösen wollte, so rebellierte mein Körper und machte bei dem Ganzem auch noch mit. Wir küssten uns immer weiter, bis Holly auf uns zu kam und mein Ohr ableckte. Ich löste mich von Jimin, welcher herzlichst zu lachen begann und sich von mir herunter rollte, und wendete meine Aufmerksamkeit meinem Hund zu. Ich streichelte ihn, bevor er freudig wieder zu seinem Körbchen lief. Das war ein schlechter Witz! Erst unterbrach er uns und will, dass man ihn beachtet und dann haute er einfach ab? Jia gut... Immer noch kichernd stand Jimin auf und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie und ließ mich von ihm wieder auf die Beine ziehen, sah ihn dann fragend an. „Was... hast du vor?“, fragte ich ihn, da er mich wieder anlächelte und meine Hand immer noch festhielt. Unsicher sah ich ihn an, doch das interessierte ihn nicht. Jimin zog mich plötzlich mit sich mit in Richtung meines Schlafzimmers. Ich wurde wieder nervös, da mir gerade klar wurde, auf was der Jüngere aus war. Jetzt rebellierte ich nicht nur in Gedanken dagegen, sondern auch mein Körper kämpfte gegen dieses Verlangen auf, einen Schritt weiter zu gehen. Ich hegte gerade ernsthafte Zweifel, ob es überhaupt richtig war, dass ich das eben zugelassen hatte. Ob ich nicht Alles gerade kompliziert machen würde. Also entzog ich ihm meine Hand und blieb im Türrahmen stehen. „Jimin... Ich kann das nicht...“ „Du zwingst mich zu nichts... Ich will es doch auch...“ „Das meine ich nicht...“ Ich seufzte einmal. Entweder es wurde jetzt Alles besser und meine Hoffnung wurde wahr oder ich würde jetzt Alles zwischen uns wieder zerstören. „Was genau sind wir? Sind wir nur Freunde oder doch mehr? Ich will so ein Zwischending nicht... Wenn, dann musst du die Komplettpackung nehmen...“ Nachdenkend sah er mich an und biss sich auf seine vollen Lippen, schien sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Ich würde definitiv nicht weiter machen, wenn er es nicht ernst meinte. Das würde ich nicht durchhalten. Er haderte noch ein paar Sekunden mit sich selbst, bevor er mich einfach in seine Arme schloss, seinen Kopf auf meine Schulter legte. Ich zögerte zuerst, legte dann aber doch meine Arme um seine Taille und zog ihn weiter an mich. Jimin spielte mit meinen Haaren und entfernte sich wenige Zentimeter von mir, so dass er mich ansehen konnte. Er nahm danach mein Gesicht in seine Hände und strich über meine Wange. „Ich… würde gerne die Komplettpackung nehmen… Wenn du das willst… Ich möchte das mit uns… noch einmal versuchen. Mir ist in den letzten Tagen bewusst geworden…was ich an dir hatte, was uns so besonders machte…“ Ungläubig sah ich ihn an. War… das sein Ernst? Er wollte mich wieder zurück?
„Aber… Das mit uns funktioniert nur unter einer Bedingung… oder eher gesagt zwei…“ Ich nickte verstehend und hörte ihm genau zu. „Wir verstecken uns nicht mehr… Wir machen die Beziehung öffentlich… Und wenn es irgendwelche Probleme gibt sprichst du sie bitte direkt an… Das wäre mir persönlich sehr wichtig…“ Verstehend nickte ich und sah ihm in die Augen. Wenn das mit uns bei dem zweiten Anlauf wirklich funktionieren sollte, dann musste ich mich outen. Komplett… Nicht nur bei meinen Freunden… „Ok… Ich verspreche es dir… Lass es uns… einfach noch einmal versuchen, ja?“, lächelte ich ihn sanft an und nahm nun seine Hände in meine. Ich wollte es wirklich probieren. Ich war mir sicher, dass wir Beide das schaffen würden. Warum sollten wir das nicht? Wir Beide hatten schon so vieles geschafft… Da sollte das kein Problem darstellen. „Dann ist es offiziell… Wir beide…“, hauchte er mir entgegen, da er meinem Gesicht noch so nahe war, und verschränkte unsere Finger miteinander. 
„Sind wieder zusammen Jimin… Ich liebe dich…“ Daraufhin folgte nur ein leichter, kurzer Kuss. Doch schneller als gedacht wurde daraus mehr und wir begannen wieder einen Kampf um die Oberhand. Unsere Lippen fielen immer wieder aufeinander, bis wir irgendwann den Weg zu meinem Bett gefunden hatten. Jimin schubste mich darauf und stürzte sich dann direkt auf mich, nahm mein Gesicht in seine Hände und legte seine Lippen immer wieder auf meine. Wir Beide waren hungrig aufeinander. Viel zu lange hatten wir auf den jeweils Anderen verzichten müssten. Ich setzte mich auf, wobei er immer noch auf meinem Schoß saß. Ich stupste seine Zunge mit meiner an und irgendwann, keine Ahnung wie viel Zeit schon vergangen war, fing er damit an, sich auf eine bestimmte Art und Weise zu bewegen. Ich hatte ja schon gehört, dass Versöhnungssex der Beste sein soll…aber stimmte das wirklich? Naja… So wie Jimin sich gerade bewegte und meine Hände auf Wanderschaft gingen, würde ich das wohl sehr bald selbst erfahren. Meine Hände fanden Platz an Jimins Taille und hielten ihn dort fest, während er sich weiter provozierend auf meinem Schritt vor und zurück bewegte. Er seufzte wohlig auf und suchte wieder nach meinen Lippen. Ich überbrückte die fehlenden Zentimeter, wobei ich mit meinen Händen unter seinem Shirt verschwand, über seine erhitzte Haut strich. Auch er begann mich zu berühren, zog mein Shirt nach oben. Wir lösten uns voneinander, so dass Jimin mir mein Oberteil über den Kopf ziehen konnte. Auch ich schob seins weiter nach oben, bis ich es in meiner Hand hielt und in die Ecke pfefferte. Ich legte meine Lippen an seinen Hals, saugte mich so lange daran fest, bis ein lilafarbener Fleck seine Haut ziere, was er mit einem Keuchen quittierte. Vorsichtig, um auch ja nicht eine Grenze zu überschreiten, legte ich meine Hände auf seinen Arsch, knetete ihn durch. Jimin wurde immer lauter und rutschte noch näher an mich heran, so dass nicht mal mehr ein Blatt Papier zwischen uns passen würde. Ich sah ihm tief in die Augen. Eigentlich müsste er ja bemerkt haben, dass es in meiner Hose ziemlich eng geworden war und ich meinte zu spüren, dass es ihm nicht anders ging, weshalb ich mich den nächsten Schritt traute. Ich öffnete zögerlich seine Hose und sah ihm dabei durchgehend an. Wenn er dies hier nicht wollte, konnte er mir das immer sagen. Ich würde ihn dafür ganz sicher nicht verurteilen. Meine Zweifel verschwanden urplötzlich, als ich eine kleine Hand spürte, die auch meine Hose öffnete, was mir ein leichtes Grinsen auf die Lippen zauberte. Er wollte also wirklich diesen Schritt gehen, weshalb ich ihm die restliche Kleidung nach unten schob. Er hob seinen Körper kurz an und half mir dabei, ihn zu entkleiden. Ich küsste ihn erneut, als sich eine leichte Röte auf seine Wangen legte. Umständlich zog ich auch meine letzte Kleidung aus, hielt ihm dann grinsend zwei Finger vor sein Gesicht. Zuerst küsste er mich, bevor er sie schüchtern ableckte und sie dann in den Mund nahm. Ich wurde knallrot. Seit wann war er bitte so talentiert mit seiner Zunge? Er machte mich gerade so an, so dass auch ich die ersten definitiv nicht jugendfreien Töne meine Lippen verließen. Bevor das allerdings noch ausartete, entzog ich ihm meine Finger und führte sie zu seinem Eingang. „Bereit?“ Mein erster Finger war bereits an seinem Eingang und wartete nur auf seine Bestätigung. Jimin antwortete mir allerdings nicht. Stattdessen küsste er mich verlangend und ich nahm das einfach mal als ein Ok. Langsam drückt ich meinen Finger in ihn, so dass er sich von mir löste und sein Gesicht vor Schmerz leicht verzog. Ich hielt direkt inne und wartete auf ein Zeichen von ihm. „Du… kannst…“ Und schon bewegte ich meinen Finger rein und raus, nahm den zweiten dazu als er anfing, sich mir entgegen zu drücken. Er stöhnte leicht auf, presste seine Lippen auf meine und wollte mir seine Zunge aufdrängen, doch ich ließ das nicht zu. Ich bewegte meine Finger scherenartig in ihm während ich den Kuss dominierte. Als ich das Gefühl hatte, ihn genug auf das noch Bevorstehende vorbereitet zu haben, entzog ich ihm meine Finger, woraufhin Jimin leicht wimmerte. Ich sah ihn an und strich über seine Wange. Ihn küssend positionierte ich ihn so, dass ich in ihn eindringen konnte. Wir Beide keuchten auf und ich wartete wieder einen Moment, bis er sich an das Gefühl gewöhnte. Er sollte sich so viel Zeit nehmen, wie er benötigte. Als er dann aber seine Lippen an meinen Hals legte und langsam anfing, sich zu bewegen, wusste ich, dass ich ihn nicht mehr wie Glas behandeln musste. Jimin schlang seine Arme um mich und wurde etwas schneller. Seine Bewegungen wurden sicherer und er immer lauter. Auch ich blieb nicht mehr still und hielt ihn an seiner Taille fest, legte meine Lippen auf sein Schlüsselbein. Nur noch diese Art von Flecken sollten seinen Körper bedecken. Nichts Anderes mehr! „Yoon… gi…“, stöhnte Jimin meinen Namen und ich fing damit an, von unten in ihn zu stoßen. Ich musste immer öfter stöhnen und suchte deshalb nach Jimins Lippen, damit unsere restlichen Nachbarn nicht all zu aufmerksam auf uns wurden. Das wäre sonst irgendwie peinlich, wenn man ihnen auf dem Flur begegnen würde. Während wir wieder gegenseitig mit unseren Zungen kämpften, verstärkte ich meinen Griff um seine Hüfte. Er hingegen krallte sich in meinen Schultern fest, rutschte aber immer wieder wieder ab und kratzte mir somit den Rücken auf. Ich musste schon ein paar rote Striemen auf meinen Schulterblättern haben, als ich bemerkte, dass ich wahrscheinlich genau wie Jimin nicht mehr lange brauchen würde. Der Raum war gefüllt von unseren Lauten und ich war einfach mal so dreist und legte bei ihm noch zusätzlich Hand an. Ich gab noch mal alles und wenige Minuten kam Jimin dann mit meinem Namen auf den Lippen. Ich verpasste ihm noch ein paar Stöße, tat es ihm dann gleich. Erschöpft sahen wir Beide uns an, küssten uns mal wieder, bevor sich Jimin in mein Bett legte. Ich machte uns noch sauber und legte mich dann neben ihn. Dadurch, dass mein Bett nicht sonderlich groß und eigentlich nicht für zwei Leute ausgelegt war, blieb uns nichts anderes übrig als Arm im Arm zu liegen. „Ich liebe dich Yoongi…“, lächelte mich Jimin, mein Freund, müde an, bevor er sich an mich kuschelte. Endlich konnte ich ihn wieder als meinen Partner bezeichnen! Er machte mich so unglaublich glücklich. Ich würde fast Alles für ihn tun, nur damit er Alles hatte, was er benötigte. „Ich bin so froh, dich an meiner Seite zu haben Jimin… Schlaf gut…“ Ich gähnte einmal herzlich und beobachtete dann den lächelnden Jüngeren neben mir, wie er langsam aber sicher einschlief. Ich tat es ihm nach wenigen Minuten gleich und sank auch in das Land der Träume ab. Am nächsten Morgen wurden wir Beide nicht von der Sonne oder dem Wecker geweckt. Auch nicht von Holly, sondern von meiner Klingel. Grummelnd kletterte ich über Jimin drüber und zog mir schnell eine frische Boxer und meine Jogginghose an, bevor ich zum Türsprecher ging. Wer zur Hölle klingelte um diese Uhrzeit? Es war doch gerade erstmal ungefähr Neun Uhr morgens!
Nachdem ich den Hörer wieder aufgelegt hatte, dämmerte es mir. Wie konnte ich das nur vergessen? Ich Vollidiot! Fluchend eilte ich also in mein Schlafzimmer und suchte mir frische Klamotten raus, die ich mir nach und nach anzog. Fragend sah Jimin mich an und während ich mir grade mein Hemd zu knöpfte, klärte ich ihn auf. „Willst du mit? Ich denke mal, dass das kein Problem sein sollte und so… können wir das mit uns auch langsam öffentlich machen…“ Dieses Mal würde ich mich nicht verstecken. Ich würde zeigen, dass Jimin zu mir gehörte. Mich interessierte es nicht, ob Andere damit ein Problem hatten oder nicht. „Gerne… Dann musst du mir aber helfen mich anzuziehen…“ Lächelnd ging ich auf ihn zu und machte mich daran, ihm die Hose anzuziehen, als es an meiner Wohnungstür klopfte. „Geh schon hin… Ich denke mal den Rest schaff ich allein…“ Jimin gab mir einen kurzen Kuss, bevor er mich von sich drückte. Ich vergass völlig, dass meine Haare wie jeden Morgen in sämtliche Richtungen abstanden und ging zur Tür, öffnete sie. Chanyeol fing direkt an zu lachen, als er mich sah und betrat, dicht gefolgt von Suho, mit dem ich mich inzwischen eigentlich ganz gut verstand, meine Wohnung. „Bist du gerade erst aufgestanden oder wie?“, fragte der Rothaarige mich belustigt, während Suho mich nur schief angrinste. 
„Ich denke mal, er hat gestern wohl ein bisschen Spaß gehabt…“ Verwirrt sah ich ihn an, bis mir einfiel, wo Jimins Lippen gestern waren. Den Knutschfleck hatte ich ja voll vergessen! Peinlich berührt legte ich meine Hand darauf und passend dazu kam Jimin genau im selben Moment zu uns. Lächelnd sah er die Beiden an, wobei Chanyeol grinsend einen Arm um mich legte. „Hast dus also doch endlich geschafft! Wusst Ichs doch!“ „Chanyeol du Idiot! Lass mich los!“, lachte ich und zwischen uns entstand eine leichte Rangelei. „Du musst Chanyeol sein… Dann bist du Suho! Ich bin-“ „Jimin… Das wissen wir!“, grinste der Größte von uns und ich wusste nicht, ob ich ihn noch mal hauen sollte oder nicht. Gründe hatte ich dafür auf jeden Fall genug! „Habt ihrs dann? Ich habe Hunger und wir müssen noch ein Stück laufen, bis wir da sind. Ich nehm mal an, dass Jimin mit uns kommt?“, meinte Suho irgendwann und unterbrach den kleinen, liebevollen Kampf zwischen mir und seinem Schützling. Chanyeol grinste, bis er seinem Betreuer antwortete. „Ja… Lasst uns frühstücken gehen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)