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Spaceapes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich geh' ein, über 5000 Wörter. Neue Höchstmarke. Ich hab' geschrieben, wie eine Irre.
Aber ich mag diesen Radditz.
Für die Nacht ist es: https://youtu.be/3gYduIzHxb8
Das Gespräch auf dem Weg zum See braucht man: https://youtu.be/GfCqMv--ncA

>_> Die Story rennt. Ich muss auf beim Progress der FF auf 70 % zurücksetzen. Komplett anzeigen

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Fünf Sterne: Pray for me

Als Radditz die Tür öffnete, stand nicht die Person davor, die erwartet hatte.

Sein Blick glitt über den Besuch. Er nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. Musik ohne Gesangsspur wummerte aus dem Haus in die Dunkelheit des Waldes hinein.
 

Der Mann trat zur Seite. Die Kaffeetasse zeigte ins Innere. Trunks und Goten traten ein.

„Tell me who's gon' save me from this hell“, murmelte der Drummer. Seine Worte gingen in der Musik unter. Dann lauter: „Setzt euch auf die Couch.“
 

Die beiden Teenager verließen den Eingangsbereich und gingen an einem Schlagzeug vorbei. Sie hatten keine Jacken, die sie ausziehen konnten, keine Taschen, die es abzustellen galt.

In der Mitte des Wohnraums mit der offenen Küche standen ein Ledersofa und zwei dazugehörige Sessel. Die Möbel wirkten riesig - wie ihr Besitzer. Die Sitzgruppe war so positioniert, dass man aus der Fensterfront auf den See und die sich hier heraufschlängelnde Straße sehen konnte.

Die indirekte Beleuchtung erzeugte gerade genug Helligkeit, damit Radditz in dem Buch lesen konnte, das auf dem Couchtisch lag. Das erklärte, warum er über den Besuch nicht überrascht war. Er hatte den blauen Mustang Fastback schon am Fuß des Berges gesehen.

Radditz stellte die Musik per Fernbedienung leiser und holte zwei Flaschen Limo aus dem Kühlschrank, die er den Jungs auf den Tisch stellte. Sein Buch und das darauf liegende Notizheft samt Stift sammelte er ein und stellte beides in ein Regal.

Er rieb sich über das abheilende Feilchen unter seinem linken Auge.
 

„Onkel Radditz, das ist-“

„Bulmas Sohn.“

Woher weißt du das?“, Goten war konfus.

„Wer sollte sonst in ihrem acapulcoblauen Mustang sitzen?“ Radditz hob die Brauen und sah zu Trunks. „Bei dem Gesicht muss ich dich auch nicht kennen, um zu wissen, wer du bist. Obwohl Vegeta nicht den Schneid für lavendel gefärbte Haare hätte. Du scheinst nach deiner Mutter zu schlagen.“ Der Drummer streckte die Hand aus. „Radditz Saiyan.“

Trunks ergriff die Pranke mit den säuberlich lackierten, schwarzen Nägeln und schüttelte sie. „Trunks Briefs.“
 

Der Musiker verschränkte die Arme. Er sah zu den beiden Teenagern. „Drama im Hause Briefs?“

„Likewise bei den Saiyans und den Jins“, antwortete Trunks.

Radditz fluchte innerlich. Er nahm einen Schluck Kaffee.
 

'Who gon' pray for me? Take my pain for me? Save my soul for me? ', zitierte er den Liedtext gedanklich, weil der Rhythmus der Musik im Hintergrund gerade stimmte.
 

„Und ihr seid hier, weil...?“

„Du weißt, was Sache ist und wir jemanden suchen, der uns die Wahrheit erzählt.“, schaltete sich Goten ein. Sein Gesichtsausdruck spiegelte den seines Vaters, wenn Goku etwas wollte.

„U-huh“, Radditz hingegen wollte mit der Sache gar nichts zu tun haben.
 

Der Magen seines Neffen kurrte und rettete ihn vor einer konkreteren Antwort. Auch der Gesichtsausdruck des Briefsjungen sprach von Hunger.

„Lasagne?“

Goten rieb seine nassen Handflächen an seiner Jeans ab.

„Wenn's keine Umstände macht. Der letzte Drive In lag am Rand von Westcity.“

„Hier draußen gibt’s nichts“, stimmte Radditz zu. „Wie lange wart ihr unterwegs, vier Stunden?“ Goten hatte keinen Führerschein. Briefs Junior musste am Steuer gesessen haben.

„Nicht ganz drei“, antwortete Trunks.

„Dann seid ihr schnell gefahren.“

„Stressabbau“, gab der hellhaarige Teen zurück.

'Ganz der Vater', dachte Radditz, hütete sich aber, das laut zu sagen.
 

Trunks und Goten beobachteten den Drummer der Spaceapes, wie er aus dem Supersize-Kühlschrank eine Auflaufform nahm und diese zum Erhitzen in die Mikrowelle stellte.

Radditz trug zu seinen bis an die Hüfte reichenden Haaren dunkle Sweatpants und darüber einen offenen schwarzen Bademantel. Nichts anderes.

Im Gegensatz zu der nur durch einen Undercut in Grenzen gehaltenen Mähne, war sein Torso haarlos. Eine perfekte Leinwand für das den ganzen Bauch bedeckende Tattoo. Schon unterhalb der Brustmuskulatur setzte Radditz' Motiv an.
 

Es fiel Trunks und Goten schwer, nicht auf den schreienden Pavian mit den gebleckten Zähnen zu starren. Durch das in alle Richtungen abstehende Fell, wirkte der Affe noch aufgebrachter. Er grub seine Hände in einen Haufen Schädelknochen, in deren Mitte ein orangefarbener Ball, eine Art Kristall mit fünf Sternen, lag.

Beide Teenager kannten das Tattoo nicht. Trunks hatte Radditz auf der Bühne und auf Fotos immer ein schwarzes Tank tragen sehen. Bei den Familienanlässen der Saiyans trug der Drummer T-Shirts oder schwarzen Hemden, sodass auch Goten überrascht war.
 

Das Essen verlief unter Schweigen. Radditz setzte neuen Kaffee auf, entschuldigte sich für ein kurzes Telefonat und fläzte sich schließlich auf einen der Sessel. Die Musik im Hintergrund änderte sich auf Knopfdruck, wurde entspannter.

Es war kurz nach zehn, als der Drummer Goten und Trunks erzählen ließ, was geschehen war. Als er genug gehört hatte, war es ein Uhr nachts.
 

„Ihr habt heute 'ne Menge erlebt“, fasste er zusammen.

Die Freunde nickten unisono.

„Mein Vorschlag: Wir reden morgen.“

„Auf keinen Fall!“, brauste Goten auf.

Trunks griff seinen Unterarm. „Entspann dich, Alter.“

„Aber-“

„Du siehst aus wie eine wandelnde Leiche“, warf Radditz ein. „Ich bezweifle, dass auch nur einer von euch heute noch aufnahmefähig ist.“

Goten sackte in sich zusammen.

Trunks klopfte ihm auf die Schulter: „Dein Onkel hat recht.“ Er hatte selber tiefe Augenringe.

„Ihr könnt das Gästezimmer haben“, bot Radditz an. Er sah in Gotens Gesicht, sein linker Mundwinkel zuckte. „Ich hau nicht ab, Junge. Wenigstens nicht vor dem Frühstück.“

„Okay... Danke. Ich meine, Sorry, wegen des unangekündigten Besuchs.“

„Nah!“, winkte Radditz ab.
 

Vom Wohnzimmer gingen zwei Türen ab.

„Links das Bad, rechts das Gästezimmer. Es gibt nur ein Bad und damit auch nur einen Lokus. Wenn was ist, ich schlafe dort.“ Die Blicke der Teenager folgten Radditz' Fingerzeig zur oberen Etage des Wohnraumes, die man durch eine Treppe neben dem Eingangsbereich erreichen konnte. Hinter dem Glasgeländer war ein Bett zu erahnen.

Das Gästezimmer stellte sich als ein Arbeitszimmer mit Schlafcouch heraus. Radditz brachte ein paar Decken, die Dekokissen der Couch dienten als Kopfkissenersatz. Der kleine Raum beherbergte einen schweren Schreibtisch, eine abschließbare Vitrine mit Büchern und einem Laptop, außerdem das Nachtlager von Trunks und Goten.

Nachdem der Drummer die Couch ausgezogen hatte, war das Zimmer voll.
 

Kurz nach halb zwei lagen die Jungs nebeneinander im Bett und schliefen wie ein altes Ehepaar. Radditz schloss die Tür und sah auf sein Handy. Sechs Nachrichten von einer unbekannten Nummer- vermutlich Bulma. Radditz hatte keinen Nerv mehr, sich jetzt noch darum zu kümmern. Außerdem war da eine SMS von Vegeta, die Radditz las, um nicht in Teufels Küche zu landen. Es war eine Reaktion auf seinen Anruf bei Goku knapp drei Stunden zuvor, bei dem er durchgegeben hatte, dass Trunks und Goten bei ihm aufgeschlagen waren. Der Drummer hatte seinen Bruder beauftragt, das weiterzugeben und auch klar zu machen, dass nicht nur Goku, sondern Bulma und Vegeta die Füße still halten sollten, um die Jungs nicht aufzuscheuchen.

Jeder normale Mensch hätte sich bedankt. Von Vegeta kam eine Anweisung, dass Radditz Trunks und Goten bei sich behalten sollte. Radditz zog eine Seite der Oberlippe hoch, bleckte die Zähne. 'Danke' konnte doch nicht so schwer sein?
 

Er schrieb Vegeta zurück. „6 SMS von Bulma. Kümmerst du dich?“

Kurz darauf vibrierte Radditz' Handy. Es war die Antwort auf seine Frage. „Bin dabei.“

Dann tippte der Drummer eine Nachricht für Arale.

„Frühstück auf neun Uhr verlegt, unerwartete Gäste. Bringst du aus dem Store mehr Beacon und Unterhosen Größe M?“

Es dauerte etwas, bis eine Antwort kam. Radditz vertrieb sich die Zeit damit, sämtliche Lichter bis auf eines auszuknipsen und in die Nacht hinauszustarren. Er musste an den Songtext des Liedes denken, das in Instrumentalversion gelaufen war, als die Jungs erschienen. Der Zufall ließ die Zeilen schon schon fast prophetisch wirken.
 

'I fight the world, I fight you, I fight myself,

I fight God, just tell me how many burdens left?

I fight pain and hurricanes, today I wept,

I'm tryna fight back tears, flood on my doorsteps.'
 

Ein Vibrieren kündigte die neue Nachricht an: „Klingt dramatisch. Bis in 7, RaHon.“

Der Drummer schmunzelte. Wenn ihm früher einer gesagt hätte, dass er sich mal als 'Radditz-Honey' bezeichnen lassen würde, hätte er nur laut gelacht und sich dann aus dem Staub gemacht.

Er warf sein Handy auf die Couch, zog Bademantel und Jogger aus und ließ diese liegen, wo sie waren. Dann erinnerte er sich daran, dass er Gäste hatte, sammelte beides auf und nahm die Kleidung nach einer Session im Bad mit nach oben.

Arale nannte seine Unterwäsche nur Zensurbalken. Gerade deswegen sollte er in der Dunkelheit der Nacht vermutlich nicht im Slip durch's Haus geistern. Das könnte zu falschen Schlüssen führen.
 

__________
 

Am nächsten Morgen wurde Trunks von den Düften geweckt, die durch die Türritze drangen.

Im Dämmerlicht der Jalousien setzte er sich auf die Kante der Schlafcouch. Ein Blinzeln gen Uhr verriet ihm, es war Viertel nach neun.

Goten lag eingrollt wie ein Hundewelpe unter mehreren Decken vergraben. Das Frühstück schien ihn nicht zu locken. Er zuckte erst, als draußen Musik angemacht wurde. Trunks brauchte eine Minute bis er den Klassiker von Republika erkannte. Wieder Goten noch er waren „ready to go“, aber der Duft von Beacon&Eggs und die E-Gitarren zum Aufstehen machten klar, dass es jetzt Zeit zum Essen fassen war. Die Gesichter der beiden Teenager waren zerknitterter als ihre Klamotten, als sie mit einem genuschelten „Morgen“ aus ihrem Kabuff kamen.
 

Am Küchentresen saßen Radditz und eine Frau mit Brille und Beinprothese unterhalb des linken Knies. Es schien diese nicht zu stören, dass die Leggings, die sie trug, ihr Bein nicht verbarg. Der Drummer grinste, als die aus der Stereoanlage erklingenden 'New Radicals' ihren Song 'You get what you give' mit der Zeile „Wake up kids!“ begannen. Er trug eine Camo-hose und einen roten Rollkragenpulli. Entspannt schob er sich eine Gabel Rührei in den Mund.

Die Frau winkte, Lachfalten zeigten sich in ihrem Gesicht: „N'Cha! Ihr seid ja ziemlich groß geworden!“

Es war Arale!

Trunks und Goten waren baff. Sie winkten bedröppelt zurück.

Hatten sie erst gestern über die Logopädin gesprochen?! Hatte Radditz nicht im Interview gesagt...

Goten begann mit Zurückhaltung, weil der Morgen noch keine zehn Minuten alt war:

„Im Interview von CTV:the band-Spaceapes klang es nicht so, als würde Arale regelmäßig bei dir zum Frühstück sitzen.“

„Korrekt“, kaute Radditz. Dem Gesichtsausdruck nach, schien er sich nicht angegriffen zu fühlen.

„Die Fans geht Privates nichts an und als schwarzes Schaf der Saiyans lege ich keinen Wert darauf, dass die Familie in meinem Leben rumwühlt. Trotzdem ist sie mein Mädchen. O-Saft?“
 

Während die Jungs sich auf die freien Hocker setzten, wechselte der Hintergrundsound zu DuranDurans 'Ordinary World'. Arale summte mit, während sie Marmeladentoast knusperte.

Es gab Ei, Schinken, dicke Scheiben Toastbrot, Butter, Marmelade, Milch, Kaffee und Saft zur Auswahl. Von Allem war reichlich vorhanden, nur vom Schinken war noch mehr da.

Die Knitterfalten auf Trunks' und Gotens Gesicht verschwanden. Der Smalltalk war gut, das Essen belebend. Als alle fertig waren, stand Arale ruckhaft auf, denn 'Owner of a lonely heart' erklang. Sie begann den Tisch abzuräumen, dabei sang schrecklich schräg mit.
 

„Move yourself, you always live your life

Never thinking of the future

Prove yourself

You are the move you make

Take your chances win or loser!“
 

Offensichtlich sorgte die Ausbildung zur Logopädin nicht dafür, dass man auch singen konnte. Trunks fragte sich, wie Arale Vegeta beim Wiedererlangen seiner Singstimme geholfen haben konnte.

Nur eine Strophe später tanzte die Frau ausdrucksstark ihre Wege zum Kühlschrank und zurück. Radditz grinste dämlich, man sah ihm seine Freude an. Der Gipfel der Peinlichkeit war erreicht, als der Drummer den Tresen zu einem unsichtbaren Schlagzeug umfunktionierte, um mitzumischen. Arales Tanzbemühungen intensivierten sich. Zumindest Rhytmus hatte sie. Zu den letzten Zeilen des Songs, die da lauteten:
 

„Don't deceive your free will at all!

Just receive it, just receive it!“
 

küsste sie Radditz auf den Mund - mehrfach. Es sah aus als würde ein Wellensittich einen Falken schnäbeln. Das Paar schaute zu Trunks und Goten und bekam einen Lachanfall, in den schließlich auch die Teenager mit einfielen.

Radditz wischte sich die Lachtränen aus den Augen: „Großartig, eure Gesichter!“

Arales Gesicht zeigte Zufriedenheit. Sie hatte erreicht, was sie sich vorgenommen hatte. Es war etwas Spannung aus den Jungs gewichen.
 

Radditz schob seinen Hocker an den Tresen. „Macht euch fertig. Arale hat Zahnbürsten und ein frisches Pack Unterhosen aus dem Supermarkt im Dorf mitbegracht. Wir gehen zum See runter. Ich habe keine Lust meine Bude mit schlechten Erinnerungen vollzupumpen“, eröffnete Radditz seinen Gästen. „Außerdem brauchen die Hunde Auslauf.“

„Hunde?“, Goten runzelte die Stirn.

„Die gehören mir“, erklärte Arale. Sie trat zum Eingangsbereich, öffnete die Tür und zog sich eine Collegejacke an. Gekonnt stieß sie einen gellenden Pfiff aus.

„Im Tierheim wollte sie keiner und ich war einsam, nachdem meine beiden Golden Retriever nicht mehr waren.“

Ein Shiba Inu und ein Japan Chin kamen herbeigerannt. Die Frau streichelte jedes Tier ausgiebig. „Das sind Shu und Pilaw. Sie sind ganz aufgeregt, weil die heutige Runde später stattfindet als sonst.“

Arale sah an Goten vorbei. „Radditz?! Am besten ist, ich gehe schonmal mit den Hunden vor!“

„Vergiss dein Cap nicht“, der Drummer kam brummend herbei. Mit Umsicht setzte er ihr die Flügelmütze mit dem Namensaufnäher auf den Kopf. Sie stellte sich auf die Zehen, um ihn auf die Nasenspitze zu küssen.

Trunks und Goten starrten schon wieder. Diesmal war es keine Show. Radditz' Ohren wurden rot, als er bemerkte, dass er beobachtet wurde. Er scheuchte die beiden ins Bad.

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Trunks und Goten hatten Hoodies geliehen bekommen, da es draußen frisch war. Nun liefen sie mit Radditz den Berg hinauf. Zur Verwirrung der Gäste führte der Weg zum See zunächst einmal den Berg hinauf, bevor es hinab ging.
 

„Können wir jetzt reden?“, Goten schnaufte, ob des schnellen Schrittes.

„Klar. Frag' mich einfach was.“

Damit hatten wieder Trunks, noch Goten gerechnet. Radditz hätte ihrer Erwartung entsprochen, wenn er nicht sonderlich gesprächig gewesen wäre.

Der Drummer drehte sich um. Er lief im Rückwärtsgang weiter, hob die Brauen. „Na?“
 

Trunks fasste sich zuerst: „Wie hat sich das Trio aus meiner Mum, Vegeta und deinem Bruder gebildet?“

Radditz dachte nach.

„Deine Mutter und Vegeta haben heimlich nach der Tour der Spaceapes mit Bulma als WarmUp geheiratet. Sie hatten während der Tour die ganze Zeit über was zu laufen und dachten, das bekäme keiner mit, obwohl jeder Bescheid wusste.

Kakarot hat Bulma getroffen, da hat er als Dreizehnjähriger in 'Gohans Musicstore' in Westcity ausgeholfen. Als Bezahlung gab es den Gitarrenkurs vom Ladenbesitzer. Deine Mom ließ sich von Gotens Vater die Gitarrenauslage zeigen. Am Ende beschloss Bulma, eine der Gitarren und Goku zu behalten. Sie hat so lange gebohrt, bis sie auch Stunden von Gohan bekam. Der alte Mann war ein Vorbild für deinen Vater.

„Du meinst, daher kommt der Name meines Bruders?“, hakte Goten nach.

„Daher kommt auch der Spitzname deines Vaters. Sogar dein Name leitet sich davon ab.“

„Krass.“

„Bulma und Goku hingen dann so oft es ging gemeinsam ab, trafen sich auf Festivals, machten Party. Nachdem Gokus Band sich getrennt hatte und die Spaceapes wegen Vegetas Verletzung einen neuen Gitarristen brauchten, habe ich ihn mitgebracht. Die beiden kannten sich ja schon vorher flüchtig. Sie haben einander gehasst, aber die Musik machte ein Miteinander möglich. Erst entwickelte sich eine Art Hassliebe, jetzt haben sie diese komische Rivalitätsfreundschaft zu laufen.“

Trunks stellte fest, dass seine Mutter zumindest nicht in Bezug auf Goku gelogen hatte. Das erleichterte ihn.
 

Goten nahm den Faden auf: „Haben mein Vater und Vegeta eine Affaire?“

Radditz lief noch immer rückwärts den Weg den Berg hinauf.

„Ich kann's dir ernsthaft nicht sagen, Goten. Mir war schon Vegetas Gehabe mit Bulma zu anstrengend. Meine Beziehung zu deinem Vater war zwischendurch auch nicht die beste. Ich hab' da einfach den Kopf in den Sand gesteckt. Irgendwas Intimes läuft auf jeden Fall, aber ob das Sex ist, weiß ich nicht.“

Goten verzog angewidert das Gesicht. Radditz lachte. Der dunkelhaarige Teen war nicht glücklich mit der Antwort. Oder mit der inhaltlichen Verbindung der Wörter 'Sex' und 'Vater'.

„Eltern haben keinen Sex.“, murmelte der Teen vor sich hin. „Bäh!“ Es war einfach unnatürlich. Dass 'Vegeta' ebenfalls in die Wortreihe gehörte, machte sie Sache noch schlimmer.

Trunks hatte Gotens Äußerungen mitbekommen. Er hatte vollstes Verständnis für seinen Freund.
 

„Jedenfalls solltest du deine Mutter fragen, Goten. Dein Vater ist schwieriger als man denkt, aber er hat sie nie angelogen. Andersrum wirkt deine Mutter zwar konfliktbereit, aber manchmal lässt sie die merkwürdigsten Sachen auf sich beruhen.“

Radditz drehte sich um, weil die Steigung sich änderte. Er ließ sich zu den Jungs zurückfallen. Trunks stellt die nächste Frage. „Wann hattest du das letzte Mal Kontakt zu meiner Mutter?“

Radditz zog die Brauen zusammen. „Unser letztes richtiges Gespräch war, als Vegeta wegen seines Arms im Krankenhaus lag. Danach bin ich ihr ein paar Male bei Festivals oder TV-Terminen über den Weg gelaufen. Das letzte Mal vielleicht vor...zwölf Jahren?“

Auch das passte gut in Trunks' Bild.

„Hast du gewusst, dass sie von Vegeta schwanger war, als du sie im Krankenhaus gesehen hast?“

Radditz schüttelte den Kopf: „Nein. Ich hab in der Zeitung gelesen, dass sie ein Kind bekam. Da deine Mutter damals viel mit Yamchu unterwegs war und Vegeta jedes Mal schäumte, wenn auch nur der Name des Mannes fiel, ging ich davon aus, du seist von ihm.

Was ich zugeben muss, ist, als deine Mom mit dir bei den CTV-Music Awards war, da bin ich ins Grübeln gekommen. Du sahst Vegeta schon damals verdammt ähnlich.“

„Hast du ihn drauf angesprochen?“

„Nein. Er hatte dazu seine feste Meinung. Es stand mir nicht zu, ihn von irgendetwas zu überzeugen. Selbst wenn, Vegeta hätte mich für den Versuch zerlegt.“

Trunks spürte Ärger in sich aufsteigen: „Warum stand es dir nicht zu?! Ihr seid doch Freunde? Seit Jahren in einer Band?!“

„Dein Vater ist der Prinz, Trunks. Wenn der Prinz befielt, dass ich springen soll, dann sage ich als Saiyan nicht nein. Ich frage höchstens wohin oder wie hoch. Nachdem ich meine ursprüngliche Aufgabe ihm Gegenüber nicht ausfüllen konnte, bin ich fast ausgestoßen worden. Goku hat dann meinen Platz eingenommen und erfüllt seine Pflichten gegenüber Vegeta bis heute sehr diszipliniert.“

„Ist das dein Ernst?!“

„Das ist es. Obwohl Goku und ich keine persische Mutter haben, alle in unserer Familie einen amerikanischen Pass besitzen und die wenigsten an die Verwandschaft in Jemen oder Oman denken, ist das Kastendenken aus den alten Zeiten noch größtenteils intakt. Darum ist Vegeta auch nicht einfach nur mein Freund und Banddkollege, er ist vor allem meine Herrschaft.“
 

„Das ist doch krank!“, murmelte Goten.

„Das ist es“, stimmte Radditz zu. „Darum sind die Saiyans oft mit dem was ich sage oder was ich tue nicht einverstanden. Meine Meinung gilt als schädlich. Sogar deine Mutter denkt das manchmal, Goten. Dabei kommt sie aus einem ganz anderen Umfeld. Aber ich vermute, da sie die Tochter eines ausgewanderten, mongolischen Stammesfürsten ist, ist ihr das Denken der Saiyans nicht unangenehm. Darum lebe ich so abgeschieden, darum weiß kaum jemand von Arale, darum lege ich keinen Wert auf Kinder.“

„Danke, dass du so ehrlich bist.“ Trunks stopfte die Hände in seine Hoodietasche. Verborgen unter dem Stoff, knetete er beim Nachdenken seine Finger. Er zog seine Schlüsse aus dem Gehörten und stellte eine weitere Frage:„Kannst du mir das Ding mit dem Prinzen und dem Vasallentum von dir und Vegeta näher erklären? Was meinst du damit, dass du deine Aufgabe nicht erfüllen konntest?“

„Yeah!“, mischte Goten sich ein. „Und was für Pflichten erfüllt mein Vater Vegeta gegenüber?“
 

„Dann werde ich es gerne tun. Aber du wirst von mir keine so detaillierte Version der Vergangenheit hören, wie deine Eltern sie dir geliefert haben. Mehr als eine Zusammenfassung ist nicht drin.“

So gut kannten sie sich dann auch nicht. Es würde schon so persönlich genug werden.

„Egal. Alles was du Goten und mir erzählen kannst und willst, ist schon eine große Hilfe.“
 

„Dann fange ich am besten am Anfang der ganzen Misere an.

Goten weiß, seine Großmutter hat früher in einem Feinkostgeschäft gearbeitet, sein Goßvater war bei der Airforce. Das funktionierte, weil Vehbiya seinerseits Airforcepilot war. Die beiden dienten zusammen und schieden dann nach einigen Jahren aus dem Dienst. Vehbiya begann das Geschäft seines Vaters auszubauen, die Militär-Connections halfen. Bardock blieb als Bodyguard und persönlicher Assistent an seiner Seite. Die beiden lebten das Prinzip Prinz bzw. König und Vasall absolut. Bardocks Aufgaben waren Vehbiya unterstützen, schützen und dessen Drecksarbeit erledigen. Vater war sehr gut darin. Das Firmenkonglomerat 'Vegeta-Sei' wurde innerhalb kurzer Zeit sehr mächtig.“

„Das ist eine ziemlich schwammige Aufgabenbeschreibung, Onkel Radditz.“

„Mehr weiß ich auch nicht über die Generation vor mir.“ Radditz senkte die Lider. Seine Augen hätten ihn nur verraten. Er fuhr fort:

„Wer währenddessen auf der Strecke blieb war Gine, Bardocks Frau, meine und Gokus Mutter. Sie war oft allein, bekam Depressionen, sodass mein Vater mir die Aufgabe übertrug, für sie und Goku zu sorgen als ich zehn Jahre alt war. Goku war damals acht und wütend.

Während unsere Mutter morgens kaum aus dem Bett kam und in Antriebslosigkeit versank, machte ich Lunchpakete und schickte meinen kleinen Bruder zur Schule, der sich dort beinahe täglich prügelte. Ich versuchte das auszubügeln, aber ich war auch nur ein Kind.

Als guter, kleiner Soldat, berichtete ich meinem Vater regelmäßig, der nach einer letzten Schlägerei, bei der Goku mit Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste, dafür sorgte, dass Goku auf eine Boardingschool kam. Mit elf in ein Militärinternat: die Aggressionen wurden nicht weniger, aber Goten weiß, wie fit und kampferprobt sein Vater ist. Goku kann exerzieren, marschieren, rennen, tauchen, klettern, springen, kämpfen, ringen- und er musste immer in allem der Beste sein. Wenn er in den Ferien heimkam, war er auf Konfrontationskurs. Wir prügelten uns ständig, ich verlor häufig, weil Größe nicht automatisch Überlegenheit bedeutet. Als er zwölf war, besorgte ich ihm den Ferienjob bei Gohan, um ihn aus den Haaren zu haben. Mutter war von unseren Streitereien ziemlich belastet und es kostete mich genug Kraft sie jeden Tag aufzurichten und zur Arbeit zu schaffen. Dein Vater lernte Gitarre spielen, Goten. Natürlich musste er auch hier der Beste sein, aber wenigstens war er nicht mehr so wütend. Die Situation entspannte sich, wenn man davon absah, dass unsere Mutter starke Psychopharmaka nahm, um überhaupt durch den Tag zu kommen.“
 

„Was war mir dir?“ Gotens Stimme klang dünn. Das waren Enthüllungen, die ihm sehr zu schaffen machten.

„Ich?“, Radditz lächelte freudlos. „Ich war mit vierzehn ein formvollendeter Krankenpfleger. Meine Noten waren scheiße, ich blieb der Schule fern. Stattdessen las ich in der Zeit in der Mutter schlief alles, was ich die Hände bekommen konnte. Vater beschloss, ich sei zu verkopft und schlaff. Ich kam auf eine Sportschule, schwamm, warf Speere, lernte Karate und rannte dann nach Hause, um das Abendessen und den Haushalt zu machen. Die Schulbibliothek war ein Lichtblick, reichte aber bald nicht mehr. Zu wenig Interessantes. Ich bettelte Vater an, er möge mehr Lesestoff mitbringen. Er lehnte ab, ich bekniete ihn. Die Abmachung war schließlich: Leistung gegen Bücher.“

„Hat es funktioniert, Onkel?“

Radditz' Augen blitzten: „Dein Vater schwimmt bis heute nicht gegen mich. Es frustriert ihn.“

Goten versuchte zu lächeln. „Und dann?“

„An meinem sechzehnten Geburtstag bekam ich einen Maßanzug und es gab eine große Party. Vater machte mich mit viel Pomp und TamTam zu Vegetas persönlichem Gefolgsmann, der darauf überhaupt keine Lust hatte. Es war mir damals ziemlich egal, was mit mir werden würde, aber ich hatte die Hoffnung, Vater würde nun dauerhaft Heim kommen, damit Mutter gesunden könnte. Die nächste Generation stand schließlich in den Startlöchern.“
 

Trunks knuffte seinen Freund.

„Na wenigstens hast du nur eine Gitarre zum Sechzehnten bekommen.“

Der schauderte: „Ich im Maßanzug – Brrr!“

„Du hast Glück gehabt, dass keiner von mir wusste, denn sonst“, flachste Trunks, „wärst du inzwischen schon sehr gut darin, mir den Arsch abzuwischen.“

„Wenn du wenigstens 'ne heiße Prinzessin wärst!“

„Dann würdest du's tun? Hast du einen Arsch-kink?!“

„Alter!“, stöhnte Goten.

Radditz rang sich ein Lächeln ab. Die Unbeschwertheit der beiden war eine gute Sache.

Trunks fing die Vibes auf. Er beruhigte sich.

„Deine Hoffnung scheint sich ja nicht erfüllt zu haben.“

„Jup. Statt meiner war nun Goku dran, sich die nächsten fünf Jahren um unsere Mutter zu kümmern. Es funktionierte nicht gut, obwohl er an den Wochenenden nach Hause pendelte und Gine versuchte, allein zurecht zu kommen. Das Ende vom Lied war, dass Goku mit siebzehn zurück auf eine reguläre Schule in der Nähe wechselte. Er ging fast kaputt, weil der Tag nicht mehr nur aus Sport, Drill und Kämpfen bestand. Dann traf er Gotens Mutter.

Sie kann eine Furie sein, aber das Familiending hatte sie schon immer drauf. Sie begann sich zu kümmern, Goku und Gine beten sie bis heute dafür an. Sogar Bardock war zufrieden. Versteh' mich nicht falsch Goten, dein Vater liebt deine Mutter über alles, aber kein Mann in unserer Familie führt eine völlig gesunde Beziehung.“

Goten sah zu Boden. Er kickte beim Laufen ein Steinchen vor sich her.

„Yeah, das stimmt. Gohan ist am nächsten an der Normalität dran, würde ich sagen...Danke. Du bist der Erste, der so offen mit mir spricht. Ich hab' immer gewusst, dass unsere Familie Probleme hat, nur hat mich nie jemand eingeweiht.“

„Gern geschehen, Kleiner. Ich würde dir gern versichern, das sei zu deinem eigenen Wohl geschehen, aber die Saiyans sind einfach nur scheiße im Miteinanderreden.“
 

Die Drei passierten eine Kurve, dann führte der Weg wieder nach unten. Es ging in die entgegengesetzte Richtung weiter. Trunks musst aufpassen mit seinen ausgelatschten Sneakern nicht zu stolpern.

Um den Mund von Radditz Neffen zeigte sich ein resoluter Zug, er ähnelte seinem Vater enorm.

„Wie war das Leben als Vegetas Gefolgsmann?“

„Scheiße. Aufregend. Lehrreich. Vehbiya sorgte dafür, dass ich auf das Internat kam, dass Nappa und Vegeta besuchten. Ich hatte die richtigen körperlichen Voraussetzunge, also sollte ich den Bodyguard mimen und ihm gut zureden. Vegeta hatte perfekte Noten, war aber absichtlich durch die Abschlussprüfungen gerauscht, Nappa im Schlepptau. Er hatte keine Lust nach Hause zu gehen.

In meinem Eingangstest wurden -Surprise, surprise!- riesige Bildungsdefinzite bei mir offengelegt. Gleichzeitig flöteten die Lehrer in den höchsten Tönen von meiner frischentdeckten Hochbegabung im sprachlichen und mathematischen Bereich. Ich bekam mein eigenes Förderprogramm, was für mich geil war, aber dem eigentlichen Zweck meiner Anwesenheit entgegenstand.

Vegeta hatte keinen Bock auf das ganze Theater, hatte aber bemerkt, wie gern ich auf der Schule war. Wir machten einen Deal. Ich brauchte nicht seinen Schatten zu mimen und konnte meine Tage mit so vielen Kursen vollkloppen wie ich wollte - er würde mich dabei decken. Dafür musste ich ihn und Nappa durch einen Crashkurs in Latein und Altgriechisch hieven, damit die beiden in ein Exzellenzprogramm aufgenommen werden konnten, dass den Schulbesuch um ein weiteres Jahr verlängern würde.

Ich lernte also beide Sprachen, vermittelte mein neues Wissen direkt weiter, schrieb Nappas und Vegetas Hausarbeiten und zählte für uns drei in hübscher Regelmäßigkeit das Ritalin ab, welches Nappa besorgte.“
 

Trunks und Gotens Blicke waren bei der Aussage unbezahlbar. Radditz zuckte mit den Schultern.

„Der Zweck heiligte die Mittel. Besonders weil Mutter mit Chichis Hilfe inzwischen gut zurecht kam und mir immer wieder versicherte, es sei in Ordnung Spaß zu haben. Als Vehbiya begann, mit der Teilnahme seines Sohnes am Exzellenzprogramm zu prahlen, suchte sich Vegeta eine neue Provokationsmöglichkeit.

Er, ein begnadeter Pianist, beschloss 'Brüllmusik' zu machen, um seinen Vater zu brüskieren. Eine Band mit möglichst dämlichem Namen wurde zum neuesten Mittel auserkoren, um Vehbiya zu reizen. Nappa und ich wurden nicht gefragt, wir machten einfach mit. Ganz unerwartet wurde nicht nur die Band ein Erfolg, Vegeta hatte seine Berufung gefunden.

Die Musik tat uns allen gut, die Band wurde unser Lebensinhalt. Nappa und ich zogen also mit, auch wenn das für mich bedeutete, ohne Abschluss abzugehen. Den Rest kennt ihr.“
 

„Warum hast du das gemacht, Onkel? Ich meine, so ohne Abschluss...“

„Die Musik, Goten, ich lebe dafür. Vegeta und ich hatten dieses Prinz-Vasall-Ding nie wirklich durchgezogen. Es trat es immer mehr in den Hintergrund, weil Vegeta auch keinen Bedarf hatte. Das war in Ordnung, bis die Sache mit Freeza passierte. Damals hätte ich etwas tun müssen, aber ich war überfordert, hielt mich so weit es ging im Hintergrund. Vegeta löste das Problem allein. Ich war raus aus der Vasallennummer.“

Trunks forschte nach: „Was meinst du mit 'Vegeta löste das Problem allein'?“

Radditz verzog den Mund. Trunks war die perfekte Mischung aus seiner scharfsinnigen Mutter und seinem taktisch vorgehenden Vater. Nur das er sanfter vorging und nicht die brachialen Methoden seiner Eltern nutzte. Der Junge würde es noch weit bringen. Der Drummer beschloss, die gewünschte Antwort zu liefern.

„Ich war nicht dabei, auch nicht bei der Aufarbeitung. Aber wenn man gut nachdenkt, dann kann man Schlüsse ziehen, warum Vegeta als Beifahrer fast den linken Arm verloren hat, nachdem Freeza beim Autounfall gemeinsam mit der linken Seite des Autos zerquetscht wurde.“

Trunks war entsetzt und zugleich zutiefst befriedigt. Obwohl seine Gefühle ihn erschreckten, hielt er Blickkontakt mit Radditz.
 

„Ich versteh's nicht.“ Gotens Kommentar brach die Stimmung.

„Ist auch nicht so wichtig“, winkte Radditz ab.

„Die Jins und Saiyans waren kurz davor mich für mein Versagen zu entehren und auszustoßen, als Goku in Aktion trat. Er peppelte Vegeta wieder auf und der sorgte dafür, dass alles so blieb wie es war. Mit dem Unterschied, dass mein Bruder meinen Platz als Vegetas Vasall einnahm.“

„Was bedeutet das?“, Goten verstand es noch immer nicht.

„Dass dein Vater zuerst Zarbon und Dodoria von 'Cold Empire' mit einem gekonnten Arschtritt aus dem Musikbiz beförderte, die Spaceapes wieder in die Spur brachte und er seither Vegetas Komplize und persönlicher Antagonist in einem ist. Das letzte Ding der beiden war, die Bands 'Ginyu-Force' und 'RedRibbon' auszuboten. Jetzt gerade liebäugeln beide mit einem Gemeinschaftsprojekt mit 'Majin Boo'. Wenn es so läuft, hagelt es meistens Platin.

Sprich: Dein Vater mimt den persönlichen Assistenten und Bodyguard für Vegeta. Es passiert auf eine andere Weise als ursprünglich von unserem Vater geplant und doch zu seiner Zufriedenheit.“
 

Trunks war versucht, Details zu erfragen, aber ihm schwirrte schon jetzt der Kopf von den vielen Neuigkeiten. Es war wohl besser, sich eine Pause zu gönnen. Goten sah auch schon wieder ziemlich platt aus.

Kaum hatte Trunks den Gedanken zu Ende gebracht, rannte Arales Shiba Inu herbei. Das Ufer des Lake Paozu kam in Sicht, der dunkelhaarige Teen beugte sich hinab, um seine Finger im flauschigen Fell des Hundes zu vergraben. Die Szenerie versprach einen angenehmen Vormittag im Freien.

Arale winkte, sie hatte Pilaw auf dem Arm, der aufgeregt kläffte.

„Hey, Jungs! Mittagessen gibt’s nachher bei mir! Habt ihr geklärt, was zu klären war?!“, rief sie dem Dreiergespann entgegen.

Radditz brüllte mit einem Winken zurück: „Jep! Gibt's deinen Süßkartoffelauflauf?!“

„Klaroooooo!“

Goten rannte mit Shu voraus. Seine Konzentration und seine emotionalen Reserven waren verbraucht. Er ging ganz im Spiel mit den beiden Hunden und Arale auf.

Trunks war noch nicht soweit, auch wenn er sich alt und schwer fühlte.

„Eine letzte Frage noch, Radditz.“

„Sprich.“

„Die Traditionen und das Verhaltensregelwerk aus Sinai sind nicht dein Ding, das habe ich verstanden. Wer außer meinem Erzeuger, kann mir das also erklären?“

„Dafür wendest du dich am besten an Nappa.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Thaleia
2018-03-06T19:30:24+00:00 06.03.2018 20:30
Da fällt mir noch was ein.... was war das denn füreine Anspielung von Radditz bezügl. des Autounfalls mit Vegeta und Freeza? Hat für mich so geklungen, als ob Vegeta den absichtlich provoziert hat... ist wohl noch etwas, das du aufzulösen hast ;)

Antwort von:  Gamesh
07.03.2018 09:44
Ehehe...du liest gut.
Von:  Thaleia
2018-03-06T16:58:13+00:00 06.03.2018 17:58
Und weiter geht es!...
Ich konnte ja in DBZ nie viel mit Radditz anfangen, er kam, er war böse und diente irgendwie nur um Goku zu erzähöen woher er kommt. Dann war er auch schon tot. Finde es super, wie du ihn in deine Story einbindest. Seine Art gefällt mir einfach sehr! Und mit Arale ist das auch eine sehr nette Kombination.
Finde es gut, dass die Jungs bei ihm untergekommen sind, das hat sie irgendwie runtergebracht.
Radditz hat ein bisschen was erzählen können, hat meiner Meinung nach den Einblick in Vegetas Leben gewährt, dass er von seinem Vater ziemlich gedrillt wird... klang ja nicht so, als würde er viel von dem,was sein vater gewollt hatte, auch machen wollen.
Die Anspielung auf das,was zwischen Vegeta und Goku läuft... oder besser nicht läuft!!! :O Ich bin gespannt.
Die Jungs wandern weiter zu Nappa, ich wandere weiter zu dem nächsten Kapitel :3 .... wow! Ich hoffe, dass die Muse dich weiter küsst ;)
Antwort von:  Gamesh
07.03.2018 09:49
Ich fand auch, sie haben seinen Charakter ziemlich schnell verbraucht. Da wäre noch einiges drin gewesen.
Das mit Arale hat sich ganz merkwürdig ergeben, passte dann aber plötzlich. <3 Danke.
Schön, dass die ganzen mehr oder weniger impliziten Infos über Vegeta auch rauslesbar sind.

Und ja, die Muse küsst. Sie küsst so viel!
Von:  Daskleine
2018-03-05T20:50:25+00:00 05.03.2018 21:50
Liebe Gamesh, Herzlichen Glückwunsch!! Meine Fresse.. kaum einen Kommentar verfasst, schon sehen meine Müden Augen dein nächstes Kapitel!! Und was für eins.. über 5000 Wörter.. pures Glücksgefühl.. großartige Idee die beiden Jungs zu Radditz zu schicken.. oh Mann..was ein Kerl.. unfassbar angenehm.. offen, ehrlich, meine Güte.. Super Typ..das ist mir ja letztes mal schon aufgefallen.. dein Radditz gefällt mir unfassbar gut.. auch zusammen mit Arale! Ganz ganz cool.. ich weiss gar nicht was ich sagen soll.. perfekt.. und der arme Tropf hat auch einiges zu erzählen..und es hat ne menge Fragen beantwortet 😂 und ich denke die Jungs sind somit auch n bissel schlauer.. Next Stopp: Nappa.. meine Güte.. da bin ich aber auch gespannt.. ist er in einer Rückblende von dir ja auch ziemlich cool.. mal sehen, was der so zu erzählen hat..
Übrigens.. deine Erzählart gefällt mir super gut.. hat man selten..es ist so erfrischend..und eben auch kein Wunder, dass deine Fans so süchtig auf neue Kapitel sind. Auch wenn ich finde, das du leider viel zu wenig Kommis erhältst..ich hoffe das ändert sich!! Also dann.. Warten wir mal auf weiteres von dir.. schönen Start in die Woche!!!


Antwort von:  Gamesh
06.03.2018 07:25
Ja, er ist ein Netter. Aber eben auch nicht völlig. Da sind so Kleinigkeiten, die zeigen durchaus, dass er kein armes Lämmchen ist.
Von:  Gamesh
2018-03-05T19:34:37+00:00 05.03.2018 20:34
Geil, der Affenemoji! <3
Dankeschön für das Kompliment! Ich freue mich sehr darüber, dass es mehr als einen Lesedurchgang gibt. <3
Vor allem, weil die Story gerade so arg mit lossprintet. *gg* Ich hoffe nur, weine anderen Oneshot-Ideen werden nicht auch so lang. Das wäre...arg. Oje.
Von:  usagipoints
2018-03-05T09:01:15+00:00 05.03.2018 10:01
Bäääm und schon geht es weiter 🐒… die Dynamik ist Wahnsinn. Das ist so eine FF die liest man nicht nur einmal sondern mehrmals weil jedes Mal neue Details ins Auge stechen. Was Nappa uns wohl noch zu erzählen hat über das Regelwerk? Wie werden Trunks und Goten danach zueinander stehen? Warum verhalten sich vegeta bulma und Goku so wie sie es tun? Warum hätte freezer soviel macht über vegeta? Ok ich muss aufhören sonst platzt mir der Kopf vor Gedanken 🤯. Ps 5000 Worte sind echt Hammer... und erst die Gesamtzahl dafür das es nur ein ohne Shot werden sollte - Respekt 😜 Pps radditz ist einfach genial


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