Konoha Chronicles von Jayle (Mond der Stille) ================================================================================ 30. Kapitel | Eine froschige Überraschung | ------------------------------------------- Ein bitteres Schweigen stand in dem Wohnzimmer der Uchihas. Was sollten sie tun? So gut wie keiner von ihnen konnte sich rühren, ohne alles in die Luft zu jagen. Aber wann hatten sie diese Art von Briefbomben überhaupt verteilt? Weshalb bekam keiner von ihnen etwas davon mit?   Hiroki, welcher ebenfalls durch eine dieser Bomben bewegungsunfähig gemacht wurde, ließ seinen Blick schweifen. Sein Vater schien schwer verletzt zu sein, aber weshalb bekamen sie ansonsten nichts von dem schweren Angriff auf Konoha mit? Sie müssten doch irgendetwas hören. Kampfgeräusche, oder Bewohner die um ihr hab und gut, sowie Leben bangten. Aber nichts. Es war einfach vollkommen still. Wie konnte das sein?   „Es ist dir also auch aufgefallen?“, meinte Hiru, welcher neben dem Yukia stand, eher nebenbei. Der Angesprochene nickte. „Komisch, nicht?“ „Ja. Mit meinem Byagukan kann ich auch nichts erkennen. Keine Unruhen oder dergleichen“, murmelte der Sarutobi. Noch während er das sagte, aktivierte Hiroki sein Taiyōmida und fragte sich, weshalb er da nicht eher drauf kam. Ein leicht knurrendes Geräusch trat über seine Lippen, weshalb der Gleichaltrige zu ihm sah. „Kannst du etwa etwas erkennen?“ „Allerdings. Diese elenden Dainanas haben uns scheinbar mit einer Barriere abgeschirmt, wie sie es auch bei meinem Onkel taten. Deswegen hören wir nichts. Doch ich kann draußen deutlich Ninja kämpfen sehen, wenn ich auch die Eis – Shinobi nicht erkennen kann. Einige von ihnen sind schon schwer verletzt…“, ballte der Anbu eine Faust.   „Schrecklich...“, huschte es über Lias Lippen, da sie das Gespräch mitbekam. Zumal ihre Eltern zwischen den kämpfenden Ninja waren. „Deinen Eltern geht es gut, keine Sorge. Euer Vater achtet wie immer hervorragend auf eure Mutter“, lächelte Hiroki aufmunternd zu ihr. Er konnte sich denken, was ihr Sorgen bereitete. Ein dankbares Lächeln zierte ihr Gesicht. „Bei unseren Eltern ist es sicherlich genau umgekehrt...“, seufzte Hiru nüchtern. „Das stimmt so nicht. Konohamaru kämpft Seite an Seite mit Hanabi“, schmunzelte der Yukia, weshalb der Gleichaltrige fragend zu ihm sah. Hatte er das etwa laut gesagt? „Siehst du! So blöd ist Papa eben auch nicht“, gab Miho fröhlich von sich und wäre beinahe von ihrer Briefbombe gesprungen, dachte aber noch rechtzeitig daran. „Ups...“ Takeru, welcher neben ihr stand, bekam schon einen halben Herzkasper. Dieses Mädchen…   Miharu gehörte zu den wenigen, die nicht von einer Briefbombe in Schach gehalten wurden. Daher konnte sie sich zumindest weitestgehend frei ihm Raum bewegen, wenn sie wollte. Ihre Feinde hielten sie wohl nicht für eine all zu große Bedrohung. Komplett unrecht hatten sie ja auch nicht. Sie war zwar eine Kunoishi, doch ihre Hauptaufgabe bestand in dem designen von Ninjakleidung. Außer ihr konnten nur Lia, Hinata, Nanami, Takeru und Sakura sich frei bewegen. Letztere wohl auch nur, weil sie schwanger war und ihre Feinde nicht davon ausgingen, dass sie ihr Kind unnötig in Gefahr bringen wollte. Die Nara lehnte sich an die Wand hinter sich und dachte nach. Was könnten sie tun, um aus dieser Lage zu kommen? Minato war momentan scheinbar etwas überfordert. Das wunderte die junge Frau nicht, immerhin musste er sich um mehrere Dinge gleichzeitig Gedanken machen. Also wollte sie ihm helfen, ebenso wie ihren Freunden. Auch sie kannte Yuki gut genug um zu wissen, dass nicht mehr viel fehlte und sie zustimmen würde. Doch das wollte Miharu nicht zulassen. Nicht nur weil sie endlich wieder mit ihr sprach und sie normal miteinander umgehen konnten, sondern weil sie ihr als Freundin unheimlich wichtig war. Immer noch.   Was würde wohl ihr Vater machen…? Auf jeden Fall die Ruhe bewahren, um einen kühlen Kopf zu behalten. Also atmete Miharu einmal tief durch und konzentrierte sich wieder. Sie richtete ihre himmelblauen Augen auf die Anderen. Diese unterhielten sich teils untereinander oder mit ihren Feinden. Sarada und Yu versuchten Tsuno immer noch davon zu überzeugen sie, anstelle von Yuki mitzunehmen. Aber damit wäre doch auch keinem geholfen… Viel eher wollten sie mit dieser Strategie Zeit schinden, um Yukis Antwort hinauszögern zu können. Immerhin behielt Hiroki das Geschehen draußen mit seinem Taiyōmida im Auge. Sasuke hingegen tötete Daigo und Mittsu beinahe mit seinem Blick. Zweitere schien sich sogar darüber zu amüsieren...verrücktes Kind. Aber von denen war ja eh keiner normal. Eher im Gegenteil. Diese Futatsu konnte froh sein, dass sie nicht dort war, nachdem was sie von ihrer Schwester hörte. Ihr Vater ließ es sich zwar nicht anmerken, aber dieser jungen Frau würde er den Hals am liebsten eigenhändig umdrehen. Und ihre Mutter würde ihn dabei tatkräftig unterstützen. Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Wie bekamen sie die Situation in den Griff?   Natürlich, sie könnte einen von den Dreien mit ihrem Geist besetzten, aber ob das auch funktionierte? Zudem war sie danach vollkommen ungeschützt und ob ihnen das weiterhalf konnte man ebenfalls dahingestellt lassen. Sie traute ihren Feinden durchaus zu, in solch einem Fall ihre Geschwister zu töten, wenn es sein musste. Die Dainanas waren wirklich gut vorbereitet. Scheinbar studierten sie wirklich ihre Abläufe, so wie Minato und Sasuke vermuteten. Aber warum mussten sie all das ausgerechnet an Yukis Geburtstag machen? Dieser Tag sollte ihr doch schön in Erinnerung bleiben und nicht...so…   Kurz darauf bemerkte Miharu den Blick von Hinata, auf Tsuno. Ein unruhiger, vielsagender Ausdruck, ihrerseits. Wenn die junge Frau es nicht besser wüsste, würde sie meinen, dieser Kerl spielte eine große Rolle bei der Entführung des Siebten. Vielleicht sollte sie zu ihr gehen, um mit ihr zu sprechen. Immerhin konnte die Uzumaki sich ebenfalls noch bewegen. Allerdings...gab ihr diese Tatsache schon länger zu denken. Das passte alles nicht zusammen. Schließlich würde Sakura sich nicht von ihrer Schwangerschaft aufhalten lassen und Hinata gehörte mit zu den besten Kunoishi in Konoha. Lia hingegen ergab ja noch Sinn, schließlich konnte sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Doch was könnte das alles….   Miharus Augen weiteten sich schlagartig. Besonders als sie im Augenwinkel sah, wie ihre Schwester zu Shizuku gehen wollte, die noch neben ihren Eltern hockte und sich ebenfalls nicht rühren durfte. „Lia, nicht!“ Nach diesen Worten wandte die Jünger sich verwirrt zu ihrer großen Schwester, welche augenblicklich zu ihr sprintete und sich über sie warf. Blutspritzer zierten daraufhin ihre Umgebung und Lias Gesicht. Sie musste entgeistert mit ansehen, wie einige Shuriken in dem Rücken ihrer Schwester steckten. „Miharu...“, stammelte die Jüngere.   „Respekt. Wer hätte auch gedacht, dass du tatsächlich darauf kommst“, lächelte Tsuno. Die Angesprochene rappelte sich etwas auf „Ich habe mich halt die ganze Zeit gewundert, weshalb wir die Einzigen sind, die sich rühren dürfen. Da fiel es mir ein. Wir sind unwichtig. Ihr habt einen Eis – Shinobi damit beauftragt jeden zu töten, der sich bewegt….“. „Da hast du das wohl gerade noch rechtzeitig gemerkt, um deine kleine Schwester zu beschützen~“, grinste Daigo.   „Miharu...entschuldige, wegen mir bist du“ „Schon gut. Du konntest das ja nicht wissen. Mir wäre es ja beinahe selbst entgangen, hätte ich mir nicht den Kopf zermartert. Mach dir nichts daraus“, lächelte die ältere Nara, der Jüngeren zu. Diese war den Tränen nahe. Immerhin blutete ihre Schwester stark und von den Anderen konnte ihr keiner helfen.   „Lasst mich zu ihr gehen“, erhob Sakura ihre Stimme ernst. Doch ehe sie eine Antwort erhalten konnte, machte Yuki sich auf den Weg zu der Verletzten. Alle sahen ihr nach. „Mich wollen sie doch unbedingt haben. Weshalb sollten sie mich dann töten?“, meinte die Uchiha und behielt recht. Sie wurde verschont, stoppte hinter Miharu und kniete sich hin. Daraufhin begutachtete sie den Rücken genaustens und begann die Shuriken aus jenem zu ziehen. „Entschuldige“, lächelte sie bitter. „Schon gut, es gibt schlimmeres“, schloss Miharu sich jenem Lächeln an, während sie zu der Medic – Nin zurück sah. „Danke, Yuki“ „Keine Ursache“, erwiderte die Jüngere freundlich.   „Da draußen...passiert irgendetwas merkwürdiges...“, erhob Hiroki seine Stimme, woraufhin er die Aufmerksamkeit aller im Raum besaß. Der junge Mann deaktivierte sein Taiyōmida und sah zu Hinata, Sakura, Sasuke und Mei „Sagt mal...außer Naruto...hat doch niemand einen Vertrag des vertrauten Geistes, mit Gamabunta oder?“. Die Angesprochenen schüttelten ihre Köpfe „Nein“. „Kann mir dann einer erklären, weshalb er sich in Konoha aufhält?“, konnte sich der Yukia keinen Reim daraus machen. „Narutos Anwesenheit konntest du nicht feststellen?“, wollte Sasuke wissen. „Nein, leider nicht. Deswegen wundert es mich ja so“, entgegnete Hiroki seufzend. Er würde viel lieber etwas anderes sagen. Doch kurz darauf bemerkte er die Unruhe im Raum und richtete seine goldenen Augen auf die Dainanas.   „Euch scheint diese Tatsache ja zu beunruhigen. Wollt ihr uns einweihen, weshalb?“, stemmte Sarada ihre Hand an ihre Hüfte. „Beunruhigen? Wo denkst du bitte hin?“, grinste Daigo, wenn auch nicht mehr ganz so überzeugend, wie zuvor. „Na wirklich überzeugend wirkte das jetzt aber nicht“, meinte Shisuke trocken. „Idiot!“, trat Mittsu ihrem großen Bruder auf den Fuß, welcher sich jenen danach schmerzlich rieb. „Du bist grausam wie immer“, versuchte der Getretene sein Grinsen aufrecht zu erhalten. „Na wenigstens einer von uns“, seufzte die Jüngere.   „Wenn Gamabunta hier ist, hat sich unser Aufenthalt wohl erst einmal erübrigt“, zuckte Tsuno gelassen mit seinen Schultern. „Du gibst aber verdächtig leicht auf“, schielte Boruto misstrauisch zu dem Älteren. „Ich weis eben, wann es Zeit ist zu gehen. Im Gegensatz zu manchen meiner Geschwister“, schmunzelte der Angesprochene. „Ich gebe es ungern zu, aber unser Bruder hat recht“, musste Mittsu, leider, zustimmen. „Dann müssen wir unser Spiel also ein anderes mal fortsetzen. Denkt aber nicht, dass das schon alles war. Auf diesen Spielzug waren wir einfach nicht vorbereitet“, grinste Daigo. „Hast du jetzt genug aus dem Nähkästchen geplaudert, Idiot?“, gab seine kleine Schwester, herablassend, von sich. „Ich hab dich auch lieb, Mittsu“, entgegnete er fröhlich. „Oh nee, bloß nicht“, löste jene sich mit diesen Worten in Nebel auf. Ihre Brüder taten es ihr daraufhin gleich und die Zurückgelassenen fragten sich, warum sie plötzlich das Weite suchten.   „Warum haben sie solch eine Angst vor Gamabunta?“, warf Takeru die Frage in den Raum. „Das ist eine gute Frage“, murmelte Minato. Zudem er sich immer noch fragte, woher der große Frosch kam. Aber das konnten sie ihn ja gleich selbst fragen, nachdem sie sich irgendwie von den Briefbomben befreien konnten.   … Nachdem sie die Bomben loswerden konnten, ohne das Uchiha – Anwesen und sich selbst in die Luft zu jagen, halfen sie ihren Freunden draußen, wo sie nur konnten. Sakura, Mei, Yuki und Shizuku kümmerten sich um die Verletzten und der Rest half die letzten Eis – Shinobi zu vernichten, oder Bewohnern des Dorfes zu helfen.   Boruto hingegen, sprang dreist auf den Kopf von Gamabunta und ließ sich dort sinken. Der große Frosch hielt in seiner Bewegung inne und lenkte seine Augen auf den Uzumaki. „Wenn das nicht Narutos frecher Bengel ist“ „Freut mich auch dich zu sehen, Froschopa“, grinste der Angesprochene. „Na, nun werd mal nicht frech, sonst schmeiß ich dich runter“, meinte der vertraute Geist und steckte sein Schwert weg. Anschließend richtete er sein Augenmerk vor sich und lächelte freundlich „Guten Abend Minato, oder eher, Hokage der achten Generation“. Der Angesprochene erwiderte das Lächeln freundlich „Lange nicht gesehen, Gamabunta. Aber sag, wie kommst du her? Weist du etwa, wo unser Vater sich aufhält?“. Der Frosch – Ninja betrachtete den jungen Hokage stumm. „Nein, tut mir leid. Wir haben zwar von seinem Verschwinden gehört, konnten aber leider auch nichts in Erfahrung bringen“ „Gut, aber dann erkläre mir mal bitte eines. Wie bist du her gekommen, Gamabunta?“, wurde der Ausdruck des jungen Mannes ernster. „Und weshalb haben die von Dainana Yûgure so eine Angst vor dir?“, hing Boruto noch hinten dran. Der Frosch seufzte schmunzelnd. Diese Tatsache hatte er ja vollkommen verdrängt.   „Also, wir warten“, beugte der jüngere Bruder sich etwas über den Kopf des Tiers, um ihm in die Augen linsen zu können. „Sei mal nicht so unhöflich, du Frechdachs“, packte Gamabunta den Jungen an seinem Kragen und setzte ihn neben seinem Bruder ab. Boruto verschränkte trotzig seine Arme vor seinem Oberkörper. „So schlimm war das jetzt auch nicht“ Minato hingegen ließ seinen ernsteren Blick weiterhin auf dem vertrauten Geist ruhen. Dieser fühlte sich dementsprechend beobachtet und wich dem Blick des Hokage aus. „Ich kann euch leider nicht viel dazu sagen. Man könnte mich auch als Vorboten für etwas bezeichnen, dass denen von Dainana Yûgure nicht gefällt“, meinte der Frosch. „Vorboten?“, kam es fragend von Boruto. „Gut, aber dennoch stellt sich uns die Frage, wer dich gerufen hat“, ließ Minato nicht locker. „Wie ich schon sagte, kann ich euch nicht viel dazu sagen. Ich kann und darf nicht“, erwiderte Gamabunta seinen Blick. Der Achte musterte ihn einen Moment lang eindringlich. „In Ordnung. Aber wenn du schon hier bist, kann ich ja gleich mit dir persönlich den Vertrag des vertrauten Geistes schließen“, ging der junge Mann ein paar Schritte auf den Frosch zu, welcher ihn verwundert ansah. Nach seiner Meinung wurde gar nicht gefragt, was?   Boruto beobachtete seinen großen Bruder, während die Beiden den Vertrag schlossen. Er hatte Minato eben genau angesehen, dass ihm etwas durch den Kopf ging. Etwas, dass ihn zu beunruhigen schien. Der Fünfzehnjährige musste zugeben, dass ihn auch ein komisches Gefühl überkam. Er ließ seinen Blick schweifen. Mit jenem, blieb er an einer Stelle kleben. Irgendwie… Danach bekam er im Augenwinkel nur noch mit, wie sein Bruder an ihm vorbei sprintete. Beziehungsweise, spürte er den Windhauch dessen, der seine Haare aufwirbeln ließ. Er sah Minato kurz nach, ehe er seine Aufmerksamkeit auf Gamabunta richtete, der ihm ebenfalls nachblickte. Die Mimik des Froschopas konnte der Chunin nicht vernünftig deuten. Sie wirkte nachdenklich und negativ zugleich. Was ging dort nur vor? „Wie ich sehe, ist dein Bruder auch verschwunden“, landete Sarada gekonnt neben dem Uzumaki. Jener wandte sich zu ihr und nickte „Ja“. „Mein Vater auch und zwar in diese Richtung“, deutete sie mit ihrem Finger in das Waldstück über den Hokagefelsen. „Boruto, dass sollten wir lassen. Hätten sie uns mitnehmen wollen, hätten sie das getan“, richtete die Uchiha ihre Augen auf ihren Teamkameraden, welcher gerade Anstalten machte ihnen zu folgen.   „Die kleine Uchiha hat recht. Die Beiden machen das schon, ihr solltet lieber den Anderen helfen“, meinte Gamabunta. „Und du scheinst wesentlich mehr zu wissen, wie du zugibst, alte Kröte“, schielte Sarada zu dem vertrauten Geist. „Hüte deine Zunge, Uchiha Mädchen“, entgegnete der Angesprochene verärgert. „Sonst was?“, drehte sie sich dem Frosch vollkommen zu und sah ernst zu ihm auf. „Diese komischen Leute wollen meine Schwester und ich will wissen, warum. Wenn du es weist, erzähl es mir!“ „Auch dir werde ich nicht mehr sagen, wie dem Hokage. Und wenn ihr entschuldigt, meine Aufgabe hier hat sich erledigt“, verpuffte der vertraute Geist. Die Uchiha ballte verärgert eine Faust „Diese elende Kröte!“. Boruto sah aus dem Augenwinkel zu Sarada. Es schien sie wirklich innerlich aufzuwühlen, dass ihre Feinde hinter ihrer Schwester her waren. Irgendwo konnte er sie verstehen. Nachdem, was er bei dem Gespräch von Minato und Sasuke mitbekam… „Lass uns gehen, Sarada!“, setzte der Uzumaki sein übliches Grinsen auf, um die Kunoishi zumindest etwas aufzumuntern. Die Angesprochene sah verwirrt zu ihm, ehe auch sie etwas lächeln musste „Wie kannst du in so einer Situation nur grinsen?“. „Naja, wir kennen Minato und Yuki doch, die bekommen das schon hin~“, diese Worte meinte der Fünfzehnjährige ernst. Er vertraute ihnen. Was auch immer noch auf sie zukam, irgendwie würden sie das schon hinbekommen. „Seit wann redest du denn so positiv über deinen großen Bruder? Das sind ja ganz neue Töne“, hob Sarada schmunzelnd eine Augenbraue. „Ist doch egal, nun komm schon!“, schnappte Boruto sich ihre Hand und zog sie mit sich. Diese Geste ließ die Uchiha etwas erröten.   ~~   „Du musstest natürlich wieder übertreiben“, seufzte ein schwarzhaariger, junger Mann, der mit einem Jüngeren hinter Gestrüpp hockte. „Naja, zurecht. Sag mir nicht, dass dich die Situation nicht auch beunruhigt hat. Immerhin wäre sie“, unterbrach der Blonde seine Worte, da sein Kamerad eine Hand hob. „...Sie stehen hinter uns, oder?“, lächelte der junge Mann, mit den smaragdgrünen Augen. „Bemerkst du es auch mal? Also manchmal bezweifle ich wirklich, das wir verwand sind..“, lenkte der Schwarzhaarige seine dunkelgrünen Augen auf seinen Nebenmann. „Glücklicherweise wurden wir ja vorgewarnt, was das angeht“, lächelte der Jüngere, ehe sie sich zunickten und ihre Blicke nach hinten warfen.   Dort standen Minato und Sasuke, welche die jungen Männer durchdringend musterten. Ein belustigtes Schmunzeln zierte die Lippen des Hokage „Weshalb kommt mit diese Situation nur so bekannt vor?“. „Immerhin erklärt es, woher Gamabunta kam“, begann der Uchiha, ehe er einen starren Blick auf den Hokage richtete „Wer auch immer in Zukunft Hokage sein mag, ich werde ihm den Kopf abreißen…“. Ein verunglücktes Lächeln zierte das Gesicht des Achten. Weshalb genau überkam ihn das Gefühl, dass er Angst um sein Wohlergehen haben musste?   „Yuki hatte recht, du ähnelst ihm in diesem Alter wirklich sehr“, erhob der Dunkelgrünäugige sich. Sein Kamerad tat es ihm gleich „Ist das denn so verwunderlich? Immerhin ist er mein Vater“. Als er das sagte, erhielt er die Aufmerksamkeit des Uchiha und Uzumakis. Sie musterten ihn aufmerksam. Von seinen Haaren konnte man nur den blonden Pony sehen, welcher nach links gescheitelt war. Den Rest seiner Haare versteckte er unter einer bräunlichen Mütze mit Orangestich. Seine smaragdgrünen Augen strahlten ihnen beinahe entgegen. Trotz dessen, dass es draußen schon dunkel war.   Sasuke schielte vielsagend zu Minato. Dieser allerdings ließ seinen Blick weiterhin stumm auf dem jungen Mann ruhen. „Du hast es auch gemerkt, oder?“, erhob er seine Stimme relativ ernst. Der Angesprochene nickte „Ja“. Die Neuankömmlinge sahen fragend zu ihnen. „Weshalb hast du in der Vergangenheit gesprochen, als du Yuki erwähnt hast?“, blickte der Hokage zu dem Schwarzhaarigen. Dessen Augen wurden kurz darauf etwas größer und er lenkte jene zur Seite. Sein Kamerad betrachtete ihn stumm, ehe er zu den anderen Beiden sah. „Wie ihr wisst, gibt es Regeln wenn man in die Vergangenheit reist. Diese Sache gehört dementsprechend dazu“, lächelte er leicht. „Also werdet ihr uns nicht sagen, weshalb ihr hier seid?“, vermutete Minato. „Erfasst“, lenkte der Dunkelgrünäugige ein. Minato schmunzelte „Na wessen Gene das wohl sein mögen?“. „Halt den Mund“, seufzte Sasuke.   „Na wenn die Katze jetzt eh aus dem Sack ist, können wir uns auch gleich vorstellen“, lächelte der Blonde seufzend und verbeugte sich etwas „Uzumaki Jiraiya, schön eure vergangenen Ichs kennen zu lernen“. „Uchiha Itachi. Wir stellen uns euch auch nur vor, weil uns bewusst ist, dass wir es vor euch nicht verbergen könnten. Dennoch sollten die Anderen der neuen Generation davon nichts erfahren“, gab Sasukes vermeintlicher Sohn von sich. „Denkt ihr nicht, die Anderen werden da auch drauf kommen?“, entgegnete Minato. „So lange ich weiterhin meine Mütze trage und keiner von uns das Sharingan verwendet, sollte es gehen. Insofern wir uns eine plausible Erklärung einfallen lassen“, legte Jiraiya eine Hand an seine Hüfte. Die Angesprochenen schwiegen. „Ihr besitzt also beide das Kekkei Genkai?“, betrachtete Sasuke die jungen Männer prüfend. Kurz nachdem er das von sich gab, starrten ihn vier rote Augen an. „Also ist Yuki wirklich in der Lage, es weiter zu geben“, murmelte das Clanoberhaupt vor sich hin.   Ohne das sie es vorausahnten, stand jene plötzlich neben ihnen. Während Minato und ihr Vater ruhig zu ihr sahen, wurden die Augen der anderen Beiden größer. „Stimmt etwas nicht? Ich habe mir sorgen gemacht“, erhob die junge Frau ihre Stimme und bemerkte anschließend die unbekannten Shinobi. „Nanu?“ „Das sind Itaka und Iraiya. Wir haben sie aus Kiri als Hilfe geschickt bekommen“, erhob Sasuke seine Stimme. „Aber warum steht ihr dann hier oben, in dieser Kälte?“, verstand die Uchiha nicht ganz. „Wir hatten einiges zu bereden und haben deswegen wohl nicht darauf geachtet“, lächelte der Hokage. „Na wenn das so ist. Im Dorf ist die Lage nun wieder im Griff. Die Eis – Shinobi sind erledigt und die Verletzten weitestgehend versorgt. Ach und Papa, Mama hat nach dir gefragt“, wandte die Medic – Nin sich nun an eben Genannten.   Minato hingegen konnte im Augenwinkel genau erkennen, wie bedrückt Jiraiya wirkte. Aber auch Itachi sah auf irgend eine Art und Weise traurig aus. Beide sahen zu Yuki, welche sich mit ihrem Vater unterhielt. Der Achte seufzte etwas. Nun konnte er sich ungefähr vorstellen, wie sich seine Eltern damals gefühlt haben mussten, als sie Boruto und ihn in der Vergangenheit sahen. Allerdings war er selbst noch nicht einmal mit der jungen Frau zusammen, dessen Kind vor ihnen stand. All das würde er wohl erst einmal verdauen müssen.   Außerdem gefiel ihm die Reaktionen der Beiden, auf Yuki nicht. Was passierte in der Zukunft bloß? Aber bevor er dem versuchte auf den Grund zu gehen, sollten sie vielleicht erst einmal heraus finden, was in ihrer eigenen Zeit vor sich ging.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)