Konoha Chronicles von Jayle (Mond der Stille) ================================================================================ 28. Kapitel | Yukis Geburtstag | -------------------------------- Erneut vergingen circa zweieinhalb Wochen. Leider behielten Sasuke und Minato recht. Dainana Yûgure begann zu sammeln. Doch sie fingen damit nicht in Konoha - Gakure an, wie sie vermuteten….   Kiri - Gakure war ihr erstes Ziel gewesen. Beinahe hätten sie Sayuri entführt. Doch Sai konnte noch rechtzeitig einschreiten. Kyo, welcher gerade zu Hause zu Besuch war, wäre ebenfalls beinahe ein Sammelobjekt geworden. Konnte sich aber erfolgreich gegen seine Angreifer durchsetzten. Wenn auch mit der ein oder anderen Verletzung.   Fast zeitgleich wurde Suna – Gakure angegriffen. Beziehungsweise Daichi, der ebenfalls gerade seine Familie besuchte. Während seine Mutter seine kleine Schwester beschützte, wurde er selbst von seinem Vater beschützt. Natürlich rechneten sie schon mit einem Angriff dergleichen. Dank der Nachricht des Hokage waren sie darauf vorbereitet.   In Kumo – Gakure hatten sie es auf den Raikage abgesehen. Chigo konnte seinem kleinen Bruder gerade so zur Flucht verhelfen, wurde dadurch aber selbst schwer verletzt und lag seither im Krankenhaus. Sie baten Mei aus Konoha zu kommen, um zu sehen, ob er eventuelle innere Verletzungen hatte, die sie nicht erkannten. Natürlich kam die Yukia der Bitte sofort nach. Doch da sie ebenfalls als vermeintliches Ziel galt, wurde sie von zwei Anbu begleitet. Wie sie vermutete, war einer davon ihr Mann. Auch ohne ihre Fähigkeit hätte sie sein Chakra sofort erkannt. Zum Glück stellte sich später heraus, dass Chigo bloß schwer getroffen wurde und es nichts weiter schlimmeres war.   Iwa und Konoha – Gakure waren die einzig bisher verschonten Dörfer. Das beunruhigte den Hokage sehr. Minato stand vor dem großen Fenster des Hokage Büro und blickte über das Dorf hinweg. Was plante diese Gruppe nur für ihr Dorf? Das es bei ihnen die meisten Ziele gab, war ja leider offensichtlich. Der junge Mann richtete seine hellblauen Augen auf den Kalender, der seinen Schreibtisch zierte. Am nächsten Tag hatte Yuki Geburtstag und wurde Achtzehn. Aus diesem Grund hatte der Uzumaki ihr auch drei Tage frei gegeben. Den heutigen mit eingerechnet. Ein tiefer Seufzer kam über seine Lippen, während er seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkte.   „Du hast die selbe Vermutung wie ich, nicht wahr?“, erhob Minato seine Stimme, wandte sich allerdings nicht zu seinem Gesprächspartner um, der gerade in seinem Büro erschienen war. „Ja. Sie wollen Yuki´s Geburtstag sprengen“, erklang die Stimme des Uchiha Clanoberhauptes hinter ihm. Der Achte richtete seine Augen starr nach draußen. „Davon gehe ich auch aus. Sie wollen es nutzen, dass viele ihrer vermeintlichen Ziele, auf der Geburtstagsfeier sein werden und dann mit voller Kraft zuschlagen“ „Was ist dein Plan?“, entgegnete Sasuke knapp. Der Angesprochene drehte seinen Kopf etwas zu ihm, wobei seine Augen wegen der untergehenden Sonne kurz aufblitzen. Ein entschlossenes Lächeln zierte seine Lippen. „Na was wohl? Ich werde es nicht zulassen“, nach diesen Worten wandte er sich komplett seinem Schreibtisch zu und breitete ein paar der Schriftrollen aus, die darauf lagen. „Das sind die Berichte aus Kiri, Suna und Kumo. Bis auf kleine Abweichungen, gleichen sie sich beinahe komplett. Sie sind alle davon überzeugt, dass ihre Angreifer nicht mit aller Kraft gekämpft hätten. Da stellt sich uns doch die Frage, weshalb das so ist? Bei meinem Vater haben sie schließlich das genaue Gegenteil gemacht und voll zugeschlagen“   „Eine Art Drohung?“ „Sieht ganz danach aus. Augenscheinlich sollte all das eine Art Vorgeschmack auf das sein, was uns noch erwarten wird“ „Vermeintliche Ziele in unserem Dorf?“ „Yuki, da sie eine Uchiha ohne Sharingan ist, aber da sie das Gen weitergeben könnte, bin ich nicht sicher ob ihre Geschwister auch betroffen sind, dennoch stehen Sarada und Yu ebenfalls vorerst auf der vermeintlichen Liste. Miho und Hiru, wegen ihren Byakugan. Lia und Shisuke, wegen dem Schattenversteck des Nara Clan, sowie Miharu wegen der Gabe aus dem Yamanaka Clan. Hiroki und Mei stehen höchst wahrscheinlich auch auf ihrer Sammelliste. Shizuku wäre ebenfalls möglich. Und zu guter Letzt mein kleiner Bruder, da er erstens ein Uzumaki ist und zweitens in seinem Alter schon drei Chakranaturen beherrscht“, antwortete Minato nüchtern. Der Uchiha betrachtete ihn stumm. „Dich selbst zählst du nicht auf die Liste?“ Kurzes Schweigen herrschte zwischen den Shinobi. „Möglich wäre es. Aber sind meine Fähigkeiten so außergewöhnlich?“, schmunzelte der Jüngere beinahe verbittert. Am liebsten würde er mit all jenen auf der vermeintlichen Sammelliste tauschen. Erneutes Schweigen.   Plötzlich ging Sasuke auf eine der Kommoden an der Wand zu und öffnete dessen erste Schublade. Daraufhin nahm er mit seiner Hand ein Hiraishin – Kunai aus jener. Sekunden später flog dieses, knapp, an dem Kopf des Hokage vorbei, welcher aber keine Anstalten machte auszuweichen. Nein. Er zuckte nicht einmal ansatzweise. Sogar ein paar seiner Haarsträhnen schwebten zu Boden.   Die geworfene Waffe blieb kerzengerade in dem Holzrahmen der Fenster stecken.   Minato richtete seine hellblauen Augen starr auf den Älteren, welcher seinen Blick erwiderte und vor dem Tisch stoppte. „Wie ich es mir dachte. Dieses Hiraishin – Kunai ist nicht auf dich markiert. Nach der kleinen Farbmarkierung zu urteilen, dürfte es auf meine Tochter, Yuki, markiert sein“, begann der Ältere und lenkte seinen Blick zurück auf die Schublade. „Und es ist nicht das Einzige, in der Schublade liegen meiner Meinung nach genau Vierzehn davon. Für Kyo und Daichi muss also auch eines dabei sein“, fuhr er fort und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Achten. Dieser schwieg ihn weiterhin an. Sasuke seufzte „Du bist genauso unvernünftig wie dein Vater. Nur dass du nicht das Chakra von Kurama in dir trägst. Auch wenn du ein Uzumaki bist und mehr Chakra wie normale Ninja hast, übersteigt diese Menge an Hiraishin – Kunai deine Kräfte“. Darauf erhielt der Uchiha erneut keine Antwort. „Na wenigstens bist du nicht so vorlaut wie dein Vater und Bruder. Dennoch ist das Irrsinn, Minato. Ich sagte schon einmal, dass du nicht alle alleine beschützen kannst“   „Als ob ich das nicht selber wüsste. Aber vorbereitet sein muss ich dennoch. Ich bin der achte Hokage. Es ist meine Aufgabe die Bewohner dieses Dorfes zu beschützen und dazu zählen nun einmal auch diese Vierzehn“, erhob der Jüngere endlich seine Stimme. Sasuke ließ seinen Blick einen Moment auf ihm ruhen. „Man sieht es dir zwar nicht an, aber du bist ein genauso großer Dickkopf wie dein Vater. Nur das du es nicht so laut heraus hängen lässt wie er. Diese unermüdliche Entschlossenheit habe ich schon immer bei Naruto bewundert. Er scheint diese an seine Söhne weiter gegeben zu haben. Denn wie ich von Sarada höre, macht Boruto sich allmählich“, kam er nicht darum herum, etwas zu schmunzeln. Der Angesprochene betrachtete ihn verwundert. Sollte das ein Lob sein?   „Allerdings… Bedeutet das wohl auch, dass du bereit bist dein Leben für dieses Dorf zu geben“, lenkte der Uchiha ein. Sofort wich der Ausdruck des Uzumaki einem ernsteren. „Mein Großvater und Vater waren und sind dazu bereit gewesen. Dem stehe ich in nichts nach. Mit dem Amt des Kage, nimmt man diese Bürde auf sich. Man übernimmt die Verantwortung für das Dorf und all jene die in ihm leben. Das war mir von Anfang an bewusst“, hielt Minato kurz inne. „Ich will nur nicht, dass Yuki auf dumme Gedanken kommt“ Ohne das er mehr dazu sagen musste, wusste der Vater eben Genannter, was er meinte. „Daher bitte ich dich, ein Auge auf sie zu haben. Ich weis, dass ich dir das nicht sagen muss, aber… Ich kann sie eventuell nicht beschützen, wenn unsere Feinde einen Angriff starten“, Minato versuchte es zu verbergen, aber der Uchiha bemerkte wie sehr ihm diese Tatsache zu schaffen machte.   „Du hast recht, dass musst du mir gewiss nicht sagen. Immerhin kenne ich meine Tochter. Ihre Familie bedeutet ihr alles. Sie würde alles dafür tun, um ihre Geschwister, Sakura oder mich zu beschützen. Meiner Frau macht diese Tatsache auch schon länger zu schaffen. Aber ich kann dir mit Gewissheit sagen, dass ich auf sie acht geben werde, so wie ich es immer getan habe“, entgegnete Sasuke. Minato nickte daraufhin nur „Danke“. Es aus dem Munde des Uchiha zu hören, beruhigte ihn doch mehr, wie er erwartete.   Einen Augenaufschlag später, richteten die Shinobi ihre Augen auf die Tür des Büros. „Wie denkst du, wird Boruto mit dem umgehen, was er gehört hat?“, lenkte Sasuke seine Augen wieder auf den Uzumaki. „Ich weis nicht recht, aber er hätte all das eh irgendwann heraus bekommen. Ich werde gleich mit ihm reden, wenn ich nach Hause gehe“, lächelte Minato bitter. Das sein Bruder schon eine Weile vor der Tür stand, entging ihm natürlich nicht. Er wollte ihn mit Sicherheit von der Arbeit abholen kommen. „Ich werde wieder nach Hause gehen, immerhin hat meine Tochter in zwei Stunden Geburtstag. Punkt null Uhr sechs“, sah Sasuke zu der Uhr an der Wand. Der Hokage musterte ihn lächelnd. Der Uchiha pilgerte damals zwar noch durch die Gegend, jedoch war er immer rechtzeitig zu den Geburten seiner Kinder da. Irgendwie kam er intuitiv nach Hause zurück, kurz bevor bei Sakura die Wehen einsetzten. Das erzählte seine Mutter ihm irgendwann mal, weil sein eigener Vater hingegen beinahe immer zu spät kam. Das Lächeln des Uzumaki wurde verunglückt. Typisch sein Papa eben…   Anschließend verabschiedeten die Shinobi sich von einander und der Uchiha verschwand blitzartig aus dem Büro. Minato hingegen zog sein Hiraishin – Kunai aus dem holzigen Fensterrahmen und ging zur Kommode, in welche er jenes zurück legte. Er beäugte seine Waffen einen Augenblick, ehe ihm etwas durch den Kopf schoss. Woher wusste Sasuke eigentlich, wo diese Kunai lagen? Schlagartig wandte er seinen Kopf Richtung Fenster. Weshalb war ihm das nicht eher aufgefallen? Scheinbar hatte Yuki´s Vater öfter ein Auge auf ihn, wie ihm bewusst war. Ein leichtes Lachen trat über die Lippen des jungen Mannes. „Ich glaub´s ja nicht, Papa scheint ihm echt wichtig zu sein, wenn er so ein Auge auf uns hat. Mama macht da sicher keine Ausnahme“, als dem Hokage das bewusst wurde, bemerkte er, wie viel er noch an sich arbeiten musste. An seinen Vater und Sasuke kam er bei weitem noch nicht ran.   ~~   Sasuke betrat indessen schmunzelnd das Uchiha – Anwesen. Er ahnte, dass es Minato gerade aufgefallen sein musste. Bevor er sein Haus betrat, richtete er noch einmal einen Blick in den Sternenklaren Himmel. Naruto war für ihn wie ein Bruder, da war es für ihn nur selbstverständlich ein Auge auf seine geliebte Familie zu werfen. Als Sasuke daraufhin das Haus betrat, die Schiebetür hinter sich schloss und sich seiner Schuhe entledigte, hörte er Sakura aus dem Wohnzimmer schon „Willkommen zurück“ rufen. An ihrer Stimme bemerkte der Begrüßte allerdings sofort, dass sie ziemlich erschöpft klang. Er lehnte sein Katana, wie üblich, im Flur an einer bestimmten Stelle an die Wand und betrat daraufhin das Wohnzimmer. Sakura ließ sich gerade auf die Couch sinken und lächelte ihm entgegen. „Wo sind die Kinder?“, fragte er eher beiläufig und ging etwas dichter auf sie zu. „Sarada und Yu sind noch kurz unterwegs, da sie noch etwas für Yuki vorbereiten wollten und Yuki selbst ist gerade baden“, kam es freundlich über die Lippen seiner Frau. Diese lehnte sich daraufhin in die Sofalehne. Eine Sekunde später hockte Sasuke vor ihr und sah zu ihr auf. Diesen Blick erwiderte Sakura blinzelnd. Als er sich wieder erhob, folgte sie ihm mit ihren Augen.   „Du siehst erschöpft aus, stimmt etwas nicht?“, wollte er wissen. Seine Frau begann unschuldig zu lächeln. War ja klar, dass ihm das nicht entgehen würde. Er war einfach zu aufmerksam. „Naja, ich bin in letzter Zeit einfach ziemlich gerädert und könnte immer schlafen…“, seufzte sie leidig. Sasuke hingegen musterte sie einen Moment lang stumm. „Bist du schwanger?“ Nach diesen Worten saß Sakura kerzengerade auf der Couch und ein deutlicher Rotschimmer zeichnete ihre Wangen. Anschließend richtete sie einen verdatterten Blick auf ihren Mann. „Wie kommst du darauf? Nur weil ich sage, dass ich mich gerädert fühle und immer schlafen könnte?“ „Weil das bis jetzt bei jeder deiner Schwangerschaften so war. Sonst bist du nämlich das reinste Energiebündel, Sakura. Außerdem bist du in letzter Zeit des öfteren blass und isst mehr und vor allem seltsame Dinge. Selbst unseren Kindern wurde bei dem Anblick deines letzten Frühstücks übel“, entgegnete der Ältere. Die smaragdgrünen Augen der ehemaligen Haruno strahlten nun Unsicherheit aus. „Wenn du es gemerkt hast, wieso hast du nichts gesagt?“ „Da ich davon überzeugt war, dass du es mir sagst, wenn du es für richtig hältst“, ließ der Uchiha seinen Blick auf der Medic – Nin ruhen. „Hattest du etwa Angst es mir zu sagen?“, fügte er fragend hinzu. Die Angesprochene fing an mit ihren Fingern zu spielen und betrachtete diese dabei auf ihrem Schoß. „Eventuell? Ich meine, unser ältester Sohn wird nächstes Jahr zwanzig. Wir sind auch nicht mehr die Jüngsten und zudem ist der Zeitpunkt wieder einmal total unpassend. Naruto ist verschwunden, wir wissen nicht genau, was unseren Feinde vorhaben, außer dass sie anfangen Ninja zu sammeln. Dazu kommt noch die Sache mit den Schriftrollen der Dörfer, die eigentlich keinen Sinn ergeben. Wir haben so viel um die Ohren… ich war und bin mir einfach nicht sicher, ob…“, Sakura unterbrach sich selbst, als sie spürte, wie jemand zu ihr herab lächelte. Dessen Blick erwiderte sie verwundert.   „Höre ich da gerade wirklich meine Frau sprechen? Oder wieder nur die Hormongesteuerte, sensiblere Version von ihr?“, gab Sasuke schon beinahe belustigt von sich. Die Angesprochene richtete ihren Blick verlegen zur Seite. „Das ist nicht lustig, Sasuke. Ich meine das vollkommen ernst“, gab sie trotzig von sich. „Gut, ich nämlich auch“, nach diesen Worten, ließ der Uchiha sich rechts neben seine Frau sinken und zog sie liebevoll in seinen Arm. Die Jüngere bekam dadurch einen leichten Rotschimmer. Anschließend begann er in ihr Haar zu murmeln „Da ich dich kenne, weis ich das diese Worte deinen Hormonen entstammen. Denn die Sakura, die ich kenne, würde so etwas niemals sagen. Sie würde sich über das heranwachsende Leben in sich freuen und von nichts und niemandem unterkriegen lassen“. Diese ungewohnt liebevollen Worte rührten die Jüngere zu Tränen, ehe sie ihr Gesicht in seiner Brust vergrub „Baka, ich hasse dich...“. Der Angesprochene schmunzelte etwas. Wie immer also.   Yuki betrat, sich die Haare trocken machend, das Wohnzimmer. Als sie ihre Eltern zusammen auf der Couch sah, blinzelte sie verwundert. Danach bemerkte sie die Tränen ihrer Mutter. „Stimmt etwas nicht?“, kam es sofort besorgt über die Lippen der Jüngsten. Sie trat näher an die Älteren heran, wobei ihr Ausdruck voller Sorge war. Als allerdings ihre Mutter begann etwas zu lachen und ihr Vater schmunzelte, verstand sie die Welt nicht mehr. Was war denn nun los? „Nein, alles in Ordnung. Ich habe deinem Vater gerade nur seine Vermutung bestätigt, dass unsere Familie größer wird“, lächelte Sakura. Yuki setzte sich auf den Sessel, neben dem Sofa und schaute verdutzt drein. Familie…größer? Die Augen der jungen Frau wurden größer „Soll das heißen, ich, eh, wir bekommen noch ein Geschwisterchen?“. Sakura nickte bestätigend und ihre Tochter war sofort ganz aus dem Häuschen. „Ein besseres beinahe Geburtstags Geschenk hätte ich mir nicht wünschen können“, gab Yuki fröhlich von sich. „Aber du hast doch noch gar nicht Geburtstag“, blinzelte die ehemalige Haruno. „Deswegen ja auch beinahe! Außerdem ist der in einer knappen Stunde, das kann man zählen lassen“, lächelte die Jüngere vor sich hin. Sasuke belächelte die Zwei etwas, jenes verschwand jedoch, als ihm bewusst wurde, dass Yuki nun noch mehr auf ihre Mutter aufpassen wollen würde. „Ihr Beiden macht mir wirklich nichts als Arbeit“   ~~   Boruto saß auf dem Hokagefelsen seines Bruders und starrte auf das Dorf hinunter. Seine hellblauen Augen schimmerten in dem Licht der Sterne. Plötzlich bemerkte er, wie ein paar Wolken aufzogen und kurz darauf weiße Flöckchen dem Boden entgegen rieselten. Der Fünfzehnjährige richtete seine Aufmerksamkeit auf den Himmel und ließ einige der Flocken auf seine Handfläche sinken.   „Da wird Yuki sich sicherlich freuen. Als sie damals geboren wurde, soll es auch geschneit haben. Daher waren Sakura und Sasuke sich bei ihrem Namen auch sehr schnell einig. Es war wie ein Zeichen“, Boruto zuckte zusammen und sah überrascht zu seinem Bruder auf, der sich in jenem Moment neben ihm nieder ließ. Minato betrachtete die Dächer Konohas, während ein leichtes Lächeln seine Lippen zierte „Du hast eben alles gehört, nicht wahr?“. Anstatt einer Antwort, bekam der Ältere ein bestätigendes Schweigen. Der Achte lenkte seinen Blick auf den Jüngeren, woraufhin sein Lächeln verbittert wirkte. Anschließend lehnte er sich etwas nach hinten und stützte sich auf seinen Händen ab. „Weist du, Boruto… Das was ich gesagt habe, meinte ich auch so. Unser Vater hat so viel für das Dorf getan. Ich will nicht, dass seine Mühen umsonst waren und ich bin mir ziemlich sicher, dass du das auch nicht willst. Er mag zwar nicht immer der perfekte Vater gewesen sein, aber wer ist das schon? Doch wenn es darauf ankam, war er immer für uns da“, schwieg der Hokage kurz. „Mama gibt sich zwar alle Mühe, doch Papa fehlt ihr. Ich kann und will ihre Tränen nicht mehr sehen müssen. Diese Unwissenheit, was mit unserem Vater ist…macht mich noch einmal verrückt“, hielt er erneut inne und starrte den Horizont entlang.   Boruto musterte seinen Bruder aus dem Augenwinkel. „Sag...Minato… Meintest du es wirklich ernst, dass du dich ohne weiteres für das Dorf opfern würdest?“, richtete er seine Augen stur auf seine Füße, deren Sohlen er in einer Art Schneidersitz vor sich zusammen presste. Der Angesprochene sah verwundert zu ihm. Das machte ihm so zu schaffen? Das er dies sagte? Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Gewissermaßen schon, aber nur wenn ich keine andere Möglichkeit sehen würde, dass Dorf oder deren Bewohner zu beschützen“ Der Jüngere betrachtete ihn unsicher, doch dieser Ausdruck wich einem verwirrten, als sein großer Bruder plötzlich grinste. „Immerhin habe ich einen sturen, dickköpfigen, vorlauten und voreiligen kleinen Bruder, auf den ich aufpassen muss. Ich sollte das vielleicht nicht sagen, aber du wirst für mich immer an erster Stelle stehen. Vergiss das bitte nie, Boruto“, schmunzelte Minato, welches sich kurz danach zu einem Lachen entwickelte, da der Jüngere sich scheinbar nicht für eine Emotion entscheiden wollte. Trotz, Verlegenheit, Freude, Verwirrtheit und irgendwie auch Sorge.   „Na komm, lass uns nach Hause gehen. Es wird allmählich echt ganz schön kalt und Mama macht sich sonst noch Sorgen“, stand der Achte mit einem Satz auf seinen Füßen und reichte seinem kleinen Bruder die Hand. Der Fünfzehnjährige betrachtete diese kurz, ehe er abfällig Grinste „Pah, ich brauche doch keine Hilfe um hoch zu kommen!“. Danach wollte er aufstehen, vergaß aber leider, dass er ja ziemlich lang im Schneidersitz gesessen hatte und ihm seine Beine eingeschlafen waren. Demzufolge wäre er den Hokagefelsen hinunter gefallen, hätte sein Bruder ihn nicht am Kragen gepackt. „So, so...brauchst du nicht?“, gab der Ältere belustigt von sich. Boruto schielte mürrisch zu ihm zurück „Das war…. Beim nächsten Mal denke ich dran…“. Nach diesen Worten blickten die Uzumaki Brüder sich einen Moment lang an, ehe sie anfingen laut zusammen zu lachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)