Fall in Love von ZitroneneisSaly (Autozerkratzer gesucht) ================================================================================ Kapitel 1: Eine erste Berührung -------------------------------   Eine kleine Traube von Studenten hat sich am Campus gebildet. Ein Bild, welches beinahe schon regelmäßig zu sehen ist. Dennoch ist es diese kleine Ansammlung, die mehr und mehr Studenten anlockt. Obwohl jedem klar ist, was genau dort vor sich geht. Eben dieses Wissen lockt viele an, als Schaulustige und bei vielen auch als eine Art Unterhaltungsprogramm. Es gibt nur wenige, die sich von diesen Ansammlungen entfernen, die meisten laufen direkt darauf zu. »Sakura, lass uns schauen was da los ist!«, Ino klingt begeistert als sie auf die Menschenmenge deutet, die sich aufgrund der Pause zwischen den Vorlesungen gebildet hat. Brummend wendet sich ihre Freundin etwas ab. Sie ist eine der wenigen, die nicht darauf zu läuft, sondern so weit weg wie möglich. »Das gleiche wie immer Ino.« »Jetzt komm schon!«, Ino packt sie am Unterarm und schleift sie sogleich auf das Getümmel zu und mitten in dieses hinein. Ergeben lässt es Sakura über sich ergehen. Ihr Tag ist bereits gelaufen und sie hat keine Lust sich gegenüber ihrer besten Freundin nun auflehnen und womöglich auch noch rechtfertigen zu müssen.      Innerhalb der Menschenmenge kann sie sogleich das Tuscheln und die leisen Anfeuerungsrufe hören. Sie bekommen den ein oder anderen Ellenbogen zu spüren, als sie sich durch die Menge drängeln. Wobei es eigentlich Ino ist die sich durch die Masse hindurchkämpft und für sie beide einen Weg durch diese bahnt.      Als sie in der ersten Reihe der Studentenmenge ankommen, ist sogleich die typische Szene zu sehen, welche sich immer bietet. Sie muss gestehen, dass sie bei den ersten Malen, wo diese Ansammlungen entstanden sind, auch am Geschehen interessiert war. Seit dem hat sich die Szene nicht verändert. Vor allem diese eine Person ist fast immer Teil davon.      Sasuke Uchiha. Bei jeder zweiten dieser Ansammlungen steht er in der Mitte. Es überrascht sie immer wieder, wieso es bei ihnen am Campus fast ständig zu diesen pubertären Kräftemessen der Jungs kommt. Jede Woche ist eine neue Schlägerei Thema.      Sakura lässt ihren Blick schweifen. Die Studenten, die sich als Zuschauer versammelt haben, schauen bereits gespannt auf die beiden Kontrahenten. Es werden bereits Tipps abgegeben, wer von den beiden gewinnen wird. Erst jetzt, wirft sie einen Blick bei Sasuke vorbei, auf seinen Kontrahenten.      Es fühlt sich an als würde ihr das Blut in den Adern gefrieren, während bestimmte Stellen ihres Körpers Schmerzen aussenden. Mit einem Schritt, den sie aus der Menge heraustritt, steht sie bereits hinter Sasuke. Schnell legt sie eine Hand auf seine Schulter.      Es geht sie im Grunde nichts an und sie kennt Sasuke auch nicht sonderlich gut, aber sie weiß, was sein Kontrahent alles anrichten kann. Bei dem Großteil der Ansammlungen die Sasuke nicht verursacht, ist er der Grund dafür. Irgendwie war es klar, dass es irgendwann einmal zu einer Konfrontation kommen würde, an der sie beide beteiligt sein würden.      Schmerzen durchfahren ihren Arm, breiten sich von dem Druck um ihr Handgelenk aus. Ohne eine Miene zu verziehen, sieht sie zu Sasuke auf. Seine Hand hat ihr Handgelenk mit einem festen Griff umschlossen. Mit hochgezogener Augenbraue sieht er sie fragend an. Sie kann auch einen Hauch Verwunderung in seinem Blick erkennen.      »Das ist es nicht wert. Bitte lass es sein«, murmelt sie ihm zu. Er lässt ihr Handgelenk wieder los. Nach einem weiteren Blick in ihre Augen, wendet er sich wieder um und ihr den Rücken zu. Schweigend macht sie wieder einen Schritt zurück in die Menge und drängt sich durch diese weiter zurück.      »Sakura warte!«, vernimmt sie die Stimme ihrer besten Freundin. Doch reagiert sie darauf nicht, sondern kämpft sich weiter aus der Masse raus. Als sie zwischen all den Studenten hervor tritt, kommt es ihr für einen Moment so vor, als würde sie aus einem stickigen Hörsaal an die frische Luft treten. Die Regengetränkte Luft füllt ihre Lunge auf, während sie sich von der Menge entfernt.      »Sakura warte!« Sie bleibt stehen und sieht sich zu ihrer Freundin um. Ino wirkt ein bisschen außer Atem, als sie hinter ihr stehen bleibt und tief Luft holt. »Was ist denn, warum läufst du weg?« Sakura seufzt leise. »Wenn du dir ansehen willst, wie sich die zwei stärksten Jungs der Uni prügeln, mach das, aber ohne mich. Ich will das nicht sehen.« Sie dreht sich um und geht langsam los.      »Wo gehst du hin, wir haben gleich Vorlesung!« »Ich fahre nach Hause und verkrieche mich im Bett bis der Scheiß-Tag vorbei ist!«, ruft Sakura Ino zu. »Okay, ruh dich aus, du siehst wirklich nicht gut aus!«, ruft diese ihr noch hinterher. Sakura hebt die Hand zum Abschied, ehe sie schon auf den Campus-Parkplatz zugeht.      Gezielt steuert sie auf ihr Motorrad zu. Eines der wenigen hier am Parkplatz. Das Wetter ist nicht unbedingt ideal und viele Motorrad-Besitzer verstecken diese momentan im Keller, aber für sie ist es, das einzige Fahrzeug, was sie zur Verfügung hat, wenn sie nicht eine knappe Stunde nach Hause fahren will.      Schnell setzt sie sich ihren Helm auf und fischt den Schlüssel aus ihrer Tasche, ehe sie sich auf ihr Motorrad schwingt und dieses startet. Die Handschuhe übergezogen, macht sie sich auf den Weg nach Hause.      Auf den Straßen herrscht reges Treiben. Es ist zwar nicht so katastrophal wie am Morgen, aber doch einiges los. Viele scheinen aufgrund des Wetters unsicher zu sein und fahren langsamer, halten dabei zum Teil andere auf. Fußgänger und Ampeln mischen sich dazwischen und das Chaos ist perfekt. Die perfekte Grundlage für Unfälle und Staus.      Mit einem leisen Seufzen setzt sie den Blinker und biegt ab. Die Kälte hat ihre Beinkleidung durchdrungen und knabbert an ihrer Haut. Der Wunsch nach einer warmen Badewanne wird geweckt, oder zumindest nach einer warmen Dusche, denn mehr steht ihr nicht zur Verfügung. Sie kann ihr Bett und eine warme Wärmflasche gar nicht erwarten.      Plötzlich zerschneidet das Quietschen von Reifen die Luft. Nur Sekunden darauf ertönt ein Knall. Man kann beinahe schon hören wie sich das Aluminium der Karosserien verbiegt. Genau auf der Kreuzung vor ihr hat sich der Unfall ereignet. Augenblicklich betätigt sie die Bremse. Ein Stich durchfährt ihr Handgelenk.   Hosted by Animexx e.V. 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