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The whole Story

Fairytale gone bad
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Meitantei Ryo-Baka
have fun, ihr zwei. Bin endlich zufrieden soweit.

So viel English, puh. Korrigiert mich, wenn ich Unsinn verzapft haben sollte. Habe so lange kein Englisch mehr gebraucht XD Komplett anzeigen

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Nearly forgotten memory

 

 

Der Regen peitschte gegen die Scheiben, die Bäume wogen sich im Wind, dessen gespenstiges Pfeifen die düstere Stimmung unterstrich und die Situation noch bedrohlicher wirken ließ.

Seit der 28-jährige in der Tür zusammengebrochen war, hatte er kein Wort mehr sagen können. Die blonde Ärztin untersuchte ihn, auch wenn es ihr sehr merkwürdig vorkam, dass er hierher gekommen war, anstelle des Krankenhauses. Was um alles in der Welt war nur geschehen?

Der Mann ihrer Jüngsten war in einem schlimmen Zustand, aber nicht in akuter Lebensgefahr. Zu gerne hätten sie gewusst, wie es dazu gekommen war. Dafür musste er aber erst einmal zu Bewusstsein kommen. Die 42-jährige hatte ihre Nichte darum gebeten ihr Handtücher, Verbandsmaterial und heißes Wasser zu holen, außerdem Hochprozentiges. Damit hatte die Ärztin ihn behandelt. Er musste irgendwo im Schlamm gelegen haben, mit solchen Verletzungen war nicht zu spaßen.

 

Es war spät, kurz nach elf Uhr am Abend, als man das Knarren des morschen Bodens von draußen hören konnte. Sie hatten sich gerade kurz unterhalten und beobachteten den Mann nun lediglich, so dass die vorhandene Stille jedes noch so kleine Geräusch hörbar machte. Die Tür ging auf  und in dieser stand ein kleiner blonder Junge mit dem Kopfkissen unter dem Arm. „Aunty? Can I stay here? I’m afraid of the ghosts”, sagte er mit leiser und verängstigter Stimme.

„Jamie – you have to sleep“, sprach die Ältere von beiden den Jungen an und der lief sofort eiligen Schrittes auf die am Bett sitzende Sharon zu, um sich an ihr Bein zu klammern. „I don’t want to be alone! And I cannot sleep!“ Fast war seine Stimme verängstigt, ja regelrecht erschüttert.

„Oh, Jamie, it’s already late. Little boys need to sleep”, sagte die Jüngere, an deren Hosenbein er sich festgeklammert hatte.

„Oh sweety, Mama will stay with you“, sagte die Ärztin und warf Sharon einen bittenden Blick zu. „Take care of my daughters husband. He is still weak. The day after tomorrow he will be fine. So, no need to worry. I will bring this brat into his bed. Right, Jay?” Sie lächelte den Kleinen mit einem sanften Lächeln an, nahm ihn an der Hand und verschwand dann aus der Tür heraus.

Sharon seufzte einmal und schaute aus dem Fenster. Absolute Finsternis und ein gespenstiges Pfeifen des Windes. Wäre sie so jung, wie der kleine Jamie, würde sie sich auch fürchten…

Ihr Blick fiel auf den schlafenden Mann. Die Sorge quälte sie, denn er war ja sofort in ihre Arme gefallen, noch ehe sie in Erfahrung bringen konnte, was mit ihm geschehen war; weshalb er sie sprechen wollte und nicht ins Krankenhaus ging mit seiner Verletzung.

Ihre Tante hatte gesagt, er sei wohl mit einem Messer attackiert worden und hatte sich dabei die Verletzung zugezogen…

Das erinnerte sie an ein Ereignis, was Jahre zurücklag – etwas, was sie fast vergessen hatte…

 

Es war einer jener Tage gewesen, an denen einer der Geschäftspartner ihres Vaters ihn besuchte. Er war zu früh und das Hausmädchen hatte ihn schon ins Büro geschickt. Ihr Vater traf sich immer mit allerhand zwielichtigen Gestalten. Diesen kannte sie schon und sie hatte sich redlich bemüht, ihm nicht zu begegnen. Was eigentlich ein Leichtes war, denn ihr Haus war riesig. Jedenfalls wenn dieser Kerl auch brav im Büro ihres Vaters geblieben wäre. Sie waren seit fast 20 Jahren befreundet, so weit war ihr bekannt. Schon damals hatte sie ihn nicht gemocht, weil er sie immer so penetrant angestarrt hatte. Sein Gesicht sah dabei immer aus, als wenn er sie erschrecken wollte. Wenn man ihm im Dunklen begegnete, schrie man als junges Mädchen wahrscheinlich erstmal. Die dunklen Gedanken, die in ihm herrschten, konnte man beim verheißungsvollen Blick seiner Augen bereits erahnen. Dieses arglistige Schmunzeln, was er stets mit sich herumtrug, tat auch einiges dafür, dass man ihn unsympathisch fand. Ihre Cousine hatte ihn einmal gesehen, dabei war ihr natürlich sofort sein gutes Aussehen aufgefallen… So ein dummes Mädchen.

Es ließ sich nun aber leider nicht vermeiden, dass sie sich begegneten. Er war einfach ins Wohnzimmer eingetreten, als sei er hier zuhause und hatte sie total erschreckt, als er auf einmal seine Hand von hinten auf ihre Schulter gelegt hatte…

Es war beim Bücherregal gewesen, wo Klassiker der Krimi-Literatur zu finden waren. Darunter auch ein paar neuere Bücher, die Werke von Edward Sidney Aarons. Einer ihrer Lieblinge.

Sie hatte gerade eines der Bücher gegriffen, als sie die Hand spürte…

„Ein Agenten-Thriller – sollte eine junge Dame nicht eher Liebes-Romane lesen, damit sie was zum Träumen hat?“ So richtig erschrecken tat sie beim Erklingen seiner Stimme, die sie ansprach.  Das Kühle, Raunende ließ sie zusammenfahren und sich hastig herumdrehen.

„Was machen Sie hier? Das ist unser Wohnzimmer!“ fuhr sie ihn an und er lächelte nur hämisch. Ein Ort, an dem sie sich bis jetzt sicher gefühlt hatte, er hatte ihn betreten.

„Dein Vater und ich kennen uns eine Ewigkeit, er wird nichts dagegen haben, wenn ich mir die Zeit mit seinem entzückenden Töchterchen versüße“, sagte er dann, dabei griff er ihr Kinn und richtete es so, dass seine Augen in ihre eindringen konnten. Dieser Kerl, sie konnte ihn nicht leiden. Schon gar nicht, wie er mit ihr sprach. Dieses Stechende, was zweifelsohne besonderes Interesse an ihr verkündete.

„Nimm deine Hände von mir!“ Mit den Worten wischte sie die Hand mit ihrem Handrücken aus ihrem Gesicht und funkelte ihn drohend an.

„Wie ich es liebe, wenn ihr Weiber widerspenstig seid. Ich wusste schon damals, dass du so eine bist.“

Schon damals – leider erinnerte sie sich daran, als sie sich das erste Mal begegnet waren… Wie alt sie genau gewesen war, hatte sie vergessen – aber eine Frau war sie nicht im Geringsten, eher ein kleines Mädchen.

Mädchen ihres Alterns verstanden nichts von Männergefühlen – sagte man, aber sie verstand sehr gut, was dieser Kerl wollte. Ihre Hand drückte sich gegen seinen Oberkörper, der ihr bereits viel zu nah war. Sie mochte nicht, wenn man in ihren privaten Bereich eindrang, er tat das mehr als nur dezent.

Damals schon … War zu ihr gekommen, hatte sie hochgenommen und an sich gedrückt. Ihr war unbehaglich gewesen. So ein Gefühl vergaß man nicht.

„Lassen Sie mich durch!“ Er ließ sie nicht vorbei, indem er sich immer wieder vor ihr aufbaute. Er war ein stattlicher Mann und sie noch ein 17-jähriges Mädchen.

Das Spiel führte er eine Weile fort, bis er sie flüchten ließ, zumindest ließ er sie in dem Glauben, während sie eilends an ihm vorbeihuschte. Erst als sie an ihm vorbei war, drehte er sich herum und griff sich das Handgelenk der Blonden.

„Don’t go!“ sagte er, diesmal mit einer leicht erotisch angehauchten Stimme und zog sie zurück. Sein rechter Arm legte sich um die Schulter der Blondine und drückte sie an seinen Körper, dabei umfasste die linke Hand ihr Handgelenk fast schmerzhaft. „Don’t be so prudish, I know you want it…“ Spätestens jetzt wüsste so ziemlich jede Dame, was der Kerl vorhatte. Wie sie es hasste, wenn man sich über ihren Willen hinwegsetzte. Lieber wollte sie schnauben, toben, Feuer speien wie ein Drache, weil er so eingebildet war, sich anzumaßen, ihr so einen Spruch zu drücken.

Eine Welle der Furcht fuhr in ihre Glieder und sie versuchte sich von ihm loszureißen, doch er hatte sie fest umschlungen und legte seinen Kopf neben ihrem ab.

„Don’t dare to touch me…“, kam mit einem rasselnden Atem, aber dennoch drohend von der jungen Dame, ehe er nochmals ihr Kinn packte und ihr stürmisch die Lippen aufpresste. Es waren nur Sekunden, aber die waren so intensiv, dass sie die Zigarette schmeckte, die er noch vor kurzem geraucht haben musste. Mit Gewalt entzog sie ihm den Kopf, den sie zur Seite zog, dabei lachte er gemein auf.

„What you do to me, if I dare to touch you? Will you scream?” Die Idee schien ihm sogar noch zu gefallen.

„My dad will kill you!” drohte sie.

„You think so, you little bitch?”

Bitch? Hatte er sie gerade wirklich derartig beleidigt? Sharon war rot vor Zorn. Ausgerechnet sie nannte er eine Bitch? Das war lächerlich. Sie hatte ihn nicht darum gebeten, sich ihr auf diese Weise zu nähern.

Der Schwarzhaarige packte sich noch bevor man ihn ohrfeigen konnte die Jüngere mit beiden Händen an den Oberarmen. Es war ein natürlicher Reflex, der sie sich aufs Heftigste gegen die Hände wehren ließ. Sie schlug um sich, was ihn nur lachen ließ, weil sie ihm körperlich nun einmal unterlegen war. Amüsiert beobachtete er die verzweifelten Versuche des Mädchens. Auf den ersten Blick konnte man erkennen, wie wenig beeindruckt er von den jämmerlichen Schlägen ihrer Hände war, aber er ließ noch davon ab, ihr brutal die Hand ins Gesicht zu donnern, dass sie durch die Gegend geflogen wäre, aber er war sich dem im Klaren, welche Auswirkung seine Hand hätte, wenn er sie genutzt hätte. Sie war nicht die erste 17-jährige, die sich chancenlos wehrte.  

Er spielte dieses Spielchen eine Weile mit, wo er ihr die Chance ließ, sich immer wieder loszureißen, ehe er sie so richtig griff und mit der Hand ihr Bein passierte. „Let go of me, you bastard!“ schrie sie nun, drehte sich halb in seinen Armen und schmierte ihm eine. Das fand er mehr als belustigend, steckte die Ohrfeige ein, ließ aber nicht von ihr ab. Schlimmer, er fasste ihr  richtig dreist unter den Rock, weshalb sie nach ihm treten wollte. Er ließ die Stute dann eben treten, machte ihm die größte Freude. Je mehr sie sich wehrte, umso mehr Spaß würde es ihm machen, ihren Willen zu brechen. Allein, dass sie noch nicht um Hilfe geschrieen hatte und immer noch der Meinung war, sie hätte eine Chance gegen ihn.

„So, you think, you can fight me?“ lachte er, jetzt wollte er Ernst machen und ihr zeigen, wie aufgeschmissen sie alleine gegen einen richtigen Mann war. Daher nahm er sie und beförderte sie mit einem kräftigen Stoß gegen das Regal, was bedrohlich wackelte. Sie spürte die Ecken und Kanten in ihrem Rücken, außerdem fiel eine Reihe Bücher geräuschvoll zu Boden, mehrere trafen  sie sogar mehr als Ungünstig am Kopf. Ein scharfer Schmerz zog sich durch ihre Stirn-Seite und sie ging langsam zu Boden, während sie sich die Stelle hielt, wo ein Buch sie mit der Kante erwischt hatte.

„Look at you, little girl! Laughable…” machte er ihr klar, wie klein und schwach sie im Gegensatz zu ihm war.

Sie versuchte sich aufzurappeln, dabei griff er in seine Jackentasche. Die eine Hand presste sich auf ihren Mund, woraufhin sie automatisch nach der Hand griff, um diese von sich zu lösen. Sie würde das ganze Haus zusammenschreien… Jetzt auf jeden Fall, das sah er am wütenden – aber vor allem am nun verängstigten Gesicht der jungen Blondine.

Doch dann blitzte ein Messer vor ihrem Gesicht auf, das in Sekundenschelle gegen ihre Kehle gedrückt wurde. Daraufhin nahm er die Hand von ihrem Mund, dabei drohte er zeitgleich.. „If you scream, I cut you off!“

Ihr Atem stockte automatisch und sie holte mehrmals kräftig Luft.

Ein Gedankenrodeo fand in ihrem Kopf statt, was dieser Kerl jetzt mit ihr tun wollte und würde. Sie liebte ja Krimis und konnte sich sehr viel vorstellen, was psychopathische Männer mit Frauen tun könnten, dabei lief es ihr eiskalt den Rücken runter.

„What kind of man are you, to threaten a young woman with a knife?“ Ihre Frage kam frech gekeucht aus ihrem Mund. Sie wusste, dass das sehr töricht war in diesem Moment. „Who’s laughable now?“ Er war nur ein erbärmliches Schwein, was über sie lachte – sie gönnte ihm nicht den Triumph, ihre Angst zu sehen.

„You are very naughty for a helpless girl, all alone in a big house.“ Seine Stimme war ein Flüstern und er fuhr einmal mit dem Messer über ihre Kehle. „I’m not afraid to stab you with this. You know? So, be a nice girl and stop being so naughty to your father’s friend. Okay? Then you won’t get hurt.”

Ihre Augen funkelten ihn verhasst an.  Sie sah ja gar nicht ein, dem Kerl zu gehorchen. Kam er sich stark vor, sie mit einem Messer zu traktieren?

„Fuck you, you ugly little shit!“ spie sie aus, untypische Wortwahl für sie, das hätte jeder bestätigt. Aber auch ein weiterer Fehler, das wusste sie ganz genau. Aber sie würde sich dem Kerl nicht beugen – niemals.

Bisher hatte er nur seine Überlegenheit bewiesen und griff dabei noch zu diesen unlauteren Mitteln.

Fast schon beeindruckt blickte er in die eisblauen Augen – schon seit ihrem ersten Treffen, als er diese gesehen hatte, hatte sie es ihm angetan. Was beschwerte sie sich? Normalerweise wartete er nicht darauf, dass die jungen Dinger fraulich genug waren… Er hatte schon viel zu viel Geduld aufgebracht, auf sie zu warten. Und sie? Behandelte ihn wie das Allerletzte.

„I don’t want to hurt you“, flüsterte er, auch wenn das Messer in seiner Hand auf etwas anderes schließen ließ.

Aber tat er ihr nicht bereits weh? Sie so zu behandeln… Dieser Mann konnte nicht bei Trost sein. „Then take your hands off me…“ Ihre Stimme wirkte ruhiger als bisher. Dass er seine Griffel nicht von ihr nehmen würde, da war sie eigentlich sicher, aber man konnte es ja mal probieren, nicht?

Seine Graublauen Augen trafen ihre, ein Blick der ihr das Gefühl gab, er würde bis ins tiefste Innere sehen. Von *ihm* wollte sie nicht so angesehen werden… Er zögerte…

Gerade als es den Anschein machte, sie bekam ihn endlich von sich, hob sie das Knie und erwischte ihn treffsicher direkt zwischen die Beine, was von ihm ein Schmerzenskeuchen zur Folge hatte und ihr Sekunden der Überlegenheit gab, um ihn mit Gewalt von sich zu drücken. Bei ihrem Schubs taumelte er, dabei schubste sie ihn erneut, Richtung Tisch, wo er gegen die Kante stieß.

Sharon fackelte nicht lange und griff zu den Büchern, die aus dem Regal gefallen waren. „Get lost, bastard! Out of this house!“ Mit den Worten begann sie ihn mit den so zahlreichen Büchern wie wild zu bewerfen. Ohne Schonung, die Bücher trafen ihn, eins nach dem Anderen. Zuerst mitten ins Gesicht, gegen die Stirn, Brustkorb, während er sich noch immer seine private Stelle hielt, wo sie ihr Knie versenkt hatte. Dem würde sie es geben, sie so zu behandeln. Ihre Augen hatten sich zu Schlitzen verzogen und sie schien nicht genug davon zu bekommen. Mit einem Messer bedroht hatte er sie – kam er nicht anders mit ihr klar?

Der Japaner – unter Schmerzen – kam nicht umhin, einmal laut aufzulachen. Dieses Temperament. Noch nie in seinem Leben hatte eine gewagt, so auszurasten. Die nahm wirklich alles zur Hand, was sie fand, um ihn von sich zu kriegen. „Still there! Good!“ Die Reihe Bücher hinter ihr war fast gänzlich aufgebraucht, da machte sie einen Sprint zum Schrank, den sie aufriss und auch aus diesem alles nahm, was sie kriegen konnte. Das teure Tee-Service, wofür man sie bestimmt lynchen würde. Sie feuerte alles mit Karacho in seine Richtung. Dabei ging das teure Geschirr zu Bruch. Mittlerweile hatte er sich so einigermaßen wieder unter Kontrolle, auch wenn seine Hand noch immer sich das beste Stück hielt, dabei versuchte er den Geschossen auszuweichen. Immer wieder auflachend über diese Zicke, die keine Mühe scheute, ihn auf Distanz zu halten.

„Never touch me again! Piece of shit!“ Ihre Stimme brüllte in der Tat das ganze Haus zusammen, so dass sie noch in der Küche gehört wurde, wo der Hausdame eine Tasse Kaffee scheppernd zu Boden ging, so sehr schrie sie.

Von oben hörte man es rumpeln und klirren. Wie eine Furie ging man auf den Älteren los, der sich köstlich darüber amüsierte. Unter ihrem wilden Beworfenwerden, versuchte er in schnellen Schritten doch noch einmal an sie heranzukommen. Es dauerte keine fünf Sekunden, wo ihn eine Tasse an der Schulter traf, was ihm gewiss wenig ausmachte. Die Bücheransammlung und der Tritt hatten mehr wehgetan, als das Geschirr, was sowieso nur links und rechts klirrend zu Bruch ging. Als sie ihn auf sich zu schnellen sah, war es schon zu spät. Seine Klaue griff nach ihrem Hals und drückte vorne zu.

„Enough!“ spie er aus, bei seinem Griff hob sie fast ab, es war für ihn eine Leichtigkeit die Kleine ein Stück weit zu dirigieren, bis er sie wieder gegen die nächste Kommode befördern konnte. Er versuchte so brutal wie möglich dabei zu sein, damit sie es kapierte. Ihre Hände waren frei und schlugen ihn nicht nur einmal, einmal kratzte sie ihm quer übers Gesicht, das verlangte seiner Beherrschung wirklich ziemlich viel ab.

Er wollte ja wirklich nicht, aber im Eifer des Gefechtes, inmitten ihrer rücksichtslosen Schläge, flog dann doch sein Handrücken entgegen. Er traf ihre linke Wange und beförderte ihren Kopf dabei gegen die Kommode, ehe er ein zweites Mal mit der Handfläche ihre rechte Wange traf. Seine Hand griff in ihre Haare und zerrte sie herum. Man hörte drei Schritte im Stockwerk unter ihnen, dann ein Krachen. Das Fallen von Papier, das zu Boden ging. Ein dumpfes Geräusch, als er sie auf den Schreibtisch ihres Vaters schmiss.

Die  letzten sich entsinnenden Gefühle waren dieser hässliche Schmerz in ihrer Seite und der Schockzustand, als das Blut vom Schreibtisch auf den Boden zu tropfen begann. Aber auch Heidenangst, Verzweiflung – dann eine Aktion in größter Panik. Dass dieser Mann sich nicht scheuen würde, eine Frau zu vergewaltigen wusste sie schon vorher, aber nie war diese Panik so real gewesen, so greifbar nah. Da war der Kerzenständer direkt neben ihr, welchen er nicht zu Boden befördert hatte – zu seinem Unglück – natürlich äußerst verlockend. In ihrer Angst griff sie sich das Ding und wusste, dass sie nur diese eine Chance hatte…



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