Die Chroniken der Vier von REB ================================================================================ Kapitel 11: Ein verbitterter Drache ----------------------------------- Kapitel 11. Ein verbitterter Drache Arashi: Der Schutzwall, den Violetta errichtet hatte, zerbrach. Zum Glück konnten alle rechtzeitig entkommen. Die Elfin war zwar bewusstlos, doch sie atmete noch. Also ein Zeichen dafür das sie noch am Leben war. Aber mit ihr auf den Rücken konnte ich nicht angreifen. „Erim bring Violetta aus seiner Reichweite.“ Ich sprang auf einen Felsvorsprung. Dort übergab ich die bewusstlose Elfe Erim. Der Tat wie geheißen und brachte sie weg. Nun vorerst waren wir nun zu dritt. Die Strategie welche wir anwenden wollten war recht simpel. Ich griff von vorne an, während der Zwerg und der Gestaltwandler von der Seite angriffen. Der Drache wirkte wegen meinen direkten Angriff ziemlich erheitert. Er attackierte uns mit seinen Feueratem. Mir gelang es nicht ganz auszuweichen und mein Arm wurde verletzt. In diesen Augenblick griff Peter an. So das der Drache von mir abließ. Meine Arm schmerzte, trotzdem hatte ich nicht die Absicht tatenlos zuzusehen. Als der Drache abgelenkt war, nutzte ich die Gelegenheit zum Angriff. Mir gelang es den Drachen am Bein zu verletzten. Etwas dass ihn noch wütender machte. Aus den Augenwinkel heraus sah ich das Peter ebenfalls ein Treffer gelungen war. „Wieso wollt ihr unbedingt meinen Schatz Menschen?“, brüllte er sichtlich verärgert. „Spiel dich nicht so auf. Dein Schatz ist mir egal. Aber ich kann es nicht tolerieren wenn jemand meine Kameraden verletzt!“, schrie ich aus vollen Halse. Nun hatte ich wieder die komplette Aufmerksamkeit des Drachen. Er griff mit seinen Krallen an. Obwohl er sehr groß war, bewegte er sich sehr schnell. In diesen Augenblick bemerkte ich das Rei auf den Rücken des Drachen stand und ihn von dort anzugreifen. Der Zwerg und ich attackierten weiter die Beine des Drachen. Den Zwerg versuchte der Drache mit seinen Klauen in Schach zu halten. Mich versuchte er mit seinen Schweif zu erwischen. Mit einen Salto wich ich leicht aus. Dann fiel mir auf, dass die Angriffe des Drachen unsicherer wurden. Offenbar hatte Rei seine Augen verletzt. Das war zumindest die einzige logische Erklärung. Der Schmerzensschrei des Drachen bestätigte meine Vermutung. Ich sah dass auch der Zwerg aus mehren kleineren Wunden blutete. Doch da er noch kämpfte bedeutete es dass es ihm nicht so schlecht ging. Vermutlich würde er nicht mal aufgeben wenn es um sein Leben ging. In diesen Punkt konnte ich ihm keinen Vorwurf machen, denn ich war ja nicht anders. Bestimmt war auch Rei verletzt. Plötzlich wurde Rei vom Rücken des Drachen geworfen, wenn niemand etwas unternahm würde er gefressen werden. Na gut, ich mochte ihn nicht besonders aber so einen Tod hatte er nicht verdient. Aber was sollten wir tun? Sowohl Peter als auch ich waren zu weit weg um wirklich eingreifen zu können. Deshalb machte ich das Einzige das mir einfiel. Ich warf eines meiner beiden Schwerter nach den Drachen. Es drang tief in seine Schnauze ein und verursachte eine weitere blutende Wunde. Ob ich das Schwert jemals wieder sehen würde wusste ich zu diesen Zeitpunkt noch nicht. Ich konnte es nur hoffen. Der Drache spuckte Feuer, doch so wie er zielte war klar das er mich nicht sah. Stattdessen versenkte er sogar seine eigene Schwanzspitze. So war es ein reinstes Kinderspiel ihm auszuweichen. Er jaulte laut auf vor Schmerz und schlug mit seinen Schweif wild um sich. Er erwischte alles mögliche außer seine Feinde. Dabei lösten sich Felsbrocken von der Wand und ich wurde mehrmals getroffen. Zum Glück war keine ernsthafte Verletzung dabei. Endlich war Erim wieder da und stürzte sich sofort in den Kampf. „Die Jugend von Heute hat einfach kein Ehrgefühl mehr. Weißt du nicht dass dies Feinde sind?“, wetterte der Drache. „Nein, das sind meine Freunde und ich werde sie beschützen!“, rief Erim. Ich war ganz erstaunt. Ich hatte den kleinen Drachen nicht als so mutig eingeschätzt. Auch seine Geschwindigkeit hatte ich unterschätzt. Erim spuckte entweder Feuer, oder gab den anderen Deckung. Nun fiel es den großen Drachen sehr schwer sich noch zu wehren. Lange würde der Kampf nicht mehr dauern. Ob wir den Drachen nun töteten oder nicht war dabei eigentlich ziemlich egal. Leider sagte ein bekanntes Sprichwort, dass eine in die Ecke gedrängte Ratte immer zubeißen wird. So verhielt sich jedenfalls der Drache. Jedoch würde ich auch nicht mehr lange durchhalten. „Ihr bekommt meinen Schatz nicht. Nur über meine Leiche“, brüllte der Drache außer sich vor Wut. Doch nach seiner Stimme zu urteilen wusste er wie aussichtslos dieser Kampf war. „Du bist ein Narr. Deinen blöden Schatz kannst du ruhig behalten. Wir wollen doch nicht solchen wertlosen Kram haben“, lachte Peter. „Ich glaube euch kein Wort. Weshalb seit ihr sonst hier wenn nicht wegen meinem Schatz?“ „Wir sind gekommen um mit dir zureden. Wenn du nicht sofort angegriffen hättest wüsstest du das“, keuchte ich. Zum Glück landete in diesen Moment Erim neben mir sodass ich mich an ihn festhalten konnte. Der Steinschlag hatte mir doch mehr zugesetzt als ich es zugeben wollte. Der große Drache wurde zum Glück friedlich nun wo er wusste das sein Schatz in Sicherheit war. „Nun gut. Was wollt ihr?“, fragte der Drache nun sichtlich ruhiger. „Wir wollten dich bitten aufzuhören die Menschenstadt anzugreifen. Außerdem wollten wir wissen ob du etwas über die vier magischen Steine weißt“, erklärte Peter. „Ha! Bei euch ist wohl zu viel Wissen mit der Zeit verloren gegangen. Na gut dann setzt euch mal und hört mir zu. Es gibt ja bekanntlich vier davon. In jeden Land einer. Sie werden in einen magischen Raum aufbewahrt. Wichtig ist jedoch das nicht jeder Auserwählter jede Tür öffnen kann. Ich weiß noch das der Mensch das Tor in der Elfenwelt öffnen kann. Das Wappen auf der Tür liefert auch noch einen wichtigen Hinweis“, schilderte der Drache. „Ihr habt es geschafft wie schön“, hörte ich Violetta begeistert rufen. Sie stand auf einer Höherliegenden Ebene. Offenbar ging es ihr wieder gut. Nun wo der Kampf zu ende war kam Rei auf mich zu. „Arashi. ist alles in Ordnung mit dir? Oh nein du bist verletzt. Ich wusste doch dass es eine schlechte Idee war dich mitzunehmen. Ein Glück das es nur diese paar Verletzungen sind. Du musst dir unbedingt einen anderen Beruf suchen bevor etwas schlimmeres passiert“, redete Rei ohne Punkt und Komma auf mich ein. „Nun Rei. Da du weder meine Mutter noch meine Amme bist hast du kein recht dich einzumischen. Es ist immer noch meine Sache welchen Beruf ich ausübe. Also geh mir nicht auf die Nerven“, rügte ich ihn. „Aber ich mach mir doch nur Sorgen“, meinte Rei. Dabei klang er wie ein schmollendes Kind. „Du klingst wie meine Mutter. Das nervt, lass das“, entgegnete ich genervt. Rei schwieg widerwillig. Erim brachte Violetta nach unten. Dort heilte sie erst mal den Zwerg, danach kamen meine Verletzungen dran. Rei bestand darauf als letzter geheilt zu werden. Letzten Endes war er doch ein ziemlich seltsamer Kerl. Auch heilte sie die Verletzungen welche wir den Drachen zugefügt hatten. Das war unglaublich zu was sie fähig war. Heilen konnte sie richtig gut. Der Drache versprach dem Dorf es in ruhe zu lassen. Für die Schatzjäger die ihn aufsuchten konnte er jedoch nicht garantieren. So etwas konnte man aber nicht von ihn erwarten. Mit diesen neuen Information um die Steine kehrten wir nach Lumia zurück. Rei bot an mich zu tragen, doch schon mein Stolz verboten es mir. Es war ja nicht mehr weit. Mein zweites Schwert hatte ich wieder bekommen. Leider sah man ihn an das ihm der Flug nicht bekommen hatte. Auch mein anderes Schwert wurde bei den Kampf sehr in Mitleidenschaft gezogen. „Deine Schwerter sehen ziemlich ramponiert aus. Wie wäre es wenn ich sie reparieren würde“, bot Peter an. Ein Angebot das ich dankend annahm. Erst in diesen Moment wurde mir bewusst wie sehr ich an meinen Waffen hing. Nun war das nächste Ziel klar. Erst nach Lumia und dann ins Elfenland. Violetta: Als wir Lumia erreichten aß ich noch etwas und beschloss dann gleich schlafen zu gehen da ich sehr müde war, wegen der Magie, die ich ausgeführt hatte. Ich war Erim sehr dankbar da er mich nach Lumia getragen hatte. Am nächsten Morgen rief Arashi uns zu einer Besprechung in ihr Zimmer. „Soweit wir wissen ist das nächste Ziel das Elfenreich, da nur ich das Tor dort öffnen kann. Ich habe mir einige Überlegungen gemacht und bin zu folgendem Schluss gekommen. Ich werde nur Rei mitnehmen da er am besten die Situation erklären kann. Ihr werdet stattdessen alle ins Zwergenreich reisen da einer von euch Garantiert das Tor öffnen kann und Peter den Weg dorthin kennt. Was haltet ihr davon?“, fragte sie in dem Raum. Wie sie so redete konnte ich sie mir recht gut als Hauptmann vorstellen. „Ich halte das für eine fantastische Idee von dir“, stimmte Rei begeistert zu. „Wehe du kommst mir während der Nacht zu nahe, denn sonst wirst du es bereuen. Glaube mir“, drohte sie ihn an. „Ich finde auch dass es ein toller Vorschlag ist immerhin sehe ich meinen älteren Bruder dadurch wieder. Am besten reisen wir schon heute ab damit wir es schnell hinter uns haben“, meinte Peter und fuhr fort. „Aber wir müssen vorsichtig sein da in den Bergen der Frost eher da ist als woanders und es dadurch gefährlich ist für ungeübte Bergwanderer“, warnte er uns vor. „Da hast du recht Peter doch wir müssen es durchziehen“, sagte Arashi entschlossen. Nach der Einsatzbesprechung deckte ich mich mit Heilkräutern, Lebensmitteln, Heilersachen und warmer Kleidung ein. Am Tor verabschiedeten wir uns von Arashi und Rei welche in Richtung Nord - Ost gingen. Wir wanderten in Richtung Süd - West. Je weiter wir gingen desto kälter wurde es. Wir benutzten viele unbenutzte Höhlenwege die stetig nach oben gingen. Peter erklärte uns dass es Markierungen gibt die einem Suchenden den Weg anzeigten. Ich bemerkte das Erim unruhig wurde da er diese dunklen und oft feuchten Gänge überhaupt nicht mochte. Zwar schliefen Drachen in Höhlen, doch diese waren eher trocken. Zudem flogen sie oft aus. Des weiteren wuchs Erim hier bei den Menschen auf wo er fast immer nur im Käfig gehalten wurde. Ich leuchtete den Gang aus da es hier keine Fackeln gab die wir hätten nutzten können. „Aber das wichtigste ist...“, so sagte Peter uns. „...ist, das wir nicht entdeckt werden von den anderen Zwergen da auch unter ihnen Gestaltwandler sein könnten.“ Dann wechselten der Zwerg das Thema. „Wer hätte gedacht dass ein Drache hier ist? Dabei wurden die Wege extra dafür erschaffen ihnen aus dem Weg zu gehen um dadurch Waren leichter zu transportieren“, sagte Peter es mit Humor in seiner Stimme. „Vor mehr als 17 Jahren wurde dieser Wege oft für den Handel verwendet. Es geschah bis zu dem Tag als unsere Hauptstadt von den Drachen zerstört wurde“, erklärte er uns und schwieg eine Weile. Eine Frage kam in mir auf. „Sagt mal Peter, wie kommt es das die Zwerge sich vom Krieg zurückgezogen hatten?“, erkundigte ich mich neugierig, weil mich dieses Thema seit langem zum Grübeln brachte. „Ich darf mit Außenstehende darüber nicht reden“, erwiderte er nur. „Warum?“, fragte ich neugierig. „Jedes Volk hat doch seine Geheimnisse. Das ist bestimmt auch bei euch Elfen so, oder?“, entgegnete er wobei ich unwillkürlich nach meinem Amulett greifen wollte welches aber nicht da war. Auch das gefälschte aus Glas befand nicht dort, welches ich von den Gestaltwandlern im Elfenreich bekommen hatte. Dieses hatte ich Rei mitgegeben damit er und Arashi in den Palast kommen. „Da hast du recht“, bestätigte ich es. Bevor wir an unser Ziel erreichten wurden wir von einigen Zwergen umzingelt. „Wer seid ihr?“, rief deren Anführer welcher sich breitbeinig mit einer Axt vor uns gestellt hatte. „Wir sind Freunde!“, rief Peter und trat vor doch der Zwergenanführer spuckte auf den Boden und sagte aggressiv. „Du bist eher ein Verräter. Wo du doch den Fremden das Allerheiligste offenbarst hast.“ „Ich bin kein Verräter an unserem Volk“, verteidigte Peter sich. „Es ist doch offensichtlich! Leugnen hilft dir hier überhaupt nichts. Wie sonst könnte ein Drache und eine Elfe hier hereinkommen? Außerdem darf man nur mit Erlaubnis des Königs diesen Ort betreten“, konterte er zornig. „Und wer seid ihr?“, verlangte ich zu wissen um sicher zu sein mit wem wir überhaupt redeten. Die Augen des Zwerges verengten sich und er warf mir einen scharfen blick zu. „Ich bin die „Rechte Hand“ des Zwergenkönigs und mein Name lautet Siegwart Unterberg“, erklärte er überheblich. „Und wer seid ihr, die nun in unserer Gefangenschaft seid, da ihr unerlaubt diesen Ort betretend habt?“, fragte er lauernd. Ich sah mich nach einem Fluchtweg um da mir der Gedanke überhaupt nicht gefiel in die Gefangenschaft der Zwerge zu geraten. „Das geht euch nicht an. Los, Blondy, mach was!“, rief Peter mir zu, stürmte los und schwang seine Axt zum ersten Hieb. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)