Complicated Like Maths von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 15: Stores & Talks -------------------------- Stores & Talks ∞✎ „Oh.mein.Gott“, kam es über Sakuras Lippen, als sie mit Sasuke vor dem besagten Shop stand, zu dem der Uchiha sie unbedingt hinbringen wollte. „Es ist nur ein kleiner Comicshop. Manga gibt es auch“, zuckte Sasuke mit den Schultern und betrat weitaus unbeeindruckter den Laden. „Es ist nicht nur ein Comicshop, es ist der TAKAGI Shop! Oh Mann, Sasuke! Weißt du, wie gut das gerade tut?!“ Mit Elan schnappte sich Sakura die Verpackung einer Black Butler Figur und schaute sich diese genauer an. Die TAKAGI Stores waren die Besten unter den Comicshops der Gegend – von Manga, Merchandise und Anime, gab es noch eine große Auswahl an Comics, die Sakuras Blick natürlich nicht entkamen. „Freut mich, dass du so viel Spaß an einem Shop hast“, erwiderte Sasuke tonlos und griff beiläufig nach einem Comic, den er gelangweilt durchblätterte. „Wieso hast du mir nicht schon früher von dem Shop erzählt? Er ist wirklich in der Nähe deines Hauses“, fragte Sakura und stellte sich neben den Uchiha, um mit in seinen Comic schauen zu können. Sasuke hob eine Braue in die Höhe. „Das fragst du? Ich musste dich förmlich zum Lernen zwingen. Der Shop hätte dich unnötig abgelenkt.“ „ … wie mich auch, deiner Meinung nach, alles zu ablenken scheint“, stöhnte Sakura auf, nahm ihm sein Verschweigen aber nicht übel, denn er hatte recht – sie wäre wirklich abgelenkt gewesen. „Tut mir leid, dass neben den Comics, ich dich auch ständig ablenke. Du kannst dich zum Glück in Griff halten und ab und zu deinen Blick von mir während der Nachhilfe lösen“, erwiderte Sasuke arrogant und sein Ausdruck zeigte wieder etwas Verschmitztes. „Tze! Zum Teufel habe ich dich ständig angeschaut“, sagte Sakura bissig, lachte dann aber. Er war wirklich von sich selbst überzeugt, was sein Aussehen betraf. Die Haruno weitete plötzlich die Augen, als sie ein Poster vor sich erblickte. Apropos Aussehen – das vor ihr konnte man nicht in Worte fassen. „Oh mein Gott“, stieß sie hervor, als sie Archie aus der Serie in Hochauflösung und ohne Shirt vor sich sah. Das Bild vor ihr war das Göttlichste, was sie je von Archie gesehen hatte – diese hellbraunen bis fast roten Haare, die blasse Haut und vor allem dieser Sixpack. „Warum wird der Serien-Archie aufgehängt? Das hier ist ein Comicshop“, kommentierte Sasuke nur abschätzend, der sich hinter Sakura stellte und ebenfalls einen Blick auf den Serienstar warf. „Also ich find's nicht schlecht“, sagte sie, was den Uchiha die Augenverdrehen ließ. „Natürlich tust du das. Dahinten gibt es noch die Spiderman-Reihe. Ich will mir die anschauen“, sagte der Uchiha plötzlich und schnappte sich Sakuras Hand, um diese so weit wie möglich vom Poster wegzuziehen, was die Rosahaarige verwunderte. War er etwa …? „Sag mal, bist du eifersüchtig? Auf ein Poster?!“ Sasuke, der gerade nach einem Peter Parker Plüschi gegriffen hatte, hielt in seiner Bewegung inne. „Nein, auf was genau sollte ich denn eifersüchtig sein?“, fragte er ironisch, schaute sie aber nicht an. Sakura, die ganz genau wusste, was ablief, grinste über beide Ohren. „Ich bin mir ganz sicher, dass du eifersüchtig bist, weil du von einem Mädchen hörst, dass ein anderer Typ genauso, oder sogar viel attraktiver sein kann, als du.“ Sasuke legte den Plüschi zur Seite und drehte sich zur Haruno. „Dass du nicht oft genug erwähnen kannst, dass du mich ebenfalls attraktiv findest, zeigt mir immer wieder, dass du dein Interesse nicht an mir verloren hast“, konterte er und grinste amüsiert. Sakuras Kopf lief wieder rot an, doch sie versuchte sich zu fassen. „Jeder findet dich attraktiv. Das weißt du selbst und jetzt hör auf, anzugeben“, lachte sie dann und tätschelte seinen Oberarm. Sasuke griff nach ihrem Handgelenk. „Hmh, irgendwie finde ich es interessant, dass du das wiederholst. Ich wusste von Anfang an, dass du auf mich stehst“, grinste er hochmütig und deutete auf ihre Behauptung von damals an, als sie meinte, dass sie kein Interesse an ihm hätte, auch wenn er – Zitat - „gutaussehend und intelligent“ war. Sakura riss ihr Handgelenk los und schnaubte. „Glaub mir, am Anfang war ich mehr in deine Comics als in dich verknallt“, sagte sie und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wie aus dem Nichts zeigte sie auf eine Ironman Maske, „oh Mann, warum gibt es so gutes Merch, wenn ich kein Geld habe?!“ Sie hörte, wie Sasuke aufseufzte. Ihm schien der Themenwechsel nicht zu gefallen, doch sie war gerade zu fasziniert von diesem kleinen Laden. „Das Ding würde ich nicht mal kaufen, wenn ich das Geld hätte. Merch ist zwar cool, aber eine Maske muss nicht wirklich sein“, ging er auf den Wechsel ein. Nach einer Zeit des Stöberns verließen beide den Shop. Sakura hatte sich zwei Comics und ein Dragon Ball Poster gegönnt, während sich Sasuke nichts geholt hatte. Das Poster mit Archie wäre ihr doch etwas zu gewagt gewesen … und zu teuer. Außerdem hätte Sasuke sie wahrscheinlich getötet, wenn sie den Körper dieses Jungens anschmachten würde; auch wenn es nur ein Schauspieler war. Bei diesem Gedanken musste sie grinsen. „Da wäre noch etwas, Sakura …“, kam es auf einmal von Sasuke, als die beiden die Straße herunter liefen. Die Angesprochene schaute ihn fragend an. „Ich möchte dich nächste Woche dem Nachhilfekurs vorstellen. Wäre Montag okay für dich?“ Die Haruno wollte gerade freudig zustimmen, da dies eigentlich tolle Nachrichten waren. Doch als sie Sasukes verspannte Züge bemerkte und ihr auffiel, was der Besuch im Nachhilfekurs bedeutete, blieb sie stehen. „Heißt das, wir lernen nicht mehr zusammen … “ Die Frage war schon fast keine Frage mehr, sondern eine Feststellung. Der Uchiha nickte sanft. „Wir werden nicht mehr bei mir Zuhause lernen.“ Irgendetwas tat sich in Sakura. Sasukes Comics, die Videospiele, seine Bücher … aber vor allem Sasuke selbst, würde sie nicht mehr nach dem Lernen erleben können? Sie hatte sich schon total daran gewöhnt, zum Lernen zu ihm zu kommen und anschließend mit ihm zu entspannen. „Das heißt natürlich nicht, dass du mich nicht mehr besuchen darfst. Schließlich …“, sprach Sasuke schnell, als er ihren enttäuschten Ausdruck bemerkte. Er griff nach ihrer Hand, „brauchst du ab sofort keinen Grund mehr, um bei mir vorbeizuschauen.“ Sakura schaute ihn überrascht an. In Sasukes harten Zügen war etwas Sanftes, das ihn ganz anders aussehen ließ. Sie lächelte. Nein, einen Grund brauchte sie wirklich nicht mehr, um bei ihm zu sein. ~*~ „Was läuft eigentlich zwischen dir und Kiba?“, flüsterte Sakura, Ino zu, die gerade damit beschäftigt war, Sensei Naras Nachbesprechung der Klausur anzuhören. Die Yamanaka lächelte leicht, zog dann aber die Brauen gespielt zusammen. „Was meinst du?“ Sakura stieß ihren Ellenbogen in ihre Seite; unbeeindruckt von ihrem Vorspiel. „Hör auf. Du hast gerade ganz klar gelächelt. Schieß schon los, sonst bist du doch auch nicht so schüchtern“, lachte sie leise und gab ihrer Freundin einen vielsagenden Seitenblick. Ino verdrehte grinsend die Augen und seufzte auf. „Na gut, wir waren letztens im Kino“, nuschelte sie, strahlte aber bis beide Ohren. „Was?!“, kam es von Sakura, doch lauter, als sie eigentlich klingen wollte. Sensei Nara schaute zu den beiden auf, ermahnte sie jedoch nicht, als die Rosahaarige die Hand vor den Mund hielt, „und so was erzählst du mir nicht?“, fügte sie dann weitaus leiser hinzu. Ino drehte ihren Oberkörper zu ihrer Freundin. „Wie denn, wenn du ständig mit Sasuke beschäftigt bist?“, sagte sie vorwurfsvoll, konnte sich allerdings nicht ein verschmitztes Grinsen verkneifen. Sakura weitete die Augen. „Ich bin nicht ständig mit Sasuke beschäftigt.“ Die Yamanaka hob eine Braue in die Höhe. „Ach ja? Du hängst ständig bei ihm rum. Ich fühl mich fast schon als deine beste Freundin vernachlässigt!“, kam es von ihr bewusst theatralisch, „aber ich nehm's dir nicht übel. Wenn ich seine Freundin wäre, würde ich auch ständig an ihm kleben“, warf sie dann ein, was Sakura die Augen verdrehen ließ. Sie hatte Ino vor einigen Tagen von ihrer Beziehung mit Sasuke erzählt. Die Yamanaka hatte ihr vor Freude so feste auf den Oberarm geschlagen, dass Sakura glaubte, blaue Flecken an diesem zu haben. „Wir sind doch in den Pausen immer noch bei dir und den anderen. Und hör auf, auf Sasuke und mich zu lenken, ich will mehr über Kiba erfahren!“, forderte sie. „Sakura! Was ist denn so interessant?“, erhob sich plötzlich die Stimme von Sensei Nara, der streng zu seiner Schülerin schaute. Diese schluckte. „Nichts, tut mir leid“, brummte sie und wurde etwas ruhiger. Sensei Nara seufzte auf und drehte sich wieder zur Tafel. „Tja, wir sollten wohl aufpassen“, grinste Ino neben ihr, während Sakura ihr einen tödlichen Blick zuwarf. Dieses kleine ausgefuchste Biest … ~*~ Es war so weit. Montag. Der Tag, an dem sie den Nachhilfekurs von Sasuke kennenlernen sollte. Sie musste zugeben, dass sie als Mitglied des Kurses ein wenig spät dran war und sich die anderen in dem Kurs sicherlich schon mehr oder weniger angefreundet hatten. Doch das hatte sie sich selbst zuzuschreiben – es war Sakuras Entschluss gewesen, die Nachhilfestunden zu schwänzen. Ob sich die anderen jedoch über einen Neu(alt)-Zugang freuten, konnte sie nicht einschätzen. Ino, die ausgerechnet heute einen Arzttermin hatte, konnte ihr an diesem Tag nicht beistehen. Nichtsdestotrotz versuchte die Rosahaarige kein Drama zu machen – es war nur Nachhilfe! Den Geräuschen zu urteilen schienen sich auch schon welche im Raum zu befinden, doch Sakura hatte nicht wirklich mit dem Gedanken gespielt hineinzugehen. Auch wenn sie aus der Sache kein großes Ding machen wollte, bedauerte sie es trotzdem, dass sie mit dem Eintreten in diesem Raum, die Privatstunden mit Sasuke endgültig beendete. Obwohl das schon eigentlich ziemlich feststand … „Auf was wartest du?“, erhob sich plötzlich eine raue Stimme hinter ihr, die sie sofort zuordnen konnte. Schnell drehte sie sich um und schaute in pechschwarze Augen, die sie skeptisch, aber auch fragend musterten, „warum bist du noch nicht drin? Naruto hätte dir sicherlich die anderen vorgestellt“, seufzte Sasuke und öffnete die Türe. „Ich wollte nicht so überstürzt reingehen“, nuschelte sie, erschauderte aber, als Sasuke seine Hand auf ihren Rücken legte und sie sanft in den Raum schob. Obwohl ihre Beziehung noch recht frisch war, hatten sie sich schon oft aneinander angenähert. Trotzdem bekam Sakura jedes Mal eine Gänsehaut, wenn Sasuke sie berührte, auch wenn es nur kleine Berührungen waren. Doch damit konnte sich Sakura nicht weiter befassen, da sie sich nun endgültig im Nachhilfekurs befand und ihr Blick über die verschiedenen Personen flog – Karin, der Typ mit dem hohen IQ, ein etwas stabiler Junge, ein Weißhaariger, der ihr zuzwinkerte und … Naruto, der hinten saß und ihr freudig zuwinkte! „Machen wir es kurz und knapp“, kam es von Sasuke, der sich an das Pult lehnte und die Aufmerksamkeit des Kurses auf sich zog. „Sakura gehört auch zum Kurs und wird jede Woche erscheinen“, er warf trotz aller Sicherheit, dass sie kommen würde, Sakura einen warnenden Blick zu, „sonst ändert sich nichts. Stellt euch kurz vor und dann fangen wir auch schon an“, fügte er zum Abschluss hinzu. Seine Schüler taten das, was man ihm sagte und Sakura lief hinten auf Naruto zu, um neben ihm Platz zu nehmen. Irgendwie hatte die Haruno mehr von ihrer Präsentation erwartet. Sie warf Sasuke einen unauffälligen Blick zu und stellte fest, dass er keine gute Laune zu haben schien, was sie an seinen verspannten Gesichtszügen erkennen konnte … oder aber auch schaute er immer so grimmig, wenn er zur Nachhilfe kam, was sie verstehen konnte. Wer hatte denn schon großartig Lust nach acht Stunden Unterricht auch noch selbst welchen zu geben? „Ist das nicht cool? Fühlt sich so an, als wärst du in meinem Jahrgang“, grinste Naruto neben ihr breit und lockerte den Kragen seines Hemdes. „Es wäre sicherlich spaßig, mit dir und den anderen Unterricht zu haben“, überlegte die Haruno und musste bei diesem Gedanken ebenfalls grinsen. Sie würde zu gerne Sasuke im Unterricht erleben, in dem er Fragen beantworten und Aufgaben lösen musste. Dass seine Antworten immer korrekt waren, bezweifelte sie nicht – Sasuke war ein talentierter und ehrgeiziger Mensch. Doch nun war sie gespannt, wie sich der Uchiha so im Kurs gab. Nach einigen Minuten, in denen der Schwarzhaarige über den Verlauf der nächsten Stunden gesprochen und Aufgaben verteilt hatte, stellte Sakura fest, dass er kein Stück anders war, als in den Privatstunden mit ihr. Die Haruno wusste nicht wieso, aber irgendwie enttäuschte sie diese Tatsache. „Mann, Saku, du hast zwar nicht dieselben Aufgaben, aber weißt du noch, wie man den Wendepunkt berechnet? Das ist hier so ne' Unteraufgabe“, kam es plötzlich von Naruto, der sich ahnungslos den Kopf kratzte. Sakura, die verstand, wovon er sprach, rückte näher und schaute auf sein Blattpapier. „Klar.“ Zu ihrem Erstauen konnte sie dem Chaoten wirklich helfen und irgendwie fühlte es sich gut an, behilflich sein zu können. „Oh Mann, danke, Sakura! Du bist die Beste!“, kam es frech grinsend von dem Uzumaki der sich fleißig mit der nächsten Aufgabe beschäftigte. Während Sakura ihm zulächelte, flog ihr Blick beiläufig zu dem Pult, an dem Sasuke lehnte. Irgendwie konnte sie immer noch nicht fassen, dass dieser verdammt gutaussehende Junge ihr Freund war. „Hey, Naruto“, sagte sie und der Angesprochene wurde aufmerksam, „hatte Sasuke eigentlich mal eine Freundin?“, fügte sie fragend hinzu und schaute den Uzumaki neugierig an. Sie musste einfach wissen, ob Sasukes neutrales Verhalten ihr gegenüber in seinem Alltag normal war, oder ob ein Grund hinter seiner Monotonie steckte. Naruto lachte kurz auf, beugte sich dann aber zu ihr vor. „Ich weiß zwar nicht, ob mich Sasuke verprügeln wird, wenn ich seiner aktuellen Freundin von seinen früheren Beziehungen erzähle …“, er blickte kurz auf, um sicherzugehen, dass der Uchiha nicht in der Nähe stand. Dieser schien jedoch mit seinem Handy beschäftigt zu sein und lehnte immer noch am Pult, „... aber etwas Hintergrundwissen könnte dir nicht schaden“, zwinkerte er und Sakura musste grinsen. Naruto hatte ihre Beziehung mit Sasuke wirklich willkommend begrüßt und den Schwarzhaarigen mit den Worten „Ich wusste doch immer schon, was für ein Lustmolch du bist“ beglückwünscht, während er anzüglich mit den Brauen gewackelt hatte. Bei dieser Erinnerung grinste Sakura nur noch breiter. Naruto war wirklich ein amüsanter Freund. „Sasuke hatte mit fünfzehn zuletzt eine Freundin“, fing der Blonde an und spielte mit seinem Bleistift. Mit fünfzehn … vor drei Jahren also. Sakura hörte interessiert weiter, „na ja, sie war ganz nett und ganz anders als du. Blond, hellbraune Augen und vom Charakter her … eher schüchtern, aber auch total freundlich“, erklärte er und lächelte bei diesem Gedanken. Blond, nett und schüchtern? Die Haruno fragte sich wirklich, was der Grund für eine Trennung sein könnte, denn das eben genannte Mädchen hatte wirklich gute Voraussetzungen für eine perfekte Freundin. Naruto kratzte sich am Hinterkopf und richtete sich etwas auf. „Na ja, aber irgendwie konnte sie nicht mit Sasukes Art umgehen … Sasuke kann man schnell auf die Nerven gehen, erst recht, wenn er gerade keine Zeit hat, was auch eigentlich der Grund war, weshalb's mit den zwei nicht geklappt hat“, sagte er dann und bedauerte wohl die Trennung, da seine Stimme einen tristen Unterton angenommen hatte, „Sasuke war damals sehr auf die Prüfungen für die Oberstufe fokussiert und sie wurde dann eben ein wenig … vernachlässigt. Ich denke aber, dass sie mit seiner gereizten Art überfordert war und deshalb sich beide getrennt haben, keine Ahnung“, beendete Naruto den kleinen Einblick in die Vergangenheit schulterzuckend. Hmh … Sakura kannte Sasuke und wusste natürlich inzwischen, wie er so drauf war – seine gereizte Art, sein Ehrgeiz, das hatte sie alles schon miterlebt. Dass sein Verhalten aber zu einer Trennung geführt hatte, fand sie schon krass. Naruto, der wohl ausnahmsweise die Gedanken seiner Mitmenschen lesen konnte, grinste sie aufmunternd an. „Aber mach du dir mal keinen Kopf darüber, du passt perfekt zu ihm! Seine Exfreundin war eben zu schüchtern für ihn, aber du hast Temperament und wehrst dich ja auch immer gegen Sasuke – ihr ergänzt euch also!“, sprach er freudig und Sakura musste unwillkürlich lächeln. Das stimmte … sie wehrte sich wirklich gegen Sasuke und kam auch gegen ihn an. „Wer soll sich mit wem ergänzt haben? Du solltest lieber die Gleichungen ergänzen, Naruto“, erhob sich plötzlich eine schneidende Stimme vor den beiden. Sakura und Naruto blickten erschrocken zu Sasuke, der die Hände in seine Hosentaschen gekrallt hatte und dem Uzumaki einen neutralen Blick zuwarf. Naruto lachte unsicher und griff nach seinem Füller. „Quadratische Ergänzung, hehe, guter Wortwitz, Teme“, sagte er und schrieb irgendwelche Funktionen in sein Heft, während er versuchte, den Blickkontakt mit seinem Freund zu vermeiden. Oh mein Gott, Sasuke schien wohl nur seinen letzten Satz mitbekommen zu haben … verdammt knappe Sache. Sakura schluckte, als Sasukes Augen zu ihr flogen. Er hatte den letzten Teil des Gespräches Einglück nicht ganz mitbekommen, was sie einerseits bedauerte, da sie auf seine Reaktion gespannt gewesen wäre, andererseits sie aber total froh war, da es unangenehm gewesen wäre, wenn er erfahren hätte, dass sie in seiner Vergangenheit herum geschnüffelt hatte. Sasuke trat zu Sakura und beugte sich zu ihr herunter. „Und du solltest auch deine Aufgaben lösen … schließlich haben wir doch später anderes vor“, kam es von ihm amüsiert, während er eine Hand auf ihren Oberschenkel legte und sanft mit seinem Daumen über ihren Rock fuhr. Sakura bekam eine Gänsehaut, grinste aber frech. „Hmh, ich weiß nicht, was du meinst. Vielleicht könntest du mir einen Hinweis geben?“, antwortete sie ironisch, wusste aber wirklich nicht, was Sasuke andeuten wollte. Mehr außer küssen und sich anfassen hatten sie noch nicht getan und Sakura hatte auch wirklich keine Scheu, weiter zu gehen. Sie hatte auch schon Erfahrungen mit Jungs gemacht und war nicht ganz unbefleckt, verstand sich. Außerdem reizte sie die Vorstellung, mit Sasuke über's Küssen hinaus zu gehen – er würde sie vermutlich mit seinen tieferen Berührungen verrückt machen. Als hätte Sasuke ihre Gedanken gelesen, biss er sich angeregt auf die Unterlippe. „Das wirst du dann sehen“, erwiderte er, kniff ein letztes Mal in ihr Bein und erhob sich dann grinsend, um sich zu Suigetsu zu begeben, der ihn zu sich gerufen hatte. Sakura stieg die Aufregung hoch. Oh Gott, Sasuke konnte so heiß sein, wenn er seine Monotonie für einen Augenblick ablegte! „Siehst du! Mit seiner Ex hat er nie so dirty gesprochen“, lachte Naruto plötzlich neben ihr, während Sakura ihm sofort alarmierend auf den Arm schlug. „Hey, das gerade war total knapp gewesen … wir sollten nicht mehr darüber sprechen“, flüsterte sie mit rotem Kopf, da es ihr peinlich war, dass Naruto anscheinend jedes einzelne Wort mitgehört hatte. Der Chaot lächelte und wackelte wieder nur mit seinen Brauen. „Du wolltest es doch hören … na ja, egal, viel Spaß euch zwei später“, gluckste er dreckig. Sakura schaute ihn grimmig und gleichzeitig immer noch peinlich berührt an … Idiot. Aber ein witziger Idiot, musste sie zugeben. Sakura schmunzelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)