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Complicated Like Maths

Sasuke & Sakura
von

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Damn feels


 

Damn feels

∞✎
 


 

Die Stille erfüllte das Zimmer des schwarzhaarigen Jungen, der ruhig auf seinem Bett lag und seine Brust sich im gleichmäßigen Rhythmus auf und ab bewegte. Der Wind wehte durch das gekippte Fenster in den hellen Raum und ließ die dunkelblauen Vorhänge sanft wehen. Sasuke regte sich und fasste sich an die Stirn, als er plötzlich ein nervtötendes Vibrieren vernahm. Dann öffnete er langsam seine Augen und schaute auf sein Handy, das neben ihm auf dem Nachtisch lag. Schlagartig wurde er wach, bereute aber sein abruptes Aufstehen, als ihn ein Schmerz im Kopf durchzog.

Gestern. Feier. Sakura. Und dann …? Sasuke versuchte sich zurückzuerinnern, was passiert war, aber irgendwie konnte er sich nicht wirklich daran erinnern. Wie zum Teufel war er nach Hause gekommen? Was war passiert? Er konnte sich nur noch an seine Wut erinnern, als er Sakura in dem Club gesehen hatte.

Als sein Handy wieder vibrierte, stöhnte der Uchiha genervt auf und schnappte sich das Gerät – vielleicht würde er gleich herausfinden, was gestern Nacht genau geschehen war. Er hob überrascht seine Brauen in die Höhe, als er die vielen Nachrichten und die verpassten Anrufe sah.

Acht Anrufe insgesamt – zweimal von Kiba, einmal von Naruto und ganze Fünf von Sakura. Die Nachrichten stammten ebenfalls von den Dreien. Sasuke entschied sich, mit Kibas Nachrichten anzufangen.
 

2:57 Uhr

Von: Kiba

Mann, wo seid ihr??!
 

13:12 Uhr

Von: Kiba

oh man, naruto hat mir alles erzählt. Warum erlebt ihr zwei immer so krassen scheiß?!
 

Naruto hatte ihm alles erzählt? So langsam kamen einige Erinnerungen zurück, wenn Sasuke an seinen blonden Freund dachte. Vielleicht sollte er sich Narutos Nachricht durchlesen.
 

12:33 Uhr

Von: Naruto

hey, ich hoffe, dieses K.O dingen von dem typen hat dich nicht ganz umgehauen >.< Ich hab dich schön brav ins bett gelegt, ohne, dass jmd etwas davon mitbekommen hat ;) Meld dich, wenn du aufwachst! Ich treffe mich gleich mit kiba, oh man, der hat mich gestern nacht angerufen und gefragt, warum wir einfach abgehauen sind. Ich erzähl ihm einfach, was passiert ist, ok? Ruf mich bitte an!
 

Natürlich. Nun erinnerte sich Sasuke wieder. Dieser eine Typ hatte versucht, Sakura etwas unterzujubeln und bei dem Versuch, ihr zu helfen, hatte es ihn selbst erwischt. Sasuke ohrfeigte sich immer noch selbst, so unbedacht gehandelt zu haben. Doch das half nun auch nichts – seine Aufmerksamkeit wurde erregt, als er gleich fünf Nachrichten von Sakura auf seinem Handy bemerkte.
 

9:01 Uhr

Von: Sakura

Hey, ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, aber tut mir leid, wegen gestern … ich glaube, dir ging es nicht gut und deshalb hast du so reagiert …ich hätte nicht sofort so zickig sein sollen.
 

11:10 Uhr

Von: Sakura

Ich kann verstehen, wenn du immer noch wütend bist, weil ich ins Amaterasu gegangen bin. Aber sollten wir nicht … na ja, über die Sache sprechen? Das auf der Tanzfläche, mein ich …
 

Über die Sache auf der Tanzfläche? Sasuke legte die Stirn in Falten. Meinte sie die Aktion mit diesem Mittel? Aber davon wusste sie doch nichts, oder- plötzlich fiel es Sasuke wie Schuppen vor die Augen. Nein, sie meinte die Sache. Er erinnerte sich, wie er eng umschlungen mit Sakura getanzt hatte und es beinahe zu etwas gekommen wäre, wovon Sasuke nicht gedacht hätte, dass es jemals passieren würde. Er las interessiert weiter.
 

13:56 Uhr

Von: Sakura

Okay, Sasuke, es wird langsam ernst und ich denke, wir sollten die Ereignisse von gestern erst mal beiseite schieben: morgen ist die Klausur und irgendwie habe ich totale Panik. Ich lerne gerade, aber ich komm irgendwie nicht weiter!!
 

14:35 Uhr

Von: Sakura

Sasuke, antworte bitte >.<!
 

15:30 Uhr

Von: Sakura

Ok, ich bin mir sicher, dass du gerade WIRKLICH wütend bist, aber ich will nicht, dass deine harte Arbeit umsonst war. Wenn du dich nicht meldest, dann komme ich eben!
 

Bei diesen Worten riss Sasuke die Augen auf. Sie wollte kommen? Schnell verglich er die Absendzeit der Nachricht mit der aktuellen Zeit. 16:05 Uhr. Das hieß, sie wäre- noch bevor Sasuke seine Gedanken aussprechen konnte, wurde plötzlich die Tür aufgeschlagen. Ein rosahaariges, aufgebraustes Mädchen betrat den Raum und stemmte die Hände in die Hüften, als sie vor dem im Bett sitzenden Sasuke zum Stehen kam. Mit einem skeptischen Blick schaute sie zwischen Sasuke und der Wanduhr hin und her.
 

„Es ist sechzehn Uhr und du pennst noch? Aha, und gestern hieß es noch, dass ich meinen Rausch ausschlafen würde?“ Mit einem tiefen Seufzer warf sie ihren Rucksack auf den Boden und blickte immer noch den Uchiha an.

Sasuke, der zuerst etwas überrascht wirkte, fasste sich wieder schnell und erhob sich. Ihm viel auf, dass Naruto ihn nur die Schuhe ausgezogen hatte und er noch die gleichen Sachen von gestern Nacht trug. Besser so. Naruto wusste genau, wie empfindlich Sasuke reagierte, wenn man, ohne, dass er es wusste, an ihm herumfummelte.

„Ich schreibe aber morgen keine Klausur“, entgegnete er kalt und lief auf seinen Schreibtisch zu. Langsam, denn er hatte immer noch verdammte Kopfschmerzen.
 

Sakura, die bei seinem Tonfall zusammen zuckte, weitete die Augen. Ihr wurde wieder bewusst, dass sie gar kein Recht hatte, ihm Vorwürfe zu machen. Sie hatte den Fehler begangen und nicht er. Sie biss sich auf die Lippe. „Sasuke … es tut mir wirklich leid. Es hat zwar gestern Nacht vielleicht nicht so richtig gewirkt, als würde es mir leidtun, aber im Endeffekt …“, sie schluckte und wusste nicht, wie sie weiter sprechen sollte. Sie tat es aber, „ … ich sollte mich wirklich etwas mehr benehmen. Du hast mir gestern einfach gezeigt, was für Fehler ich mache und die möchte ich gerne in nächster Zeit vermeiden“, beendete Sakura ihre Worte und schaute beschämt zu Boden. Sie dachte über den zweiten Teil des abends nach. Sollten sie darüber reden? Es war ein ziemlich intensiver und auch wichtiger Augenblick gewesen … schließlich hätten sie sich beinahe geküsst. Mutig lief sie einen Schritt auf ihn zu.

„Sasuke und …“, sie schaute zu ihm auf und bemerkte, dass er ihr zuhörte, obwohl sein Rücken zu ihr gewandt war, „das auf der Tanzfläche … ich weiß nicht, was ich denken soll.“

Sie fragte sich, ob er eine Antwort darauf hatte oder ob er mit den gleichen Gedanken zu kämpfen hatte. Sakura war die ganze Nacht unruhig gewesen und sie konnte nicht mehr vergessen, mit welchem Blick Sasuke sie angeschaut hatte; er war ganz anders gewesen als sonst und hatte etwas Warmes an sich gehabt. Bei dem Gedanken an die gestrige Nacht wurde ihr schon wieder ganz heiß.
 

Sasuke, der sich das Ganze angehört hatte, fasste sich kurz an die Stirn, seufzte dann aber erschöpft aus. Der Haruno nun den Rücken zu zukehren half nichts. Es half ihr nicht und auch nicht ihm. Außerdem wusste er, dass, wenn das Verhältnis zwischen ihnen gestört wäre, Sakura sich in der morgigen Klausur nicht konzentrieren können würde. Und … er schaute in das Gesicht der Rosahaarigen, die den Kopf immer noch leicht nach unten geneigt hatte … ihr schien ihr Erscheinen im Club wirklich leidzutun und sie zerbrach sich auch wohl zu sehr den Kopf, was den beinahe-Kuss anging.

Sasuke kaute auf seiner Unterlippe. Mist, er wurde wieder weich … dieses Mädchen machte ihn weich und ihm war endlich klar, wieso. Trotzdem versuchte er diese Gefühle erstmals zu verdrängen, denn das half nun wirklich nicht für die anstehende Klausur; diese hatte Priorität.
 

„Sakura, das mit gestern …“, fing er an und neigte leicht den Kopf zu ihr, „das klären wir ein andern Mal. Wir sollten uns zuerst auf die Klausur konzentrieren, okay?“ Sakura schaute überrascht auf. Dass er ein fragendes „okay“ an das Ende seines Satzes setzte und somit nach ihrer Zustimmung verlangte, war ungewohnt, da Sasuke sonst selbst entschied, wie es weiter ging. Sie grinste. „Okay.“
 

„Und jetzt setz dich“, sprach der Uchiha fast schon genervt und Sakura guckte ihn verwirrt an. Gerade, als sie fragen wollte, ob er auch ihre Entschuldigung angenommen hatte, redete er weiter, „ich mach mich kurz frisch, erledige was und wir fangen dann an. Wir haben sowieso schon viel zu viel Zeit vergeudet.“

Auf Sakuras Gesicht schlich sich ein Lächeln. Sasuke verzieh ihr immer, obwohl sie das meistens nicht verdient hatte. Immer mehr lernte sie, dass hinter seiner starken Hülle, ein weicher Kern steckte.

„Oh Mann, danke! Ich hol schon mal alles raus“, erwiderte die Haruno erfreut und bückte sich zu ihrem Rucksack, um Buch und Stift herauszuholen.

Sasuke schaute über seine Schulter zu ihr herunter. „Tze“, schnaubte er und ein kleines Grinsen stahl sich über seine Lippen, ehe er im Badezimmer verschwand.
 


 

~*~
 

„Sasuke, ich kann das nicht!“ Sakura stand vor dem Klassenraum, indem die Klausur stattfinden würde, die entschied, ob sie mit ihren Freunden und Lehrern eine Stufe weiterkam, oder das aktuelle Jahr wiederholen müsste.

Der Uchiha, der hinter ihr an der Fensterbank lehnte, seufzte auf.

„Du denkst zu viel nach. Vergiss, was passiert, wenn du nicht bestehst. Das macht nur unnötig Druck.“ Dass es auch für ihn Konsequenzen geben würde, wenn Sakura nicht bestand, erwähnte er selbstverständlich nicht. Sakura wusste immer noch nicht, wie es nun zwischen ihr und Sasuke stand. Gestern waren sie alles durchgegangen und hatten sich wie immer benommen, was hieß, dass sie nur auf die Arbeit fixiert gewesen waren, was gut war. Wenn sie weiter über ihre und Sasukes Gefühle nachgedacht hätte, könnte sie sich gar nicht mehr auf die Klausur konzentrieren.
 

Sakura drehte sich zu ihm. „Das sagst du so leicht. Was ist, wenn ich nicht erkenne, was ich machen muss? Wenn ich die Wendetangente mit der Wendenormale verwechsel?!“

Sasuke verdrehte die Augen und stützte sich von der Wand ab. Dann kam er auf sie zu und zog an ihrem Ohr.

„Ich sagte, du sollst aufhören, dir unnötige Gedanken zu machen. Du hast die beiden Dinge nie verwechselt und wirst es gleich auch nicht tun. Verstanden?“

Sakura, die vor Schmerz ihr linkes Auge zusammenkniff, seufzte auf.
 

Sasuke ließ von ihr ab und schaute sie nun direkt an. „Du schaffst die Klausur. Ich habe alles aus dir herausgeholt, was heißt, dass die Arbeit gar nicht schief laufen kann.“

Nun war es Sakura, die die Augen verdrehte. „Arroganter Mistkerl“, kommentierte sie, musste aber zugeben, dass der Schwarzhaarige ihr ein wenig Angst genommen hatte. Und irgendwie fand sie es auch total süß, dass er versuchte, sie zu beruhigen. Er hatte sie sogar zum Klassenraum begleitet und wartete hier mit ihr.
 

„Hey, Leute!“, erhob sich plötzlich eine Stimme, die Sakura sofort zuordnen konnte. Ino kam in Schlepptau mit Naruto und Kiba auf sie zugerannt.

„Mann, ich dachte schon, ich komme zu spät“, gab die Blondine erschöpft von sich, als sie bei Sasuke und ihrer Freundin angekommen war, „ich wäre schon längst hier, wenn ich den Bus nicht verpasst hätte. Ich hätte auch deshalb beinahe die Bahn verpasst, wenn die beiden mir nicht die Tür aufgehalten hätten“, fügte sie erklärend hinzu.

Naruto und Kiba grinsten. „Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort“, kam es von Naruto, der seine Arme hinter dem Kopf verschränkte.

Plötzlich ertönte der Gong, der die erste Stunde und somit auch die Klausur für Sakura und Ino ankündigte.

„Dann wünschen wir euch mal viel Glück, Mädels“, sagte Kiba aufmunternd zu den beiden. „Ihr schafft das, keine Sorge, echt jetzt!“, sprach auch Naruto und grinste die zwei breit an. Sakura schluckte, aber bedankte sich genauso wie Ino bei ihnen. Der Haruno entging nicht, dass Kiba Ino ziemlich nahe kam und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Sie musste ihre Freundin später auf jeden Fall darauf ansprechen.
 

Sasuke wünschte Ino ebenfalls mit knappen Worten viel Erfolg und wendete sich dann ein letztes mal Sakura zu, als die Blondine schon mal in den Klassenraum wollte, um sich die besten Plätze zu sichern.

„Schau mich nicht so hilflos an. Ich sagte schon, dass du nicht versagen wirst“, kam es von Sasuke stöhnend, während er in ein tristes Gesicht schaute. Doch irgendwie schienen seine Worte bei ihr nicht anzukommen, denn sie machte keine Anstalten, den Raum zu betreten. Sasuke hätte nicht damit gerechnet, dass ihre Prüfungsangst so stark wäre … doch wenn eine Versetzung auf dem Spiel stand, dann war der Druck natürlich hoch. Deshalb versuchte der Uchiha es mit einer anderen Methode.

„Es ist nur eine einfache Klausur; nicht die Prüfung deines Lebens. Kein großes Drama also, okay?“

Sakura schaute nun auf. Schon wieder dieses „okay“.

„Aber-“ „Kein aber. Eine stinknormale Klausur.“ Die Rosahaarige verschränkte die Arme vor der Brust.

„Eine stinknormale Klausur?“, wiederholte sie fragend.

„Eine stinknormale Klausur“, bestätigte der Sasuke. Auf Sakuras Lippen zauberte sich ein leichtes Lächeln. „Na gut.“
 


 

~*~
 

Sakura legte den Stift beiseite und überflog ihre Rechnungen. Ihr blieb noch eine Minute, um alles durchzugehen und mögliche Fehler zu entdecken. Nummer eins: check, Nummer zwei: check, Nummer drei: nicht ganz vollständig, Nummer vier ebenso, doch Nummer fünf schien wieder etwas besser gelaufen zu sein.

Als Sensei Nara verkündete, dass die Zeit nun zu ende war, atmete Sakura erschöpft aus. Ino neben ihr streckte sich. „Oh Mann, was war Nummer vier bitteschön für eine Aufgabe? Hast du die?“, fragte sie Sakura, die mit den Schultern zuckte. „Nicht ganz.“ Nun war es endgültig vorbei – das Ergebnis würde sie wohl in einigen Tagen oder Wochen kriegen; Sensei Nara war da ziemlich flexibel, was seine Korrektur anging.
 

Als Sakura mit Ino zusammen die Klausur vorne abgegeben – und Sensei Nara den beiden aufmunternd zugelächelt hatte – traten sie aus dem Klassenraum und schauten sich um.

„Nanu, wo sind denn die Jungs?“ Sie hatten zwar nicht mit Sasuke, Kiba und Naruto abgesprochen, sich nach der Klausur hier wieder zu treffen, aber eigentlich hatten es die zwei für selbstverständlich gehalten. Doch als Sakura und Ino um die Ecke gingen, liefen sie beinahe in Sasuke hinein.
 

„Wie lief die Klausur?“, fragte er ziemlich direkt an beide gerichtet, schaute aber Sakura an, als er sich von dem beinahe Stoß fasste.

Ino fing an zu reden. „Eigentlich ganz gut, aber Aufgabe vier war total komisch. Ich hab zwar erkannt, dass ich die Wendepunkte berechnen soll, aber danach stand da noch irgendwas mit einer Steigung im Nebensatz und ich wusste nicht ganz, was ich damit anfangen sollte. Nummer drei war auch etwas knifflig, aber ich hab's verstanden! Bei Nummer eins sollten wir eine Funktionsuntersuchung machen, aber-“ „Okay, Ino, ich denke, Sasuke hat verstanden, dass die Klausur relativ gut lief“, unterbrach die Haruno ihre Freundin, da sie wieder zu viel sprach. Doch dass Ino trotz Schwierigkeiten, die Aufgabe drei gemeistert hatte, beeindruckte sie. Sie hatte nur Teilaufgabe a und b geschafft – c, d und e hatte sie weggelassen. Unsicherheit kam in ihr auf.
 

„Und bei dir?“ Als Sasukes raue Stimme ihre Ohren erreichten, spürte sie seine Aufregung und Neugier. Er versuchte zwar ruhig und gefasst zu klingen, doch sein etwas ungeduldiger Unterton verriet ihn.

„Ich weiß nicht. Ich habe vieles gemacht, einiges aber auch weggelassen …“, antwortete sie ehrlich. Sie schaute Sasuke an, der die Hände in die Hosentaschen schob und leicht nickte.

„Ino … Naruto und Kiba warten in der Cafeteria. Du kannst schon mal vorgehen“, kam es plötzlich von Sasuke und wollte andeuten, dass er mit Sakura alleine sein wollte. Die Rosahaarige schluckte. War er wütend?

„Ehm … okay“, Ino war Sakuras Verdacht auch nicht entgangen, doch sie tat, was man ihr sagte, „bis gleich.“
 

Sakura schaute den Uchiha weiterhin nervös an und spielte unsicher mit ihren Fingern. Sie konnte seinen Blick nicht definieren, da er wieder mal seine neutrale Maske aufgesetzt hatte. Da er mit ihr alleine sprechen wollte, ging sie jedoch davon aus, dass er sie kritisieren wollte, nachdem er eben erfahren hatte, was in der Klausur schief gelaufen war … weshalb sie zu einer Entschuldigung ansetzte.

„Tut mir leid, ich hab echt alles versucht! Ich hab sogar angesetzt, die Aufgaben, die ich weggelassen habe, zu lösen, aber ich hab's einfach nicht verstanden. Ich-“ Als Sasuke plötzlich seine Lippen auf Sakuras drückte und somit ihren Redeschwall unterbrach, riss Sakura überrascht die Augen auf. Zuerst wirkte sie etwas verkrampft, entspannte sich aber, als der Uchiha seine Hand in ihren Nacken legte und mit den Fingern leicht über ihren Hals strich. Sakura wusste nicht, welche Gefühle gerade in ihr tobten, ihr wurde jedoch bewusst, dass dieser Kuss seit Samstagabend fällig gewesen wäre.
 

Sasuke löste sich von ihr. „Ich will, dass du nach der Schule an der Bushaltestelle auf mich wartest“, sagte er immer noch keuchend. Nanu …? Warum wollte er …? Noch bevor Sakura weiter nachdenken konnte, redete Sasuke wieder. „Ich möchte dir einen Shop ganz in der Nähe meines Hauses zeigen. Ich denke, er wird dir gefallen“, fügte er dann erklärend hinzu.

Sakura, die von dem Ganzen immer noch überwältigt war, versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Sasuke hatte sie eben geküsst und nun verlangte er, dass sie nach der Schule auf ihn an der Bushaltestelle warten sollte, um in irgendeinen Shop zu fahren, der ihr möglicherweise gefallen sollen würde?

„Ich … okay“, sagte sie lächelnd und bemerkte, dass Sasuke erleichtert aufatmete.

„Ich denke, der Kuss war Antwort genug auf dein Problem, dass du nicht weißt, was du denken sollst?“, ging er auf seinen überstürzten Kuss von vor eben ein und zog sie an ihrer Bluse zu sich. Die ganzen Gefühle … dass Sakura sich nach seiner Nähe sehnte, obwohl er manchmal nervig sein konnte, die Interessen, die sie beide teilten … ihr wurde erst jetzt so richtig bewusst, was Sasuke ihr wirklich bedeutete – obwohl sie es vielleicht sogar wieder mal zu spät realisiert hatte.
 

Sakura schnaubte. „Als du meintest, dass wir das nach der Klausur klären, hätte ich nicht gedacht, dass du wirklich nach der Klausur meinst“, erwiderte sie und ließ zu, dass Sasuke seine Hände auf ihrer Taille legte.

„Hn. Ich meine einige Dinge eben so, wie ich sie sage“, erklärte er schulterzuckend, räusperte sich aber dann, „und das auf der Tanzfläche … ich habe mich nicht von dir entfernt, weil ich den Kuss nicht wollte“, erklärte er und presste die Lippen fest aufeinander, „mir ging es … an dem Abend nur nicht so gut“, sagte er dann und versuchte jedes Detail zu vermeiden, schließlich sollte sie nie etwas von diesem Mistkerl erfahren.

Sakura, die ihm ruhig zugehört hatte, lächelte. „Schon gut, wie gesagt; ich hätte nicht so zickig reagieren sollen“, sagte sie und atmete erschöpft aus. Auf Sasukes Lippen schlich sich ein unauffälliges Grinsen. „Dann wäre das auch geklärt.“
 

Sakura stimmte ihm zu und dachte dann aber an den weiteren Verlauf des Tages. Allem Anschein war Sasuke nun wohl ihr Freund. Sie wusste nicht, ob sie diese Tatsache schon Ino erzählen konnte, da sie es selbst erst mal realisieren musste. Später hatte sie noch Unterricht und würde nach diesem an der Bushaltestelle auf ihren Freund warten, um zusammen in einen Shop zu fahren. Die Züge der Haruno strahlten.

„In was für einen Shop gehen wir?“, kam es von ihr und sie versuchte ihre Frage beiläufig klingen zu lassen, doch man konnte ihre Neugier deutlich heraushören.

„Das erfährst du dann, aber ich bin mir, wie gesagt, ziemlich sicher, dass er dir gefallen wird“, antwortete Sasuke und ließ von ihr ab.
 

Sakura zog eine Grimasse. „Hey, dann mach mich gefälligst nicht so neugierig“, beschwerte sie sich und schlug ihm auf den Oberarm, was Sasuke allerdings wenig beeindruckte.

„Ich sagte schon, dass es ein Shop ist. Und jetzt geh etwas Essen; die Klausur hat dir alle Kräfte genommen; so wie schwach dein Schlag gerade war.“ Er wuschelte mit seiner Hand über Sakuras rosa Haarschopf und lief an ihr vorbei um die Ecke. Sakura hätte sich zwar lieber einen zarten Kuss gewünscht, doch manche Sachen änderten sich wohl nie.
 

„Hey, wohin gehst du?!“, rief sie ihm nach, da sie eigentlich dachte, sie würden mit den anderen gemeinsam essen. Doch als Sasuke nur zum Abschied die Hand hob, stöhnte Sakura auf.

Mistkerl … aber ein liebenswürdiger. Sie wusste nicht, wieso er plötzlich mit ihr zu einem Shop wollte, doch irgendwie glaubte sie, dass er ihr nach dem ganzen Stress eine Freude machen wollte. Bei diesem Gedanken musste Sakura plötzlich lächeln. Ja, das wäre schön.


Nachwort zu diesem Kapitel:
...yeah, sie sind zusammen, wow! Nach tausend Kapiteln, woa! xD

Diesmal habe ich nicht viel zu sagen und hoffe, euch hat das Kapitel gefallen ;D

Liebe Grüße
Mika-cha♥




Das nächste mal bei Complicated Like Maths ...
Hmh, wohin Sasuke wohl Sakura hinführen möchte ...? Dass es stark mit ihren Interessen zusammenhängt, bezweifelt die Haruno nicht. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sakura2100
2018-01-29T00:32:55+00:00 29.01.2018 01:32
Naja kann ja nur eine bücherhandlung oder ein shop mit Comics sein oder ? XD
Ich fand das kapitel echt süß, jedoch würde ich auch gerne wissen ob sie laut sasuke nun ein paar wären oder nicht ? :)
Hpffe du schreibst bald weiter *_*
Antwort von:  Mika-cha
29.01.2018 20:15
Wer weiß xD
Ja, das sind sie, aber das wird nochmal kurz von Sasuke im nächsten Kapitel aufgegriffen, siehste dann :3♡

Ich danke dir! ;D
Von:  LikeParadise
2018-01-26T22:54:58+00:00 26.01.2018 23:54
Soso, haben die beiden es jetzt also endlich mal geschafft zusammen zu kommen. Bitte bitte, lass die Beiden nicht so Kindergartenmässig rüber kommen, dass die sich Wegen jeeedeeer Kleinigkeit streiten. Er ist beleidigt wegen dies, sie wegen das.

Sowas ist immer sehr mühsam. ;)


Super. Freue mich aus das nächste Kapitel.
:D
Antwort von:  Mika-cha
27.01.2018 14:30
Neeeein, mach ich schon nicht, keine Sorge xD Wenn schon, streiten sie sich wegen größeren ... Sachen omo

Aberfreut mich, dass dir anscheinend das Kapitel sonst gefallen hat! :D Dankeschön♡
Von:  fubukiuchiha
2018-01-26T19:26:35+00:00 26.01.2018 20:26
Hi
Da konnte sich Sasuke ja zum Glück rausreden, aber das hätte viel peinlicher enden können, stell dir mal vor Naruto hätte Sasuke ausgezogen und dann ins Bett gelegt, aber er kann mitdenken XD
Ich bin mir sicher, dass Sakura ihre Klausur gut geschrieben hat, aber ich bin jetzt auch neugierig was für einen Laden Sasuke vorgeschlagen hat. Der Kuss kam unerwartet, aber es musste ja mal passieren, bin nur überrascht dass Sasuke den ersten Schritt gemacht hat.
Bin gespannt wie das weiter geht.
Lg fubukiuchiha
Antwort von:  Mika-cha
27.01.2018 14:24
Jaaa, Naruto hätte sich da einen kleinen Gag erlauben können, aber ich denke, dass er Sasuke mal nach dem ganzen Stress in Ruhe lassen wollte xD
Das werden wir dann noch alles sehen :3
Ja, ein Kuss war nötig und Sasuke hatte ja schon auf der Tanzfläche mit dem Gedanken gespielt ;)

Vielen lieben Dank!♡


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