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Police-Secrets

Leben in der Zukunft
von

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Searching

„JEAN! Wenn du mir nicht sagst, wo er ist, wird Mikasa mich noch köpfen!“, ruft Armin ängstlich in sein Handy, während das dunkelhaarige Mädchen wütend hinter ihm Kreise dreht und die unterschiedlichsten Flüche in den Himmel schickt.

Jean selbst kennt Mikasa gut genug, um den Ernst der Situation zu verstehen, dennoch druckst er am Telefon ein wenig herum. Der junge Mann hat schon letztes Jahr die Polizeischule erfolgreich abgeschlossen und hat danach gleich eine Stelle am Polizeirevier Trost bekommen. Mit Eren ist er schon in der Mittagspause immer wieder in einen Streit geraten, weil Beide den gleichen Sturkopf besitzen und keiner je Nachgeben wollte. Wegen den unterschiedlichsten Themen haben sie sich schon geprügelt, was auch der Grund ist, weshalb sie sich mittlerweile recht gut kennen.
 

Als Armin und Mikasa vor Kurzem einen Anruf erhalten haben, dass Eren festgenommen wurde, wollten die Beiden natürlich gleich wissen, wo er ist, aber der ältere Polizeibeamte hat nur gesagt, dass es streng geheim ist und kein Außenstehender dürfte davon wissen.

Da Mikasa sich damit aber nicht zufrieden geben wollte, hat der Blonde sich dazu entschlossen Jean anzurufen.

Wenn ihnen nämlich jemand helfen würde, dann er. Damit würde er Erens Schwester nämlich einen Gefallen tun und jeder, der nicht komplett blind ist, weiß, dass Jean schon für das hübsche Mädchen schwärmt, seit er sie das erste Mal gesehen hat.

Natürlich war das nur ein weiterer Punkt, über den er sich mit Eren streiten konnte.
 

„Ich weiß nicht Armin. Wenn das jemand heraus findet, bin ich meinen Job los und ich habe ihn gerade einmal seit einem Jahr.“

„Komm schon, wir müssen ihn finden. Ohne unsere Hilfe wird er sich nur wieder selbst in Schwierigkeiten bringen! Du kennst Eren doch“, meint Armin daraufhin und hofft auf die Zustimmung seines Bekannten.

Kurz ist es still am Ende der Leitung, bis ein genervtes „Ach scheiß drauf!“ erklingt und der Blonde endlich die erlösenden Worte hört: „Dafür schuldet mir Jäger aber was.“

Während Jean sich aus dem kleinen Pausenraum schleicht, in dem er telefoniert hat, hält Armin die Luft an und wartet gespannt.

Der junge Polizist huscht derweil schnell in das Büro des Oberkommissars, der im Moment im Hinterhof ist und seine „zehn Uhr Zigarette“ raucht. Wenn Jean richtig liegt, hat er noch zirka drei Minuten, bis er wieder herein kommt.

Lautlos fluchend durchsucht er deshalb schnell die letzten Fälle und Berichte, die auf dem großen Eichenholz-Schreibtisch liegen und als er endlich ein Schriftstück in der Hand hält, auf dem rechts oben Erens Passbild prangt, bekommt er den Mund nicht mehr zu.

„Wie hat dieser Trottel es nur geschafft, sich in diese Lage zu bringen? Gibt es noch einen größeren Idioten?“, fragt er sich kopfschüttelnd selbst und legt das Dokument wieder zurück.

Plötzlich hört er schwere Schritte und weiß, dass er zu lange gebraucht hat. Was nun? Wenn sein Chef ihn hier erwischt, ist es vorbei mit dem schönen Job!
 

Die schwere Hand von dem groß gewachsenen Mann, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, legt sich auf die Türklinke und drückt diese schon hinunter, als der junge Mann im Büro ein letztes Stoßgebet gen Himmel schickt.

Als Jean schon denkt, alle Hoffnung sei verloren, ertönt jedoch plötzlich eine Stimme von draußen.

„Herr Oberkommissar, Sie müssen schnell kommen! Die Berichte, sehen Sie doch!“

„Nicht schon wieder Marco. Kannst du nicht einmal aufpassen?“, kommt es leicht verzweifelt von dem Älteren und er entfernt sich zu Jeans Glück wieder von der Tür.

Innerlich schreibt der junge Polizist sich eine Notiz, Marco einmal dafür zu danken, dass er immer so tollpatschig ist.

So kann er schnell und vor allem unbemerkt aus dem Büro flüchten und kommt schnaufend wieder im Pausenraum an, in dem sein Handy liegt, immer noch mit Armin am Apparat. Der Blonde hat es nicht gewagt aufzulegen, aus Angst, er könnte etwas wichtiges verpassen.

Als Jean schwer atmend fragt, ob er ihn hört, antwortet Erens Freund sofort und möchte auch gleich wissen, ob der Polizist etwas herausgefunden hat.
 

„Ganz ehrlich? Ich weiß nicht, wie es ein Mensch schafft, sich, ohne dass er etwas dafür tut, in diese Situation hinein zu navigieren.“

Fragend zieht Armin eine Augenbraue nach oben. „Wie meinst du das? Geht es ihm denn gut?“, fragt er leicht nervös und auch Mikasa ist nun näher gekommen und hört über die Freisprechanlage mit.

„Naja, wie soll ich es sagen? Ich habe einen Bericht gefunden, in dem sein Fall aufgezeichnet wurde. Anscheinend ist gestern der Kommandant der FDF persönlich in unser Polizeirevier gekommen. Er wollte, dass ein Suchtrupp ausgesendet wird, der Eren Jäger findet. Laut dem Bericht hat er eine schwere Straftat begangen, indem er einem bestimmten Doktor Jäger bei hochgefährlichen Experimenten geholfen hat. Daraufhin haben zwei Männer ihn in der Stadt festgenommen und inhaftiert. Erst vor wenigen Stunden wurde er abgeholt, direkt in die Hauptzentrale der „Flügel der Freiheit“ haben sie diesen Trottel gebracht.

Was sie dort mit ihm anstellen, stand nicht mehr, aber es wird wahrscheinlich auch streng geheim sein. Das Letzte, was ich lesen konnte, war, dass die Spezialeinheit persönlich sich um seinen Fall kümmern wird.

Ganz ehrlich, dass klingt nicht gut Armin. Aber mehr kann ich nicht für euch tun. Ich wüsste nicht was und es tut mir leid, dass zu sagen, aber, auch ihr werdet in die Hauptzentrale niemals hinein kommen.“

Somit endet Jean und scheint sogar leicht besorgt um den Hitzkopf zu sein, mit dem er sich auch nach seiner Schulzeit immer wieder gerne streitet.
 

„Und ob wir da hineinkommen“, meint Mikasa ernst am anderen Ende der Leitung, was Jean stutzig macht. Doch bevor er nachfragen kann, was sie vor hat, beendet Armin ihr Gespräch schon und hinterlässt einen sichtlich verwirrten Polizisten, der verdattert auf seinen Handydisplay starrt.

„Was hatte das jetzt zu bedeuten?“, fragt er sich selbst, findet jedoch keine Antwort darauf und geht so für den restlichen Tag seiner normalen Arbeit nach, obwohl er zwischendurch doch recht abwesend scheint.

Armin hat währenddessen das getan, was er Eren schon am Tag zuvor versprochen hat. Mit besorgtem Blick wirft er zwei Briefe in Sammelbriefkasten vor der Poststelle und hofft, dass sie möglichst bald an ihrem Ziel ankommen.
 

Mucksmäuschenstill ist es im obersten Stock des riesigen Gebäudes und Levi kommt nicht umhin, diese Ruhe für kurze Zeit zu genießen. Er befindet sich in dem Bereich, der nur für die Mitglieder der Spezialeinheit zugänglich ist und im Moment ist nur er selbst hier oben und staubt zwischen seiner Arbeit die Regale ein wenig ab.

Momentan ist er alleine und kann seinen Gedanken so ein wenig nachhängen. Nun müssten seine Leute und ER jede Sekunde da sein. Dann ist sicher Schluss mit der herrlichen Stille.

Es fällt Levi selbst schon auf, dass dieser Eren in letzter Zeit viel zu oft durch seinen Kopf schwirrt, doch dagegen machen, kann er auch nichts. Jedes Mal, wenn er seine Augen schließt, sieht er die vor Aufregung leuchtenden Augen des jungen Mannes, kann seine enorme Ausdauer spüren und glaubt sogar, seine sanfte und doch ebenso so aufgedrehte Stimme zu hören.

Wütend über sich selbst schüttelt der kleine Mann den Kopf. Es kann doch nicht so weiter gehen. Bald wird Jäger hier sein und von da an ist kein Platz mehr für diese unwichtigen Gedanken! Jedenfalls redet Levi sich das ein.

Als er plötzlich laute Stimmen und zusätzlich ein glückliches Aufquietschen hört, welche er mittlerweile nur zu gut kennt, weiß er, dass es nun mit seiner geliebten Ruhe endgültig vorbei ist. Er lässt das Staubtuch in den Wäschekorb neben der Tür fallen, setzt sich an den langen Holztisch und wartet leicht angespannt auf die einzigen Personen, die es jemals wagen würden, ihn zu stören.
 

Hanji springt vergnügt als Erste aus dem Auto, als der Wagen hält, während Oluo nur etwas wie „Pass doch auf“, murmelt und ihr folgt.

Als auch Mike und Petra ausgestiegen sind, begibt sich Eren als Letzter unsicher aus dem Sportwagen, den er erst jetzt von Außen bewundern kann. Doch viel mehr, als das Auto, interessiert ihn das riesige Gebäude neben ihm, dass in einer Art Sternform in den Himmel ragt. Die oberen Stöcke sehen aus, als wären sie komplett aus Glas, während es nach unten hin immer dunkler wird und schlussendlich mit der schimmernden dunkelgrauen Fassade um den Eingangsbereich herum verschmilzt.

Staunend betrachtet der junge Mann das Bauwerk und er vergisst alles andere um sich herum. Erst als Petra ihm belustigt auf die Schulter tippt, findet er zurück in die Realität und folgt ihr und den Anderen, welche schon ohne ihn losgegangen sind.

Oluo zieht eine Schlüsselkarte und öffnet somit die Eingangstür. Ganz begeistert sieht Eren dabei zu und wünscht sich im selben Moment, er hätte auch so etwas.

Sobald die Gruppe im Inneren des Gebäudes ist, kommen zwei weitere Männer auf sie zu und der Braunhaarige erkennt sie sofort. Es sind Gunther und Eld, die Beiden restlichen Mitglieder der Spezialeinheit. Nun sind alle, außer Levi selbst, anwesend und Eren kann es kaum abwarten und ist zugleich nervös, was nun passieren wird.

Wieso machen hier alle so einen Aufstand um ihn? Hat sein Vater wirklich etwas damit zu tun? Womöglich auch Levi? Immerhin hat er ihn in seiner Zelle gestern mehr oder weniger besucht.
 

Kurz begrüßen sich die Anderen gegenseitig, während der Schüler nur unsicher zwischen ihnen steht und versucht, so selbstbewusst, wie möglich zu wirken.

„Levi möchte, dass ihr den Jungen umgehend zu ihm bringt, wenn ihr wieder da seid“, sagt Gunther und richtet sich dabei an Petra, welche daraufhin eine Augenbraue hochzieht. „Aber was ist mit Erwin. Er wollte ihn doch zuerst sprechen?“, fragt sie die beiden Größeren, welche nur mit den Schultern zucken.

„Na dann los, auf zu Levi! Ich muss ihm sowieso noch fragen, ob ich dein Gehirn einmal aufschneiden darf“, meint daraufhin Hanji enthusiastisch.

Eren bringt nur ein erschrockenes „Was?!“ heraus, als er das hört. „Och, zier dich nicht so, es wird gar nicht weh tun, aber deine Gene müssen doch total interessant sein. Wenn ich schon deine Psyche nicht erforschen darf, dann doch wenigstens das!“, jammert sie als Antwort, worauf der Jüngere sie teils skeptisch, teils fragend anschaut.

„Levi hat mir verboten mit deiner Psyche zu spielen. Er hat doch wirklich gesagt, dass wäre zu riskant. Dabei hat mein letztes Versuchskaninchen, nach meinen Experimenten, die geschlossene Psychologiestation im Krankenhaus schon nach drei Wochen wieder verlassen können. Er hatte auch nur drei Mal panische Angstzustände, wenn er in meiner Nähe war und aus irgendeinem Grund wollte er mich danach nicht mehr sehen. Ich frage mich nur wieso?“, lacht sie nun wieder ausgelassen und Eren entgleisen die Gesichtszüge.

Also er will auf keinen Fall von dieser Person untersucht werden, wenn er nachher nochmals ins Krankenhaus muss, um ihre Behandlung wieder zu vergessen. Innerlich dankt er Levi tausend Mal dafür, dass er Hanji ihre Psycho-Spielchen schon im Vorhinein verboten hat. Wer weiß, in welcher Ecke er sonst jetzt schon liegen würde.
 

Während die Psychologin weiter munter vor sich hinquatscht, geht die versammelte Mannschaft zum großen Aufzug und sie fahren in den obersten Stock hinauf.

Erens Herz schlägt doppelt so schnell bei dem Gedanken, Levi gleich wiederzusehen und der Leiter der Spezialeinheit wollte auch noch mit ihm sprechen, oder zumindest über ihn.

Als endlich alle den Aufzug verlassen haben quietscht Hanji auf einmal. Während Eren leicht verdattert zu der Brillenträgerin hinschaut, ignorieren die Anderen ihren Ausruf größtenteils.

„Oh, mir ist gerade die beste Idee aller Zeiten gekommen!“, fängt sie an. „Eren? Was hältst du eigentlich von Elektroschocks?“, fragt Hanji daraufhin mit einem lieben Lächeln, worauf Petra sich vor den nun völlig verwirrten Eren stellt. „Hanji, jetzt mach ihm doch nicht gleich solche Angst. Keine Sorge Eren, sie wird nichts gefährliches mit dir machen, dafür werden wir schon sorgen “, lächelt sie beruhigend zu dem Größeren, welcher nicht so wirklich weiß, was er darauf erwidern soll.

Kaum eine Sekunde später öffnet Gunther eine moderne Holztür, hinter der ein großer und vor allem sauberer Raum erscheint. Etwa in der Mitte davon steht ein Tisch mit mehreren Stühlen. Am Kopfende der Tafel sitzt Levi, eine Tasse Tee vor sich und beobachtet die Hereinkommenden genau. Besonders Eren starrt er förmlich emotionslos an, dass dem Jüngeren ein Schauder über den Rücken läuft.

Hanji ist die Erste, die den Mund aufmachen will, doch Levi stoppt sie, noch bevor die Wissenschaftlerin ein Wort herausbekommt.

„Schnauze Vierauge. Nein, du darfst nicht mit ihm spielen und jetzt geh wieder an deine Arbeit.“

„Ach Levi, du bist so gemein. Woher wusstest du überhaupt, was ich fragen wollte?“, fragt Hanji neugierig nach, doch der Anführer der Spezialeinheit ignoriert sie einfach, woraufhin die Wissenschaftlerin leicht schmollt.

Kurz bleibt es still zwischen den Anwesenden und Levi mustert den Schüler, welcher ihn ebenfalls mit leicht geröteten Wangen anschaut. Zu gerne wüsste der Ältere im Moment, was Eren denkt, jedoch lässt er es sich wie gewohnt nicht anmerken und meint nach unendlichen Sekunden monoton: „Jäger bleibt hier. Ihr anderen geht wieder eurer normalen Arbeit nach, bis ich euch brauche.“

Ohne weitere Worte verabschieden sich die Mitglieder der Spezialeinheit daraufhin und Eren bleibt alleine zurück. Beim hinausgehen schenkt Petra ihm noch ein aufmunterndes Lächeln, ehe der Schüler mit klopfendem Herzen und seinem großen Vorbild alleine im Raum steht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es geht wieder weiter! Was Armin und Mikasa wohl machen? (Okay ich glaube das ist doch offensichtlich '^.^)

Bin schon auf eure Meinungen gespannt. Bitte hinterlasst mir ein paar Kommis ;)

Lg. eure Ookami-chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Celeana
2017-10-24T12:18:46+00:00 24.10.2017 14:18
Hanji ist die beste XD
Ich finde es voll cool das du Jean und Marco mit rein genommen hast!:))

Was Levi wohl mit Eren zu besprechen hat^^

Ich glaube das ist bist jetzt mein Lieblingskapitel!
Schreib weiter so ^^

LG Celeana
Antwort von:  Ookami-no-Tenshi
24.10.2017 16:41
Danke für die lieben Worte.
Das Schreiben an Hanji macht mir immer mehr Spaß.
Es ist wirklich lustig, sich in ihren verdrehten Charakter zu versetzen.
Bin schon gespannt, was du zum nächsten Kapi sagen wirst ;)


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