Austauschjahr in England von Maire (Rocker garantiert) ================================================================================ Kapitel 75: Explodierende Gefühle --------------------------------- "Claire, Harry ihr seid hier wie schön", ging May zu ihrer Schwester und umarmte sie, bei ihren Schwager tat sie das nicht. Claire lächelte ihre Schwester an und sah dann zu ihrem Sohn, doch bevor sie etwas sagen konnte schnitt ihr Harry das Wort ab. "William! Du hast also tatsächlich weiter mit diesem...diesem Zirkus gemacht?! Ich dachte wirklich das Studium hätte dich wieder auf den Weg gebracht. Stattdessen bekomme ich eine Einladung von einem Chris zu einem Auftritt der Band...Ich wage es nicht mal diesen Namen auszusprechen. Ein paar von deinen 'Kollegen' sind vielleicht Bastarde aber du kommst immer noch aus gutem Hause, William Livney!", echauffierte sich der Vater und trat auf ihm zu. "Und seid wann bist du eine Tunte! Geschminkt und dort tätowiert!", zeigte er auf den Hosenbund. William blieb die ganze Zeit still. Mit jedem Wort was Harry sprach, wurde Chris schlechter. Gott. Was hatte er getan!!!! Hektisch sah er sich um, ehe er vor Will sprang und Harry die Hand hinstreckte. "Hallo Mister Livney. Ich bin Chris... Ich bin... Wills Freund, ahm...", sollte er es jetzt so lassen wie es war oder deutlicher aussprechen? Er war sich unsicher, beließ es aber erst einmal dabei. "Ich hatte ihnen die Einladung geschickt, weil ich wollte das Sie sehen wie gut und auch erfolgreich Will geworden ist..", zitterte seine Stimme etwa? 'Himmel Chris! Reiß dich zusammen!', mahnte er sich selbst und wartete immer noch darauf das Harry seine Hand annahm. Doch der ging kaum auf Chris ein und stieß ihn eher beiseite. Überrascht stolperte er zwei Schritte zur Seite. "Halt dich da raus Junge, hier reden die Erwachsenen! Du hast kein Recht dich in Angelegenheiten einzumischen die dich nichts angehen!", herrschte er den Jungen an. Geschockt sah er den Mann an. Und wieder fragte er sich was er da nur getan hatte. "Harry wie kannst du es wagen!", ging May dazwischen. Maria und Charlie waren schnell bei Chris. Alle Bastards bauten sich hinter Will auf. "Hör auf dich einzumischen May! Er ist nicht dein Sohn! Du hast ihm schon viel zu lange in diesem Irrsinn unterstützt", drängte er sie auch einfach zurück, dabei entdeckte er Maria. Sofort war Ethan bei May und zog sie an sich. Was hatte der Typ denn falsches genommen, fragte er sich. "Himmel was ist denn aus dir geworden Mädchen, deine Eltern würden sich doch schämen!"  Nun platze Will der Kragen. "Der Einzige, der sich hier schämen sollte bist du alter Mann!!!", schrie er ihn an. "Wie sprichst du mit deinem Vater!", schoss dieser sofort ungehalten zurück. "Welcher Vater beleidigt die Freunde seines Sohnes, beschimpft eine schwangere Frau, schubst den Partner und trampelt unaufhörlich auf seinem größten Traum rum! Sags mir Harry!" "Du nennst diesen Haufen Drogenabhängiger, Schwuchtel und Schulabbrecher und... Gott wahrscheinlich ist der noch ein Stricher mit Aids", nickte er angewidert zu Charlie. "Das nennst du Freunde?!" Diesem klappte sprachlos der Mund auf. "Jo Alter! Halt mal lieber dein Maul!!", konnte Ian nicht an sich halten. Niemand, aber auch wirklich niemand beleidigte hier seinen Freund! Er legte einen Arm um diesen und zog ihn fest an sich, auch um sich selbst davon abzuhalten, Wills Vater eine reinzuballern. Alle Bastards sahen nun ziemlich angesäuert zu diesem Mann. Besonders Will, der breitbeinig vor ihm stand und Chris dann an seine Seite zog. "Meine Eltern lieben mich so wie ich bin und ihr Sohn ist großartig, wie wärs wenn sie das mal merken!", zischte Maria. Harry schnaubte nur, doch diesmal fiel Will ihm ins Wort. "Weißt du was Harry! Das hier sind auch nicht nur Freunde diese Menschen sind echte Familie. Sie lieben und nehmen mich wie ich bin! Und ich werde meinen Traum wahr machen, Arschloch! Außerdem bin ich ja vielleicht auch ne Schwuchtel, denn Chris, der euch nur eingeladen hat, damit ihr sehen könnt was aus eurem Sohn geworden ist und damit wir uns wieder vertragen, dieser Junge, der nur das Beste für mich will, ist mein fester Freund." Chris lächelte wackelig. Er wollte gerade am liebsten im Erdboden versinken.  "Du hörst richtig meine erste funktionierende Beziehung ist mit einem Jungen und ich küsse ihn und schlafe mit ihm wann immer ich will!", grinste er Sieges sicher und küsste dann auch eben seinen Freund vor seinen Eltern. Chris schwirrte so der Kopf, das er das automatisch erwiderte. Wills Vater stockte der Atem und auch seine Mutter sah deutlich überrascht aus. "Komm Claire in diesem...diesem Sodom und Gomorrah haben wir nichts mehr verloren und du trittst uns besser erst wieder unter die Augen, wenn du anständig geworden bist!", rauschte sein Vater zur Tür, aber Claire blieb stehen. "Harry er ist immer noch mein Sohn, also fahr endlich runter", rief sie zu ihrem Mann. Dann ging sie einen Schritt voraus und versuchte zu lächeln. "Es entspricht nicht meinem Musikgeschmack...aber du scheinst dein Publikum gefunden zu haben. Außerdem war der Text gut...ich kann deine Freunde nicht beurteilen, aber du hast dich bisher selten mit schlechten Menschen umgeben und wegen dem jungen Mann neben dir...wenn er dich glücklich macht, schaffe ich es vielleicht mich damit zu arrangieren", versuchte sie versöhnlich zu bleiben und kam dann zu ihrer Schwester. Die sie neugierig ansah. "Und wir beide unterhalten uns noch darüber, das ich wohl bald Tante", drückte sie lieb ihre Hand und ging dann zu ihrem Mann, der zu etwas ansetzte, doch Claire schüttelte den Kopf. "Für heute ist es genug Harry, dein Standpunkt ist klar", sagte sie nur noch und ging dann mit ihm davon. "Ich ruf dich bald an!!", rief May ihr noch nach, ehe die Tür hinter den beiden zufiel. "Du meine Güte!", stieß sie dann aus. "Das war ja was...."  Alle nickten zustimmen, doch als sich die Spannung im Raum löste, lachten alle und klatschten siegreich ab. Mays Blick fiel dabei auf Will und Chris, dem sie ansah das er am liebsten von hier weg wollte. "Ich würde mal sagen das war definitiv ein Schuss in den Ofen....", grinste sie dem Jüngsten zu. Doch der war einfach nur bleich wie eine Leiche und starrte ins Nichts. "Chris mein Lieber? Geht es dir nicht gut?" Hatte das alles den Jungen so mit genommen? Doch Chris antwortete nicht. Er war im Strudel seiner Gedanken gefangen und bemerkte gar nicht das Wills Eltern weg waren und die Anderen sogar lachten. Das passte gerade einfach nicht zusammen. Er hatte totalen Mist gebaut. Auch Will sah zu seinem Kleinen und seufzte. "Ich glaub, da ist mal ein ernsteres Wort fällig", hob er den Jungen hoch. Sofort wachte er aus seiner Trance auf und sah May hilfesuchend an. Doch diese lächelte nur leicht und zeigte die Daumen nach oben. Es würde schon alles gut werden. Will verfrachtete sie beide in die nächste Besenkammer auf den Boden. Dabei hielt Will Chris die ganze Zeit in seinen Armen. "Verstehst du jetzt warum ich nicht William genannt werden will oder warum ich meinen Vater insbesondere nicht sehen will", stieß er angestrengt die Luft aus. Ein fetter Klos in Chris Hals hinderte ihn erst am Sprechen, ehe alles aus ihm raus sprudelte. "Gott Will!! Es tut mir so unendlich leid! Hätte ich das gewusst, hätte ich sie niemals eingeladen! Ich hab May so oft gefragt und sie hat mich ermutigt... Ich wollte doch nur das alles wieder gut wird und jetzt habe ich das Gefühl, als wäre die Kluft zwischen euch nur noch größer geworden!!" Will fuhr mit einer Hand übers Gesicht und musste fast lachen. "Schon gut. May hat sich auch immer eine Annäherung gewünscht...und ganz umsonst wars ja nicht...Meine Mutter sah zumindest relativ einsichtig aus, als würde sie das ganze zumindest schon mal respektieren. Was Harry angeht...ich frag mich langsam, ob ich wirklich mit diesem Mann verwandt bin...vielleicht ist Mom ja doch fremd gegangen. Aber er hat dir hoffentlich nicht weh getan oder?", strich Will über Chris Wange. Auf Chris Gesicht bildete sich so etwas wie ein wages Lächeln, ehe er seinen Kopf an Wills Brust lehnte. "Es tut mir wirklich leid....", murmelte er nochmals und nickte dann. "Ja.. deine Mutter war da wirklich offener für, als dein Vater..."  "Alles gut ich war zwar schon sauer und Zuhause werde ich dir den Hintern versohlen, aber du hast es ja nur gut gemeint", strich er sanft durch Chris Haare. Dieser grinste schief. Ein wenig verdient wäre es ja schon. "Nein bei mir ist alles ok... Aber das was er über Charlie gesagt hat war auch absolut nicht in Ordnung...." "Nein das war unterste Schublade...ich hoffe dem gehts gut. Er nimmt sich so was doch so schnell zu Herzen und zweifelt dann an sich", schnalzte Will wütend mit der Zunge. Sein verdammter Vater hatte echt kein Recht dazu! "Ian bringt ihn bestimmt auf andere Gedanken..." Davon war Chris überzeugt. Charlie wusste doch das das gesagt nicht stimmte. "Ja bestimmt. Wir sollten auch auf andere Gedanken kommen. Das war der beste Auftritt seit langem und das sollten wir jetzt definitiv feiern", grinste Will ihn an und gab ihm einen Kuss. "Stimmt... und ich hoffe ehrlich das Ethan jetzt was für euch tun kann...", lächelte er und stand dann auf. "Wollen wir dann feiern gehn?" "Ach natürlich nachdem Auftritt sind wir morgen berühmt", grinste Will und erhob sich ebenfalls. Dann wischte er über die leicht feuchten Augen, bevor er Chris nochmal richtig küsste. "Ja lass uns das machen, aber merk dir ganz ohne Strafe kommst du heute nicht davon. Wenn wir zuhause im Bett sind versohle ich dir schön deinen Apfelarsch", raunte Will ihm noch zu und nahm dann Chris Hand, um wieder zu den anderen zu gehen. Chris musste kichern. Es lag nur an der Ausdrucksweise und nicht daran das er sich den Hintern versohlen lassen musste. Das würde er mit Sicherheit irgendwie noch ändern können.  Will dagegen war einfach nur froh, dass sein Freund wieder lachte. So küsste er nochmal seine Stirn und ging wieder zurück zu den Anderen, die noch auf die Zwei warteten. Immerhin hatten die schon die Instrumente eingeladen. "Da seid ihr ja wieder Jungs", kam May ihnen entgegen. "Also wir sind uns alle einig das wir zu Rosie gehen und feiern, stimmt ihr dem zu?" "Wer könnte da je nein sagen", lachte Will und umarmte dann nochmal seine Tante. "Danke das du heute da warst, bedeutet mir viel May...aber dir und dem Würmchen gehts doch gut oder?", fragte er sicherheitshalber nochmal nach. Sie lachte. "Deine Sorge in Ehren Will, aber mir geht es ausgezeichnet...", versicherte sie ihm. "Und nun komm. Ich hab Rosie schon eine SMS geschrieben das wir alle kommen." "Dann lasst uns los!", grinste er sie an und sofort grölten die Bastards. So setzte die große Gruppe ihren Weg zum Pub fort. Rosie strahlte natürlich und beglückwünschte alle sofort, als sie rein kamen. Dann wurde eine Bestellung aufgegeben und sie machten es sich bequem. Rosie brachte ihnen innerhalb kürzester Zeit ihre Getränke. "Die erste Runde geht aufs Haus meine Lieben." "Dann musst du aber mit anstoßen!", forderte Maria und alle nickten einstimmig. Das ließ sie sich natürlich nicht zweimal sagen, als alle dann ein Glas hatten stießen sie zusammen an. "Auf die Bastards!!!" Die Stimmung war erste Sahne und die Getränke flossen in Strömen. Als Will sich umsah, sah er alles was er brauchte. Diese Menschen waren mehr seine Familie, als seine Eltern es vielleicht je sein würden. Grinsend feierte der Rocker diesem warmen Gefühl im Bauch noch heftiger als sonst und als er und Chris Zuhause ankamen wurde dort schön weiter gefeiert...wenn auch vielleicht mit einer kleinen fesselnden Strafe für Chris. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)