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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Der vierte Ninja-Weltkrieg (6)

Kakashi und Sakura standen noch unter völligem Schock, als sie die rothaarige Uzumaki fokussierten, die den reglosen Körper der schönen Yamanaka über den Schultern trug.

Sanaes blauen Augen waren verengt und die schöne Bändigerin wartete nur auf den richtigen Moment, um Karin Uzumaki unschädlich zu machen.
 

„Das war‘s, du fucking Bitch. Lass sie los oder ich schwöre dir, ich füttere dich mit deinen Augäpfeln-“

„Ich hab dich wirklich vermisst...“
 

Sakura war voller Schock, als sie diese Worte hörte, denn sicher, zu Karin hätte es gepasst, wenn es sarkastisch gemeint wäre, aber…

Die Rosahaarige hörte keinerlei Sarkasmus aus ihrem Ton.

Zwar grinste die Rothaarige, allerdings wirkten ihre blutroten Augen irgendwie ehrlich, nostalgisch und sehnsuchtsvoll, was durch ihr kleines Grinsen -oder war es ein Lächeln?!- abgedimmt wurde.
 

„Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, warst du 16. Ist zwar ein wenig creepy, aber ich freue mich so sehr, dass du wieder da bist. Bist eine richtig geile Frau geworden… Riesenstirn.“

Sakuras Herz zersprang fast bei den Worten der Rothaarigen und für einen Moment dachte sie, sie hätte sich verhört.

Die Rothaarige legte schließlich die Blondine vorsichtig auf den Boden, ging sicher, den reglosen Körper nicht zu verletzen, ehe sie sich wieder aufrichtete und sich die Haare zurückschwang.

Die Art, wie sie ihr Haar zurück warf, die lässige Eleganz und dieses

kleine Grinsen…

Nur eine Person konnte das, nur eine Person tat es auf genau diese Weise.
 

Still und verstummt starrte Sakura in die roten Augen der Uzumaki, dessen kleines Grinsten ihr immer… vertrauter und ehrlicher vorkam, als es Sakura dann wie Schuppen vor den Augen fiel.
 

„Oh mein Gott...“
 

Als es auch Kakashi und Sanae klar wurde, seufzten die zwei Kämpfer und schüttelten mit dem Kopf, da gerade auch der Jonin fast einen Herzinfarkt erlitten hatte, als Karin mit Ino auf den Schultern einfach den Raum betreten hatte.

Wirklich, es war so offensichtlich gewesen, dass es schon wirklich irgendwie lustig war, wenn die Lage nicht so unglücklich ernst gewesen wäre.
 

„Das ist nicht dein verdammter Ernst...“

Tränen schimmerten in ihren grünen Augen, die Erkenntnis war mehr als offensichtlich und Sakura wollte sich einfach nur die Hand gegen die Stirn klatschen.

Denn natürlich, Ino Yamanaka verlor niemals einen Kampf…

„Wir haben uns lange nicht gesehen, Ino-Tussi...“
 

In dem Moment rannten beide Mädchen los und es war die Rothaarige, die Sakura fest in die Arme schloss und die laufenden Tränen dieses mal nicht aufhalten konnte.

Lachendes Weinen ertönte und die zwei jungen Frauen waren voller Freude über dieses plötzliche, völlig unvorhersehbare Wiedersehen, es war wirklich unfassbar.
 

„Du bist endlich wieder zurück, du bescheuerte Riesenstirn. Cooles Karo übrigens. Wirst du zum Punk und ich sollte mir Sorgen machen oder was soll dieses Tsunade Cosplay?“

„Das ist kein Tattoo und das weißt du genau!“, lachte die Heil-nin mit gespielter Beleidigung und kicherte über den Ton ihrer geliebten Freundin.

„Aha, du bist also `ne große Nummer geworden. Pft, Bitch.“

„Hey!“

„Ist so.“
 

„Bist du es wirklich, Ino..?“, fragte Kakashi, der noch immer mehr als unsicher wirkte, da er gerade einer geglaubten Todfeindin gegenüberstand… in dessen Körper Ino anscheinend steckte. Sie sah aus wir Karin und klang wie Karin, es war richtig gruselig.

„Die Eine und Einzige.“, grinste sie, als ihre roten Augen kurz blinzelten und ihr Blick leicht überdenkend zu ihrem wahren, reglosen Körper wanderte und sie die Erkenntnis traf.

„Oder so ähnlich...“
 

Eine Minute verging und die Gruppe lernte mit der Situation umzugehen, auch wenn das gar nicht mal so einfach war, jedoch war Sanae die Erste, die zum Sprechen ansetzte.
 

„Okay, ich weiß, dass dieser Moment sehr emotional ist, aber sollten wir nicht etwas gegen das Edo Tensei tun..?“

Wirklich, Sanae konnte sehr gut nachvollziehen, wie sich die beiden Frauen fühlten, nur leider blieb für sowas nicht genug Zeit, denn es war an der Zeit, das Edo Tensei zu beenden.
 

„Wir müssen jetzt eine Möglichkeit finden, um dieses Wiederbelebungsjutsu zu beenden… Ich weiß wirklich nicht, wie lang das noch gut gehen wird. Am besten-“

„Keine Sorge, Sanae-san.“, sprach Ino, die nun tatsächlich in Karins Körper steckte.
 

„Wie ihr alle sieht, habe ich mich auf die Suche nach dieser Bitch gemacht, da ich wusste, dass sie für dieses verdammte Edo Tensei verantwortlich ist. Und natürlich konnte ich sie finden, während sie mit sich selbst sprechend das Jutsu in der Tat gesteuert hat.“, berichtete sie verschmitzt grinsend, als sie an den Kampf zurückdachte.

Zwar war dieser hart und eine wahre Herausforderung, nur kämpfte Ino mit Liebe zu ihren Freunden, demnach waren ihre Intentionen bedeutsamer, wichtiger, intensiver als sie von Karin, weshalb Ino sich umso mehr Mühe gegeben hatte.
 

„Kurz bevor Karin mich mit ihren verdammten Ketten durchbohren konnte, habe ich meinen Geistertausch eingesetzt und evoila: Ich sehe aus wie sie.“, grinste sie.

„Warte, war Zuko denn nicht bei ihr?“, fragte Kakashi sofort alarmiert und besorgt.

„Ich meine, er würde sie doch nicht allein lassen, wenn er weiß, dass wir alle den Sprecher su-“

„Sie war allein, Kakashi Sensei.“, war ihre knappe Antwort darauf.

„Um ehrlich zu sein, hatte ich auch leicht Schiss, dass er jeden Moment auftauchen könnte. Denn in einem Kampf gegen Karin UND Zuko würde ich wirklich alt aussehen.“

Ehrlich, es war ein Wunder, denn wäre Zuko bei der rothaarigen Bitch gewesen, hätte Ino nie das Edo Tensei stoppen können.

„Ja, aber… Wie sollen wir Edo Tensei stoppen?“, fragte der silberhaarige Jonin bestürzt, wusste anscheinend nicht, worauf die eigentliche Blondine hinauswollte.
 

„Leute...“, meinte die blonde Yamanaka und lachte selbstsicher und warf das nun rote Haar mit einer koketten Bewegung zurück.
 

„Das Edo Tensei IST bereits gestoppt.“, sprach sie das Unglaubliche aus und sah bereits die weit aufgerissenen Augen ihrer Kameraden, die anscheinend das Gehöre nicht ganz so schnell realisierten, viel zu abstrakt war auch nur der Gedanke daran.
 

„Um es euch ganz klar zu machen, momentan steuere ICH das Edo Tensei.“
 

Sowohl Kakashi als auch Sera und auch als auch Sanae fiel ihnen die Kinnlade runter, der absolute Schock stand den drei Kämpfern ins Gesicht geschrieben.

Edo Tensei war also gestoppt.

Das bedeutet, die Wiederauferstandenen mussten nicht länger gegen ihre Liebsten kämpfen..!

Es war kaum zu fassen, ja das war viel zu schön, um wahr zu sein!
 

„Leute, ich will ja eure gute Laune nicht verderben, aber mich interessiert da schon eine Sache.“, brach die Yamanaka die Stille mit Sorge und Verwirrung in ihrem Ausdruck.
 

„Aber wo ist Sasuke?“, fragte sie, war verwundert darüber, dass Zuko anscheinend noch nicht das Zeitliche gesegnet hatte.
 

„Und wo ist Sera..?“

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……………………………………….
 

Seras Welt stand still, als sie den großen Körper ihres Shinobis vor sich liegen spürte, der absolute Terror stand ihr mitten ins Gesicht geschrieben.

Durch seinen Fall wurde das gesamte Wesen der Bändigerin von Grund auf erschüttert, ihr Inneres durchschlagen und ihr geschändetes Herz gebrochen.
 

Ja, es war ihr Herz und ihre Seele, die grausam unter dem Verlust litt.

Es war ihr Herz und ihre Seele, die von heißem Feuer verzehrt wurde, es war ihr Herz und ihre Seele, die vor lauter Qual und Leid schrie.
 

„Sasuke-“

Ihre Stimme brach ab und Zuko sah zu, wie sie -noch immer von der Illusion geschwächt- zu dem reglosen Körper des Uchihas kroch, das Leid in ihren Augen wirkte nun noch größer.

Größer als er sie in der Illusion geschlagen, gefoltert und zerstört hat...

Sogar größer als in al den Malen, in dem er sich mit voller Wucht in sie geschlagen hat.

Zuko hat sie wirklich noch nie so gebrochen gesehen und obwohl der Kleine Teil in ihm wahrlich trauerte, so zeigte er keine Sympathie.
 

Denn leider musste er Sera das alles antun, damit sie endlich lernte.
 

„Sasuke..-“

Ihre Hand ruhte auf seiner kalten Wange, während die andere auf seiner Brust lag.

Sie war zu sehr in Trance als dass sie realisierte, dass er gar nicht kalt sein konnte, da der Blitz immer das Fleisch seines Opfers auf schrecklichste verbrannte.
 

Nein, sie dachte nur an ihn, dachte nur an seinen reglosen Körper.

„Wach auf...“, forderte sie mit gebrochener Stimme, der bekannte und doch grausame Schmerz ätzte in ihrem Inneren, schien ihr Herz in einem schwarzen Meer aus Säure zu zersetzen.

„Wach auf, Sasuke..!“

Seine Antwort, keine Reaktion, kein Atem…

Kein Herzschlag.
 

Sasuke war weg.

Er war weg.

Kein Lebenszeichen, kein Stück von Wärme war in ihm geblieben…
 

Er war… tot.
 

Diese Tatsache wurde Sera relativ schnell bewusst, es hat dieses Mal nicht so lange gedauert hat wie damals, als Gyatsu, Asami und Naruto und Sakura sie verlassen hatten.

Ja, es wurde ihr schneller klar… und somit rauschte der wütende Schmerz umso zischender in ihren Adern, ja ihr Blut pulsierte förmlich in den Venen der blinden Bändigerin.
 

„Nein… Nein, Sasuke… Mach deine Augen auf.“, bat die blinde Rächerin, die an seiner rechten Schulter rüttelte, die Finger ihrer rechten Hand zitterten heftig.

Sie sah plötzlich sein Gesicht vor ihrem Inneren Auge.
 

Sera sah den mürrischen Genin, der nur versteckt seine Liebe zu ihrem Team zeigte, wie er mit Naruto stritt und Sakura vor fremden Ninjas beschützte.

Der schwarzhaarige Genin, der ohne Worte die Verbindung zu Team 7 aufgebaut hatte, den Jungen von damals, in dessen wunderbare Stimme sie sich verliebt hat, ohne sich darauf vorbereiten zu können.

‚Mach gefälligst die Augen auf, wenn du läufst!‘, waren die ersten Worte von Sasuke Uchiha gewesen, der sie an ihrem ersten Tag in der Akademie vor dem Sturz gerettet hatte.

Genau in dem Moment hatte ihre gemeinsame Geschichte begonnen…
 

Dann sah sie den Rächer, den kalten, herzlosen Abtrünnigen, der sie besitzen, sie dominieren und allein für sich haben wollte, seinen Gefühlen trotz all dem Hass auf seine eigene Art irgendwie unterlegen war, ohne dass er sich dagegen wehren konnte.

Der Rächer, der nicht ohne Sera leben konnte, der alles getan hätte, um sie für sich zu haben, allerdings die Rettung seines Teams seiner Gier vorzog.

Lust, Gier, Besitz, Verlangen und Sehnsucht prägten seine Berührungen und Worte, die sich lange in Sera gebrannt hatten.
 

Und dann sah sie ihren Mann. Ihren Ehemann.

Sera blickte in das Gesicht eines Ninjas, der sein entspanntes, kleines Uchiha-Grinsen auf den Lippen trug, einen Mann, der nicht mehr von Hass und Zorn kontrolliert wurde, der Frieden spiegelte sich in seinen schwarzen, vibrierenden Augen.

Sie sah Liebe, Sicherheit und Geborgenheit und Liebe in seinem Ausdruck, wusste, dass sie und er zusammengehörten, wusste, dass sie diesen Mann mit jeder Faser ihres Körpers begehrte.
 

Sera sah die unterschiedlichen Variationen von Sasuke Uchiha-

Und liebte alle drei.

Ja, sie liebte Sasuke in jedem Zustand, sie liebte ihn so sehr, dass es weh tat, auch nur daran zu denken. Die Emotionen in ihrem Herzen waren eine richtige Explosion der Gefühle, die Bändigerin empfand so viel für Sasuke Uchiha, dass es nicht in Worte zu fassen war.
 

Sie liebte ihn so sehr…

Und die Rächerin konnte es nicht fassen, dass er sie genau jetzt verlassen musste.

Jetzt, nach all den Jahren, wo sie es sich wieder eingestehen konnte.

Nach all der Zeit, in der sie ihn für etwas gehasst hatte, woran nicht er Schuld war.
 

Sondern sie.

Nur sie allein und sonst keiner.
 

Die blinde Bändigerin nahm alles nur noch in Zeitlupe war, sie hörte auch nicht ihren eigenen Schrei, als sie sein Gesicht abtastete, ihn streichelte und berührte, um wieder Leben in seine Adern einzuhauchen.

Auch dass sie kaum mehr richtig atmen konnte, spürte sie nicht, sondern blickte bloß sichtlos und kreischend zu dem Leichnam, der ihre große Liebe war.
 

„BITTE!“, kreischte sie unter völliger Verzweiflung.

„MACH DEINE AUGEN AUF! BITTE, SCHAU MICH AN, SAG IRGENDWAS!“

Keine Reaktion.

„SASUKE, ICH FLEHE DICH AN!“, weinte sie, der brennende Schmerz zerschmetterte sie von Innen heraus, zerstörte einfach alles, was sie sich aufgebaut hatte.

„Wenn du es nicht für mich machst… dann tu es für Sayaka und Kouji! Tu es für Kouichi!“

Sie schüttelte ihn, konnte für den Moment an nichts anderes mehr denken, als an den schwarzhaarigen Shinobi mit dem schwarzen Blick.

„DU HAST ES MIR VERSPROCHEN! DU HAST GESCHWOREN, BEI MIR ZU SEIN!“

Tränen der bitteren Trauer landeten auf dem leblosen Körper, als Sera vehement und ablehnend den Kopf schüttelte, ihre Schluchzer brachen beinahe ihren gesamten Körper.

„SASUKEEEEEEEEEE!“
 

Sasuke Uchiha.

Sasuke Uchiha…

Ihr Kamerad, ihre erste Liebe, ihr Freund, ihr Liebhaber, ihr Feind, ihr Mann.

Der Vater ihrer Kinder…

Wurde soeben von ihrem ehemals besten Freund ermordet.
 

„Es tut mir Leid. Aber du hast mir keine andere Wahl gelassen, Sera.“
 

Sogar ihn.

Zuko hatte es geschafft, ihr sogar IHN wegzunehmen.

Wut, Zorn, Bitternis und Trauer mischten sich zu einem solch gigantischen Gebräu, dass Sera sogar vergaß, dass er sie geschändet hatte, nein, sie blendete alles aus.

Die psychische Folter, den grausamen körperlichen Schmerz und ihre Angst.

Dafür empfand sie zu viel Hass, dafür war der Zorn zu gigantisch.
 

„Du verdammter Bastard..!“
 

Augen, die röter glühten als sein Feuer, starrten voller abgrundtiefem Hass zu Zuko, die roten Bändigermale auf Gesicht und Armen der Bändigerin leuchteten intensiv.

Der tobende Wund schlug gewaltvoll gegen den Bändiger, die Erde bebte, ihr noch sickerndes Blut wirbelte um sie herum und mischte sich mit dem Wasser des kleinen Sees und Feuer rauschte um ihre Gestalt, sodass sie genau das Verkörperte, was sie nun Wahn.
 

Der Wahnsinn.

Jetzt verkörperte Sera Masumi den Wahnsinn persönlich, jetzt war sie DIE ultimative Bändigerin, die keinerlei körperlichen Schmerz oder Furcht mehr spürte.

Jetzt würde sie ihre Rache nehmen, auch wenn es sie umbringen sollte.

Sie würde ihn töten und wenn sie ihn mit sich in die Hölle nehmen musste…
 

„Du elender, verräterischer, hinterhältiger, dreckiger BASTARD!“
 

Noch bevor der Bändiger auch nur reagieren konnte, stand die furiose Bändigerin plötzlich vor ihr und keine Sekunde später traf ihn ein derartig harter Faustschlag ins Gesicht, dass Zuko für einen Moment dachte, er sehe Sterne.

Erst viel zu spät realisierte er, dass sein Körper durch die Lüfte geschleudert wurde und sah auch schon Sera, die mit rot glühendem Blick im wahrsten Sinne des Wortes auf ihn zuflog.
 

Er handelte sofort und Sera sah nicht die nun schwarze Farbe seiner eigentlich goldenen Augen, als der Bändiger ausholte und eine gigantische Welle aus Feuer kreierte, um Sera zurückzuschleudern, doch die Brünette handelte unerwartet.

Sie atmete tief ein und blies gegen das Feuer, kreierte mit ihrem Atem einen so gewaltigen Luftstrom, der seine Flamme zum Ausschweifen brachte, sodass es Zuko war, der beinahe getroffen wurde.
 

Um ehrlich zu sein, war er geschockt, dass sie überhaupt noch laufen konnte.

Sicher, es war theoretisch bloß eine Illusion gewesen, allerdings waren seine Taten für sie realer als alles andere auf der Welt, wenn nicht sogar schlimmer.

Vergewaltigungsopfer konnten in der Regel nicht einmal einen einzigen klaren Gedanken mehr fassen, ganz zu schweigen vom Führen eines bitteren Kampfes.

Nicht nur, dass Sera von ihrem ersten Kampf völlig fertig sein musste, Zuko hatte ihr wirklich ALLES erdenkliche angetan, um sie endlich zu brechen.
 

Er hatte sie kein bisschen geschont und ihr aufs grausamste wehgetan…

Doch sie kämpfte dennoch.
 

Voller blinder Wut schmetterte sie Steine in der Größe einer Hütte gegen ihn, fuhr fort mit blitzschnellen Luftschlägen, die den Bändiger nur knapp verfehlten.

Sera stieß sich mit ihrem Erdbändigen vom Boden, flog durch die Lüfte, vollführte dabei einen Salto und schleuderte durch die Wucht der Drehung mit ihren Füßen heiße, blaue Flammenstrudel gegen den Bändiger, der diese mit einer harten Steinwand abblocken konnte.
 

Zuko konterte, indem er gegen die Steinmauer trat, um diese gegen die Brünette zu schmettern und Sera, die das natürlich spüren konnte, zerschlug das Gestein mit bloßer Hand und raste auf ihren verhassten Feind zu.

So schnell konnte der Bändiger gar nicht blinzeln, als Sera ihn am Hals packte und ihn so hart gegen einen naheliegenden Fels knallte, nur um in nächster Sekunde mit ihrer freien, blau brennenden Hand gegen sein Gesicht zu zielen.
 

Blind wie sie war, sah sie nicht die Faust, die sich mit grausamer Intensität in ihrem Bauch vergrub, der Schlag stahl Standfestigkeit und Luft der blinden Kunoichi, die hustend Blut spuckte. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie wieder zu sich zu kommen, hatte das Gefühl, in dem Moment kurz vorm Ersticken zu stehen.

Der Schwarzhaarige sah seine Chance, holte aus und zielte mit der Handkante gegen ihre Halsbeuge, um ihr den finalen Schlag zu verpassen.

Sie musste das Bewusstsein verlieren, denn in dem Zustand würde er sie nirgendwo hinbringen können.
 

Sein Arm wurde weggeschlagen und er weitete seine Augen, als Sera ihr Bein anhob und eine furiose Drehung vollführte, um gegen seinen Magen zu treten.

In letzter Sekunde wich er aus und Zuko sah zu, wie der Feuertritt seiner eigentlich besten Freundin den Fels mit einem lauten Knall in kleine Steinchen zersplitterte, sodass dieser keine Sekunde später in sich zusammenfiel.
 

„ICH BRING DICH UM!“
 

Ihre silberfarbenen Augen glühten voller Zorn und Sera attackierte ihn wie eine Wahnsinnige, wirkte wie der personifierte Hass und schien nicht länger sie selbst zu sein.

Windsicheln schossen aus ihren gezückten Fächern hervor, denen der verdammte Mistkerl natürlich ausweichen konnte, dabei sogar mit gefährlichen Flammenkugeln konterte.
 

Flammenkugeln.

Flammenkugel.

Sasuke.

Sasuke…
 

„DU HAST IHN UMGEBRACHT!“

Ein hoher Sprung und Sera knallte auf den Boden, ließ die Erde beben und unter Zuko zu einer wahren Schlucht werden, nur leider fiel der Bändiger nicht in die schwarze Tiefe.

„Mist...“, fluchte er und verengte die Augen, als die Bändigerin nun Teile der Erde zum Schmelzen brachte und ehe er sich versah, wurden Lavaströme auf ihn abgefeuert.
 

„Du hast es nicht verdient, geliebt zu werden.“, grölte ihre mächtige Stimme.

„Du hast es nicht verdient am Leben zu bleiben, du elender Bastard!“

Was zu viel ist, ist zu viel.

Was Zuko getan hatte, war unverzeihlich und Sera hatte schon längst nicht mehr den Verstand, um zu verstehen, dass das alles durch ihr Verschwinden geschehen war.
 

Zuko konnte nicht länger angreifen und wusste, dass er sterben würde, sollte er sich ihr zu sehr nähern, die Lava sprach da wirklich für sich.

Blitze wollte er nicht anwenden, denn auch wenn Sera sie auch in der Version des Lebens umleiten konnte, so konnte er diese Tatsache nicht genau wissen.

Es war nie seine Absicht gewesen, die schöne Masumi zu töten, nein, Zuko wollte sie lebend.
 

Er liebte sie.

Er hatte schon so viel getan, um sie endlich zu bekommen und jetzt, wo er sie hatte, würde er sie nicht sterben lassen.

Zuko würde sie nicht am Tod verlieren, verdammt, ohne Sera könnte er nicht leben.
 

Aber wie sollte er sie besiegen?

Nie im Leben hätte er jemals erwartet, dass sie so stark sein konnte, ja als er sie damals in ihrer Schwangerschaft bekämpft hatte, hatte er sie zwar ebenfalls für ihre Stärke gelobt-

Jedoch war ihm nie richtig bewusst gewesen, dass sie im schwangeren Zustand nur einen Bruchteil ihres wahren Könnens unter Beweis stellen konnte.
 

Zuko kämpfte wie eine perfekte Maschine und schenkte der Brünette nichts, Sera musste wirklich alles geben, um mit ihm mithalten zu können, doch Aufgeben stand nicht zur Debatte.

Nein, sie wartete ab, lenkte ihn mit so vielen Angriffen ab, dass Zuko des Öfteren dem Tod nur knapp entkommen konnte, was er gern zugab.
 

Es war in dem Moment, als der schwarzhaarige Bändiger mit brennender Hand ausholte und gezielt auf Sera losraste.

Die Erschöpfung begann ihn einzuholen und anscheinend wollte er nicht nur auf hinterhältigste Weise versuchen, ihre Blindheit im Kampf auszunutzen, sondern ging zur Offensive über, wie der Feuerbändiger, der er nunmal war.
 

Und das war der große Fehler vom Feuerlord Zuko.

Denn Sera tat das Unvorstellbare.
 

„AAARGH!“

Sein Körper stand still und wurde regungslos.

Eine gewaltige Macht hielt seine Bewegungen still und zwangen ihn, drei Meter vor der wahnsinnigen Masumi anzuhalten und als er in ihre rot glühenden Augen sah, verstand er sofort, was hier vor sich ging und hätte sogar die Augen weit aufgerissen.

Doch das konnte er gar nicht.

Denn Sera hatte ihm die Möglichkeit dazu genommen.
 

Masumi Sera bändigte gerade sein Blut, um ihn zum Stoppen zu zwingen…
 

„Was… zum-“

„Ja, es ist kein Vollmond.“, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage.

Seras Gliedmaßen zitterten und bebten, ihre roten Augen waren gefüllt mit Tränen des Grolls und der Trauer, als sie ihn mit wahrhaftiger Blutrünstigkeit fokussierten.

Ihre Blindheit schien ihrem Blick noch mehr Hass zu verschaffen, machten ihr hassvolles Starren noch penetranter, sodass sie fast seine Seele durchstachen konnten…
 

„Aber um dein dreckiges Blut zu kontrollieren, brauche ich keinen Vollmond.“

Herz und Gliedmaßen der Bändigerin schmerzten so sehr, dass sie gar nicht das Blut spürte, dass aus ihrer Nase trat, denn Blutbändigen ohne den natürlichen Begleiter der Wasserbändiger, war die reinste Qual für den Anwender.

Denn nicht nur, dass sie ohnehin völlig verletzt und zerbrochen war, es erforderte eine Unmenge von Chakra, Durchhaltevermögen und Ausdauer, das Blut eines so mächtigen Mannes zu kontrollieren, denn gerade Zuko war ein viel zu starker Gegner.
 

Doch Sera tat noch etwas anderes.

Sie bändigte ihr eigenes Blut mit, um mehr Standhaftigkeit zu bekommen, ging somit sicher, nicht zusammenzubrechen und das Blutbändigen somit zu stoppen.

Nein, auf keinen Fall, die Bändigerin würde ohne Umwege diesen Wahnsinn beenden.

Ohne Zuko würde der Krieg gestoppt werden, ohne ihn wäre die Welt sicher.

Aber noch viel wichtiger und grausamer…
 

Sie könnte den Tod von Sasuke Uchiha rächen.

Und wenn es sie umbringen sollte… denn war daran nichts zu ändern.

Nicht nur, dass sie sowieso nie wieder normal werden könnte, Zuko würde ohnehin nie im Leben zulassen, dass sie ihren Frieden bekommt.

Denn er war ihre eigene, persönliche Hölle, ein Teufel, der nicht in der Lage war, ihre Seele in Ruhe ziehen zu lassen und sie lieber brennen sehen würde, als dass sie ohne ihn weitermachte.
 

Und damit ist nun Schluss.

Masumi Sera würde es beenden.
 

„Du und ich Zuko, weißt du noch?“

Hass, Verachtung und Sarkasmus floss aus ihrem Ton und Zuko schrie, als seine Hand gewaltvoll zuckte und der Knochen in seinem Gelenk schmerzhaft knackte.

Der Feuerbändiger versuchte alles mögliche, um sich gegen das Bändigen zu wehren, doch keine Chance.

Was auch immer er versuchte, es gab keine Möglichkeit zu fliehen!
 

Sera folterte ihn, wie keinen zuvor, ja nicht einmal Danzo hatte so sehr gelitten.

Nicht nur, dass Blutbändigen ohnehin schon schmerzte, es wurde um ein Zehnfaches schlimmer, wenn man sich als Betroffener dagegen wehrte.

„Na los, wehr dich.“, forderte sie ihn auf, ihre Stimme kalt und dick mit Zorn.

Los. Wehre dich und leide mehr, du Monster.
 

„Was ist los, Zuko? Wolltest du nicht genau DAS? Mit mir allein sein?“

Verachten und Hass waren Hauptbestandteil ihres Wesens und Sera weinte, als sie an das grausame Geschehen der Illusion zurückdachte, gefolgt von dem Moment, als Sasuke...-
 

„Ich habe dich gewarnt. Ich habe dir schon damals gesagt, was mit mir geschieht, wenn ich zu wütend werde! Wie oft habe ich dir gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst?!“, schrie sie auf.

„Doch du hast nicht gehört.“
 

Zuko schrie wieder, der Schmerz durchzog sein Inneres wie ein grausamer Blitz, der ihn nach und nach zu verbrennen schien, ohne, dass er sich auch nur irgendwie dagegen wehren konnte.

Er sah das Blut, dass aus Augen und Mund der Bändigerin floss, ja auch ihre Nase blutete und ihm fiel es wie Schuppen vor den Augen.
 

„Und jetzt hast du Angst, nicht wahr? Wie du es wolltest, habe ich all meine Wut rausgelassen und jetzt spürst du die Furcht, die ich all die Jahre spüren musste. Du weißt, es ist zu spät und du weißt, dass ich dich zerstören werde!“
 

Sera starb.

Die Bändigerin war gerade am sterben.

Und das nur, um seinen Tod zu verantworten.

Nein…

NEIN!
 

„S-Sera… Hör-“

Ein weiteres Knacken ertönte und ein gewaltiger Schmerz riss durch sein Bein und Zuko riss die Augen auf, Schock und Qual mischten sich zu einem grausamen Gebräu.

„AAAAARGH!“
 

Seras Muskeln schmerzten, ihre Knochen fühlten sich an, als würden sie schmelzen, das Blut aus Nase, Mund und Augen der Brünette sickerten zu Boden.

Ja, sie war am Sterben und würde es nicht überleben, Zuko umzubringen.

Und doch grinste sie, ja sie war voller Befriedigung, dass sie mit dabei sein konnte, während dieses Monster starb, war froh, dass sie Sasuke wenigstens Rächen konnte.
 

Naruto.

Sakura.

Kakashi Sensei.

Mako, Ino, Lee, Neji, Tenten…

Bitte verzeiht mir.

Aber es ging wirklich nicht anders.

Ich habe einfach alles versucht.
 

Aber vielleicht können Sasuke und ich Sayaka und Kouji im Jenseits treffen...
 

„Fahr zur Hölle, du dreckiger Bastard.“

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und Zuko litt und schrie, beide wussten, dass ihr Ende näherrückte, wussten, dass der Tod bereits seine grausamen Krallen nach ihnen ausbreitete.

Ja, Sera wusste, dass sie sterben musste, um ihn zu töten.
 

Und deshalb holte sie tief Luft und machte sich bereit, den letzten Schritt zu machen.

Eine einzige Bewegung und es wäre vollbracht…

.

.

.
 

„CHIDORI!“
 

Ein Wort, ein Blitz, ein Reißen, eine Stimme-

Seine Stimme..!
 

Und das Blutbändigen wurde gelöst.

.

.

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…………………………………………………………………..

……………………………………………………………………
 

Leute, ohne shit jetzt, ihr dachtet doch wohl nicht im Ernst, ich lasse Sasuke abkratzen, oder?

Lol, ich hätte wirklich nie gedacht, dass ihr darauf wirklich reinfallt, also WENN jemand bei mir stirbt, dann doch bitte mit einem lauten Knall, so wie es bei Naruto und Sakura war haha

Als ob Sasuke so dämlich wäre und durch seinen eigenen Blitz draufgehen würde… :,D

Aber gut, ich entschuldige mich für Tippfehler, ich bin einfach zu müde..

Eigentlich wollte ich erst morgen posten, aber ich dachte mir, ihr wollt euren Tag eventuell mit meiner FF starten hehehehe ^^
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Frage, die mich wirklich sehr interessiert…

Was ist eure Lieblingsarc dieser FF?

Mögt ihr den Anfang mit Naruto und Sera?

Die erste Team 7-Zeit?

Oder die erste Zeit mit Rächer-Sasuke und normaler Sera? Ihr wisst schon, als sie ihr Gedächtnis danach auch verloren hatte und sie gezwungen war, später mit Sasuke zu gehen?

Odeeeer… die Zusammenkommphase mit SasuSera? Halt, das mit dem Badehaus, dem ersten Streitgespräch (der unterbrochene Fastkuss wegen Naruto^^), die Zeiten, als Karin sie von Sasuke trennen wollte?

Die Familienzeiten?

Oder die Rächerarc von Sera und Sasuke?

Die Zusammenarbeit-heißer Sex Zeit, bis hin zu den jetzigen Kaps?

Also, das würde mich wirklich interessieren, was euch am meisten ‚begeistert‘ hat hihi ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2017-11-29T07:53:35+00:00 29.11.2017 08:53
Ich finde alle Teile gut ,man kann sie nicht voneinander trennen !
Alle Teile führen doch zu dem jetzigen Ergebnis ,irgendwo habe ich mal gehört ,der Weg ist das Ziel ,das trifft hier zu !
Also freue ich mich auf die Fortsetzung !
Antwort von:  Fifi-Uchiha
01.12.2017 01:43
Danke für deine lieben Worte, ich hab mich sehr gefreut ^.^


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