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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Vergessene Erinnerungen

„Sasuke, ich muss dich etwas fragen.“

Weitere Tage waren vergangen und die zwei Shinobis aus Konoha haben zahlreiche Kämpfe geführt und lehnten erschöpft an einem Baum, um sich auszuruhen.

„Mh?“, murmelte er nur und wartete auf ihre Frage.

„Wieso hat der Kerl mich ‚letzte Jinjukraft‘ genannt? Was hat das zu bedeuten?“

Das Innere des letzten Uchihas zuckte zusammen, denn er hatte inständig gehofft, dass Sera dieses kleine Detail einfach vergessen würde.

Aber Sera wäre nicht Sera, wenn sie natürlich immer das Gegenteil machen würde, was er erhoffte.
 

„Ich weiß es nicht.“, log er also mit schlichter Stimme.

Stille herrschte zwischen ihnen und Sasuke fragte sich, was sie gerade dachte, denn ihr Ausdruck wirkte mit einem Mal nachdenklich und fast schon irgendwie… misstrauisch.

„Ich verstehe.“
 

Es war eine Lüge, dessen war Sera sich bewusst. Der Schwarzhaarige hatte zu lange mit der Antwort gezögert, wirkte etwas verkrampft und seine Stimme wies eine, wenn auch minimale, Veränderung auf. Er hatte sie angelogen.

Nur… warum? Was hatte es denn mit der ‚letzten Jinjukraft‘ auf sich?

Hatte es etwas damit zu tun, dass sie nicht im Krieg kämpfen durfte?
 

Sie hätte schon eher darauf kommen können, warum man ihr verboten hatte, im Krieg zu kämpfen, woran sie eigentlich früher hätte denken können. Sie war blind. Sicher, ihr Erdbändigen war perfekt und es gelang ihr gut, Freund von Feind zu unterscheiden, allerdings wäre es sogar für sie unmöglich, in einem überfüllten Schlachtfeld Kameraden und Feinde zu trennen. Die Gefahr, einen Verbündeten zu verletzen war viel zu groß und das verstand und akzeptierte die Bändigerin auch. Aber etwas stimmte nicht.

Was hatte es mit dieser mysteriösen Prophezeiung auf sich?
 

Langsam aber sicher machte es Sera wahnsinnig, so wenig zu wissen. Ob das alles irgendwie damit zusammenhing, dass man ihr die Erinnerung an einen Teil ihres Lebens genommen hatte? Irgendetwas stimmte einfach nicht mit ihren Gedanken und Sera hatte das Gefühl, sie hätte nicht nur Sasuke, sondern einen weiteren, wichtigen Teil vergessen.

Nur was war es?
 

„Woran denkst du?“, unterbrach der letzte Uchiha ihre Gedanken plötzlich.

Ja, in den letzten Tagen unterhielten sich Sasuke und Sera des Öfteren miteinander, da die Abneigung der Bändigerin ihm gegenüber gesunken ist, seit er ihr dieses Versprechen gegeben hat. Irgendwie war ihr Vertrauen zu ihm wieder etwas stärker geworden.

„An meine Erinnerungen.“, antwortete sie ehrlich und warf Sasuke wieder aus der Bahn.

„Man hat mir die Erinnerungen genommen, weil… etwas schlimmes passiert ist, habe ich Recht?“
 

Seine Augen weiteten sich bei ihrer extremen Scharfsinnigkeit und langsam fragte er sich, ob sie einen sechsten Sinn für sowas besaß. Sie war einfach nur so nervig, denn ihr Blick hinderte ihn davon, die Bändigerin ein weiteres Mal anzulügen.

„Ja.“, antwortete er also knapp und in Sera machte sich eine verwirrende Erleichterung breit, denn jetzt machte es wenigstens einen Sinn, dass sie diese Gedächtnislücken hatte.

Jetzt machte es einen Sinn, warum sie sich an Sasuke nicht erinnerte und, auch wenn es ihr Angst machte, es machte einen Sinn, weshalb sie immerzu von Zuko halluzinierte.

Es musste sehr schlimm gewesen sein, dass ihre Freunde keinen anderen Weg finden konnten, außer sie vergessen zu lassen.
 

„Denkst du noch oft an ihn?“
 

Er versteinerte und sah mit angespanntem Ausdruck zu Sera, die schlicht neben ihm saß.

Ihr Blick war starr nach vorn gerichtet und wies ehrliche… Sorge aufzeigen.

Natürlich war ihm sofort klar, von wem sie sprach und jegliche Erinnerung an seinen toten Bruder schmerzte Sasuke zutiefst. Es zerstörte ihn innerlich, doch versuchte er weiterzuleben.

Immerhin war das doch Itachis Plan gewesen, oder? Er hat all das getan, um Sasuke zu beschützen, sodass er ein halbwegs normales Leben führen könnte.

Also durfte er auch nicht ständig über ihn schweigen und außerdem…

...hatte er nicht das Recht, Seras Sorge einfach so dastehen zu lassen.
 

„Ja.“, antwortete er also mit tiefer Stimme und Sera versuchte gar nicht erst, ihre Sorge und Trauer zu verstecken. Wozu denn auch? Ob Fremder oder nicht, ein solches Schicksal war einfach nur schrecklich und grausam und das wünschte sie sich für niemanden.

Der Bändigerin war klar, dass er nicht gern darüber sprach, deshalb würde sie ihn selbstverständlich nicht über all die Geschehnisse ausfragen, doch sie setzte dennoch zum Sprechen an, wusste nicht Recht, ob sie ihm zu nahe kommen würde.
 

„Der Schmerz wird eines Tages schwächer.“, hauchte sie gegen die sanfte Brise, worauf Sasukes Augen sich ein wenig weiteten, da er nicht mit ihren Worten gerechnet hatte.

„Als ich gegen ihn gekämpft hatte, meinte es, ich würde ihn nicht verstehen und ich gebe zu, dass ich lange über diesen Satz nachgedacht habe. Und er hatte Recht.“

Sie seufzte tief über die Erinnerung und schloss ihre blauen Augen.

„Ich habe nicht verstanden. Keiner hat es.“, meinte sie und konnte nicht anders, als das Gefühl zu entwickeln, als würde sie Itachi ein wenig… kennen.
 

Was aber irgendwie so gar keinen Sinn machte.
 

„Itachi ist für dich gestorben, genau wie die Mönche für mich gestorben sind.“

Ein Stich ziepte und brannte in Sasukes Herz, der die leichte Bitternis in ihrer Stimme vernahm.

„Natürlich kann man deine Vorgeschichte nicht mit meiner vergleichen, das behaupte ich auch gar nicht. Aber es gibt dennoch etwas, das mir Trost gespendet hat und das wollte ich dir mit dir einfach teilen.“

Er blinzelte und sah nun mit intensivem Blick zu der schönen Brünette, die nun mit ihren strahlend blauen Augen zu ihm hochschaute.
 

„Wie die Luftbändiger, hat Itachi sich sein Schicksal selbst ausgesucht.“, sagte sie schließlich.

„Er hätte das alles nicht tun müssen, doch seine Liebe zu dir war so groß, dass er den Tod gern im Kauf genommen hat. Dein Glück ist sein Glück und so bitter es auch klingen mag; Es ist alles so verlaufen, wie er es wollte und darüber solltest du froh sein. Denn Itachi hatte bis zum Schluss die Wahl.“

Sera schluckte, als sie dabei auch an Mönch Gyatsu dachte.

„Natürlich wird es noch lange wehtun und du wirst bestimmt noch unzählige Alpträume haben. Allerdings darfst du niemals vergessen, dass Itachis Traum wahr geworden ist.“, wisperte sie.

„Du bist sein Traum.“
 

Sie ließ die Worte so stehen und hielt es nicht für nötig, mehr zu sagen.

Sasuke schluckte und ließ seinen traurigen, schwarzen Blick sinken an den Gedanken seines älteren Bruders. Er dachte an die Momente mit ihm, bevor das Massaker stattgefunden hatte, bevor er zu einem Ninja geworden war. Die Erinnerungen an all die schöne Zeit mit ihm erschienen ihm wieder vor Augen und es fiel dem Schwarzhaarigen Uchiha wirklich schwer, die ungewohnte Nässe seiner Augen unter Kontrolle zu kriegen.
 

„Wieso hast du mir nie etwas von den Mönchen erzählt?“

Die Frage warf die Brünette ein wenig aus der Bahn und Sasuke sah ganz klar die Verwunderung in ihrem Blick aufkeimen, da sie anscheinend nie mit einer solchen Frage gerechnet hatte.

„Ich weiß nicht, Sasuke...“, hauchte sie leise und sah wieder nach vorn, blickte einfach in die weite Ferne. „Ich erinnere mich nicht mehr.“

Sasuke nickte verstehend und brauchte eine Weile, bevor er weitersprach.

„Willst du dich eines Tages erinnern?“, fragte er resigniert und sah sie mit einem Hauch Neugier an. Es passte nicht zu ihm, so viel zu sprechen, doch darauf achtete er nicht.
 

„Ich… weiß es nicht.“, antwortete sie zaghaft und wirkte leicht unsicher.

„Ich habe keine Ahnung. Ich meine… wäre ich jetzt nicht gezwungenermaßen hier und wäre der Krieg endlich vorbei- dann wäre ich glücklich. Ich hätte keine Angst mehr, müsste mich vor niemanden fürchten. Es gibt keinen logischen Grund für mich, warum ich mich erinnern sollte.“

Anscheinend wollte sie sich gar nicht an Sasuke erinnern.

„Weißt du vielleicht, was Zuko getan hat?“, fragte sie mit sanfter Stimme und traf einen wunden Punkt bei dem schwarzhaarigen Shinobi.
 

Sein Blick fiel auf die vernarbte Bissspur an ihrem Nacken und bei dem Anblick verengten sich seine Augen vor lauter Reue, Wut und Trauer, denn ihm war klar, was Zuko mit ihr tun wollte.

Auf welche Art er sie wollte, wie er sie zerstören und markieren wollte.

Ohne darüber nachzudenken, erhob sich die Hand des Shinobis und ehe Sera sich versah, spürte die seine kühlen Finger an ihrem Nacken.

Ein gewaltiges Schaudern kribbelte in ihrem Körper, als Sasukes Finger vorsichtig über die Narbe strich, die geriffelten Konturen der zerstörten Haut beinahe zärtlich ertastete.

Die Schwärze seiner Augen bohrte sich in die Bisswunde und augenblicklich verhärtete sich sein Kiefer, denn ihm war klar, dass dieser perverse Mistkerl ihr das angetan hatte.

Seras Atem beschleunigte sich ein wenig, doch sie ließ es zu, dass er sie berührte und die Narbe mit seinen Fingen analysierte, wehrte sich nicht gegen die plötzliche Nähe.
 

„Ich weiß nur einen Teil. Den offensichtlichen.“, raunte er mit verengten Augen und Sera schluckte daraufhin, als er das sagte. Denn ja, eine Sache war ihr und auch dem Uchiha klar;
 

Zuko hatte versucht, Sera zu vergewaltigen.
 

„Und den hat er nicht geschafft. Etwas anderes scheint dich aber noch mehr getroffen zu haben, was die anderen dazu veranlasst hat, dir die Erinnerung zu nehmen.“

„Aber was für einen Sinn hatte es, dass ich dich vergesse?“, fragte sie verwirrt.

„Du hast uns zwar verraten, aber ich habe mich in den letzten drei Jahren doch entsprechend gut entwickelt. Wo war der Sinn, dich dabei zu vergessen?“

Die Augen des Uchihaerben zuckten leicht bei dieser berechtigten Frage und wie immer überlegte er erst, ob er ihr eine Antwort darauf geben sollte oder nicht.

Sie wusste doch sowieso, dass ihr die Erinnerungen genommen wurde, also was sollte das Problem sein, ihr nicht zu antworten? Wenigstens das verdiente die Bändigerin doch.
 

„Die Bedingung dafür, dass du diese Sache mit Zuko vergisst, war, dir alle positiven Erinnerungen einer Person zu nehmen, die du über… über alles liebst.“
 

Stille. Eine laute Stille herrschte und Sera sah augenblicklich wieder auf den Boden, da sie sich im Moment nicht sicher war, wie sie aussehen musste.

Mit dieser Antwort hatte sie offensichtlich so gar nicht gerechnet und es machte sich unglaubliche Scham in ihr breit, dass dieser Fremde anscheinend so viel von ihren Gefühlen wusste, denn es war ihr peinlich und die Bändigerin fühlte sich so… entblößt.

„Willst du… für immer so leben?“, wiederholte er seine Frage ruhig.

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„Lohnt es sich denn für mich, mich wieder an alles zu erinnern?“, wisperte sie leise, ihre Augen lagen in seiner Richtung und sie konnte nichts gegen den Wunsch tun, einem Drang nachzugehen. Seine Finger streiften noch immer ihren Nacken, wodurch Sasuke spüren konnte, wie flach ihr Atem geworden war und wie schwer sie schluckte.

Ihre Frage war wie immer tückisch und ob er nun wollte oder nicht…

Sasuke wusste keine Antwort darauf und das erkannte Sera durch sein Schweigen.
 

Nun war es Sera, die ihre rechte Hand anhob und zu Sasukes Schock an sein Gesicht führte.

Genau über seiner Wange hielt sie Inne und sah mit zögernden Augen zu ihm hoch.

„Ehm… darf ich dich… auf-“

„Hn.“, war seine prompte, positive Antwort und tatsächlich;
 

Seras warmen Fingerkuppen lagen mit einem Mal auf seiner Wange und strichen den männlichen Konturen seiner kühlen Haut nach. Für einen Moment wirkte sie unschlüssig und sie zögerte, doch das legte sich schnell wieder. Sie benutzte ihre zweite Hand und begann nun mit ruhigem Atem über seine Wange, seine Augen, Stirn und sogar Lippen zu streichen und Sasuke hatte gar nicht bemerkt, dass sein Herzschlag ein höheres Tempo eingenommen hatte.

Er beobachtete sie ganz genau, erhaschte einen Blick auf ihre eisblauen Augen, die voller Ehrfurcht und voller Konzentration sein Gesicht mit ihren kleinen, zarten Fingern ertastete.

Für einen Moment wirkte sie wie die alte Sera, die voller Neugier und Spannung den letzten Uchiha kennenlernen wollte, die nicht von all dem Unglück, das sie wegen ihm erleiden musste, eine Abneigung gegen ihn empfand.
 

Das war nicht das erste Mal, dass die Chunin ihm auf diese Art näher gekommen war und der inzwischen 20 Jährige Shinobi erinnerte sich gut an das erste Mal, als die zwei einen so intimen Moment geteilt haben…

………………………………….
 

„Sas-“

Sie biss sich auf die Lippen und sah schnell zur Seite, was Sasuke selbstverständlich nicht nur mitbekommen, sondern genervt hatte.
 

Die damals 15 Jährige verhielt sich schon den ganzen Tag über seltsam.

Ihr Team war heute auf einer Mission gewesen und Sera war ausnahmsweise die letzte, die aufgestanden war und während Kakashi, Naruto und Sakura Frühstück besorgten, wartete der letzte Uchiha neben Sera am Lagerfeuer und hielt Wache.

Wecken wollte er sie nicht, denn er hatte letzte Nacht bemerkt, dass sie lange gebraucht hatte, endlich einschlafen zu können.

Sein Blick lag auf ihrer schlafenden Gestalt, die so merkwürdig… weich wirkte, so blöd das auch klang. Ihr kleiner Körper wurde von einer schwarzen Decke umhüllt, sodass nur ihre Schultern und ihr braunhaariger Kopf hinausragten.
 

Ihr schulterlanges, schokoladenbraunes Haar war ein wenig zerzaust und einige Strähnen hingen ihr im Gesicht, als sie ruhig vor sich hin schlief.
 

Hn. Dass sie auch immer so weich und klein sein musste. So sollte ein Shinobi nicht sein.

Sasuke musterte ihr bedecktes Gesicht und rollte über die nervigen Strähnen seine Augen, da sie ihm die Sicht genommen hatten und das störte ihn.
 

Ob es sie störte? Kitzelten ihre Haare sie gar nicht? Das musste doch unangenehm sein.

Seine Hand begann sich wie von allein zu bewegen, als sie ihren Weg zu ihrem Gesicht fand und nur zwei Zentimeter über ihre geschlossenen Augen schwebte, die von mehreren Haarsträhnen verdeckt wurden.
 

Wie lächerlich. Wieso sollte er das tun? Es ist ihr Haar und ihr Gesicht, also was kümmerte es ihn? Allerdings wollte er nicht lügen und behaupten, es interessiere ihn nicht, ob sie friedlich schlief oder nicht. Schließlich war sie seine Kameradin, da wäre es ja nicht verwerflich, ihr diesen kleinen Gefallen zu tun.

Er schluckte, nahm sich den Mut zusammen und wollte einfach diese Strähne von ihrem Gesicht entfernen, auch wenn er sie dazu berühren müsste. Daran war nicht falsch.

Es war nicht falsch, Sera zu berühren…
 

„Ich sehe...“
 

Wie von der Tarantel gestochen entzog er seine Hand wieder und blickte nun völlig alarmiert zu ihrem Gesicht, seine schwarzen Augen vor lauter Schreck geweitet, als es auf eine Reaktion von ihr wartete. Ob sie nun wach war? Hatte sie es bemerkt? Würde sie ihn…

„Ich sehe wieder...“

Ihre Augen waren noch geschlossen, als sie vor sich hinmurmelte und Sasuke weitete seine schwarzen Augen, als er verstand.

Sie träumte gerade…
 

„Ich kann euch… sehen.“
 

Diesen Satz hatte sie immer und immer wieder gemurmelt und Sasukes Blick wurde weicher und irgendwie trostlos, als er das hörte, auch wenn er es nie zugeben würde.

Er beobachtete sie und spürte eine winzige Freude in ihm aufkeimen, dass sie wenigstens träumen konnte, doch das war leider von kurzer Dauer gewesen.

Denn Tränen begannen aus ihren schlafenden Augen hervorzutreten und an ihren Augenrändern auf den Boden zu tröpfeln. Oh nein…

„Ich will… sehen… mein Team...“
 

„Sera, wach auf.“
 

Niemals hätte er es zugelassen, dass sie weiterschlief, denn ihm war klar, dass sie in einen Alptraum abdriftete und das würde er auf keinen Fall erlauben.

Naruto hatte ihm erzählt, dass Sera noch in der Lage war, richtige Träume zu haben und wenigstens dort sehen durfte, da würde er es nicht zulassen, dass sie sogar im Traum enttäuscht wird. Das war seine Pflicht als richtiger Kamerad.

Ihre Augen hatten sich schnell wieder geöffnet und blickten mit einem merkwürdigen, müden Ausdruck zu ihm hoch und sie schien ein wenig irritiert zu sein.

„Steh schon auf, gleich gibt es Frühstück.“

Die Bändigerin hatte schnell gehorcht, war ohne Weiteres aufgestanden und rieb sich die müden, vertränten Augen.
 

„Danke fürs Wecken.“, murmelte sie nur und wünschte ihm ausnahmsweise keinen fröhlichen guten Morgen, sondern schien ganz und gar enttäuscht und traurig zu wirken.

Und das ging jetzt den ganzen Tag über so, wo Sera still und schweigsam über etwas nachzudenken schien und so gar nicht fröhlich, lieb und gutgelaunt wirkte.

Stattdessen war ihre Stimmung trübsinnig, farblos und leer, auch als Sasuke sie auf ihrem Weg nach Hause begleitete, damit sie nicht allein war ohne Naruto, der Sakura zum Arzt bringen musste.
 

Sagte er doch. Sera war gottverdammt nochmal nervig.
 

„Rück schon raus mit der Sprache. Du willst doch irgendwas von mir, Sera.“, meinte der Genin nur und merkte, wie die peinlich berührte und errötete zur Seite blickte. Er seufzte genervt.

„Du bist schon den ganzen Tag so drauf. Sag schon, was ist los?“

Sera wollte es eigentlich nicht sagen und mit Naruto darüber sprechen, also lächelte sie nur abwinkend und machte eine kleine Handbewegung dazu.

„Ach was, es ist nichts, ich bin nur- Au!“
 

Sie war plötzlich gegen seinen Körper gestoßen und ihr wurde klar, dass der größere Shinobi ihr den Weg versperrte, den sie mit großen, verwirrten Augen fragend anschaute und gleichzeitig die leicht schmerzende, kleine Nase rieb.

„Sag es jetzt endlich und nerv nicht.“, forderte er und die Bändigerin seufzte ergebend.
 

Wieso nur verfügte er über eine solche Macht über sie, die Brünette verstand es einfach nicht.
 

„Ich hatte einen miesen Traum, indem ich erst sehen konnte, aber...“

Sie schluckte schwer und sah wieder zur Seite, um ihren Blick vor ihm zu verstecken und Sasuke konnte sich bereits denken, wie ihr Satz enden würde.

„… ich bin wieder blind geworden.“, beendete sie also ihre Antwort mit erdrückenden Emotionen, mit denen Sasuke nur schwer umgehen konnte.

Sie war ein wirklich emotionaler Mensch und es fiel ihm schon schwer, mit ihren positiven Gefühlen umzugehen…
 

Aber das war gerade anders. Sie war traurig und das konnte der Schwarzhaarige erst recht nicht ausstehen. Verwerflich war es ganz sicher nicht und es überraschte ihn, dass sie nie deswegen geweint oder gemeckert hatte, nur wurde Sasuke gerade selbst von zu vielen Emotionen konfrontiert und er wusste nicht, wie er darauf reagieren oder ihr helfen sollte.

„Du wolltest vorhin etwas von mir. Was war es?“
 

Sera presste ihre vollen Lippen aufeinander und ließ ihren leicht verirrten Blick in die andere Richtung wandern, da sie sich anscheinend nicht traute, es ihm zu sagen.

Kein Problem, Sasuke hatte genug Zeit. Seine Geduld war grenzenlos und er würde einfach warten. Ist ja nicht so, als würde ihm jemand zuhause erwarten.
 

„Ach, es ist sowieso verrückt...“, lächelte sie wieder gezwungen.

Sein Schweigen befahl ihr, fortzuführen und die junge Kunoichi seufzte deswegen.

„Ich wollte fragen, ob ich dich auf… meine Art sehen darf. I-Ich… wollte schon seit langer Zeit wissen, wie du aussiehst und...“

Sie atmete tief, hob einfach ihre rechte Hand und hielt sie vor seinem Gesicht, konnte nicht sehen, wie er überrascht seine Augen weitete und zu verstehen begann.

Sicher, Sasuke war kein Mensch, der körperliche Nähe unbedingt bevorzugte, allerdings musste er gar nicht überlegen, um sich für eine Antwort zu entscheiden.

„Hn.“
 

Und sie tat es.

Sera legte ihre Hand blind an seinem Kinn und als hätte ein elektrisches Zischen seine Haut getroffen, zuckte der Shinobi ein wenig unter ihrer warmen Berührung.

Diese plötzliche Wärme, das eigenartige Prickeln und dieses seltsame Gefühl überraschten den schwarzhaarigen Uchiha sehr und das hatte Sera natürlich als negatives Zeichen gewertet und daraufhin sofort ihre Hände zurückgezogen, ihr Blick entschuldigend und unschuldig.

„Oh, es tut mir Leid… Ich wollte nicht-“

„Hn. Nervig.“
 

Ohne Vorwarnung ergriff Sasuke Seras Hände, führte sie wortlos an sein Gesicht und spürte bereits die angenehme Wärme, die ihre weichen Handflächen auf seinen Wangen ausübten, die er eigenhändig an seine Haut drückte.

Die strahlenden Augen der Bändigerin waren geweitet und schlichtweg überrascht, als ihr Kamerad das alles so… selbstverständlich und ohne etwas zu sagen getan hatte.

Ihr Herz schlug wild gegen ihre Brust und es war ein unbeschreibliches Gefühl ihm so nahe zu sein und tatsächlich sein Gesicht berühren zu können.

Die junge Genin war nun seit knapp einem halben Jahr mit dem Uchihaerben in einem Team und sie wollte sich immer schon zumindest vorstellen können, wie er aussieht.

Doch sie schämte sich irgendwie total.
 

Der Genin bemerkte ihre Schüchternheit und musste ein Seufzen unterdrücken, als er schließlich ihre Hände selbst über seinem Gesicht gleiten ließ, indem er sie mit eigenen Händen einfach steuerte. Es dauerte zwar eine Weile, doch ihre Scham verflog allmählich und Sasuke senkte seine Arme und ließ es wortlos zu, dass Sera die Konturen seines Gesichtes nachfühlte.

Ihre sanften Fingerkuppen liefen von seinem Kinn, über seinen starken Kiefer, bis zu seiner Wange und ertasteten mit unglaublicher Vorsicht jeden Winkel seines schier perfekt geformten Gesichtes. Auch damals konnte Sasuke nicht anders, als ihr den gesamten Prozess über in die strahlenden, neugierigen und liebevollen Augen zu sehen.
 

Er spürte gar nicht, dass ihre Finger seinen Mundwinkel berührten, als er doch tatsächlich leise zu lächeln begann. Und das spürte Sera.

Sie spürte mit ihren empfindlichen Fingern, wie seine Lippen ein ehrliches Lächeln formten und konnte nicht anders, als glücklich und mit leicht vertränten Augen zurück zulächeln.

Sein Lächeln wurde ein wenig breiter, als sie mädchenhaft zu kichern begann.
 

Zum ersten Mal kommunizierte sie mit dem schwarzhaarigen Shinobi, der wieder einmal zugeben musste, wie schön sie war und wie viel schöner sie aussah, wenn sie ihn voller Freude anlächelte und so unbeschwert lachte. Sasuke war nie klar gewesen, wie wichtig ihr das gewesen sein musste und er würde es ganz sicher niemals bereuen, es ihr gewährt zu haben.
 

Die braunhaarige Genin dachte nicht länger an ihren enttäuschenden Traum, denn dieser Moment mit Sasuke gehörte zu den glücklichsten, aufregendsten ihres Lebens und das würde sie ihm niemals in ihrem Leben vergessen.
 

„Dafür hörst auf, über diesen Traum nachzudenken.“, forderte er dann aber knapp und Sera nickte lächelnd, ohne ihre Hände von seinem Gesicht zu nehmen.
 

„Versprochen.“

…………………………………………..
 

Niemals hätte er gedacht, dass es wieder zu solch einen Moment kommen würde, dass er es zulassen könnte, dass ihm jemand so nahe kommen könnte.

Ihr Blick war haargenau so zärtlich, neugierig und ehrfürchtig wie damals, es spiegelte sich keine einzige, negative Emotion in ihnen. Das war einfach sie. Seine Sera von damals.
 

Lächerlich. Sie war nicht ‚seine Sera‘, sondern seine Kameradin von damals.
 

Wie konnte es angehen, dass sich sogar ihre Finger gleich anfühlten und die selben, eigenartig brodelnden Gefühle in ihn erwecken konnten. Es war verrückt.

Immerhin war er Sasuke Uchiha, Meister darin, sich von Emotionen zu lösen.

Jedoch war es nie so einfach mit seinem Team gewesen und erst Recht nicht mit der jungen Chunin. Sie war schon immer etwas… anders gewesen.
 

„Das ist nicht das erste Mal… oder?“, fragte sie plötzlich mit unglaublicher Scharfsinnigkeit.

Sera spürte nämlich sofort, wie vertraut das alles zu sein schien und Sasuke wirkte nicht angespannt oder unbehaglich, sondern eher ruhig und vorausschauend.

Er schien diese Nähe… gewohnt zu sein.

„Nein.“
 

Und plötzlich geschah es;
 

„PASS AUF!“, schrie Sera und warf sich mit einem festen Luftstoß, der ihre Füße verließ, auf den Schwarzhaarigen, sodass sie mit voller Wucht zur Seite gewirbelt wurden.
 

Eine halbe Sekunde später schlug ein kräftiger Blitz in den Baum ein, an dem sie noch eben gelehnt hatten und Sasuke verwendete schnell sein Susanoo, um sie zwei von der heftigen Explosion zu beschützen.

Schnell stellte Sera sich wieder auf und versuchte zu erfühlen, wie viele Feinde sich hier versammelt hatten, doch es war unnötig;

Die Gegner hatten die beiden bereits umzingelt.
 

„Dass es zu einem so schnellen Wiedersehen kommt, hätte ich wirklich nicht erwartet.“

Seras Augen weiteten sich bei dieser Stimme, der Schock überflutete ihren Körper mit einem stechenden Zischen.

Wieso war er denn jetzt plötzlich hier?!
 

„Zuko.“, zischte sie aufgebracht und verengte dabei ihre eisblauen Augen.

Neben ihm standen Ghazan, Terrok, Azula und Ming Hua.

„Was willst du hier? Ich dachte, du kämpfst mit Madara bald im Krieg.“

Perfekt. So könnte sie ihn bekämpfen und vielleicht danach doch im Krieg mit ihren Freunden kämpfen, nur war das Problem nur, dass er mit vier weiteren Bändigern aufgetaucht war.

Sasuke betrachtete die Szene mit ausdruckslosen Augen und ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihm. Zu seiner Unruhe verließ ein finsteres Lachen Zukos Kehle und sein Blick strahlte wissende Boshaftigkeit aus, was Sera ein wenig beunruhigte.

„Ihr habt es wohl immer noch nicht verstanden, oder?“, fragte der Feuerbändiger sarkastisch.
 

„Der Krieg hat bereits begonnen.“
 

Als hätte eine Bombe eingeschlagen, riss die Bändigerin ihre entsetzten Augen auf und war vor lauter Schock wie gelähmt. Sowohl Sera als auch Sasuke hatten einfach keine Ahnung, was sie sagen sollten, da einfach viel zu viele Gedanken um ihren Kopf schwirrten.

„Und ich gebe auch zu, es sieht gar nicht so schlecht für Konoha aus. Die Jinjukräfte arbeiten unglaublich gut zusammen, aber du solltest doch wissen, dass mich ein lächerlicher Ninjaweltkrieg nicht interessiert. Viel mehr bist es du, die mein Interesse besitzt, schon vergessen, Sera?“, grinste der Schwarzhaarige diabolisch.

„Du als die letzte Jinjukraft wirst jetzt mir mir kommen, ob du nun willst oder nicht.“
 

Ihre Gedanken waren das reinste Durcheinander, als alles zu realisieren begann und eine gewaltige Panik nahm von ihr Besitz. Der Krieg hatte angefangen.

DER KRIEG HATTE ANGEFANGEN!
 

„Reiß dich jetzt zusammen, Sera.“, sagte Sasuke plötzlich mit fester Stimme, der zum Kampf bereit sein blitzendes Kusanagi zückte.

„Es wird Zeit, dich ein für allemal zu vernichten, Zuko.“

Und ganz plötzlich hörte Sera ein gehässiges Lachen, das ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ und sie nun völlig gelähmt hatte.

Dieses Lachen… kam ihr nicht nur einfach bekannt vor;

Es brannte sich in ihren Körper wie heißes, glühendes Metall, das man ihr mitten ins Herz gerammt hatte, als ihr eine Erinnerung wie ein Donnerschock ins Gedächtnis rückte.
 

„Du…“, hauchte sie noch voller Schock, worauf die braunhaarige Feuerbändigerin teuflisch grinste. Sera erinnerte sich…

Sie erinnerte sich wieder an einen Menschen, den sie einfach… vergessen hatte.

Einen geliebten Menschen, den sie, ohne es zu wollen, aus ihren Erinnerungen gelöscht hatte.

„Lange nicht mehr gesehen, Sera.“, sagte Azula hämisch.

„Naja… du siehst mich gerade zwar nicht, aber du weißt ja, wie es gemeint ist.“

Eine unbändige Wut wütete in ihrem Körper, die so gewaltig war, dass Sasuke dachte, er könne danach greifen und es wäre gelogen, wenn er sagen würde, er wäre nicht überrascht gewesen.

Seras Körper bebte vor lauter entsetzlicher Wut und gewaltigem Hass, als die Erde unter ihr zu zittern begann. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt, ihre Zähne mit einem Mal gefletscht und ihre Augen blitzen gefährlich die Gruppe vor ihr an, als die mit ihrem blinden Blick Azula fokussierte.
 

Das Bild eines fünfzehnjährigen Mädchens mit langem schwarzen Haar und giftgrünen Augen erschien ihr vor ihrem inneren Auge, welches die Bändigerin lachend umarmte, mit ihr trainierte und immerzu Mut gesprochen hatte. Ein wunderhübsches Mädchen, das sowohl körperlich als auch geistig so reif und stark gewesen war, mit dem sie sehr viel Zeit verbracht hatte und Sera konnte in dem Moment gar nicht glauben, dass sie sie vergessen hatte.

Asami…
 

„Du dreckige SCHLAMPE!“, fauchte die Bändigerin, worauf Sasuke nun voller Schock und Unglauben die Augen weitete, da er Sera zum allerersten Mal fluchen gehört hatte.
 

„Du hast meine beste Freundin getötet!“
 

Und mit diesen Worten machte Sera einen gewaltigen Satz nach vorn, der die Erde unter ihren Füßen splitterte, und raste voller Zorn mit brennenden Fäusten auf Azula zu.

Der Kampf hatte nun offiziell begonnen.
 

Und Sera hatte ihn angefangen…

………………………………………….
 


 

Und wieder findet ein Kapitel hier sein Ende.
 

Sasuke: „Hn. Es war total langweilig. Wozu diese nervige Unterbrechung?“

Ich: „Peh, was glaubst du denn? Dass du Sera einfach so rumkriegst?“

Sasuke: „Sie hat auf mich jedenfalls nicht gewirkt, als wäre sie mir abgeneigt.“

Ich: „Lass das dämliche Uchiha-Grinsen und habe Geduld.“

Sasuke: „Hn.“

Ich: „Und außerdem: Wer sagt, dass du sie überhaupt kriegst? Mako ist auch noch da.“

Sasuke: „AMATERAS-!“

Ich: „Aus! Oder ich lasse dich sterben!“

Sasuke: „Du stehst einfach auf Drama.“

Ich: „Ist kein Geheimnis. Verklag mich doch.“
 

Sagt schon, wie fandet ihr es? Ich weiß, ich habe mich wieder zu sehr auf Sasuke und Sera konzentriert, aber hey, ein paar Momente brachen die zwei ja, bis die Action wieder abgeht.

Ihr solltet wissen, dass ich mich nicht 100 Jahre auf den Krieg beziehen werde, denn davon gibt es im Anime mehr als genug Folgen darüber hahaha

Es werden noch einige heftige Dinge passieren und ich bin schon total auf eure Reaktionen gespannt ;D

Und wie hat es euch gefallen, dass Sera nun zum allerersten Mal geflucht hat?

Das war ein wahrer, historischer Moment und einfach hammermäßig zu schreiben!

Ich persönlich fluche leider viel zu viel und ich wünschte, ich wäre so gezähmt die Sera :D

Ich bedanke mich für die Kommentare und Sterne, die ich von euch bekomme, das animiert wirklich zum Weiterschreiben ;-D

Das wars dann auch erst mal wieder.

Prügelt euch nicht, es sei denn, es ist Notwehr.

In dem Fall: CHIDORI!
 

Liebe grüße

dbzfan



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  lula-chan
2018-02-13T13:24:12+00:00 13.02.2018 14:24
Tolles Kapitel. Sehr gut geschrieben.
Mal etwas ruhiger ist auch gut. Es muss ja nicht immer Action geben.
Wie schön, dass sich Sasuke und Sera wieder besser verstehen. Das freut mich.
Azula hat also Seras beste Freundin getötet. Oh, oh. Das wird böse enden. Für Azula. Auch wenn diese es Sera nicht leicht machen wird. Auf den Kampf bin ich schon gespannt.

LG
Antwort von:  Fifi-Uchiha
23.02.2018 02:10
Danke für deine lieben Worte ^.^
Ja, manchmal brauche sogar ich ein wenig Ruhe lol
Ich bin echt schon auf deine Reaktion gespannt, wenn du etwas weiter gekommen bist hehe

liebe grüße
deine dbzfan!
Von:  Lilly_Lu_Dragneel
2017-01-06T21:06:35+00:00 06.01.2017 22:06
Uhhhh.
Jetzt wirds spannend.
Ich bin ja gespannt ob sera allein es schafft diese "Blockade" im Gedächtnis zu lösen oder es ein anderer Grund ist.:)
Ich hoffe du sitzt schon am nächsten kappi.
LG Lilly
Antwort von:  Fifi-Uchiha
06.01.2017 22:55
Dankeschön ^.^
Ich freue mich, dass es dir gefällt und hoffe, dass dir die geplante Überraschung gefallen wird ;D
liebe grüße
dbzfan
Antwort von:  Lilly_Lu_Dragneel
07.01.2017 10:28
Oh wie mies....
ich bin doch so neugierig


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