Little Things von Berrii (Kleine Dinge sind verletzlich) ================================================================================ Kapitel 9: Sturer Esel ---------------------- BOOOM es geht endlich weiter! Bitte seid so gut und sagt mir, ob ich die anderen Kapitel doch nochmal neu schreiben soll... Ich bin mir grade etwas unsicher, ob ich das machen soll. Man merkt halt doch deutlich am Stil, das ein paar Jahre dazwischen liegen. Viel Spaß beim Lesen! :) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wieder bei Sakura in der Wohnung angekommen, stand Sasuke ratlos im Flur, nachdem die junge Frau mit den Einkäufen bereits in der Küche verschwunden war. Wie lange würde sich diese Situation hinziehen? Hätte er die Kraft, würde er sofort das Weite suchen. Doch so dumm war er nicht, in seinem Zustand wäre das mehr als töricht. "Sasuke?", seine ehemalige Teamkameradin schaute aus der Küchentür zu ihm, "Hast du Hunger?" Leise seufzte der Schwarzhaarige. Er musste dieses Problem so schnell wie möglich lösen. Gemächlich zog er sich seine Schuhe aus und ging zu Sakura in die Küche: "Kann ich dir helfen?" Wenn er auf eines zusätzlich keinen Bock hatte, dann war es anderen eine Last zu sein. Wenn er irgendetwas machen konnte, dann würde er das auch tun. Die Rosahaarige betrachtete ihn kurz, ehe sie etwas Gemüse auf den Tisch legte und ihm noch eine Schüssel, Brettchen und ein Messer hinlegte: "Du kannst das schon mal klein schneiden." Ohne einen Ton von sich zu geben, setzte sich der kleine Uchiha auf Knien auf den Stuhl und fing mit der Arbeit an. Es war ein ungewöhnliches Bild, was sich der Haruno bot. Zum einen der eh kleine Junge, zum anderen die Tatsache, das Sasuke Küchenarbeit verrichtete. Ihm entging nicht, das sie ihm zusah und so hob er kurz seinen Blick zu ihr. Ertappt drehte sich die Größere zu den restlichen Einkäufen, um sich um diese zu kümmern. Schnell waren die neuen Klamotten von ihm in der Waschmaschine und die anderen Sachen verstaut. Dann sortierte sie seine, gezwungenermaßen, neue Schultasche zurecht. "Du willst mir das nicht wirklich antun, oder?", fragte Sasuke sie dabei. Die junge Frau drehte sich wieder zu ihm. Das Gemüse lag fertig geschnitten in der Schüssel, er hatte akkurate Arbeit geleistet. "Wenn Tsunade es verlangt, wirst du dich dem fügen müssen. Außerdem kann ich nicht den ganzen Tag auf dich aufpassen, ich habe Schichtdienst im Krankenhaus." "Ich brauche keinen Babysitter." "Sasuke...", Sakura hob kurz die Hand an die Stirn und atmete einmal durch, sie hatte keine Lust, sich mit ihm auf eine Diskussion einzulassen, "Du stehst rund um die Uhr unter Beobachtung, ob du das willst oder nicht, ist herzlichst egal. Und da ich auch noch einen Job habe, passt das sehr gut, das du vormittags in die Schule gehst." "Soll Tsunade dir frei geben... Was soll ich zwischen all den Kindern?", blaffte der Kleinere. "Hör ja auf mit mir zu diskutieren!", sie hatte sich bei diesem Satz vorgelehnt und die Hände auf den Tisch geschlagen, der gefährlich ächzte, "Bring mich nicht auf die Palme, ich brauche mein Mobiliar noch, und zwar heile!" Sie schnappte sich die Schüssel mit dem Gemüse und ging an den Herd, das Thema war für sie erledigt. Der Uchiha starrte erstaunt auf ihren Rücken. Solches Verhalten kannte er gar nicht von ihr. Sein Problem jedoch blieb, aber es machte keinen Sinn, sich weiter dagegen zu wehren. Sakura hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, das sie nichts anderes duldete. Und da sie im Moment am längerem Hebel saß, fügte er sich. Seufzend lehnte er sich zurück und verlor kein Wort mehr, bis die Rosahaarige das Essen auf den Tisch stellte. Sie aßen schweigend. Anschließend kümmerte sich Sakura um das Geschirr. Ihr kleiner Gast rutschte vom Stuhl und begab sich ins Wohnzimmer. Er kam sich so deplatziert vor und wusste irgendwie nichts mit seiner Zeit anzufangen. Gedankenverloren streifte Sasuke an Sakuras Bücherregal vorbei, blieb dann aber abrupt stehen. Es waren viele verschiedene medizinische Bücher dazwischen. Vielleicht fand er in einem dieser Werke eine Lösung? Ohne zu fragen, zog er ein Buch heraus und setzte sich mit diesem aufs Sofa. Sakura stellte grade den letzten Topf zurück in den Schrank, als sie stutzig wurde. Warum war es so still? War das dieser berühmte Moment, von dem Eltern immer gerne berichteten? Wenn es leise wäre, taten die meisten Kinder Unfug. Erst jetzt bemerkte sie, das der Uchiha nicht mehr am Tisch saß. Neugierig lugte sie ins Wohnzimmer. Sasuke saß zwischen einigen Büchern auf dem Sofa und blätterte vor sich hin. Eine Weile betrachtete sie dieses Bild, bis sich die junge Frau schließlich räusperte: "Ich will dir ja nur ungern die Laune verderben, aber du wirst nichts Hilfreiches darin finden." Seine schwarzen Augen schnellten hoch und fixierten sie: "Was macht dich so sicher?" "Ganz einfach, ich kenne jedes Buch praktisch auswendig. Tsunade ist eine strenge Lehrerin.", sie nahm ein paar Bücher hoch, legte sie auf den niedrigen Wohnzimmertisch und setzte sich zu ihm gewandt hin, "Was ist in dieser Höhle passiert, Sasuke?" Genervt schloss der Angesprochene die Augen: "Wie oft noch, ich weiß es nicht." "Du erzählst nicht die ganze Wahrheit. Warum warst du da? Wolltest du wirklich, das sie dich stärker macht?" Wieder einmal kam kein Wort über die Lippen des Schwarzhaarigen. "Fein.", angesäuert stand die junge Frau auf, es enttäuschte sie, das er ihr kein bisschen vertraute, "Dein jetziges Äußeres passt hervorragend zu dir, du sturer Esel!" Etwas baff blinzelte er kurz. Sturer Esel? Das hatte sie nicht wirklich zu ihm gesagt, oder? Sie nahm alle Bücher und entriss ihm auch das Letzte, welches der Uchiha in den Händen hielt, um sie dann wieder ins Regal zu stellen. Danach ging sie kommentarlos in ihr Schlafzimmer. Sollte er doch versauern, vielleicht wurde er dann mit der Zeit einsichtiger, das er so nicht weiter kam. Es war bereits dunkel, als Sakura auf ihrem Bett erwachte. Sie hatte sich vorhin einfach hingelegt und war kurz darauf eingeschlafen. Was Sasuke wohl tat? Gähnend erhob sie sich und streckte die Glieder durch. Ein Blick zum Wecker verriet ihr, das es schon fast zehn Uhr war. Ohne Umschweife ging sie zurück ins Wohnzimmer. Sasuke war nicht da. Mit hochgezogener Augenbraue betrat sie die Küche. Da saß er auf dem Boden, angelehnt an einem Küchenschrank und seufzte schwer. "Sasuke? Was ist los?" Der Kleinere öffnete die Augen. Er zitterte schon wieder am ganzen Leib. Als der Uchiha ihre Stimme hörte, öffnete er seine Augen: "Ich wollte mir einen Tee machen, aber..." Sakura beugte sich zu ihm runter und legte eine Hand auf seine Stirn: "Du bist schon wieder so kalt..." Sollte sie sich wieder mit ihm ins Bett legen? Beide dachten über diese Situation der letzten Nacht nach. Schließlich richtete sich die Rosahaarige wieder auf und zog ihn auf die Beine: "Wie wäre es mit einem heißen Bad?" Lieber das, als neben einer halbnackten Sakura im Bett liegen, dachte sich Sasuke, das war ihm einfach unangenehm. Aber in seinem Zustand in die Wanne zu steigen, war nun auch nicht so leicht. Doch sie erwartete gar keine Antwort von ihm und schleifte ihn hinter sich her ins Bad, wo sie direkt das Wasser aufdrehte. "Zieh dich aus." "Bitte?!", Sasuke lief knallrot an. Das Ganze kam ihm etwas zu vulgär rüber: "Würde ich das zu dir sagen, würdest du mir eine knallen!" "Stell dich nicht so an, das Thema hatten wir doch schon.", sie reichte ihm wieder ein kleines Handtuch zum umbinden. "Ich erinnere dich daran, wenn ich das mal zu dir sage.", murrte er und riss ihr das Tuch aus der Hand. Nun wurde sie etwas rot. Er wollte das mal zu ihr sagen? Schnell drehte sie sich wieder zur Wanne, um die Hand mit der Hand im Wasser die Temperatur zu überprüfen. Nur nicht drüber nachdenken, schallte sie sich im Kopf, das konnte er nicht ernst meinen. Der Kleinere band sich mehr schlecht als recht das Handtuch um und begann sich auszuziehen. Wie konnte er nur so tief gesunken sein? Was hatte diese verdammte Hexe mit ihm angestellt? Von alledem hatte sie ihm nichts erzählt. Natürlich, sie hatte ihn gewarnt, das es nicht einfach werden würde, durch diesen Trank stärker zu werden. Doch hatte sich der Uchiha das anders vorgestellt. Er hatte mit Schmerzen gerechnet, nachdem er das widerliche Zeug getrunken hatte. Oder das sich die Wirkung erst mit der Zeit während seines weiteren Trainings zeigte. Aber doch nicht das er ein Kind wurde! Ein erneuter Kälteschauer riss ihn aus seinen Gedanken. Verdammt war ihm kalt! Vor allem nur mit einem Handtuch bekleidet. Zitternd warf er einen Blick in die Wanne. Halb gefüllt, das sollte doch erst einmal reichen, damit ihm warm wurde. Langsam kletterte Sasuke in die Wanne. Es kostete ihn einiges an Kraft, die Kälte schwächte ihn noch zusätzlich. Grade seufzte er erleichtert auf, wie seine Beine von dem warmen Wasser umschlossen wurden, als er wegrutschte. Das Wasser schwappte hoch, er war sofort komplett nass, Sakura erhielt zusätzlich auch noch eine Dusche. Leicht erschrocken hatten beide kurz die Augen zugekniffen. "Besten Dank auch...", mit der linken Hand wischte sich die junge Frau das Wasser aus dem Gesicht, "Ich wollte nicht baden." Sasuke sagte dazu nichts. Viel mehr starrte er sie kurz an, eher er sich mit leichter Röte abwandte. Warum trug sie bitte ein weißes Shirt, das nun durch die Nässe ihren rosa BH darunter Preis gab? Die Rosahaarige verwirrte seine Reaktion kurz, ehe sie an sich runter schaute. Erstaunlicherweise machte sie sich nicht viel daraus. Er hatte sie auch schon in Top und Panty gesehen. Und irgendwie war es anders in dieser Situation, war er schließlich ein kleiner Junge. "Ich zieh mich eben um.", gab sie von sich und stand auf. Der junge Uchiha nickte nur stumm und schaute auf die Wasseroberfläche. Wenigstens wärmte ihn das Wasser. Sakura verschwand kurz und kam in ihrem Schlaftop und einer etwas längeren gemütlichen Hose wieder. "Gehts dir besser?", fragte die junge Frau und drehte das Wasser ab. Wieder kam ein wortloses Nicken von ihm. Er konnte sie nicht anschauen. "Ich mach mal Abendbrot, sag Bescheid, wenn etwas ist.", sie legte noch ein größeres Handtuch auf den Badewannenrand ab und lief dann in die Küche. Seufzend suchte sie in der Küche ein paar Sachen zusammen und deckte den Tisch. Sasuke hing unterdessen wieder seinen Gedanken nach. Seine alte Teamkameradin so zu erleben, war seltsam. Er war es nicht gewohnt, das sich jemand um ihn sorgte. Auch wenn es ihm widerstrebte. Und diese gewisse Distanzlosigkeit, die sich zwischen ihnen einstellte, machte den Uchiha unruhig. Kurz schüttelte er den Kopf und tauchte das Gesicht unter Wasser. Er sollte sich lieber den Kopf darüber zerbrechen, wie er wieder zu seinem alten Körper kam. Vielleicht konnte er diese Hexe nochmal aufsuchen? Aber was dann? Um Hilfe bitten? Am liebsten würde der Schwarzhaarige ihr sonst etwas antun für dieses Dilemma, in dem er sich befand. Er spürte, wie langsam die Kälte zurück in seine Arme und Beine kroch. Wie lange saß er wohl in der Wanne? Zehn Minuten? So schnell konnte das Wasser doch nicht abgekühlt sein. "Sasuke, was für einen Tee willst du trinken?", die Rosahaarige stand in der Badezimmertür, eine Hand an der Taille liegend. "Ist mir egal.", entgegnete der Kleinere und sah zu ihr auf. Sie bemerkte es sofort, ihr Gespür war einfach zu gut: "Es wird wieder schlimmer, stimmts?" Dabei hatte Sasuke sich so zusammen gerissen, nicht zu zittern. Jetzt jedoch legte er sich selbst die Arme um die Schultern und zog die Beine näher. "Wie kannst du das so schnell merken?", fragte der Schwarzhaarige gradewegs. "Tsunades Training.", war ihre knappe Antwort, "Komm besser raus, bevor es noch schlimmer wird." "Ich bezweifle das es besser wird, wenn ich rauskomme." "Jammer nicht rum, wir probieren es einfach.", sie zog den Stöpsel und griff nach dem großen Handtuch. Vorsichtig erhob sich Sasuke, wobei er sich am Badewannenrand festhielt. Die Rosahaarige entfaltete grade das Handtuch, als ihn die Kräfte immer mehr verließen. Er fiel vorne über und landete in ihrem Armen, eingefangen im großen Handtuch. Wie warm sie war, dachte er sich. Und so weich. Bei seinem zweiten Gedanken stutzte er. Weich? Während er realisierte, worauf sein Kopf grade gebettet war, legte sie das Handtuch komplett um ihn und zupfte darunter das kleinere Handtuch von ihm ab, welches in der Wanne liegen blieb. Ohne Umschweife packte sie ihn unter den Kniekehlen und am Rücken und trug ihn ins Wohnzimmer. Das lief alles so völlig falsch ab, fand der Uchiha. Er spürte sein vor Scham schnell schlagendes Herz, welches ihm einen warmen Schauer über den Rücken jagte. "Ich hol mal eben deine Sachen.", mit diesen Worten setzte sie ihn auf das Sofa und kam einen Moment später mit seinen Klamotten wieder, "Ich warte in der Küche." Vorsorglich nahm sie direkt eine Wolldecke mit, damit er sich auf dem Stuhl darin einmurmeln konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)