Wechselherz von Fiamma ================================================================================ Kapitel 28: Kapitel 27 ---------------------- Fassungslos starrte Mamoru auf das Dach der Schule herauf. Es dauerte zwar nur wenige Sekunden, doch für ihn stand in diesem Moment die Zeit still. Dort oben stand sie, die Liebe seines Lebens und verwandelte sich, um gegen sie, ihre eigentlichen Freunde und Verbündete, zu kämpfen. Zitternd ging er einen Schritt zurück. Die Zeit war gekommen. Es gab nun kein zurück mehr. Kurz kniff er seine Augen zusammen, nur um danach wieder, nach Fassung ringend, auf das Dach heraufzusehen. Dunkelheit umhüllte Usagi und um ihren Körper wirbelten unzählige schwarze Federn herum. Prompt erschienen auch ihre Flügel auf ihrem Rücken, die sie, wenn sie verwandelt war, besaß. Doch waren sie nicht mehr weiß. Sie waren genau wie der Kristall pechschwarz geworden. Die Flügel schlangen sich um sie herum und hüllten ihren Körper, wie einen Kokon ein. Mit einem Ruck breiteten sie sich allerdings wieder aus und vor ihnen stand nun nicht mehr Usagi sondern, Sailor Moon. Doch nicht so, wie sie sie kannten. Mit weit aufgerissenen Augen wanderte sein Blick an ihr herunter. Sie trug zwar noch ihren typischen Matrosenanzug, der sie unverkennbar, als Sailor Kriegerin kennzeichnete, aber hatte sich das Aussehen auf ganzer Linie verändert. Ihre Stiefel, die Armstulpen sowie ihr Oberteil waren komplett in Schwarz getaucht. Einzig allein der Rock hatte ein dunkles Lila angenommen. Und hätte das nicht schon gereicht, um zu wissen, dass nichts mehr von ihrem früheren Ich geblieben war, prangte nun als eindeutiges Mahnmal ein schwarzer umgedrehter Halbmond auf ihrer Stirn. „Oh mein …“, ertönte Amis Stimme neben ihm und ließ ihn kurz seinen Blick von Usagi abwenden. „Was machen wir denn jetzt?“, schrie Minako und sah panisch zu den anderen. Er konnte genau die Verzweiflung, die in ihrer Stimme mitschwang, wahrnehmen und aussichtslos blickten alle in ihre Richtung. Doch Zeit zum Antworten blieb ihnen nicht, da plötzlich schallendes Gelächter vom Dach der Schule ertönte. Abrupt sah er, genau wie die anderen, wieder herauf und augenblicklich wich ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht. Schief grinsend ließ Sailor Moon ihr Zepter erscheinen und wirbelte es in ihren Händen herum. „Hättet ihr euch mal lieber mir angeschlossen … Ihr habt mir zu gehorchen. Ich bin eure Prinzessin. Ich bin Sailor Moon und im Namen des Mondes werdet ihr nun, für diesen Verrat betraft!“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, hob sie ihren Arm, zielte mit dem Zepter auf sie und holte aus. Zeit zu reagieren blieb ihnen jedoch nicht. Keine Sekunde später traf sie eine unglaubliche Druckwelle, wodurch sie Meter weit über den Schulhof durch die Luft geschleudert wurden. Schmerzhaft landete Mamoru bäuchlings auf dem Betonboden. Der harte Aufprall schnürte ihn für einen Moment die Luft ab und ließ ihn röcheln. Stöhnend versuchte er sich jedoch gleich wieder aufzurichten und hob dazu zunächst seinen Kopf etwas an. Schnell sah er sich nach den anderen um, die genau so wie er, versuchten wieder auf ihre Beine zu kommen. „Los! Ergreift sie“, schrie Sailor Moon vom Dach herunter und sofort sah er sich wieder zu allen Seiten um. Aus allen Ecken des Schulhofes tauchten mit einem Mal, wie aus dem Nichts, Menschen auf. Sie begannen auf sie zu zulaufen und schienen sie einkreisen zu wollen. Schwankend hievte er sich auf seine Beine und rannte auf die anderen zu, die es mittlerweile auch geschafft hatten, aufzustehen. „Wir müssen uns verwandeln. Jetzt!“ Die Hände zu Fäusten geballt baute sich Haruka kampfbereit auf und blickte die anderen auffordernd an. „Aber …“, flüsterte Minako, blickte kurz herauf zum Dach und danach wieder zu den, immer näherkommenden, Menschen, „Wir können doch keine Unschuldigen verletzen.“ „Wir haben aber keine andere Wahl, wenn wir nicht selbst draufgehen wollen!“, brülle Haruka zurück und zeigte nun mit ihrem Finger auf Sailor Moon, „Wie du weißt, ist die einzige Person, die die Menschen zurückverwandeln könnte, selbst dafür verantwortlich, dass sie überhaupt so sind!“ Das hatte gegessen und sofort verstummten alle. Doch leider hatte Haruka recht damit. Sie alle konnten nichts für die Menschen tun, außer … Langsam wanderte sein Blick wieder zu Sailor Moon, die schief grinsend zu ihnen herunterblickte. Der einzige Weg den Menschen zu helfen war, sie zu besiegen. Zitternd ballte er seine Hände zu Fäusten. Er musste es tun, er musste sie aufhalten. Für Usagi. Das war er ihr schuldig. Sie hätte nie im Leben gewollt, dass das Böse gewinnen würde und unschuldige Menschen dabei leiden mussten. Rasch wanderte sein Blick über den Platz. Immer weiter wurden sie von der Menschenmasse eingekesselt. Es gab kein Entkommen mehr. „Am besten ihr gebt gleich auf und beugt euch eurem Schicksal. Ihr habt es ja so gewollt!“ „Niemals“, schrie Haruka zurück und funkelte Sailor Moon böse an. Sie und Michiru waren die Ersten, die mit ernsten Mienen begannen sich zu verwandeln. Mit weit aufgerissenen Augen beobachteten die anderen die beiden, nur um sich danach zu Mamoru herumzudrehen. Zitternd ballte er immer noch seine Hände zu Fäusten. Es gab kein zurück mehr. „Haruka hat leider recht. Wir müssen es tun. Für Usagi. Sie hat sich für uns geopfert und wir müssen es stoppen. Ein für alle Mal.“ Entschlossen schloss er kurz seine Augen, konzentrierte sich und verwandelte sich in Tuxedo Mask. „Für Usagi“, flüsterte Makoto plötzlich und zog ihren Verwandlungsstab heraus. „Für Usagi“, sprachen nun auch die anderen und nickend zogen auch sie ihre Stäbe heraus. Gemeinsam hoben sie ihre Hände in die Höhe und riefen ihren Verwandlungsspruch. In null Komma nichts waren sie alle verwandelt und standen als Sailor Kriegerinnen vor ihm. Keine Sekunde zu früh, wie er feststellen musste. Die Menschen hatten sie beinahe erreicht und blieben nun wenige Meter von ihnen entfernt angriffslustig stehen. Angespannt baute sich Mamoru mit den anderen Rücken an Rücken auf und machten sich bereit. Bereit für den schwersten Kampf, den sie jemals hatten. Beunruhigt wanderte sein Blick umher. Es gab kein Durchkommen mehr. Sie mussten, wenn sie hier wieder herauskommen wollten, gegen die Menschen kämpfen, ob sie wollten oder nicht. Hoffend, irgendeine Idee zu haben, doch noch einen Weg zu finden, wie sie sie ohne zu verletzen, aufhalten könnten, blickte er in ihre leere Augen. Ausdruckslos starrten sie ihn an. Sie waren nur noch menschliche Marionetten, die nach ihrer Pfeife tanzten. Jeglicher freier Wille war erloschen. „Los vernichtet sie, bis auf … “, befahl Sailor Moon nun vom Dach herunter, „Bis auf ihn.“ Schief grinsend deutete sie mit ihrem Finger auf ihn und wie aus dem Nichts erschienen plötzlich Yukiko und Takuya neben ihr. „Ihn überlasst ihr mir … Yukiko, Takuya bringt ihn mir.“ Nickend sprangen die beiden vom Dach herunter und landeten böse funkelnd auf dem Boden. Sofort in Alarmbereitschaft hob er seine Hände in die Höhe. Was hatte sie vor? Doch Zeit zum Überlegen blieb ihm nicht, denn mit lautem Gebrüll setzte sich die Menschenmasse wieder in Bewegung, stürmte auf sie zu und begann die Sailor Kriegerinnen anzugreifen. Doch um ihn machten sie einen großen Bogen. So, als wäre er Luft. Er wollte gerade den anderen zur Hilfe eilen, als Yukiko und Takuya mit einem Mal direkt vor ihm standen. „Na, wo willst du denn hin? Du wirst erwartet. Los, mitkommen.“ Zähne aufeinanderpressend sprang er, als die beiden nach seinen Armen griffen, einen Schritt zurück. „Da könnt ihr lange warten.“ Doch sofort eilten sie ihm hinterher und versuchten ihn zu fassen zu bekommen. Immer wieder wich er ihnen aus. Allerdings bereitete ihm genau das immer mehr Mühe. Es fehlte nicht mehr viel und sie hatten ihn. Er hatte keine Wahl. Er musste sie auch angreifen. Flink holte er dazu mit seinem Bein aus und traf Takuya mitten in der Magenregion, wodurch dieser keuchend zu Boden ging. Luft zum Durchatmen blieb ihm jedoch nicht, denn Yukiko sprang auf ihn zu und schaffte es, ihm am Arm zu packen. Kaum hatte sie ihn berührt, durchfuhr ihn plötzlich ein starker Schlag. Es fühlte sich an, als würden tausend Nadelstiche seinen Körper durchstechen. Stöhnend sackte er zusammen und kniff seine Augen zusammen. Was zur Hölle war das? Ein lauter Aufschrei ließ ihn aber seine Lider wieder aufreißen. Zum Glück, denn Yukiko wollte gerade erneut nach ihm schnappen, und so sprang er abrupt wieder auf und etwas von ihr weg. Im Augenwinkel konnte er jedoch sehen, dass es den anderen ähnlichen gehen musste. Denn nach und nach sackten auch sie auf dem Boden zusammen. Verdammt. Was sollten sie jetzt machen? „Nun zier dich nicht so. Komm her!“ Fluchend ging er einen weiteren Schritt zurück und wich noch gerade so Takuya aus. Die beiden waren aber auch verdammt flink. Immer noch zog ein gewaltiger Schmerz durch seinen Körper und so holte er tief Luft. Was war das bloß? Erneut sprangen die beiden auf ihn zu und unglücklicherweise erwischte Yukiko ihn dabei an seiner Hand. Wieder durchfuhr ihn ein unsagbarer Schmerz und keuchend sackte er erneut auf seine Knie. Schwer atmend drückte er seine Hand gegen seine Brust. „Du hast sowieso keine Chance. Gib auf.“ Knurrend drückte er sich torkelnd vom Boden ab. Geschockt riss er dann aber seine Augen auf. „Was zur …“, schnappte er nach Luft und starrte auf seine Hand. An der Stelle, an der er von Yukiko geschnappt wurde, befand sich nun ein schwarzer Fleck, der sich auszubreiten schien. Er sah beinahe so aus, wie der Fleck, auf Usagis Brust. Bevor er aber noch irgendetwas sagen konnte, zog ein fürchterliches Brennen von seiner Hand in Richtung seines Herzens. „W-was …“ Sein Herz begann wie wild in seiner Brust zu schlagen und mit einem Mal krampfte sich alles in ihm zusammen. Die anderen schienen dieselben Probleme zu haben und nach und nach schossen sie nun verzweifelt ihre Attacken auf die Menschen zu. Immer mehr gingen dadurch zu Boden, doch es waren einfach zu viele und so kamen die Kriegerinnen immer mehr in Bedrängnis. „Ihr werdet euch noch wünschen, dass ihr euch mir angeschlossen hättet“, zischte Sailor Moon vom Dach herunter und so sah er, immer noch Takuya und Yukiko ausweichend, zu ihr herauf. „Jetzt ist es zu spät!“ Laut lachte sie auf, hielt ihr Zepter in die Luft und direkt über ihr bildete sich ein schwarzer Strudel. Laute Schreie ließen ihn sofort wieder zu den Kriegerinnen blicken. Jeder von ihnen wurde von einem schwarzen Nebel eingehüllt. Geschockt musste er zusehen, wie sie krampfend allesamt zu Boden sackten. Offenbar entzog sie ihnen ihre Kräfte. „Nicht“, rief er und wollte, um ihnen zu helfen, zu ihnen laufen, doch diese kleine Unachtsamkeit wurde ihm zum Verhängnis. Takuya riss ihn zu Boden, stemmte seine Knie auf seine Beine, hielt ihn an seinen beiden Handgelenken fest und drückte seine Hände auf den Boden. „Lass mich los!“ Wild begann er mit seinem Körper, sich unter ihm zu winden und versuchte sich wieder zu befreien, aber keine Chance. Takuya nagelte ihn einfach weiterhin am Boden fest. „Keine Sorge, die Prinzessin wird sich gleich um dich kümmern.“ Schief grinsend sah er ihm mit seinen ausdruckslosen Augen mitten ins Gesicht und Mamoru wusste, dass er durch und durch von schwarzer Magie kontrolliert wurde. Knurrend wollte er gerade versuchen ihn mit einem Ruck von sich herunterzustoßen, doch bevor er ansetzen konnte, ließ Yukiko plötzlich eine Klinge aus schwarzer Energie erscheinen und hielt sie ihm an die Kehle. „Das würde ich lassen.“ Schwer musste er schlucken und spürte ein Brennen an seinem Hals. Würde er sich nur einen Zentimeter bewegen, würde sich die Klinge in sein Fleisch bohren. Die Schmerzensschreie der anderen drang unaufhörlich in seine Ohren und zitternd kniff er seine Augen zu. War das ihr Ende? Konnten sie denn gar nichts gegen sie ausrichten? War alles umsonst? Eine einzelne Träne bildete sich in seinem Augenwinkel und lief ihm langsam die Wange herunter. Plötzlich spürte er jedoch, wie die Klinge von seinem Hals abließ und ruckartig öffnete er wieder seine Lider. Böse sah Yukiko zu ihm herunter und im selben Augenblick verpasste sie ihm einen Tritt in die Magenkuhle. Keuchend schnappte er nach Luft und röchelnd bäumte sich sein Oberkörper auf. „Nur eine kleine Warnung. Versuch ja nichts Unüberlegtes. Das könnte böse für dich enden.“ Mit einem Ruck wurde er von den beiden an den Armen gepackt und hochgezogen. Immer noch benommen von dem Tritt und dem brennenden Schmerz in seinem Körper, schaffte er es nicht sich auf die Füße zu stellen und so schliffen die beiden ihn einfach mit. „W-was … will sie von mir?“, keuchte er und ließ seinen Kopf dabei kraftlos nach unten hängen. „Das wirst du schon bald sehen“, ätzte Yukiko, packte ihn an seinen Haaren und riss seinen Kopf damit hoch, „Aber zuerst sieh dir an, wie deine Freunde zugrunde gehen.“ Zusammengekauert lagen alle auf dem Boden und schrien vor Schmerzen. Nach und nach leuchtete es hell um sie herum auf und kündigte damit an, dass sie sich zurückverwandelten. Machtlos musste er mit ansehen, wie auch die Letzte von ihnen sich in ihre zivile Form zurückverwandelte und nun schutzlos auf dem Boden lag. „H-hör auf“, flüsterte er und sah langsam zu dem Dach der Schule herauf. Sailor Moon hielt immer noch das Zepter in die Höhe und der Strudel aus schwarzer Energie wirbelte immer mehr um sie herum. „Hör auf!“, schrie er nun und allmählich sammelten sich wieder die Tränen in seinen Augen. Langsam liefen sie ihm die Wangen herunter. Warum hatten sie denn einfach keine Chance gegen sie? Warum konnten sie sie nicht aufhalten? Mit Tränen verschleiertem Gesicht starrte er auf die Frau, mit der er eigentlich den Rest seines Lebens verbringen wollte, doch war es nur noch eine Hülle ihrerseits. Von Usagi war einfach nichts mehr übrig geblieben. Das dort oben war sie nicht. Nicht mehr. Grinsend blickte sie zu ihm hinab, nahm das Zepter herunter und die Schreie verstummten. Verwundert sah er zu den Kriegerinnen. Der Nebel um sie herum war verschwunden. Sofort richtete er dann aber seinen Blick wieder zu Sailor Moon und konnte dadurch sehen, wie sie an den Rand des Daches ging und mit einem Satz heruntersprang. Wenige Meter vor den, nicht mehr verwandelten, Kriegerinnen landete sie auf dem Boden. Tonlos machten ihr ihre Marionetten Platz und somit hatte sie freie Sicht auf die am Boden liegenden Frauen. „U-usagi“, keuchte Ami und versuchte ihren Arm zu heben, „Wir …“ „Sei still!“, zischte diese jedoch nur, holte mit dem Zepter aus und keine Sekunde später wurde Ami gegen einen Baum geschleudert. „Ich hab mir euer Geheule nun lange genug angehört. Zeit, dass wir es beenden.“ Ihre Miene verfinsterte sich und schief grinsend begann sie das Zepter herumzuwirbeln. Sie wollte doch nicht etwa? Doch Mamoru konnte diesen Gedanken nicht ein Mal mehr zu Ende denken, da drang ihm auch schon ihre Stimmte ins Ohr. „Finsternis … Komm und vernichte sie!“ „Nein!“, schrie er, doch es war zu spät. Dunkelheit strömte ausgehend von ihrem Zepter aus, umhüllte die wehrlosen Körper, hob sie in die Luft und mit einem letzten lauten Aufschrei fielen sie leblos zurück auf den Boden. „Nein!“, rief er erneut und kniff seine Augen zusammen. „So und nun zu dir.“ Weinend öffnete er wieder seine Augen und blickte direkt zu Sailor Moon, die im feist ins Gesicht grinste. Sie ließ das Zepter verschwinden und ging nun langsam einen Schritt nach den anderen auf ihn zu. Was hatte sie jetzt vor? Wollte sie ihn auch umbringen? Warum dann aber die Mühe und nicht gleich mit den anderen zusammen? Immer weiter näherte sie sich ihm und blieb jetzt direkt vor ihm stehen. Wie in Zeitlupe legte sie ihre Hände auf seine Brust und beugte sich mit ihrem Kopf dicht zu seinem Ohr herunter. „Mamo-chan, mein lieber Mamo-chan. Du gehörst an meine Seite. Nicht mehr lang und du wirst das auch endlich einsehen“, flüsterte sie ihm zu und lachend ging sie wieder einen Schritt zurück. „Was soll das heißen? Ich werde mich dir niemals anschließen.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, hob sie ihren Arm und hielt ihre Hand vor sich in die Höhe. Mit geweiteten Augen sah er dabei zu, wie sich über ihrer Handfläche eine kleine schwarze Energiekugel bildete. Schwebend flog sie über ihrer Hand und langsam ging sie jetzt wieder auf ihn zu. „Du gehörst zu mir!“ Sie wollte doch nicht etwa? „Lasst mich los!“ Wild begann er zu strampeln und versuchte sich aus den Griffen der beiden zu befreien, doch es war zu spät. Wenige Zentimeter vor ihm blieb sie stehen, zielte mit der Kugel auf die Höhe seines Herzens und schob die Kugel in seine Brust. Laut schrie er auf und eine unglaubliche Kälte ließ sein Herz zusammenziehen. Das durfte doch nicht wahr sein. Erneut schrie er auf und er hatte das Gefühl, als würde sein Körper von innen aus zerreißen. Immer schneller schlug sein Herz gegen seinen Brustkorb und pumpte die Kälte durch seine Venen. „Tschh. Alles wird gut. Wehr dich nicht mein lieber Mamo-chan. Bald wird sich die Finsternis auch in deinem Körper ausgebreitet haben und wir werden endlich wieder vereint sein. Für immer.“ Zitternd ballte er seine Hände zu Fäusten, presste seine Kiefer zusammen, nur um danach komplett zusammenzusacken. Sein gesamter Körper fror und zugleich brannte jeder Faser seines Leibes. Hätten ihn Yukiko und Takuya nicht noch festgehalten, wäre er einfach auf den Boden geklatscht. Kraftlos ließ er seinen Kopf hängen. War es das jetzt? Sollte das wirklich das Ende sein?  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)