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Das Hochzeitskleid

Dramione & Blainy
von

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Die Bar

Geschafft ließ sie sich schließlich auf das Bett in ihrem gebuchten Zimmer fallen. Sie war einfach viel zu Müde von dem gesamten Tag. Zwar war sie gewohnt mehr als neun Stunden auf Pumps zu laufen, doch den gesamten Tag damit zu stehen, über zwölf Stunden, war dann doch etwas viel. Glücklich hatte sie am Ende der Veranstaltung die Pumps gegen einfache Sneaker getauscht und ihre Füße hatten es ihr sofort gedankt. Seufzend rappelte sie sich wieder von ihrem Bett auf und zog sich achtlos all ihre Sachen aus, die sie gegen das Hochzeitskleid eingetauscht hatte. So sehr sie diesen Traum aus weiß auch geliebt hatte, so sehr war sie geschafft von der Schwere eines solchen Kleides und dem Gefühlt vierundzwanzig stündigem Lächeln. Schleppend zog sie sich ins Badezimmer zurück, in dem sie sich schon zuvorkommender Weise eine heiße Wanne eingelassen hatte, bevor sie sich kurzzeitig aufs Bett fallen gelassen hatte.

„Ein heißes Bad, was gibt es besseres nach solch einem Tag?“, nuschelte sie zufrieden vor sich her, bevor sie sich in dem Schaum versinken ließ und die Augen entspannt schloss. Genießend seufzte sie leise auf, spürte das heiße Wasser um sie herum und sog den angenehmen Duft nach Rosen in sich ein. So sehr sie das Bad auch genoss, so richtig entspannen konnte sie sich einfach nicht. Normalerweise bräuchte sie sich nur hinlegen oder eben im heißen Wasser versinken, sodass sie sich entspannen konnte, doch scheinbar sollte es in diesem Fall nicht so sein. Geschlagen erhob sie sich nach einer halben Stunde wieder aus dem Wasser, trocknete sich ab und zog sich neue Sachen an. Das einzige was das angenehm warme Wasser bewirkt hatte war, dass sie wieder hellwach war. Nicht wissend, was sie mit sich anstellen sollte, beschloss sie schließlich, nochmals runter an die Bar zu gehen und sich einen Drink zu gönnen. Vielleicht würde sie dann auch den Grund für ihre innere Unruhe vergessen können. Hatte sie sich das ganze eigentlich nur eingebildet? Hatte sie Sie wirklich in der Menge stehen sehen, oder hatte sie sich doch nur vertan? Energisch schüttelte sie ihren Kopf, sie musste es vergessen.

„Langsam machst du dich ehrlich verrückt, Hermione. Was sollten die beiden auch auf einer Hochzeitsmesse suchen?“, schmunzelte sie vor sich her, bevor sie sich ihre Schlüsselkarte nahm und das Zimmer verließ. Kurz hielt sie vor Lavenders Zimmertür inne. Sollte sie die Blonde vielleicht fragen, ob sie mitkommen würde? Aber dann würde sie keine Ruhe finden, so wie auf dem gesamten Weg zum Hotel. Ständig hatte Lavender nur über den Tag und die vielen Gäste an ihrem Stand geredet und zum Schluss hatte sie Sie nur noch in den höchsten Tönen gelobt, wie gut ihr das Kleid gestanden hatte und wie toll sie den Laufsteg gemeistert hatte. So sehr Hermione auch die Lobreden auf sich mochte, doch was zu viel war, war eindeutig zu viel. Vor allem, wenn sie nicht selber von sich überzeugt war. Müde hatte sie Lavender nur angelächelt und auf deren Nachfrage hin, warum sie denn selber nicht begeistert war, abgewunken. Sicherlich hatte sie einen guten Job gemacht, das war ihr Markenzeichen, wenn man es denn so sehen wollte, doch gut war nicht das, was sie stets zu erreichen versuchte. Am liebsten hätte sie sich genauso Professionell wie die anderen Models verhalten, doch stattdessen hatte sie sich selber oft genug dabei erwischt, wie sie sich am Tisch abstützte oder sich leicht krümmte um ihren Rücken etwas zu entlasten. Wer je gedacht hätte Model zu sein wäre ein leichter Job, der hatte keine Ahnung. So dürr wie die meisten ausgesehen hatten, hatte sie sich Teilweise sogar gefragt, wie sie es schafften den gesamten Tag so diszipliniert, ohne eine Miene zu verziehen, durchzuhalten. Es schüttelte sie schon am gesamten Körper, wenn sie nur daran dachte, auf was für magische Hilfsmittel mache von ihnen sicherlich zurückgegriffen haben, um den Tag zu überstehen.

„Ron, es war großartig!“, hörte sie auf einmal Lavender kreischen, welche allen Anschein nach mit Ron über das Flohnetzwerk sprach. Dieses Hotel war wirklich toll, denn es war ganz und gar auf die Bedürfnisse von Hexen und Zauberer ausgerichtet.

„Ja! Und du hättest Hermione sehen sollen, sie war großartig! Auch, wenn sie auf dem Laufsteg ins stocken gekommen war. Ich frag mich, was sie so aus dem Konzept gebracht hat, aber sie wollte mir ja nichts sagen“, hörte sie wie Lavender sich bei ihrem Freund beklagte. Seufzend lief sie schließlich allein weiter zum Fahrstuhl. Was hatte sie erwartet? Lavender war schon immer neugierig gewesen und sobald sie merkte, dass etwas vorgefallen war, versuchte sie über jeden verdammten Weg, etwas herauszufinden. Kopfschüttelnd über solch große Neugierde, fuhr sie schließlich hinab zum Empfang, an dem sie vorbei musste, um in die Hotel-Bar zu gelangen. Lächelnd nickte sie dem Rezeptionisten zu, der sie schon bei ihrer Ankunft im Hotel auf das freundlichste begrüßt hatte und sie mit charmantem Lächeln auf sich aufmerksam machen wollte. Natürlich hatte sie bemerkt, dass sie scheinbar sein Typ war, doch irgendwie war er nicht ganz ihrer. Seine roten Haare schreckten sie doch mehr ab, als sie gedacht hätte. Nach der Beziehung mit Ron, war sie an keinen Rothaarigen mehr heranzukriegen. Wahrscheinlich auch, weil sie fast ein Verhältnis mit Bill angefangen hätte, als dieser Betrunken mit ihr am Lagerfeuer bei den Weasleys saß und sie beide die letzten waren, die noch am Lagerfeuer ihr Bier zu Ende tranken. Lachend hatten sie sich, teilweise gar lallend, Geschichten erzählt, bevor sie selber aufgestanden war um die leeren Flaschen einzusammeln und in den dafür vorgesehenen Kasten zu stellen. Bill, der mit ihr aufgestanden war, beobachtete sie einen Moment. Lachend hatte sie ihm im Vorbeigehen gegen die Schulter geboxt und gesagt, dass er ihr schließlich helfen sollte, bevor sie ins Schwanken geriet und stolperte. Ungeschickt wie sie beide im betrunkenen Zustand gewesen waren, hatte Bill versucht sie am Ellenbogen festzuhalten, was jedoch nur dazu geführt hatte, dass sie beide auf dem Boden landeten. Hermione unter Bill. Für einen Moment, so erinnerte sie sich noch, hatten sie einfach nur gelacht, bevor sie sich in die Augen sahen und dieser Moment begann. Wenn sie es je jemandem erzählen würde, würde derjenige ihr sagen, wie kitschig das ganze gewesen war. Dieses in die Augen sehen und da war dann dieser Moment. Aber genau so war es gewesen, zu ihrem Leidwesen. Noch bevor sie mit ihrem vernebelten Gehirn nachdenken konnte, hatten sich ihre Arme um den Nacken des Rothaarigen geschlungen und ihn zu sich herunter gezogen, während sie stürmisch ihre Lippen auf die seinigen legte und dem Hunger nach körperlicher Nähe einfach nachgegeben hatte. Lustvoll und leidenschaftlich hatte Bill ihren Kuss erwidert und seine Hände über ihren Körper wandern lassen. Hinab an ihrer Taille und hinauf unter ihr Top, welches sie in dieser lauen Sommernacht angehabt hatte. Es hatte sie nicht im geringsten interessiert, dass sie unter einem verheiratetem Mann gelegen hatte und noch weniger hatte es sie interessiert, dass sie mit ihm schlafen wollte. Zu ausgehungert hatte sie sich auf seine Lippen gestürzt und sich mit ihm auf dem warmen Gras umher gerollt, bis beide sämtliche Kleidung verloren hatten und sie schließlich auf ihm saß und seine Männlichkeit bis zum Anschlag in sich spürte. Keuchend hatte sie ihren Kopf zurück in den Nacken geworfen, sich auf seiner Brust abgestützt und begonnen sich zu bewegen. In dem Moment hatten sie beide nicht nachgedacht.
 

Als sie wenige Stunden nach ihrem Erlebnis aufgewacht war, hatte sie sich auf die Lippe gebissen. Ihr hinterhältiges Gewissen war zurückgekehrt und hatte ihr gesagt, was sie getan hatte, hatte es ihr sogar gezeigt, denn Bill lag noch immer nackt neben ihr im Gras. Panisch hatte sie sich umgesehen, doch es schien keiner etwas bemerkt zu haben, weswegen sie schnellstens aufgestanden war und sich wieder angezogen hatte. Hart schluckend hatte sie den Rothaarigen geweckt und ihn irgendwie dazu überreden können, dass er sich wieder Anzog, wenn er es auch teilweise nur mit ihrer Hilfe geschafft hatte. Kurz hatte sie sich selber überprüft, wie zurechnungsfähig sie schon war, bevor sie ihren Zauberstab gezogen hatte und sein Gedächtnis verändert hatte, sodass er keinerlei Erinnerungen mehr an das Geschehene haben würde. Sie konnte es nicht zulassen, dass ihre nicht ausgelebten Triebe eine gut funktionierende Ehe zerstörten. Dies war wohl der Grund, warum sie nichts mehr mit Rothaarigen haben wollte, warum diese es gar schafften, sie sogleich auf Sicherheitsabstand zu ihnen zu bringen. Bis heute war es ihr wohl am besten gehütetes Geheimnis, denn niemand hatte auch nur Ansatzweise eine Ahnung, was in dieser Nacht vor vier Jahren geschehen war. Sie schämte sich im Endeffekt sogar dafür, dass sie sich nicht unter Kontrolle gehabt hatte und regelrecht über ihn hergefallen war. Die Gedanken an das erlebte wieder in den tiefsten Winkeln ihres Gedächtnisses zurück sperrend, setzte sie sich schließlich an die Bar, um sich die Karte durchzulesen. Es dauerte nicht lang, da hatte sie auch schon das Richtige gefunden, was sie trinken konnte. Nach diesem Erlebnis hatte sie nämlich dazu gelernt. Sie würde nicht mehr so betrunken sein, dass sie sonst was für Dinge tat und sie würde nicht mehr mit vollkommen betrunkenen Männern schlafen. Zwei Ziele, die es einzuhalten galt und wie sie fand, schaffte sie es bisher auch wahrlich gut ihre Vorsätze durchzuhalten. Auch, wenn es sicher das ein ums andere Mal knapp wurde, wenn sie auf einem der langweiligen Ministeriums-Feiern nur den Alkohol als ihren besten Freund und Begleiter gesehen hatte. Irgendwie hatte sie es bisher nie geschafft mit einem vernünftigen Mann dort aufzutauchen. Aber vergessen war vergessen, die Abende waren vergangen, auch wenn sie sich noch so manches Mal fragte wie sie diese überstehen konnte. Einen Whiskey bestellend, setzte sie sich schließlich in die hinterste Ecke der Bar und nahm sich eine der Zeitschriften mit, die sie auf dem Weg dorthin auf einen der Tische gesehen hatte. Ein wenig Lesen und ihren Whiskey trinken würde sie schon wieder von den Erinnerungen, die sie scheinbar nach dem Anblick der zwei Bekannten unter den Zuschauern einholten, erlösen. Ruhig blätterte sie in dem Magazin Seite um Seite, trank die kühle Flüssigkeit und lehnte das kalte Glas gegen ihre Schläfe, während ihr Ellenbogen auf der Lehne des Sessels, in dem sie saß, ruhte.

„Es ist erstaunlich zu sehen, dass du nicht einmal mitbekommst, wenn man dir zu nah kommt. Sobald du im Lesen vertieft bist, nimmst du nichts mehr um dich herum wahr, oder, Granger?“, riss sie eine Stimme von ihrem Magazin los. Kurz schloss sie ergeben ihre Augen, als sie ihr Gegenüber schon an der Stimme erkannte.

„Scheinbar ja wohl nicht, denn sonst wäre ich schon längst aufgestanden und hätte die Bar verlassen, sobald ich dich gesehen hätte“, stöhnte sie auf, trank ihren letzten Schluck Whiskey aus und stand schließlich auf. Erst in diesem Moment richtete sie ihren Blick auf den Mann vor sich, den sie nur all zu gut kannte. Und das mehr, als ihr lieb war, denn sie kannte ihn nicht nur vom sehen, oder von der Schule nein, sie hatten ein Verhältnis gehabt. Nichts Festes, einfach nur sexuelles Verlangen, dass sie gegenseitig befriedigt hatten, bis sie heraus gefunden hatte, dass er eine feste Freundin hatte.

„Also dann, ich gehe dann jetzt, man sieht sich“, begann sie, hielt jedoch kurz inne, während sie sich hinter ihm umsah, doch er schien allein zu sein.

„Hoffentlich nie wieder“, fügte sie noch mit einem stechenden Blick in seine Augen an, bevor sie an ihm vorbeiging. Hatte sie sich also doch nicht getäuscht gehabt.

„Granger, warte!“ Schnaubend drehte sie sich zu ihm um, ein letztes Mal, wie sie sich vornahm.

„Was willst du, Zabini? Wir sind fertig miteinander und nun lass mich los.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  G-Saite
2018-06-24T15:35:05+00:00 24.06.2018 17:35
Hermione und Bier, da musste ich schmunzeln.

Witzig übrigens, dass es Bill und nicht Charlie war. Heiße Nächte in Rumänien oder so.
Von:  BlackAmathia
2016-03-11T09:05:48+00:00 11.03.2016 10:05
WTF? Mione ein Verhältnis mit Blaise??? o.O"
Oi...das kam unerwartet.
Da bin ich gleich mal gespannt, wie Draco reagiert, wenn er das rausfindet ^^
Auf jeden Fall eine gute Idee von dir! =)
Antwort von:  horo_koi
11.03.2016 10:13
Ähm... ja xD
Ich dacht ich will mal eine FF haben wo Mione nicht so unschuldig ist :D
Dann schlag ich dir vor, das neue Kap zu lesen :3 <3
Dank euren so lieben Worten könnt ihr es direkt lesen, denn ich habe es gerade hochgeladen :3
Von:  Gioia
2016-03-11T07:14:57+00:00 11.03.2016 08:14
oha? hermine ist ja ein richtiges....luder :D mit zabini, okay, aber
mit einem verheirateten mann? nä. das geht nicht o.o doofer bill!
ohmaaan...wann kommt draco :( will ihn leseeeen!!!
Antwort von:  horo_koi
11.03.2016 10:12
Huiii hey :D
Oh weh, und schon ist Mione das Luder xD
Aber keine Sorge sie sieht sich ja selber so schlimm an =)
Hab auch, dank euren so süßen Kommi's schon das neue Kap hochgeladen :)
Von:  _ShioRi_
2016-03-10T18:49:22+00:00 10.03.2016 19:49
o,O komisch, seit na woche wird mich nicht mehr angezeigt wenn iwelche ff updates kommen *grml*

Nice Kapi =D
wa ja klar das lav neugierig is *gg*

Antwort von:  horo_koi
11.03.2016 10:14
Echt nicht? O.O
Sind deine Einstellungen vielleicht verändert?
Einfach mal nachgucken ;)

Und dankeschön~
Ja... Das ist eben Lavenders Natur :D


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