Dark paradise von Laura_Glanz ================================================================================ Prolog: -------- Licht und Schatten   Eine Welt besiedelt von zwei Völker, die unterschiedlicher nicht sein könnten, so unterschiedlich wie Tag und Nacht, wie Sommer und Winter, wie Himmel und Erde, die einen Stark und mächtig, die anderen sanft und verletzlich … doch trotzdem herrschte Frieden im Lande und das nur wegen eines Paktes. Der Dämonenkönig liebte Edelsteine über alles, doch die einzigen die es weit und breit gab befanden sich in den Bergen, in den Weiten des Menschenlandes, so beschloss er ein Bündnis mit dem schwächeren Geschlecht einzugehen. Er versprach die Menschen zu beschützen und schwor den ewigen Frieden zu bewahren, wenn er im Gegenzug sämtliche Edelsteine haben könnte. Verzückt über dieses Angebot nahm der König der Menschen diese Angebot an und tatsächlich, viele hundert Jahre herrschte Frieden in der Welt, es gab weder Krieg noch Armut, doch dann eines Tages wurde der, inzwischen sehr alt gewordene Dämonenkönig gestürzt, ein jüngerer, viel stärkerer Dämon  nahm seinen Thron ein, die Menschen hofften, dass das Bündnis aufrecht erhalten werden würde, doch der neue König machte sich nichts aus dem Menschlichen Wohl und so brach er den Brauch seines Vorgängers und erklärte den Menschen den Krieg, jeder der es wagen sollte einen Schritt in sein Reich zu setzten würde vergebens auf Gnade hoffen.  Dieses Wesen scherte sich rein gar nichts um die Menschen, nein er ließ oft außergewöhnliche Frauen entführen und benutzte diese zu seinem Spaß, vergewaltigte und quälte sie, so entstanden die Halbdämonen, welche von den Menschen gefürchtet und von den Volldämonen verstoßen wurden, ja man konnte durch aussagen das dieser Dämonenkönig ein Fable für Frauen mit einem außergewöhnlichen Aussehen hatte. Andere Menschen die er entführte versklavte er und lies sie für ihn arbeiten, folterte sie manchmal auch aus reinen Vergnügen zu Tode, er liebte es die angsterfüllten Schreie zu hören und genoss es wenn ihn seine Opfer um ihr Leben anflehten. Aus reiner Machtdemonstration erschuf er einen riesigen verfluchten Wald der sein Königreich von dem der Menschen trennen sollte, Jeder der sich dorthin verirrte wurde nie wieder gesehen. Während der dunkle Herrscher seine Macht genoss, fürchteten die Menschen jeden unerwarteten Angriff, keine menschliche Armee der Welt konnte es mit einer Hand voll von DENEN aufnehmen, und so fügten sich die Menschen ihrem Schicksal und hielten sich so weit wie möglich von den dunklen Wald entfernt, sie bildeten neue Königreiche mit großen Städten, fernab der Dunkelheit, in der Hoffnung den mächtigen König nicht sauer zu stimmen und so kehrte nach weiteren hundert Jahren die Routine ein, der Alltag der schwächeren wurde von Angst geprägt, schon früh hieß es das dunkle zu meiden, und niemanden fremden zu trauen, so konnte es ja schließlich ein Dämon sein. Nur die Halblinge lebten weiter in Furcht, Furcht vor den verängstigten Menschen, die alles versuchten um sich selbst zu retten auch wenn es hieß unschuldige „Menschen“ zu töten, die Halbdämonen entschieden sich weit weg von den Menschen eine eigene Kolonie zu gründen, und erbauten sich so kleine Dörfer in der Hoffnung endlich Frieden vor den Menschen und vor den Dämonen zu finden. Kapitel 1: ----------- Chapter one - The dark forest -     So schnell ich nur konnte rannte ich, sah weder nach rechts noch nach links, lief einfach gerade aus, und entfernte mich dadurch immer mehr von dem kleinen Dorf. „Bleib stehen! Du kannst uns eh nicht entkommen“, riefen meine Verfolger und schossen immer wieder Pfeile auf mich. „Na los sie darf uns nicht entkommen!“ Gerade als ich über meine Schulter sah um mich zu vergewissern das ich noch immer einen Vorsprung hatte stolperte ich über eine Wurzel und fiel auf den harten Boden. „Ah jetzt haben wir sie“, hörte ich einen der drei Kerle dreckig lachen. Schnell stützte ich mich auf meine Knie um auf zu stehen, doch als ich meinen Blick hob zögerte ich. „Oh nein.“ Panisch weitete ich die Augen, vor mir erstreckte sich ein riesiger Wald, welcher für uns verboten war, doch hinter mir näherten sich die Drei Männer im schnellen Tempo. „Verdammt“, zischte ich und erhob mich. Eilig setzte ich mich wieder in Bewegung und flüchtete in den dunklen Wald. Zu meinem Erstaunen hörte ich wie die Männer stehen blieben auch ich lehnte mich an einen Baum um kurz zu Atem zu kommen, vorsichtig guckte ich hinter mich zu den drei Männern welche noch immer da standen „Die ist tatsächlich darein“, sagte der eine und trat einige Schritte zurück. „Die ist doch verrückt …. Was machen wir jetzt?“ Auch der andere sah etwas nervös aus und strich sich durch sein fettiges, braunes Haar. „Na was wohl der Boss will die kleine, also hohlen wir sie da raus!“, zischte der Dritte und trat etwas zögerlich in die Dunkelheit. Oh nein! Schnell lief ich wieder los und verschwand zwischen den Bäumen, doch des so weiter ich in den verbotenen Wald lief des so dunkler wurde es und langsam wurde mir echt mulmig im Bauch, ich hatte schon so viele Gerüchte von diesem Ort gehört, das hier böse Wesen leben, Dämonen und die Bäume Menschen angreifen, außerdem verschluckt dieser Wald jegliche Geräusche und tatsächlich kein einziger Vogel zwitscherte, sowieso sah man hier keine Tiere, nicht mal Käfer oder Ameisen. Ich erzitterte und strich mir wärmend über die Oberarme, wenn ich nur daran dacht ... Noch nie hatte ich einen vollblütigen Dämon gesehen, doch meine Tante sagte immer wieder, dass sie so anders waren als wir Halbbüter, bösartiger genau deswegen durfte man diesen Wald nicht betreten. Niemand der diesen Ort betrat wurde je wieder gesehen. „Hey Püppchen! Wo steckst du denn?“ „Oh nein“, flüsterte ich und versteckte mich hinter einem Busch, angsterfüllt hielt ich die Luft an. In diesen Moment schlichen die drei Männer vorbei und sahen sich immer wieder um, auch sie hatten Angst das sah ich in ihrer Körperhaltung, doch trotzdem gingen sie weiter. „Na komm kleine, du kannst dich nicht verstecken“, brüllte der eine. Er hatte rote Haare und braune Augen, war groß und hatte breite Schultern, mit seinem Schwert in der Hand wirkte er wirklich bedrohlich. Doch er schien nicht wirklich schlau zu sein, der gleichen Meinung war wohl auch dessen Anführer. „Schrei hier nicht so rum Takeo, oder willst du gleich, dass wir Besuch bekommen? Du weißt doch wo wir uns befinden!“ Doch auf einmal regte sich etwas neben mir, eine weitere Person trat aus dem Geäst und ging bedrohlich auf die drei Männer zu. Er sagte nicht, war still genau wie der Wald … schweigend ging er einfach auf die drei Gestalten zu. Erst als der braunhaarige Mann ihn bemerkte blieb er stehen. Der Fremde war weniger muskulöser als die anderen drei, er war schlaksiger und hatte weiße Haare, doch das große Schwert in seiner Hand beunruhigte mich ein wenig, er trug es in einer Hand als würde es so leicht wie eine Feder sein. „Was bist du denn für einer?“, fragte der Rothaarige Mann, worauf der weißhaarige nur grinste. „Wie dumm von euch hier her zu kommen.“ Fast schon gelangweilt zuckte der Neuankömmling „Wisst ihr den nicht wem das alles hier gehört?“, fragte er weiter. „Guckt nur dieser Dreikäsehoch glaubt doch tatsächlich an diese Monster“, lachten die drei, doch verstummten sie im nächsten Moment und rannten alle zusammen auf den weißhaarigen zu. Während die drei ihre Schwerter in die Luft streckten und versuchten den dünnen zu treffen wich dieser immer wieder leichtfüßig aus. „Was zum?“, verblüfft sah der rothaarige auf seinen Gegner, eine kleine Ader aus Wut bildete sich auf seiner Stirn. „Hör auf auszuweichen!“, brüllte er wieder und rannte erneut auf ihn zu. Der Weißhaarige zuckte nur mit den Schultern, trat dann ein Schritt nach Recht und wich den rothaarigen somit aus, doch dieses Mal beließ er es nicht dabei, nein er holte mit seinem großen Schwert aus und traf ihm mit voller Wucht ….   Blut verteilte sich auf den Boden, ein gurgelndes Geräusch kam aus der Lunge des rothaarigen, erschrocken spuckte er das Blut aus und fuhr dann mit seiner Hand sein Oberkörper hinab bis seine Finger sich rot vom Blut färbten, in seinem Unterleib klaffte eine riesige Wunde. Es dauerte auch keine drei Sekunden bis er schließlich auf die Knie sackte und nach vorn kippte.   „Shigeru!!!“, schrien die beiden Freunde des Toten. Die amüsierten, lilafarbenen Augen des weißhaarigen richteten sich nun auf die verbliebenen beiden und schon im nächsten Wimpern zucken stand er schon hinter die beiden. Verwundert blinzelte ich, wie hatte er das gemacht? Klar er war ein Dämon, doch wusste ich nicht, dass die sich so schnell bewegen konnten.   „Ahhh!“ Erschrocken richtete ich meinen Blick wieder auf das Geschehen, auch die anderen beiden lagen inzwischen schon auf den Boden und eine Blutlache bildete sich um sie und beschmutzte den Waldboden. Oh nein … was wenn er mich bemerkte? Dann war ich die nächste! Ich musste hier weg, so schnell wie möglich. Vorsichtig, ohne mich aufzurichten kroch ich rückwärts, sah dabei immer noch auf den weißhaarigen vor mir, welcher mit den Rücken zu mir stand. Es würde mich nicht wundern wenn er in diesen Moment mein Herzschlag hören konnte, so laut wie es gerade schlug.   Immer weiter entfernte ich mich von der kleinen blutverschmierten Lichtung … mit den drei Toten und den Dämon, welcher sie ohne mit der Wimper zu zucken getötet hatte, ich durfte nicht erwischt werden, musste zurück in mein Dorf … zu meinen Freunden und meiner Tante, das war alles die Schuld dieser drei Typen … sie hatten das Dorf angegriffen, sollten die Halbdämonen töten und nun, nun war ich hier und bangte um mein Leben. Gerade als ich mich erheben wollte wurde ich von hinten gepackt und herum gewirbelt.   Auf der Stelle blieb mir das Herz stehen, erschrocken weiteten sich meine Augen … in diesen Moment sah ich wie mein Leben an mir vorbei zog.   Alles: ... meine Kindheit. ... meine Eltern, die starben als ich ein kleines Kind war. ... meine Tante, die mich groß gezogen hatte. ... das Dorf, wo mich jeder verstand, weil wir alle gleich waren.     to be continued... Kapitel 2: ----------- Chapter two - never come back -   Mit weit aufgerissenen Augen ging ich einige Schritte rückwärts, meine Knie schlotterten vor Angst, was sollte ich jetzt nur machen? Ich konnte weder nach rechts noch nach links fliehen und hinter mir stand der weißhaarige Typ noch immer mit den Rücken zu mir. „Na wen haben wir denn da?“, kam es auf einmal hinter mir dicht neben meinem Ohr, was dafür sorgte, dass sich meine feinen Nackenhaare aufstellten. Erschrocken schreckte ich zurück und sprang aus Reflex zur Seite. Erst jetzt konnte ich den weißhaarigen richtig erkennen, er hatte knallige violette Augen und scharfe Zähe, die durch sein breites Grinsen deutlich sichtbar waren, seine Eckzähne traten sogar spitz hervor … wie bei Vampiren. Die weißen Haare gingen ihn bis knapp unter das Kinn. Jetzt wirkte er auf einmal sehr Jungenhaft und harmlos … wäre da nicht das riesige Schwärt gegen das er sich lehnte. „Ich hoffe doch sehr, dass wir die Lady nicht verschreckt haben was solle sie denn von uns denken Juugo“, sprach er weiter zu seinem Freund auf welchen er jetzt zuging. Der mit Juugo angesprochene hatte wirres oranges Haar und rote Augen, er war größer als der andere und kräftiger, doch wirkte ebenfalls nicht gefährlich, zu male er nicht einmal eine offensichtliche Waffe bei sich trug. „Sie ist kein Mensch“, war das erste was von dem großen zu hören war. Woher wusste er das? Was sollte ich jetzt nur tun … egal was ich unternehmen würde es würde meinen Tod doch nur heraus zögern. „Ahhh ein Halbdämon also und ich dachte von ihnen gäbe es keine mehr“, sprach der weißhaarige und grinste noch immer.   Ängstlich machte ich einige Schritte rückwärts, doch plötzlich verschwand der kleinere aus meinem Sichtfeld, keine Sekunde Später legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ein heftiger Schauer durchzuckte meinen Körper und ein lauter Aufschrei entfuhr mir. „Ich werde sie töten!“ WAS?! Was hatte er gesagt? Aber … aber das konnten sie doch nicht tun. Auch wenn dieser Juugo gerade noch ruhig und besonnen gewirkt hatte zog er nun eine verrückte Grimasse, graue Male überzogen seine rechte Gesichtshälfte und auch das betroffene Auge hatte sich verändert. Es war vollkommen schwarz nur die Pupille die gerade noch rot war hatte sich gelb verfärbt. Ich hatte von Dämonen gehört die ihre Gestalt wandelten konnten, solche verfügten über eine sehr geringe Selbstbeherrschung. Ich wollte fliehen, einfach weg … aufwachen doch ich konnte mich nicht bewegen und um einen Traum handelte es sich wohl auch nicht. Das einzige was ich tun konnte war die Augen zu schließen und auf den Schmerz zu warten, doch er kam nicht, stattdessen hörte ich wie der kommende Schlag aufgehalten wurde. „Hey Juugo bleib Ruhig!“ Der weißhaarige hatte sich vor mich gestellt, lachte und wehrte den Angriff mit seinem Schwert ab „WAS SOLL DAS SUIGETSU? LASS MICH SIE TÖTEN!!!“, schrie das Monster völlig außer Kontrolle, er machte mir gewaltige Angst, doch der Anderen zuckte nicht einmal mit der Wimper. … Suigetsu, so hieß er also. Ohne auf seinen Mitstreiter zu achten drehte sich der schlanke Mann um und musterte mich zum ersten Mal genauer, dann überbrückte er den letzten Abstand zwischen uns und Streckte seine Finger nach mir aus. „Welch unnatürliche Haarfarbe“, murmelte er und wollte meine Haare berühren, doch zog er dir Hand kurz vorher zurück. „Da wird ER sich sicherlich freuen, so etwas gab es noch nie!“ Nicht fähig mich zu bewegen ließ ich zu das dieser Suigetsu wieder aus meinen Sichtfeld verschwand nur um mich kurze Zeit später mit einen Hieb in den Nacken bewusstlos zu schlagen.   Wieso hatte er nicht zugelassen, dass der andere mich tötete? Was meinte er mit sowas gab es noch nie? Und wer war ER? Was hatten sie mit mir vor? Würden sie mich leben lassen oder mich in Ruhe zur Tode foltern? Ich hätte niemals diesen Wald betreten sollen, wieso hatte ich mich nicht den anderen drei Idioten ergeben? Und würde ich je wieder mein Dorf sehen? Meine Freunde und meine Tante? Ich merkte nicht mehr wie ich kurz bevor ich auf den Boden aufschlug aufgefangen wurde, ich merkte auch nicht mehr wie der Verrückte sich allmählich beruhigte und ich bemerkte nicht wie ich aus dem Wald geschafft wurde, doch ich würde nicht zurück in mein Dorf gelangen … nein diese beiden Typen brachten mich wo anders hin. Dorthin wo das Böse herrschte und die Dunkelheit lebte, doch dies alles bekam ich nicht mit, nein ich träumte von Sonnenschein, meinen Eltern und meiner Tante, träumte von einer Welt frei von der Dunkelheit frei von Dämonen!     to be continued... Kapitel 3: ----------- Chapter two   - Awakening in the Darkness -   Dunkelheit umhüllte mich, leichte Stimmen waren zu hören, jedoch gedämpft als hätte ich Ohrschützer auf, ich konnte mich nicht bewegen war wie gefesselt von dem eigenen Gewicht meines Körpers, nur ein stechender Schmerz welcher sich in meinem Nacken ausbreitete zeigte das ich am Leben war, doch was ist passiert? Und wo war überhaupt? Ich konnte mich an nichts erinnern.   „Ja ich habe auch gehört, dass seine Majestät großes mit ihr Vorhat.“ „Wie meinst du das?“ „Nun ja ich habe es auch nur von den anderen gehört aber sind wir mal ehrlich ich habe noch nie jemanden mit rosa Haaren gesehen und außerdem hat sie dämonisches Blut.“ „Ja du hast Recht.“ „Was sie wohl für eine Augenfarbe hat?“   Langsam, immer deutlicher drangen die beiden dunklen, rauchigen Stimmen an mein Bewusstsein und zwangen mich langsam wieder zu mir zu kommen.   „Vielleicht eine total außergewöhnliche, oder zwei verschiedene.“ Redeten diese Männer über mich? Wo war ich überhaupt, es war stickig und ich spürte kalten Boden unter mir. Vorsichtig versuchte ich meine schweren Augen zu öffnen um irgendetwas zu sehen, doch es funktionierte nicht, zu schwer wogen meine Lider. „Hey …. Ich glaube sie wacht auf!“ Eine andere, neue Stimme …. Weiblich und viel freundlicher. „Oh Gott endlich!“ „Wurde auch Zeit, ich dachte sie würde nie aufwachen.“ „Ja nach geschlagenen drei Tagen.“ Insgesamt zählte ich vier weibliche Stimmen, die aufgeregt durcheinander sprachen, ich hatte also Gesellschaft … „Mädels nicht … lasst ihr abstand, sie wird verwirrt sein“, sprach die erste weibliche Stimme wieder. So langsam ordnete sich auch alles wieder, meine Gedanken wurden immer bildlicher und ich erinnerte mich an mein Dorf, welches Angegriffen wurden von einer Gruppe Söldnern … Menschen, wie sie unsere Häuser nieder brannten und meines Gleiches auf die Straßen trieben, wie Vieh welches zur Schlacht gebracht wurde, wie ich versuchte vor drei Männer zu fliehen und mein Weg mich in den Verbotenen Wald führt.   Mit einmal riss ich meine Augen auf …. Die beiden Dämonen der weißhaarige welcher in wenigen Sekunden drei Männer getötet hatte und das ohne mit der Wimper zu zucken. Ich erinnerte mich wie ich hinter einen Busch lauerte und …. Und das ganze Blut was den Waldboden aufweichte und …. Und die drei Leichen. Mit einen Ruck versuchte ich mich auf zu setzten, ich musste weg hier … durfte einfach nicht hier bleiben.   „Hey, he alles gut beruhige dich, ganz ruhig …. Schhht.“ Sanft wurde ich zurück gedrückt … erst jetzt sah ich die Gestalten die vor mir Knieten, wie erwartet waren es vier Frauen, diejenige die mich beruhigte sah an jüngsten aus, sie hatte braune, kinnlange Haare und dunkle Augen, neben ihr hockte eine etwas ältere Frau, ebenfalls braune Haare, die jedoch zu zwei Zöpfen gebunden waren. Ihre rehbraunen Augen musterten mich besorgt. „Ja beruhige dich erstmal, dein Kreislauf muss erst wieder zu sich kommen“, sagte eine weitere Frau mit langen blonden Haaren und einen Pony der über ihr linkes Auge hing, welches sicherlich genauso himmelblau war wie ihr rechtes. Die drückte mir einen Becher mit etwas Wasser in die Hand und führte die an meine Lippen. Erste als die Flüssigkeit meine brennende Lunge herunterfloss merkte ich wie trocken mein Hals eigentlich war und wie der Durst langsam zurückging. „Es ist zwar nicht viel aber mehr konnten wir von unseren Essen nicht zurücklegen.“ Lächelnd drückte mir eine weitere Blondine, mit vier Zöpfen etwas Brot in die Hand. „Wo bin ich?“, fragte ich mit kratziger Stimme nachdem ich zögerlich in das Brot gebissen hatte. „Du bist im Kerker des Dämonen Königs“, erklärte mir die schöne Blonde mit den langen Haaren. „Was?“ Verzweifelt drückte ich mich an der Wand hinter mir ab, zog mich so nach oben und taumelte zu einem kleinen Fenster, durch welches helles Mondlicht drang. „Nein! Das kann nicht sein … das darf nicht sein!“ Mit schwerem Atem streckte ich mich um an das kleine Fenster zu gelangen, jedoch war ich nicht groß genug. „Ich … ich muss hier raus!“ Flehend drehte ich mich wieder zu den anderen um und stolperte einige Schritte auf sie zu, jedoch gaben meine Beine schnell nach, nur durch die Reaktionen der zweiten Blondine traf ich nicht auf den steinigen Boden auf. „Ganz ruhig, setzt dich“, riet sie mir und half mir mich hin zu setzten. „Hier kommt man nicht so schnell raus, wir sind hier schon ewig“, kam es traurig von der jungen Brünette.   „An deiner Stelle würde ich mir wünschen Tod zu sein!“ Kam es auf einmal zischend aus einer dunklen Ecke. „Ruka, hör auf!“, sagte die ältere Braunhaarige und erhob sich um auf die weitere Person zu zugehen, doch die genannte erhob sich und trat ins Licht Erst jetzt erkannte ich diese Ruka … sie hatte langes, glattes, grünliches Haar mit einem Blaustich und tiefblaue Augen, sie sah außergewöhnlich aus aber dennoch wunderschön, trotz, dass sie nur ein braunes, dreckiges Stoffkleid anhatte. Doch was an meisten auffiel war ihr runder Bauch … sie war schwanger. „Dir wird es noch viel schlimmer ergehen, du wirst dir wünschen nie geboren geworden zu sein!“ „Jetzt Hör schon auf Ruka!“ „Ach sei doch still Temari, ihr habt doch keine Ahnung, niemand von euch Ihr wisst nicht wie schlimm das ist.“ Sauer sah die Ruka auf die Blondhaarige vor ihr … Temari hieß sie also. „Was? … Was ist Passiert?“, fragte ich vorsichtig und stand langsam wieder auf, da das Schwindelgefühl nachgelassen hatte. „Was Passiert ist? Gut ich werde es dir sagen!“ Mit diesen Worten ging die Grünhaarige zurück in die Dunkle Ecke. „Ich stamme aus einen kleinen Dorf und lebte mit meiner Mutter und meinen kleinen Bruder friedlich zusammen …. Bis meine Mutter auf einmal krank wurde und nur das berüchtigte Jenakraut ihr helfen konnte, also machte ich mich auf in diesen Gottverdammten Wald um dieses Unkraut zu holen, jedoch wurde ich von einer Gruppe von Streifwachen gefunden welche durch den Wald zogen. Ich landete genau wie du hier an diesen Ort, doch blieb ich nicht lang hier … nein ich wurde ziemlich schnell zu dieses Monster gebracht, nur deshalb hatten sie mich verschont und nicht getötet, nein sie dachten das ich den König gefallen würde mit meinen grünen Haaren, so schien es wohl auch, er hatte sein Spaß, wahrlich doch irgendwann wurde ich ihm zu langweilig und er warf mich seinen Wachen zum Fraß vor. Tja als ich schwanger wurde und die Schmerzen irgendwann nicht mehr aushielt landete ich wieder hier.“ Erschrocken sah ich auf meine zitternden Hände, wo war ich hier nur gelandet? Und jetzt sollte mir das gleiche blühen?“ „Das tut mir leid“, sagte ich aufrichtig und ging auf sie zu um ihr etwas von meinem Wasser anzubieten, sie nahm es etwas skeptisch an, trank es jedoch in einen Zug aus. „Dieses Kind rettet mir mein Leben, es brauch dir also nicht leid-“, sagte sie noch, wurde dann aber von Temari unterbrochen. „Lasst uns das Thema wechseln“, bat sie und seufzte erschöpft. „Ja wir haben uns noch gar nicht vorgestellt!“, kam es auch von der langhaarigen Blonden die zusammen mit den anderen zu uns kam. „Ja stimmt, wie unhöflich von uns … ich bin Tenten.“ „Ich bin Matsuri.“ „Mein Name ist Ino.“ „Ja und ich bin Temari, Ruka hast du ja schon kennen gelernt.“ Ich seufzte und ging durch den kleinen Kerker um mich wieder auf die dünne Decke zu setzten. „Mein Name ist Sakura“, sagte ich und versuchte ein kleines Lächeln zu Stande zu bringen. „Ja der Name passt zu dir“, lachte Ino und setzte sich neben mir. „Ich habe noch nie rosa Haare gesehen und deine Augen echt ein Krasses grün“, redete sie begeistert und berührte kurz eine Strähne meines Schulterlangen Haars. „Ja und was ist das für ein Ding auf deiner Stirn?“, kam es interessiert von Tenten, die sich vor mich kniete und vorsichtig mein Byakugou-Siegel antippte. „Nun ja … das ist ein Erbe … jede Frau aus meiner Familie hat das“, erklärte ich etwas vorsichtig … wie würden sie wohl reagieren wenn sie wissen, dass ich ein Halbblüter war? „Das sieht echt komisch aus … kann das etwas?“, fragte Matsuri  etwas erstaunt. Was sollte ich jetzt sagen? „Ach sei doch nicht albern Matsu das ist ein Mahl also wieso sollte es etwas können?“ „Nun ja eigentlich ist es ein Siegel“, erklärte ich kleinlaut. „Und naja … ja es kann etwas es macht mich nahezu unsterblich“, fing ich an, schaute jedoch noch immer nicht nach oben …. Ich hatte Angst. „Es lässt Wunden innerhalb wenigen Sekunden heilen, egal wie stark und groß sie sind. Außerdem verleiht es mir Kraft und lässt Zellen erneuern.“ Erstmals erhob ich ängstlich den Blick und sah den Mädchen in ihr teils verwirrten teils erstaunten Gesichter. „Was bist du?“, kam es auf einmal von Tenten, welche jedoch alles andere als Angst hatte, sie schien erstaunt zu sein und sah mich mit großen Augen an, genau wie die anderen. Nur Ino stand da, lächelte leicht und drehte sich dann um und ging zu Ruka.      to be continued... Kapitel 4: ----------- Chapter three - Mikomi - „Was bist du?“, kam es auf einmal von Tenten, welche jedoch alles andere als Angst hatte, sie schien erstaunt zu sein und sah mich mit großen Augen an, genau wie die anderen. Nur Ino stand da, lächelte leicht und drehte sich dann um und ging zu Ruka. … „Ich, nun ja ich weiß nicht wie ich es sagen soll“, stammelte ich und rieb mir meine feuchten Hände, nochmals atmete ich tief ein und aus, es konnte ja schließlich nicht schlimmer werden. „Ich bin … ein Halbdämon!“ Eine halbe Ewigkeit verging, in der ich angespannt die Luft anhielt. Lange Zeit passierte nichts doch dann hob ich vorsichtig meinen Blick und schaute die Frauen vor mir an, Tenten und Temari sagten nichts Matsuri zog abrupt die Luft ein und sah danach hinter zu Ino, welche jedoch einen Blick aufgesetzt hatte den ich nicht deuten konnte. Nach gefühlten Stunden erhob Tenten erstmals das Wort. „Wow“, meinte sie und hockte sich dann wieder hin. „Ich habe noch nie einen Halbblüter gesehen!“, sagte sie und funkelte mich mit ihren rehbraunen Augen an. „Ja man sagt immer, dass sie noch unberechenbarer sind als Dämonen, da sie ihre Kräfte nicht unter Kontrolle haben“, erklärte Matsuri. Ungläubig sah ich sie an, erhob mich dann aber schnaubend, also solch einen Blödsinn hatte ich ja noch nie gehört. „Das ist Unsinn, wir sind nicht stärker oder Gefährlicher als Volldämonen und wir haben unsere Kräfte super unter Kontrolle.“ Mit verschränkten Armen drehte ich mich in Richtung des Fensters, durch welches das sanfte Mondlicht drang, doch dann wandte ich mich erstaunt wieder um und sah die Mädchen mit großen Augen an. „Ihr habt gar keine Angst?“, fragte ich und ging einen Schritt auf Temari zu, welche nur leicht grinste, doch bevor sie hätte antworten können erhob plötzlich Ruka ihre Stimme. „Weißt du, du bist hier nicht die einzige mit dunklen Blut!“ WAS? War sie etwa auch von dämonischen Blutes? „Weißt du …“, fing Tenten an und drehte sich lächelnd zu Ino und Ruka um. „Ino ist ein Volldämon.“ . . . Ungläubig sah ich zu der Blonden, klar wieso war mir das nicht aufgefallen, ein Mensch konnte unmöglich solch eine Präsenz und Schönheit ausstrahlen, doch dann musste es die Blonde ja die ganze Zeit gewusst haben, Dämonen konnten Halbdämonen spüren, anders als Halbblüter wussten sie wenn jemand mit dämonischen Blutes anwesend war. Doch was machte sie dann hier? Was machte ein Vollblut in diesen Kerker? „Aber … wieso bist du hier?“, sprach ich schließlich meine Gedanken aus. Ino lächelte und sah mich aufmunternd an. „Nun, ich habe versucht die Mädchen hier zu befreien, und habe den Geist einiger Wachen übernommen, was der König nicht so lustig fand, bis zum Schlossgarten waren wir gekommen doch dann tauchte er höchstpersönlich auf und nahm uns alle gefangen“, sprach die Blonde mit ihrer hellen Stimme und legte Ruka eine Hand auf die Schulter. „Was meinst du Geist übernommen?“ Noch nie hatte ich etwas von solch einer Fähigkeit gehört. „Naja genauso wie deine Gabe das Heilen ist, ist meine eben das Eintauchen in die Gedanken und Körper anderer.“ Ein Eiskalter Schauer lief meinen Rücken runter, das war wirklich gruselig. „Aber nun Schluss damit, es ist spät lasst uns schlafen gehen“, unterbrach Temari uns indem sie zweimal in die Hände klatschte, sie schien hier die Mutterrolle zu übernehmen und die anderen schienen sich anzupassen den sie nickten nur Stumm und legten sich schließlich auf die dreckigen, alten Matratzen. Anders als ich schliefen die anderen Recht schnell ein, doch meine Gedanken wollten einfach keine Ruhe geben, alles in mir Kreiste über den heutigen Tag, das aufwachen in diesem kalten Loch, die Mädchen, Ino welche ein echter Dämon war, Ruka welche eigentlich nur ihre Mutter retten wollte doch schließlich hier landete, vom König gequält und von einer Wache geschwängert wurde ... würde mir das gleiche blühen? Wie lange würde ich hier drin hocken bis ich meinen Lebenswillen verlieren würde? Lange Zeit lag ich einfach da und starrte an die Decke über mir, bis ich schließlich langsam aufstand und zu dem kleinen Fenster rüber ging. Ich stellte mich auf die Zehnspitzen, legte meine hellen Finger an die kalten, dreckigen Gitterstangen und zog mich so ein Stück weit nach oben bis ich den Mond in seiner vollen Pracht sehen konnte. „Vollmond“, hauchte ich leise, kaum hörbar. „So nah und doch so fern … hm“ Erschrocken drehte ich mich um und sah in die hellblauen Augen von Ruka, die an der gegenüberliegenden Wand saß und mich beobachtete. „Kannst du nicht schlafen?“, fragte ich leise und durchquerte den Raum um mich neben sie nieder zu lassen. „Nein … ich kann bei Vollmond nicht schlafen“, erklärte sie flüsternd und strich sich über den Bauch. „Weißt du wer der Vater ist?“, fragte ich vorsichtig, ich wollte sie mit diesem Thema nicht belasten. „Nein nur das es eine der Wachen sein muss, aber wer genau kann ich nicht sagen.“ Traurig sah die grünhaarige aus dem Fenster und schluckte einmal laut. „Es waren einfach zu viele … auf einmal.“ Das erste mal an diesen Tag sah ich Ruka wirklich … wie verletzt und gebrochen sie war. Eine kleine Träne bildete sich und fand ihren Weg über ihre Wange. „Ich hoffe nur es geht dem kleinen gut“, sagte sie und sah mich an, immer mehr Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Wieso soll es dem Baby nicht gut gehen?“ Fragend sah ich sie an und beobachtete wie sie besorgt über ihren Bauch fuhr. „Es hat seit Tagen nicht mehr getreten.“ Flehend sah sie mich an … Lächelnd rückte ich vor sie und legte meine Hände über ihren Bauch wartete einige Sekunden, bis ich meinen Blick wieder erhob und ihr in die Augen sah. Ich lächelte und nickte ihr leicht zu. „Ich spüre das Kind ihr Chakra … deinem Baby geht es gut.“ „Ihr? … es ist ein Mädchen?“ Nun konnte Ruka ihre Tränen nicht mehr zurück halten, sie weinte doch sah glücklich aus. „Woher weißt du das?“, fragte sie mich. „Es ist schwer zu erklären“, antwortete ich lediglich. „Ich wollte schon immer ein Mädchen … Danke Sakura!“ Ohne Vorwarnung zog mich Ruka in eine Umarmung, ich wartete bis sie mich wieder los lies und legte ihr dann eine Hand auf die Schulter. „Die Kleine wird dir Hoffnung geben.“ „Hoffnung …“, wiederholte sie das von mir gesagte. „… Mikomi, sie wird Mikomi heißen.“ „Ein wunderschöner Name.“ Ich war froh wenn ich Menschen helfen konnte, ich liebte es in glückliche Gesichter zu schauen! Langsam erhob ich mich und lief zu meinem Schlafplatz. Ich war müde geworden, also legte ich mich hin, hielt meinen Blick jedoch weiterhin auf Ruka gerichtet. Sie lächelte, und flüsterte etwas zu ihrem Baby, dabei strich sie immer wieder über ihre Babybauch. Gähnend drehte ich mich um und schloss letztlich auch meine Augen … Hoffnung, ja wir durften die Hoffnung nie Verlieren, sie war eines der Wenigen Dinge das uns niemand rauben konnte! . . . to be continued... Kapitel 5: ----------- Chapter four - light to dark - „Ino das ist doch Schwachsinn! Wie willst du das schaffen? Die kommen hier doch nie allein runter!“ „Sie hat recht Ino, selbst wenn du es schaffen solltest … die sind meist zu dritt also was ist mit den anderen beiden?“ „Ich bekomm das schon hin!“ Leise seufzte ich auf und drehte mich verschlafen auf die andere Seite, es waren Tenten, Temari und Ino, die über irgendetwas diskutierten und mich dabei leider aus dem sowieso viel zu unruhigen schlaf rissen. „Hey Leute seid doch mal etwas leiser hier möchte noch jemand schlafen!“ Das war Rukas zischende Stimme, sie schien gar nicht so weit von mir weg zu sein. „… gönnt ihr etwas Ruhe“, ergänzte sie noch jedoch etwas leiser, ja fast schon besorgt besorgter. Doch nun würde ich sowieso nicht weiter schlafen können, also drehte ich mich nochmal und schlug dabei, noch immer müde die Augen auf. „Na toll!“, schnaubte Ruke, die komischerweise am Fußende meiner Decke saß. Ino und die anderen beiden sahen betroffen zu Boden, bis Ino ihr Lächeln aufsetzte und zu mir rüber kam. „Guten Morgen Sakura ich hoffe du konntest etwas schlafen?“, fragte sie mit ihrer Glockenhellen Stimme. „Ja schon … aber worüber habt ihr euch unterhalten?“ Meine Stimme klang noch immer etwas heiser und kratzig, was ich aber ignorierte und mich aufsetzte. Es würde kein Wunder sein wenn ich mir hier eine Erkältung einfangen würde, es war kalt unsere Betten bestanden aus zwei dünne Decken, eine als Unterlage die andere als Zudecke, dazu kam noch, das wir alle hier lediglich ein altes braunes Kleid trugen, welches von Löchern und Dreck geziert wurde. „Naja weißt du, wir überlegen schon eine ganze Weile wie wir hier raus kommen könnten, das Fenster ist zu klein, einen Ausgang graben ist unmöglich der einzige weg hier raus ist durch diese Tür“, erklärte Ino und zeigte dabei mit ihrem leicht verschmutzen Zeigefinger auf die stabile Holztür. „Verstehe.“ Nachdenklich musterte ich die Tür, stand dann schließlich ganz auf und ging auf den Ausgang aus diesem Höllenloch raus. Vorsichtig ließ ich meine Finger über das Holz gleiten. „Im Normalfall könnte ich sie ganz leicht zerschlagen aber ich bin zu geschwächt, wüsste nicht mal ob ich noch Wunden heilen könnte“, überlegte ich laut. Klar in einer normalen Situation, wo ich bei all meinen Kräften wäre, würde dieses Loch hier kein Problem sein, nein nicht mal die Wände, aber so hatte ich dazu keine Chance. „Deswegen hatte ich gedacht, dass ich meine Kräfte anwenden könnte und-“ „Ja aber Ino kann immer nur einen Geist besetzten, doch diese Wachen kommen meist entweder zu zweit oder zu dritt“, unterbrach Temari die Blonde Dämonin, welche eingeschnappt die Arme vor der Brust verschränkte. „Stimmt und wir anderen sind keine Dämonen, wir können nicht kämpfen, selbst wenn wir es hier raus schaffen würden, würden wir früher oder später gefasst werden, entweder von einer der unzähligen Wachen oder vom König höchst persönlich“, pflichtete Tenten Temari bei gesellte sich aber aufmunternd zu Ino und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ja und außerdem haben wir eine hochschwangere dabei!“ Erstmals erhob Matsuri ihre fast noch kindliche Stimme, sie hatte sich mit Ruka unterhalten doch war nun aufgesprungen und deutete auf die grünhaarige. „Stimmt, das wäre zu gefährlich für das Baby“, sagte ich schließlich und schaute zu Ruka, die ihr Blick immer noch auf ihren Bauch richtete, doch erhob auch sie schließlich das Wort. „Dann lasst mich hier“, sagte sie leise. „Das kommt mal überhaupt nicht in der Tüte!“ Empört stemmte Temari die Hände in die Hüfte und wollte gerade weiter sprechen, als plötzlich die Holztür aufgeschlossen wurde und drei große Männer mit Schwerter herein kamen, einer von denen hatte ein Tablet in der Hand mit fünf Stücken Brot und genauso viele Holzbecher. Aber warum nur fünf? Wie … wir waren doch zu sechst? Noch bevor ich überhaupt etwas sagen konnte wurde ich von einen der Männer gepackt und von den anderen Mädchen weg gezogen wurde. „Sakuraaa!“ „Lass sie gefälligst los!“ Die Mädchen riefen durcheinander und versuchten mir zu helfen, doch kamen sie nicht an den anderen beiden Männern vorbei. Gewaltsam wurde ich aus dem Verließ gezerrt, trotz dass ich mich wehrte, schrie und strampelte schien es dem Mann nichts auszumachen. „Lass mich los ihr Abschaum!!!“, schrie ich immer und immer wieder, während die anderen wieder auf den Flur traten und die Holztür verschlossen hinter der ich die wütenden Rufe der anderen hören konnte und wie sie immer wieder gegen das Holz schlugen. „Komm schon Weib!“, sagte der größte von den drei Männern welcher mit hinter sich her zerrte, einen langen Gang entlang, vorbei an etlichen Türen aus denen gedämpfte Stimmen drangen. Ich wurde eine lange Treppe hoch geführt und weitere Flure entlang, die einerseits Prachtvoll mit ihren Verzierungen und Größen Bögen aussahen, auf der anderen Seite machte mir die Dunkelheit hier Angst, lediglich kleine Kerzen erleuchteten den langen Gang welchen wir entlang gingen. Flüchtig erhaschte ich sogar einen Blick durch die großen Fenster, hinter denen sich ein großer verschneiter Garten mit kahlen Bäumen erstreckte, was seltsam war, da gar nicht die Jahreszeit für Schnee war. Doch ich interessierte mich nicht weiter dafür, versuchte noch immer mich aus dem eisernen Griff zu befreien und um Hilfe zu rufen. Des so weiter wir gingen des so heller wurden die Wände, wie ein irrrationaler Kontrast! Des so näher man dem dunklen Ungeheuer kam des so heller wurde es, fast schon freundlich, wenn da nicht diese eisige Kälte und schwarze Aura wäre. Ich wusste natürlich was mir nun blühen würde und langsam gab ich meine Gegenwehr auf, ich war zu schwach und der Mann, welcher mich mitzog schien nicht mal meinen Protest zu bemerken. Nein! Was tat ich hier? Niemals hatte ich mich ergeben, und ich würde mich niemals meinem Schicksal fügen, nicht kampflos. „Lasst mich los!“, schrie ich und blieb abrupt stehen, ja konnte mich kurz sogar dem Griff entziehen, doch genauso schnell wurde ich wieder gepackt und von den anderen beiden in den Magen geschlagen. Erschrocken weitete ich meine Augen, ein eisiger Geschmack machte sich in meinen Mund breit worauf ich das Blut ausspuckte und auf die Knie sank. „Komm schon! Der König wartet nicht.“, sprach der kleinste und wischte mir das Blut von den Lippen. Stur erhob ich meinen Blick und sah den drei Männern in die Augen, sie sollten sehen, dass ich mich nicht ergeben würde … doch wendete sich mein Blick auf ein großes Dunkles Tor, welches schon wieder im Kontrast zu den inzwischen hellen Wänden stand. Ich bemerkte nur abwesend wie ich wieder auf die Beine kam und immer näher zu dem Tor geführt wurde. Erst jetzt bemerkte ich das des so weiter wir gingen, des so sicherer ich mich fühlte, weg von der Dunkelheit, doch nun spürte ich eine tiefe, bösartige Aura. „Der König wird die kleine mögen“, hörte ich noch eine der Wache zum anderen sagen, bevor die große schwere Tür geöffnet wurde und ich in einen riesigen Saal geschubst wurde. … Ein langer dunkelroter Teppich erstreckte sich vor mich, große Fenster, mit schweren dunklen Vorhängen ließen etwas Licht den riesigen Saal erleuchten, riesige dunkle Säulen, an denen sich Schlangen aus dunklen stein hochschlängelten schienen die große prachtvolle Decke zu stützen an der ein großer Kronleuchter hing …. Und am anderen Ende des Raumes befand sich ein weiteres riesiges Fenster, welches viel größer war als die anderen und an dessen Fuße sich ein großer, königlicher Thron befand, auf dessen Lehne ein brauner prachtvoller Falke saß. „Suigetsu hat sich dieses Mal selbst übertroffen.“ Gänsehaut überzog meinen Körper, alles in mir reagierte auf diese dunkle, bedrohliche Stimme, mein Instinkt sagte mir ich solle weg rennen, mein Kopf schrie, dass es kein Ausweg gäbe und mein Körper war zu Eis gefroren, nicht fähig auch nur eine kleine Regung zu vollführen. Ein heißer Atem streifte meinen Nacken, worauf sich dort die feinen Harre aufstellten, ich spürte ein unendlich dunkles Charka hinter mir begleitet von einer bösartigen Präsens. Der König der Dämonen! Der welcher unter meines Gleichen so sehr gefürchtet war und nun hinter mir Stand, während ich nicht fähig war mich zu bewegen, wie ein aufgescheutes Reh in der Sackgasse, welches dem Tod ins Auge blickte. . . . to be continued... Kapitel 6: ----------- Chapter five - her personal divel - Ein eiskalter Schauer überzog meinen Rücken als ich kühle Finger spürte, die meinen Nacken, entlang zu meiner Schulter und dann den Arm hinunter fuhren. Die Blicke auf mir brannten wie Flammen, welche mich drohten zu verschlingen. Ich hatte Angst, mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich zitterte am ganzen Körper, plötzlich war ich froh über dieses Stück Stoff welches meinen Körper bedeckte, damit wenigstens ein Teil vor den Blicken geschützt war. Ich hörte wie ER sich bewegte, sich langsam von mir entfernte nur um in mein Sichtfeld zu treten. Schnell ließ ich meinen Blick zu Boden fallen, ich wollte ihm meine Angst nicht zeigen, also setzte ich einen trotzigen Gesichtsausdruck auf, hielt meinen Blick jedoch immer noch gesenkt. „Welch Schönheit“, flüsterte der Mann vor mir und berührte eine meiner Strähnen mit seinen Fingern, doch im nächsten Moment schon packte er mein Kinn und zwang mich grob ihn anzusehen. Erschrocken über sein plötzliches Handeln weiten sich meine Augen und ein unterdrückter Aufschrei verlässt meine Kehle. „Und dazu auch noch von Dämonischen Blutes“, sprach er weiter ohne mich aus den Augen zu lassen. „So viel Unschuld und Zerbrechlichkeit in einem kleinen Wesen!“ Musternd ließ er seine unerschiedlichen Augen über mein Gesicht schweifen, verzog dabei keine Miene, allgemein sah man in seinem Ausdruck keinerlei Emotionen, doch wirklich erschreckend war die Tatsache, dass er wirklich gut aussah, er hatte eine Makellose Haut, tief schwarze Haare und Augen die voller Hass waren, eines schwarz und eines lilafarbend. Seine ganze Ausstrahlung war so dunkel, einschüchternd und gefährlich. „Na sieh mal einer an“, sagte er und streifte gleichzeitig mein Haar hinters Ohr sodass er meine Stirn und das Siegel sehen konnte. Ein grinsen schlich sich auf seine Züge, jedoch weder ein amüsiertes noch ein erfreutes … nein er wusste was dies für ein Mahl war und sah beinahe schon wahnsinnig aus. „Ich habe gehört das nur ein bestimmter Clan über dieses Siegel verfügt, der Clan der Heiler … die Harunos!“ Mit diesem Satz ließ er mich los, wobei ich beinahe auf die Knie sank, da meine Knie wie verrückt zitternden. „Das ist wahrlich interessant … wie ist dein Name?!“, redete er weiter während er mir den Rücken zu wandte und auf sein Thron zuging. Ich wusste nicht ob meine Stimme versagen würde, oder ob ich überhaupt etwas herausbekommen würde, aber Moment! Wo war eigentlich mein Stolz? Ich wollte mich nicht unter kriegen lassen, und das würde nicht mal er schaffen lieber sterbe ich in stehen und mit Würde als mich ihn zu unterwerfen ! „Sakura Haruno!“, antwortete ich knapp und war heil froh über die stärke meiner Stimme, auch der König schien verwundert zu sein, denn er drehte sich Überrascht um und musterte mich wieder. Ich entschlossen seinem Blick stand zu halten starrte ihn genauso an, voller Trotz und Stolz musterte auch ich ihn und für einen Bruchteil einer Sekunde schien er verbittert zu lächeln bevor er sich durch das Haar fuhr und sich auf seinen Stuhl setzte. Ein weiterer Moment verging indem er sein Kinn auf seine Hand bettete und mich nachdenklich ansah. „Suigetsu, Yugo!“, schrie er und lehnte sich in seinen Thron zurück. Schon im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet und zwei mir bekannten Personen betraten den Saal … es waren die beiden Dämonen die mich hier her brachten. „Ja Majestät?“, fragte der schlanke Schwertkämpfer und verbeugte sich, während der orangehaarige es ihm gleich tat. „Ihr beiden werdet von nun an auf sie aufpassen! Ihr werdet sie nicht aus den Augen lassen und aufpassen das sie ohne meine Erlaubnis keinen Schritt raus aus diesem Palast setzt verstanden?“ Die eisige Stimme des mächtigen Dämons erfüllte die Halle und gab niemanden eine Chance zu wiedersprechen. Kurz machte er eine Pause und sprach dann aber im selben Ton weiter. „Bringt sie in die Zimmer und sagt Karin und Tajuja, dass sie sich um ihr Aussehen kümmern sollen!“ „Jawohl mein König.“ Ergebens befolgten die beiden den Befehl und packten mich am Arm, jedoch sanfter als Erwartet. Von den beiden Begleitet wurde ich aus der Halle geführt und erst als die Tür hinter uns wieder verschlossen war entspannten sich die beiden wieder und ließen mich sogar los. „Wow na er scheint dich wirklich zu mögen“, fängt der Weißhaarige gleich an zu reden. „Was?“ Verwundert sah ich die beiden an, die wirklich nett zu sein schienen. „Normalerweise werden die Frauen hier nicht angekleidet, sie bekommen lediglich solch ein Kleid welches du im Moment trägst, und sie bekommen meist auch nur eine kleine Kammer oder eine Einzelzelle unten im Gefangenentrakt“, erklärt dieser Yugo freundlich und führte mich einen langen Gang entlang. Den Rest des Weges schwiegen wir bis uns ein weiterer Mann entgegen kam. Er hatte kinnlanges dunkles Haar und lila Augen, war größer als ich und eine Vertrauenswürdige Aura, außerdem hatte er eine Uniform an und sah recht wichtig und wohlhabend aus. Auch er schien mich jetzt erst wirklich zu bemerken, denn er sah mich kurz etwas verblüfft an, fing sich aber wieder recht schnell und ließ sich nichts anmerken. „Suigetsu, Yugo!“ „Ja Hijikata Senpai?“ Ehrfürchtig verbeugten sich die beiden vor dem Fremden. „Ich erwarte euch nachher bei mir im Büro, wir haben glaube ich etwas zu bereden!“ „Jawohl Senpai.“ Damit schien das Anliegen auch schon vertragt zu sein, freundlich sah er nochmal zu mir hinunter ging dann aber wieder seines Weges. Kurz sah ich den Mann noch hinterher, wurde dann jedoch schnell weiter geführt bis wir letztlich an einer einzelnen Tür ankamen, welche Suigetsu öffnete und mich eintreten ließ. Es war ein recht großes Zimmer, mit einem recht großen Bett, einem Kleiderschrank einem Tisch, sowie einem Stuhl. Gegenüber einer weiteren Tür befand sich eine Kleine Kommode. Die Wände waren in einem dunklen Rot gehalten und die Möbel hell, ja sogar Pflanzen gab es. „Dahinten ist das Badezimmer, wir lassen dich kurz allein Karin und Tajuja müssten aber gleich da sein, versuch bitte nicht zu fliehen das würde uns beiden Arbeit und dir gewaltigen Ärger ersparen!“ Mit diesen Worten schenkten mir die beiden noch ein zaghaftes Lächeln und verschwanden dann … Ließen mich allein in meinem neuen, ganz persönlichen Gefängnis. Traurig ließ ich mich auf das weiche Bett sinken, ich wusste das dies erst der Anfang der Hölle sein würde und das dieser König mein ganz persönlicher Teufel werden würde, Er hätte seinen Spaß daran mich zu foltern, da er wusste das egal was er tat ich mich heilen konnte, doch was wenn ich es einfach nicht tun würde? Wäre der Tod schlimmer als das hier? Komischerweise glitten meine Gedanken plötzlich zu diesen Fremden … Hijikata hieß er glaub ich? Wie er mich ansah und sein Lächeln. Schnell schüttelte ich den Kopf, er war offensichtlich ein Untergebener von dem König und diente ihm wohl treu und ich musste immer noch einen Weg hier raus finden, raus aus diesem Schloss und durch den Wald zu meinem Dorf, meinen Freunden und meiner Tante, die sich sicher schon Sorgen machte. . . . to be continued... Kapitel 7: ----------- Es verging eine gefühlte Ewigkeit, in der ich an mein altes zu Hause dachte, an meine Freunde und an meine Tante. In diesen Moment kam alles hoch was sich während der Zeit in diesem Gefängnis aufgestaut hatte. Zu spät merkte ich wie sich heiße Tränen in meinen Augen sammelten und wie ich begann zu zittern und zu schlutzen. So sehr ich mir auch gewünscht hätte gegen meine Tränen anzukämpfen, wollte ich genau so sehr einfach alles raus lassen. Meine Hände verkrampften sich in den weichen Stoff des Bettbezuges und im nächsten Moment ließ ich mich einfach nach hinten fallen, in die weichen Kissen und rollte mich auf den Bauch. Ich weinte … weinte wie ich es schon lang nicht mehr getan hatte, solange bis ein lautes klopfen mich zurück ins hier und jetzt holte. Was tat ich denn verdammt nochmal hier? Was brachte es mir hier rum zu heulen? Davon lösten sich meine Probleme auch nicht. Schnell setzte ich mich auf und wischte mir über die Augen. „Herein“, rief ich und hoffte, dass es nicht zu sehr auffiel, dass ich immer noch verheult aussah. Im nächsten Moment wurde die Tür von Juugo geöffnet, welcher zwei Frauen hinein führte „Hallo, ich bin Tajuja und das ist Karin“, stellte sich die eine vor, während Juugo die Tür wieder fest verschloss. Die beiden Frauen waren wirklich hübsch. Diese Tajuja hatte braune Augen und eine große Strähne ihrer langen roten Haare fiel ihr ins Gesicht, sie trug ein cremefarbenes Kleid mit einer kurzen schwarzen Hose drunter. Die als mir vorgestellte Karin stand ein bisschen weiter hinter ihr und hatte ebenfalls rotes Haar, das jedoch noch auffallender war als bei Tajuja, auch ihre Augen hatten ein sehr intensives rot, außerdem trug sie eine braune Brille, ein langes Oberteil und schwarze Hotpants. Irgendwie waren mir beide nicht sympathisch. „Wir sollen uns um dich kümmern“, erklärte Karin und trat an mich heran, wobei sie ihre feine Nase etwas rümpfte. „Aber ich glaube du brauchst erstmal eine frische Dusche“, sagte sie laut und schob mich in das Bad. „Während du dich wäscht werden wir dir Kleider zurecht legen und deinen Schrank einräumen, bitte lass dir nicht zu viel Zeit“, meinte sie noch bevor sie hinter mir die Tür schloss. Kopfschüttelnd sah ich auf die Stelle wo die rothaarige Brillenträgerin gerade noch stand, doch wandte ich meinen Blick nach einigen Sekunden von der Tür ab und sah das erste mal seit ich hier war in den Spiegel. Geschockt weiteten sich meine Augen. Wann sah ich das letzte mal so schlimm aus? Nicht nur das meine Augenringe riesig und dunkel auf meiner blassen Haut hervorstachen, nein ich hatte auch noch dunklen Dreck in den Haaren und im Gesicht, außerdem glichen meine Haare ein einziges Vogelnest. Die Rothaarige hatte Recht, ich hatte eine Dusche mehr als nur nötig, weshalb ich mich dem Stoff Kleid entledigte und in die Dusche stieg. Nach so langer Zeit entspannten sich meine Muskeln wieder, was einen leichten unbeschreiblichen schmerz erzeugte, welcher sich durch meinen Rücken zog, doch er tat gut, ich hatte das Gefühl vom warmen Wasser auf der Haut so vermisst, weshalb ich mir erstrecht viel Zeit ließ. Nach einer Gefühlten dreiviertel Stunde betrat ich frisch geduscht, mit gewaschenen Haaren und mit einem Handtuch bekleidet das Zimmer, wo die beiden Frauen genervt auf dem großen Bett saßen. „Na endlich“, schnauzte Karin und erhob sich, doch legte Tajuja ihr eine Hand auf die Schulter und schüttelte leicht den Kopf. „Du weißt doch noch wie es uns ging Karin, also spiel dich nicht so auf!“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zog mich Tajuja zu dem Bett wo sie einige Kleider aufgebreitet hatte. „Ihr wart auch in meiner Lage?“, fragte ich leise mit zitternder Stimme. „Ja.“ Es war ein einziges Wort was ihre Lippen verließ, doch es lagen so viele Emotionen drin. Man merkte sofort was sie durchgemacht hatte auch wenn sie es sich nicht ansehen lassen wollte, und auch Karin senkte ihren Blick. „Tut mir leid, ich wollte nicht, dass ihr-“ „Schon ok, es liegt hinter uns, wir sind dieser Hölle entkommen, du hast sie noch vor dir!“, unterbrach mich Karin und wies auf das Bett. „Die hier sollten dir passen der erste Eindruck ist der wichtigste, wenn du den vermasselst landest du gleich auf der Folterbank“, erklärte sie mir und rückte ihre Brille zu recht. „Probier das mal an.“ Karin nahm ein langes, trägerloses, schwarzes Kleid zur Hand und steckte es mir entgegen. Es hatte ein weites Dekolleté, welches mit einigen Perlen verziert war, an der Taillier war eine große schwarze Rose eingenäht und alles im allen entsprach es rein gar nicht mein Geschmack, was zum Glück auch Tajuja sah. „Nein das ist es nicht, warte ich habe eine andere Idee.“ Schnell durchquerte sie das Zimmer und öffnete den Schrank, wo sie sich einige Kleider besah und dann eines Herausholte und es sich strahlend besah. „Es sollte mal etwas neues sein, etwas was er nicht jeden Tag zu sehen bekommt, verstehst du? Etwas Licht in der Ewigen Dunkelheit.“ Stolz drückte sie mir ein weißes, langärmliches Kleid in die Hand. Es war schlicht, nur mit einiger Spitze am Dekolleté, welches aber nicht zu freizügig war. Auch Karin scheint es zu überzeugen, denn sie setzt nur ein kleines Lächeln auf die Lippen und rückt abermals ihre Brille zurecht. „Zieh es an, es ist schon spät und der König wartet nicht lange.“ „Warten? Worauf?“, fragte ich Tajuja. „Na mit dem Essen.“ Wie bitte? Verlangte dieses Monster wirklich das ich mit ihm aß? Was war falsch bei ihm? „Na los jetzt, zieh dich um!“, herrschte sie an und schob mich zurück ins Bad, mit samt dem Kleid und frischer Unterwäsche. Eine halbe Stunde später lief ich wieder mit Suigetsu und Juugo den langen dunklen Flur entlang. Immer wieder sah ich an mir herunter und strich über den Bodenlangen weißen Stoff. Auch Suigetsu hatte nicht schlecht geguckt als ich aus dem Zimmer trat. Das Kleid passte perfekt und saß wie eine zweite Haut. Doch auch das schien mich nicht zu retten, mit jeden Schritt den ich tat näherte ich mich dem Monster und mit jeden Schritt wurde ich nervöser. „So kleines, da wären wir“, erhob Suigetsu plötzlich das Wort und blieb stehen. Vor mir erstreckte sich eine große dunkelrote Flügeltür. Mir blieb das Herz stehen als die Wachen die große Tür öffneten und ich in den großen Raum gebracht wurde. Kerzenlicht erhellte den großen Saal, und ein Feuer tanzte im Kamin. Mitten im Saal stand eine große Tafel welche gedeckt war und nur zwei große Stühle besaß. Bei diesen Anblick zog sich mein Magen krampfhaft zusammen und jeglicher Hunger verging mir, doch brachte das alles nicht, ich wurde weiter in den Raum geschoben, woraufhin sich die schwere Tür sich hinter mir schloss. Auf einmal wurde alles um mich herum ruhig, ich nahm weder das knistern des Feuers wahr noch mein eigenen Herzschlag der davor noch so deutlich zu hören war, einzig und allein das Atmen hinter mir wurde immer lauter, und schien mich unter sich begraben zu wollen. Kapitel 8: ----------- Chapter seven ~ what have you done! ~ „Hüte dich vor den dunklen Wald!“, hatten sie gesagt. „Da Leben Dämonen, die dunkler als die Nacht sind, ohne Gnade und ohne Liebe.“ So oft wurde ich vorgewarnt und was hatte es mir gebracht? „Also betrete niemals, unter keinen Umständen deren Reich!“ Ich war naive gewesen, hatte gefragt weshalb diese Dämonen so gefürchtet werden und, dass das bestimmt alles übertrieben sei. Ehrlich gesagt hatte mich dieser Wald schon immer angezogen, doch seit klein auf wurde mir gelehrt, dass das nicht sein durfte. Das mein Verstand stärker sein musste als meine Neugierde „Wenn du einmal in ihrer Gewalt bist ziehen sie dich in die Dunkelheit, und geben dich nie wieder frei.“ Damals verstand ich nicht, was alle damit meinten, wie auch ich war noch ein Kind und wie sollten diese Dämonen so böse sein? Wir hatten ebenfalls dämonisches Blut und lebten Friedlich. Doch heute verstand ich es, sah mich genau damit konfrontiert, wovor man mich mein ganzes Leben gewarnt hatte. Statt auf meine Familie zu hören stand ich jetzt in einen riesigen Speisesaal, in einem wunderschönen Kleid und spürte die Aura des Königs dicht hinter mir, konnte ihn atmen hören, ihn riechen und im nächsten Moment auch spüren. Abermals berührten seine Finger meine Haut, fuhren meinen Arm herab und berührten meine Taille. Reiß dich zusammen Sakura! Tajuja und Karin meinten, dass es wichtig war welchen Eindruck der König von mir hatte, dass es über mein Leben bestimmte und entschied wie ich von nun an hier leben würde. Innerlich schnaubte ich verächtlich. Was tat ich hier? Ich würde sicherlich nicht alles über mich ergehen lassen. „Karin und Tajuja haben wahrlich gut Arbeit geleistet“, hörte ich die dunkle Stimme an meinem Ohr, welche einen Kalten Schauer bei mir verursachte. Ich spürte seine Blicke in meinen Rücken und fühlte mich wie auf den Silberteller serviert. Endlich löste er sich von mir und trat einige Schritte in den Raum hinein. „Komm setzt dich, ich glaube wir haben einiges zu besprechen.“ Ohne mich anzugucken lief er auf den großen Tisch zu, drehte sich jedoch wieder zu mir um als er merkte, dass ich mich nicht regte. Stattdessen hatte ich meine Fäuste geballt und bemühte mich ihn stur anzublicken. „Nein…“, zischte ich etwas zu leise, doch hob er Erstaunt eine seiner feinen Augenbraue und zeigte mir somit dass er mich verstand. „lieber würde ich sterben“, beendete ich meinen Satz wobei ich letzteres lauter betonte und ihn zornig anfunkelte. Ja es war wahr, ich bevorzugte meinen Tod. Würde lieber mein Leben beenden als ihn mein Leben zu geben. Der König schien kurz erstaunt zu sein, doch fing er plötzlich an zu grinsen, ein bösartig lächeln schmückte seine Lippen und sein Gesicht vergrub er in seiner Hand ehe er umdrehte und sich auf den großen Stuhl setzte. „Das macht die Sache um einiges amüsanter Sakura, normalerweise betteln meine Gefangenen um ihr Leben und machen natürlich auch das was ich von ihnen verlange. Es erfreut mich, dass du interessanter zu sein scheinst, jedoch….“ Mit einen Mal veränderte er sich, seine Aura wurde immer dunkler und angsteinflößender, der Ausdruck in seinem Gesicht glich dem Wahnsinn, doch das was sich an meisten veränderte waren seine Augen, nicht nur das sein Blick dem eines Raubtieres glich, nein er hatte plötzlich ein rotes Auge mit einem seltsamen Muster, welches mich leicht an einen Stern erinnerte, zu dem fiel mir jetzt erst auf, dass sein zweite Auge eine lila Farbe hatte mit schwarzen ringen und sechs Tomoes um die Pupille. Hatte er das vorher auch schon? Kein Wunder wenn ich das vorher nicht bemerkt hatte, es war das erste Mal, dass ich ihn länger als nur eine Sekunde ins Gesicht sah. Angst erfüllte mein Körper, erschrocken und eingeschüchtert von dieser Macht machte ich einen Satz rückwärts. „… wirst auch du dich mir fügen, glaub mir dafür werde ich sorgen“, beendete er seinen Satz und hob seine Hand, wodurch er einen der Wache, die im dunklen verborgen den Saal beobachten, veranlasste zu verschwinden. Ich wusste nicht was gerade geschah. Plötzlich verschwand auch der König von seinen Stuhl, nur um im nächsten Wimpernschlag dicht vor mir zu erscheinen. Erschrocken weiteten sich meine Augen und ein erstickter Schrei verließ meine Kehle. Das war selbst für einen Dämon zu schnell. Wie war das möglich? Ok Sakura ganz ruhig er will dich einschüchtern! „Was!? Wollt ihr mich jetzt töten? Oder Foltern? Jeder Schmerz wäre mir lieber als hier bei ihnen zu sein“, zischte ich ihn entgegen. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt, wodurch ich seine Augen noch besser sehen konnte. Noch nie habe ich so etwas gesehen. Ich musste zugeben das sie Faszinierend waren und wunderschön. Im nächsten Moment verengten sich seine außergewöhnlichen Seelenspiegel. „Glaub mir meine Liebe, diesen Gefallen werde ich dir nicht tun, aber ich habe mit deinem Temperament gerechnet und Vorkehrungen getroffen“, sprach er und grinste mich dreckig an. „Bringt sie rein!“, schrie er, woraufhin sich im nächsten Moment die großen Türen öffneten. „Sakura.“ Ungläubig sah ich ihn an, mein zorniges Gesicht wich einem besorgten, langsam, fast wie in Zeitlupe drehte ich mich um sah in die Richtung aus der diese flehende Stimme kam. Was sollte das? Das konnte nicht gutes bedeuten wenn sie hier hoch gebracht wurde. Hinter mir hörte ich ein Lachen und spürte fast gleichzeitig wie er seine Hände auf meine Schulter Platzierte. „Ich bezweifle das du ihren Tod möchtest oder?“, flüsterte er in mein Ohr und wies auf das brauhaarige Mädchen vor mir, welche von zwei Wachen festgehalten wurde. „Ich habe gehört, dass du Freunde hier gefunden hast Sakura“, sprach er und ging auf Matsuri zu, welche vor Angst zitterte. „Nein!“, schrie ich und machte einen Schritt auf ihn zu. „Sie ist noch ein Kind, bitte tut ihr nichts.“ Ich ergriff seinen Arm, was die Wachen zu erstaunen schien. Auch der König hielt inne und wandte seinen Blick an mich. „Tut mit mir was ihr wollt, aber lasst sie bitte in Ruhe.“ Ich wusste nicht ob mein Betteln etwas bringen würde, doch tatsächlich drehte er sich nun ganz zu mir um und strich eine meiner Strähnen aus mein Gesicht. „Oh glaub mir, ich werde mit dir machen was ich will, das steht außer Frage, jedoch solltest du so schnell wie möglich bereifen wo dein Platz ist!“, sagte er und drehte sich wieder zu Matsuri, die verzweifelt versuchte sich zu befreien und immer wieder meinen Namen und nach Hilfe rief. Plötzlich erfüllte ein quälender Schrei meine Ohren. „Nein!“, rief ich und wollte zu Matsuri rennen, vorbei an den König, doch streckte er einen Arm aus um mich aufzuhalten. Noch immer brüllte meine junge Freundin vor Schmerzen, sackte in den Armen der Wachen zusammen, obwohl niemand sie zu verletzten schien. „Hört auf bitte“ flehte sie den König an während Tränen ihr über das Gesicht liefen. Er jedoch schüttelte nur den Kopf und unterbrach den Blick auf sie nicht. Woraufhin ihr Schreien immer lauter wurde. Sie wand sich in den Armen der Wachen, schlug und trat um sich und hielt sich den Kopf als ob dies ihre Qualen stoppen würde. Nicht fähig mich zu bewegen konnte ich nichts anderes tun als geschockt auf das Geschehen zu sehen. Ich hatte weder mitbekommen wie meine Beine nachgaben noch wie mir die Tränen über die Wange liefen. Meine Hände hatten sich in den weißen Stoff des Kleides verkrampft. Und Genau so schnell wie es angefangen hatte waren die Schreie verstummt. Ungläubig sah ich auf die an Boden liegende Matsuri. Einige Zentimeter von ihr entfernt lagen einige Büschel ihrer Haare, die sie sich ausgerissen hatte. „W…Was hast du getan?!“, flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Zitternd versuchte ich mich aufzurichten. „Nein … nein Matsuri“ Ich konnte nichts gegen die Träne machen, die mir wie in Strömen über das Gesicht liefen. Wacklig taumelte ich an dieses Monster vorbei und lies mich vor dem bewegungslosen Mädchen fallen. Vorsichtig berührte ich ihr Haar und rüttelte leicht an ihrer Schulter und bemerkte die tiefen Kratzwunden, die sie sich selbst zugefügt haben musste. „Hey Matsuri … Matsuri sieh mich an … bitte“, wimmerte ich und erhoffte mir nur ein kleines Lebenszeichen. Verzweifelt bettete ich meine Hände über ihren Körper und erzeugte ein helles grünes Licht, doch es half nicht. Selbst als ich das Siegel auf meiner Stirn brach gelang es mir nicht sie zurück zu holen, egal was ich versuchte, sie bewegte sich einfach nicht mehr. „WAS HAST DU GETAN?“, brüllte ich und sah in das erstaunte Gesicht des Königs. „Faszinierend, diese Kräfte der Harunos“, sprach er nachdenklich, was mich nur noch mehr zur Verzweiflung brachte. Es interessierte ihn gar nicht was er getan hatte! „Sie war noch ein Kind!“, rief ich wieder, doch er drehte sich einfach um und ging auf den Tisch zu, um sich wieder zu setzten. Es vergingen einige Sekunden in denen ich Matsuri immer und immer wieder durch das kurze braune Haar strich. „Suigetsu! Juugo!“ Nein! Ich wollte nicht weg, ich konnte sie nicht allein lassen. Ich hörte wie sich abermals die Türen öffneten und Schritte auf mich zu. „Bringt sie auf ihr Zimmer und schickt jemanden, der sich u die Leiche kümmert.“, befahl der König, worauf hin Suigetsu mir aufhelfen wollte, ich jedoch schlug seine Hand weg. „Nein lasst mich in Ruhe!“ Ich hatte nicht mal mehr die Kraft zum Schreien, ich wollte einfach aus dieser Hölle raus, aus diesen Alptraum aufwachen. „Hey komm lass mich dir helfen, wir bringen dich auf dein Zimmer da kannst du allein sein.“ Der weißhaarige hatte sich neben mich gehockt und strich mir beruhigend über den Rücken Wiederwillig ließ ich mir aufhelfen und mich von beiden Wachen hinausbegleiten, sie ließen mich dabei nicht los, wofür ich ihnen dankbar war. Würde das jetzt so weiter gehen? Ist das sein Druckmittel? Ich wollte nicht, dass noch mehr sterben! Wenn es hieß, dass ich so meine Freunde retten konnte, dann würde ich ihn gehorchen … ich hatte keine andere Wahl. „Es tut uns leid kleine“, wurde ich von Suigetsu aus den Gedanken gerissen. „Er wird so weiter machen oder?“, winselte ich ohne meinen Blick zu erheben. „Ich fürchte schon“ Erst jetzt verstand ich wieso dieser König als Monster bezeichnet wurde und wieso die Dämonen so gefürchtet waren, ich verstand nun, wieso man mich von diesen Wald ferngehalten hatte und das nichts was man mir über sie erzählt hat übertrieben war! . . . to be continued Kapitel 9: ----------- Chapter eight ~ Beautiful blossom ~ Dunkelheit umgab mich. Eingehüllt in Finsternis saß ich vor dem Fenster, der Glanz in meinen Augen war schon lang verschwunden und trotz, dass das Licht des Mondes mein Zimmer in einem weißen Schein tauchte, sah ich kein Licht mehr, keine Hoffnung und keinen Ausweg. Langsam rangen mir die Tränen über die Wange. Der Kalte Wind ließ mich erzittern doch es war mir egal. Ich überlegte was ich tun konnte, wie ich dieser Hölle entkommen könne… was würde es schon ändern wenn ich plötzlich tot in meinem Zimmer von der Decke hängen würde? Automatisch richtete ich meinen Blick an den großen Kronleuchter, der im Mitten des Zimmers von der Decke hing, doch schob ich diesen Gedanken wieder beiseite, so musste ich ja schließlich an meine Freundinnen denke, ich war ihre Einzige Chance dort aus diesem Loch heraus zu kommen und ich wollte sie nicht ihren Schicksal überlassen . Müde schloss ich die Augen und öffnete sie in derselben Sekunde wieder. Ich wollte nicht schlafen, konnte es auch gar nicht viel zu lang hatte ich es versucht und kaum dass ich meine Augen zu hatte erschienen mir Matsuri vor meinem geistigen Auge. Sie hatte gelitten, ihre Schreie hallten noch immer in meinen Gedanken und ihren flehenden, schmerzerfüllten Blick würde ich im Lieben nie mehr vergessen, wieder fanden neue Tränen ihren weg aus meinen Augen. Ein leises Schnarchen jedoch riss mich aus den Gedanken und ließ mich aufhorchen. Suigetsu musste eingeschlafen sein, wieder wendete ich meinen Blick ab, doch dieses mal auf den Garten, der sich unter meinem Fenster erstreckte, ich wurde noch wahnsinnig hier drin. Ich überlegte … Zwar lag mein Fenster nicht alt zu hoch doch würde ich mich bei einem Sprung mit der falschen Landung schwer Verletzten können und ich wollte nicht unnötig Aufmerksamkeit auf mich ziehen, durch mein Chakra welches ich zum Heilen freilassen müsste. Ich dachte daran mich an Suigetsu vorbei zu schleichen … ohne ihn aufzuwecken und was passieren konnte, sollte ich es nicht schaffen. Die Toilette war keine gute Ausrede, da ich ein Bad hatte welches an meinem Zimmer Grenzte. Ich schüttelte meinen Kopf … Was hatte ich schon zu verlieren? Schlimmer als jetzt konnte es nicht werden. Langsam erhob ich mich von meinem Fensterbrett und schlich auf Zehenspitzen durch das Zimmer hin zur Tür. Vorsichtig und möglichst leise drückte ich die Klinke nach unten, achtete dabei genau auf das gleichmäßige Schnarchen des weißhaarigen Dämons. Während ich die Tür aufdrückte hielt ich meinen Atem an, doch anders als ich es erwartet hatte hörte ich weder ein Knarren noch ein Quietschen… zum Glück. Immer noch auf Zehenspitzen drückte ich mich an den kleinen offenen Spalt vorbei und schloss die Tür hinter mir. Sobald ich mich etwas von Suigetsu entfernt hatte beschleunigte ich meine Schritte und an den Treppen angekommen nahm ich jede zweite Treppe, sprang schon fast die Stufen hinunter. Es war merkwürdig, dass ich keine weiteren Wachen sah doch wollte ich auch nicht weiter darüber nachdenken und lief zu der großen schwarzen Flügeltür die aus der Eingangshalle führte. Auch hier wurde der große Raum in wunderschönen Mondlicht erstrahlt, welches durch die großen Fenster drang. Ohne Wirklich auf meine Umgebung zu achten durchquerte ich die große Halle, meine nackten Füße gaben bei jedem Schritt eine Art platschen von sich, welches durch den Schall viel lauter wirkte als es war. Auch das laute knarren der schweren Tür hallte mehrmals durch die langen Flure die sich rechts und links von mir erstreckten, doch auch das war mir egal. In diesen Moment konnte ich mir gut vorstellen, wie es einem Wildtier in Gefangenschaft gehen musste, welches zum ersten Mal seit Langen wieder Grass unter den Pfoten spürte. Wieder ließ mich die kalte Luft erschaudern, doch es war irgendwie … angenehm. Ich konnte es nicht beschreiben aber ich fühlte mich frei … frei von Sorgen. Doch wusste ich, dass hinter dieser großen Tür, durch der ich in diesen Garten gelangt war, der dunkle Wolf lauerte, der mit gefletschten Zähnen seine Beute erwartete. Noch ein Grund mehr sich vom Schloss zu entfernen Leichtfüßig ging ich den Weg entlang, Rechts und Links von mir lagen Wiesen mit lauter kleinen Blumen, das alles passte gar nicht zu diesem Dunklen Ort. In Mitten des Gartens stand ein alter Brunnen, der voller Moos und Gestrüpp war. Weiter hinter dem Brunnen führte eine kleine Holzbrücke über einen Teich in dem sich die Nacht spiegelte. Ich fragte mich ob der König überhaupt von diesen Ort wusste oder ob die Bediensteten heimlich diesen Garten pflegten. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieser Dämon ein Herz für der Natur haben sollte, oder einen grünen Daum mit der Leidenschaft für Blumen. Ich folgte dem Weg weiter zur Brücke, welche ich überquerte, doch was mich erstaunte war, dass es keine Geräusche hier gab, kein Grillenzirpen, keine Eulen und kein Rascheln in den Büschen. Lebten hier keine Tiere? War dieser Ort selbst den Bewohnern des Waldes zuwider? Doch mit dem letzten Schritt über das alte Holz der Brücke war auch der Gedanke vergessen. Mit geweiteten Augen betrachtete ich meine Umwelt, prägte mir das Bild vor mir ein und bewunderte jeden einzelnen Kirschbaum, welcher sich mit in die Reihe vor mir einordnete. Kirschblütenblätter lagen auf den Boden und wurden immer wieder vom Winde zum Tanzen bewegt. Kleine Glühwürmchen spielten ihr spiel im Schutze der Nacht. Unter der Allee der rosafarbenen Bäume stand vereinzelt einig Bänke, auf die ich mich wie ferngesteuert zu bewegte. Die großen Kronen der Bäume erstreckten sich über meinem Kopf und schienen ein Schutzschild über mich zu bilden. Für kurze Zeit vergaß ich, welches Schicksal mich umgab, vergaß die Dunkelheit und die Gewalt die um mich herum lag. Konnte das alles echt sein oder war ich doch von der Müdigkeit eingeholt worden und träumte das alles nur? Doch selbst wenn das alles nur in meiner Phantasie war wollte ich es genießen! Seufzend ließ ich mich auf eine der Banken fallen und beobachtete die Blütenblätter am Boden, welche das exakt gleiche Rosa hatten wie jede einzelne meiner Haarsträhnen. Ich genoss die frische Luft und der Geruch der Kirschblüten. Kurz schloss ich die Augen und dachte an Matsuri um ihr die letzte Ehre zu erweisen. Doch dauerte dieser Moment nicht lang an „Was macht ihr hier?“ Erschrocken weiteten sich meine Augen. Oh Nein! Ich traute mich nicht meinen Blick zu erheben... nein, das war doch viel zu wenig Zeit. „Ich wiederhole mich nochmal: Was macht ihr hier draußen?“ Die Stimme war männlich und irgendwoher kannte ich sie. Zu meinem Verwundern lag irgendwie Wärme in ihr, trotz, dass sie so schroff und hart klang. Erst jetzt bemerkte ich die Tränen die sich ihren Weg über meine Wange suchten und auf den Boden tropften. „Ihr holt euch noch den Tod!“ Plötzlich spürte ich sanfte Hände an meinen Schultern und etwas schweres was mir umgelegt wurde. Perplex richtete ich schließlich meinen Blick nach oben und sah genau in die wunderschönen dunkelvioletten Augen einer Wache. Nein keine Wache … ich war ihm schon einmal begegnet. Er stand über Suigetsu und Jugo, ich erinnerte mich, dass sie ihn Senpai genannt haben. War er der Anführer der Wachen? „Wenn der König euch hier draußen entdeckt werdet ihr Ärger bekommen, lasst mich euch wieder rein bringen.“ Dieses Mal klang seine Stimme nicht mehr so hart, eher einfühlsam und verständnisvoll. Er streckte mir seine Hand entgegen und sah mich erwartungsvoll an. „Nein bitte nicht … ich möchte noch hier bleiben, nur ein noch ein bisschen“ Ich klang wie ein kleines Kind, welches noch nicht ins Bett wollte, doch es schien zu wirken. Kurz Zögerte der schöne Mann noch, doch ließ er sich dann auf den Platz neben mir nieder. Es verging einige Minuten des Schweigens. Jedoch war es nicht unangenehm. Ich hatte meinen Blick in den Himmel gerichtet, beobachtete den Mond und die Wolken die ihren Weg noch vor sich hatten. Außerdem versuchte ich mich an seinen Namen zu erinnern, ich wusste das Suigetsu ihn genannt hatte, doch hatte ich ihn mir nicht behalten. Neugierig richtete ich meinen Blick auf ihn, betrachtete sein makelloses Gesicht und die Kinnlangen Haare die genau wie die des Königs schwarz waren, doch viel heller und außerdem schien ein violetter Schein darin zu liegen, doch ich konnte es mir auch einbilden. Er war etwas größer als ich und trug eine dunkelblaue Uniform, bis auf die Jacke, die hatte ich um meine Schultern zu hängen. Automatisch sah ich mir seine Jacke an, dessen Ärmel auf meinen Schoß lagen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nur ein weißes, dünnes Nachtkleid anhatte, welches zusätzlich auch noch ziemlich kurz war. Ich spürte wie die Hitze mir ins Gesicht stieg und ich rot anlief. „Wie heißt ihr?“ Schließlich war er es der das Schweigen brach und die Worte aussprach, welche mir auf der Zunge lagen. „Sakura“, antwortete ich leise, flüsterte schon fast, doch er hatte es gehört, was ich an dem leichten Lächeln auf seinen feinen Lippen erkannte. „Er passt zu euch Sakura, genau so schön wie diese Kirschblüten.“ Er sah mich an und schenkte mir ein aufrichtiges Lächeln. Verwirrt erwiderte ich seinen Blick, wieso war er so nett zu mir? Und hatte er mich gerade schön genannt? Es war mir Peinlich und unter seinen Blicken schien ich immer kleiner zu werden, obwohl es quatsch war, er wollte wohl einfach ein Gentleman sein. „Ich bin Hijikata“, sagte er als ich nicht antworte. Stimmt Hijikata, jetzt erinnerte ich mich, doch wäre ich von allein niemals darauf gekommen. Wieder entstand stille um uns in der ich wieder den Mondbetrachtete, er jedoch wandte seinen Blick nicht von mir. Ich war dankbar dafür, dass er mir gestattete hier draußen zu bleiben, jedoch wusste auch ich, dass dieser Moment vorbei gehen würde. Nach einer Weile erhob sich Hiikata wieder und reichte mir abermals seine Hand hin. „Ihr müsst nun wirklich ins Bett Sakura, sonst wird man eure Abwesenheit bemerken und es melden, zudem wird bald die Sonne aufgehen und ihr solltet heute Nacht noch etwas Schlaf bekommen. Ich wusste er hatte Recht… seufzend ergriff ich seine Hand und ließ mich von ihn auf die Beine ziehen. „Werdet ihr mich verraten?“, fragte ich leise und beobachtete ihn. „Nein.“ Erleichterung machte sich in mir breit und zum ersten Mal seit langen bildete sich auch auf meinen Lippen ein Lächeln. „Ich danke euch.“ Ich wusste nicht warum er so nett zu mir war aber es war mir auch egal, ich war dankbar dafür und wollte es nicht weiter in Frage stellen, auch wenn es Naiv war. Vielleicht war es das einzige woran ich mich an diesen Ort klammern konnte … meine Naivität Gemeinsam gingen wir den gleichen Weg zurück zum Schloss den ich zuvor allein entlang gelaufen war. Ohne ein Wort zu sagen öffnete er die Große Flügeltür und ließ mich eintreten. Auch begleitete er mich die Treppen hinauf und den Flur entlang, an dessen Ende noch immer der schlafende Suigetsu lag. Kopfschüttelnd beschleunigte sich Hijikatas Schritte, bis er schließlich zu den Füßen des weißhaarigen stoppte. Er sah mich an und deutete mir in das Zimmer zugehe, ich erwiderte seinen Blick und Lächelte was er mit einem warmen Blick bedachte…. . . . to be continued Kapitel 10: ------------ Chapter nine surprise Müde schlug ich am nächsten Morgen die Augen auf, es war ein erneuter Tag in der Hölle, wie eine endlos laufende Dauerschleife aus der ich einfach nicht heraus kam. Doch vielleicht gab es an diesem Ort ein kleinen Funken Licht. Ich erinnerte mich an die vergangene Nacht. An den fremden Mann … Hijikata. Er kannte mich nicht und trotzdem war er so liebenswürdig. Ich konnte es nicht erklären aber er hatte irgendwas an sich was mein Vertrauen weckte. Den gesamten Tag verbrachte ich eigentlich nur in meinem Zimmer, man hatte mir gesagt, dass der König außerhalb des Schlosses sei und ich, auf seiner Anweisung hin, das Zimmer nicht verlassen durfte. Am frühen Morgen, gegen Mittag und zum Abend hin kam eine junges Mädchen zu mir um mir Essen zu bringen, das war jedoch auch meine einzige Gesellschaft für den Tag gewesen, bis sich am Abend die Tür wieder öffnete. Ich saß gerade auf dem Fensterbrett und sah in die ferne Dämmerung, da ich damit rechnete, dass es Karin, Tajuya oder Suigetsu sei drehte ich mich auch nicht um, erst als ich die warme Stimme vernahm wandte sich mein Kopf überrascht in seine Richtung. „Hijikata? Was macht ihr hier?“, fragte ich verwirrt und stand von der Bank auf. „Nun, da My Lord gerade nicht im Schloss ist wollte ich diese Gelegenheit nutzen und euch eine Überraschung machen“, erklärte er, erstaunlicherweise hatte sich ein leichter rot Schimmer auf seiner Wange gebildet. „Was für eine Überraschung?“ Ich konnte meine Skepsis nicht verbergen auch wenn es mir leid tat, jedoch fiel es mir schwer an diesem Ort jemanden blind zu vertrauen. Das verstand er wohl, denn er lächelte mich von oben herab an , bis er meine Hand nahm und sanft seine Lippen auf sie drückte. Was zum ? Was ging hier vor? Aus irgendeinem Grund verursachte diese Geste ein leichtes Kribbeln im Bauch. Verlegen sah ich zur Seite und wartete bis sich der Befehlshaber der Wachen wieder aufrichtete. „Wir haben schon zu viel zeit verschwendet Lady Sakura.“ Ohne ein weiteres Wort setzte er sich in Bewegung, immer noch meine Hand in seiner, weshalb er mich mitzog. Ohne ein Wort zog er mich einen langen Flur entlang, der mir etwas bekannt vor kam, doch sah für mich ein Flur wie der andere aus. Gerade wollte ich meinen Mund öffnen um etwas zu fragen, als er mir klar machte leise zu sein. Immer noch liefen wir von Gang zu Gang bis wir an einer Treppe angelangten, die in einen sehr dunklen Abschnitt des Schlosses führte, jetzt war ich mir sicher: Ich kannte diesen teil des Schlosses. Was hatte er nur vor? Leise wie eine Wildkatze schlich Hijikata voran, dicht gefolgt von mir. Ich wusste, dass wenn irgendjemand ihn mit mir sah, dies nicht gut für ihn enden würde, da der König das mit Sicherheit nicht gut heißen würde, doch war ich mittlerweile zu neugierig geworden um ihn drum zu bitten mich zurück zu bringen. Eine weitere dunkle Wendeltreppe, dieses mal aus Holz, führte noch tiefer in den Keller und erst als wir diese vorsichtig runter gestiegen waren verstand ich was er vor hatte. Wir standen mitten in den Zellentrakten, versteckt hinter einer Ecke, da vor uns die Wachen standen und diesen Teil bewachten. Mit Gestik befahl mir Hijikata mich nicht zu bewegen, während er auf die beiden Wachen zu ging, die, als sie ihren Vorgesetzten sahen, sich sofort aufrecht hinstellten. „H..Hijikata-sempai, w..was machen sie den hier?“ Doch statt zu antworten streckte der angesprochene seine Hände aus und berührte damit die Stirn der beiden Wachen, welche ihn mit aufgerissenen Augen ansahen und gleichzeitig den Mund aufrissen, wie als wollen sie schreien, doch kam kein einziger Laut aus ihrer Kehle. Lautlos ließen sich die beiden Wachen zu Boden gleiten, hielten sich den Kopf und versuchten noch immer vergebens einen Ton raus zu bekommen. „Ihr könnt her kommen.“ Vernahm ich plötzlich die Stimme von Hijikata, welcher mich abwartend ansah. Vorsichtig ging ich auf ihn zu und stellte mich dich neben ihm um auf die beiden anderen hinabzublicken. Erst jetzt fiel mir auf das die Augen der beiden tiefschwarz war aber nicht wie beim König, nein diese Augen waren vollkommen schwarz auch die sonst weiße Lederhaut. Fragend sah ich meinen Nebenmann an, welcher ebenfalls auf die beiden sich windenden Männer sah. „Sie können euch nicht hören, ihr dürft also wieder reden“, erklärte er ohne mich anzusehen. „Was habt ihr mit ihnen gemacht?“ „Ich habe ihre Sinne genommen, sie können uns weder riechen, noch sehen noch hören.“ Irgendwie taten mir die beiden leid, wie sie mit weit aufgerissenen Augen dort lagen und von der Taubheit und schwärze übernommen wurden, also kniete ich mich neben den ersten nieder und legte ihm meine Hände auf die Schläfen. Konzentriert schloss ich meine Augen und tatsächlich nach paar Sekunden erschien das vertraute grüne Licht woraufhin sich der Mann nach kurzer Zeit beruhigte und einschlief. Auch beim zweiten Mann wiederholte ich das ganze. „Was habt ihr getan?“, fragte Hijikata, der das ganze erstaunt betrachtete. „Ich hab die Fähigkeit Menschen zu beruhigen das hilft wenn man schwer verletzte heilen möchte und diese unter Schock stehen.“ Lächelnd richtete ich mich wieder auf. Hijikata beobachtete jeden meiner Bewegungen und sah mich fasziniert an. „Ihr seit unfassbar“, sagte er kopfschüttelnd und nahm lachend meine Hand, um mich durch eine große Holztür zu führen, hinter der sich rechts und links unzählige Zellen befanden. Verschiedene Geräusche drangen an meinem Ohr während ich dicht hinter Hijikata lief überwiegend waren es gefangene Männer die mich sahen und sich ein Kommentar nicht sparen konnten, aber auch leises Wimmern und schnarchen drang an mein Ohr. Geschockt sah ich mich um, sah das Elend und die verzweifelten Menschen die abgemagert in der Hintersten Ecke ihrer Zelle saßen. Weiter in den hinteren Gefängnissen saß eine ältere Frau die mich flehend ansah und daneben eine Frau mit ihren beiden Kindern. „Sieh nicht hin, dann ist es einfacher das zu ertragen“, riet mir der dunkelhaarige und zog mich schnell weiter zu einer mir bekannten Holztür. „Ihr gestattet mir wirklich meine Freunde zu sehen?“ Ich sah wie Hijikata einen Schlüssel aus seiner Hosentasche zog und vorsichtig die Holztür öffnete. Zum Vorschein kam, der mir bekannte Raum, in dem ich eine Zeit lang ebenfalls saß. „Wer ist da?“ Eine leise Stimme drang an mein Ohr, welche mich schluchzen ließ. „Ich bin es … Sakura“, rief ich mit zitternder Stimme. „Sakura?“ Vorsichtig kamen Tenten und Ino zum Vorschein Nun konnte ich meine Tränen nicht mehr aufhalten. Auch Tenten und Ino konnten es kaum fassen, sofort stürmten sie auf mich zu und fielen mir um den Hals. . . . to be continued Kapitel 11: ------------ Chapter ten Promise „Geht es euch gut?“, fragte ich die beiden unter Tränen. „Tenten, Temari und mir geht es gut, aber mit Ruka stimmt irgendwas nicht.“ Ich reagierte schnell, drehte mich direkt zu Hijikata um, welcher meinen Blick schon zu lesen schien. „Kümmere dich um sie, ich bleibe hier“, sprach er und entfernte sich etwas von der Tür. „Danke“, rief ich und eilte in die Zelle hinein, die größer war als die der anderen Gefangenen, dafür aber auch um einiges finsterer. Die gewohnte Dunkelheit überkam mich und immer noch gab es nur eine einzige Lichtquelle: Das kleine Fenster, durch dass das Licht des Mondes seinen Weg fand. Doch das war momentan nicht wichtig, hastig sah ich mich in der Dunkelheit um, bis ich fand was ich suchte. „Sakura?“ Es war leise, nur ein Flüstern doch trotzdem erkannte ich die Stimme. „Ruka.“ Erschrocken ging ich auf die hochschwangere Frau zu, die schwach in der Ecke saß und eine Hand auf ihrem Bauch abgelegt hatte. Temari war bei ihr gewesen und hielt ihr gerade ein Becher Wasser vor dem Mund, gleichzeitig versuchte sie die grün haarige zu stützen. „Schön dich zu sehen“, sagte Ruka leise und lächelte schwach, doch ging ich darauf nicht ein. „Was ist mit dir?“, fragte ich und nahm vorsichtig ihre andere Hand in die meine, mit der anderen berührte ich sie leicht an der Stirn um ihre Temperatur zu fühlen. „Du hast Fieber!“ rief ich schnell und erhob mich wieder. „Ich hab so Bauchschmerzen Sakura hilf mir bitte.“ „Keine sorge ich kümmere mich um dich.“ Beruhigend strich ich ihr über die Schulter und drehte mich gleichzeitig zu Ino um. „Sag Hijikata bitte das wir einen kühlen Lappen brauchen und am besten auch frisches Wasser und endlich mal ordentliche Decken.“ Die blonde Dämonin nickte und tat was ich ihr sagte. Tenten hockte sich derweil neben mich und betrachtete Ruka besorgt. „Was kann ich tun?“, fragte sie nervös. „Erstmal nicht hektisch werden“, sprach ich ruhig, um Ruka nicht unnötig aufzuregen oder Sorgen zu bereiten. „Ok Ruka, ich werde erst mal gucken wie es dem Baby geht, aber dazu muss du aufstehen ok? Wir werden dich nach dort drüben ins Mondlicht bringen-“, sagte ich und zeigte in die Ecke die direkt gegenüber vom Fenster lag bevor ich weitersprach. „Und da kannst du dich hinlegen ok? Aber dazu brauchen wir deine Hilfe.“ Als Antwort kam lediglich ein schwaches Nicken, was mir jedoch reichte. „Ok, wir drei müssen sie jetzt hochheben und dann langsam nach dort drüben führen“, erklärte ich Temari und Tenten, die sich rechts und links von Ruka platzierten. „Ok vorsichtig hoch ziehen.“ Während die beiden Frauen der grün haarigen versuchten auf die Beine zu helfen, ging ich um sie herum, um sie von hinten zu stützen. „Sehr gut! Und jetzt ganz langsam“, rief ich als Ruka einigermaßen sicher auf ihren Füßen stand. Während wir drei sie durch den Raum führten kamen Ino und Hijikata wieder mit einer Schüssel Wasser, einigen Lappen und drei Decken, die Ino auf dem Boden ausbreitete, damit Ruka es nicht ganz so hart hatte. „Gut und jetzt vorsichtig runter“, befahl ich, worauf hin auch Ino und Hijikata halfen. Als die schwangere Frau sicher lag legte ich meine Hände auf ihren Bauch und ließ erstmal mein Chakra durch sie fließen, um ihre Schmerzen zu lindern, was ohne Medikamente, jedoch nicht lang helfen würde. „Wie geht es meinem Baby?“, rief Ruka etwas panischer als vorher. Ich verstand ihre Sorge, weshalb ich konzentriert die Augen schloss und versuchte den kleinen Herzschlag des Babys zu hören.... „Deinem Kind geht es gut“, beruhigte ich sie, worauf alle erleichtert aufatmeten. „Aber die ersten Wehen haben bereits eingesetzt.“ „Ich will mein Kind nicht in einem Gefängnis zur Welt bringen Sakura“, wimmerte die werdende Mutter. „Keine sorge ich werde alles geben, damit das nicht passieren wird!“ Entschlossen stand ich auf und drehte mich zu Hijikata um, welcher mich verwirrt ansah.“ „Was habt ihr vor?“, fragte er etwas panisch, man sah ihm an das er mit der Situation überfordert war. „Werdet ihr gleich sehen aber ihr müsst mir vertrauen Hijikata“, sprach ich und wandte mich zu Ino und den anderen um. „Ich versuch mein bestes das Ruka ihr Kind nicht hier unten bekommen muss, aber es kann etwas dauern bis ich wieder da bin, versucht sie etwas zu beruhigen und wenn die Wehen stärker werden achtet darauf das die gleichmäßig atmet und führt ihr ab und zu Flüssigkeit zu! Legt ihr einen kalten Lappen auf die Stirn und einen in den Nacken, damit das Fieber etwas zurück geht.“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und lief Richtung Holztür. „Warte Sakura!!!“, rief Ino, doch war ich bereits aus der Tür, gefolgt von Hijikata. Auch die Mädchen waren mit dem allen überfordert, doch ging es hier um ein Menschen leben, ich durfte mir keine Fehler erlauben und auch nicht zu viel Zeit lassen, auch wenn es vielleicht erst die Anfangswehen sind, jedoch machte mir das Fieber mehr Sorgen. . . . „Was habt ihr vor Sakura?“ Ich war gerade wieder im oberen Teil des Schlosses angekommen als Hijikata meine Hand nahm und mich zum stehen bleiben zwang. In einer anderen Situation wäre ich jetzt rot angelaufen, doch waren meine Gedanken zu dem Zeitpunkt ganz woanders. „Ist der König schon da?“, fragte ich ohne auf seine Frage einzugehen. „Oh nein, wenn der König das erfährt werden wir beide riesige Probleme bekommen!“ Angst spiegelte sich in seinen Augen wieder, und sicher ich verstand das er sich fürchtete, wenn er der König heraus fand das er den Kontakt zu mir suchte, würde er wahrscheinlich seinen Posten wenn nicht sogar seine Freiheit verlieren, jedoch hatte ich nicht vor es soweit kommen zu lassen. „Hijikata, ich werde euch nicht verraten!“ „Und ich werde euch nicht ans Messer liefern!“ Stur standen wir beide im langen Gang, welcher vom Mondlicht in einem kühlen Licht getaucht wurde und sahen uns in die Augen, bis ich schließlich seine beiden Hände nahm. „Bitte Hijikata, das da unten sind meine Freunde und ich kann nicht zu lassen das ein Kind so aufwächst! Ich würde alles dafür tun um sie zu beschützen!“ Flehend sah ich ihn an. Kurz zögerte er schloss dann jedoch die Augen. „Das wird er ausnutzen“, flüsterte er und küsste zum wiederholten Male meine Hand. „Das ist mir egal, es liegt in meiner Natur die Gesundheit anderer Menschen oder Dämonen zu schützen, sonst wären meine Kräfte vollkommen umsonst, vor allem wenn es um Personen geht die mir am Herzen liegen. Ich habe bereits eine von ihnen verloren und das wird mir nicht nochmal passieren!“ „Ich verstehe, Wenn das euer Wille ist werde ich euch nicht im Weg stehen und ich gebe euch hiermit mein Versprechen, dass ich euch was auch immer passiert schütze.“ Seine Augen waren plötzlich so voller Entschlossenheit, was mich dankbar lächeln ließ. „Danke Hijikata.“ Mit diesen Worten fiel ich ihm kurz um den Hals bevor ich mich von ihm entfernte und alleine meinen Weg fortsetzte. Ich wusste, das der Preis hoch sein würde aber es interessierte mich nicht, selbst wenn ich dafür sterben würde! Würde ich alles geben um, damit nicht noch jemand wegen mir sein Leben geben musste! . . . to be continued Kapitel 12: ------------ Chapter eleven NOW YOU ARE MINE Immer noch rannte ich die weiten Flure des Schlosses entlang, die mich zu verschlingen drohten. Meine Gedanken drehten sich um Ruka, um ihr Maby, die anderen Mädchen und … Hijikata. Ich durfte sie nicht enttäuschen! Ich lief so lange bis ich endlich vor einer großen schwarzen Tür ankam, sie war bedrohlich … nein nicht die Tür an sich, eher die Aura dahinter und das Chakra, welches aufgewühlt war. Es schien so als sei der König nicht bei bester Laune, doch durfte ich keine Zeit verschwenden. Auch wollte ich mir nicht ausmalen wie er reagieren würde, wenn er erfuhr, dass ich mich aus dem Zimmer geschlichen hatte. Es nützte nichts, egal wie lang ich jetzt noch hier stehen würde, die nötige Menge Mut, um dem König selbstbewusst gegenüber zu treten hatte ich nicht. Also brachte ich es hinter mir, klopft zwei mal laut und wartete bis die Tür sich öffnete. Der Raum lag in einem Dunklen Ton und war kleiner als all die anderen Hallen und Säle die ich zuvor gesehen hatte, dicke Gardinen vor den riesigen Fenster versperrte das Mondlicht den Weg. Einzig ein Paar Kerzen an den Wänden spendete Licht, doch allein durch die dunkle Aura des Königs wirkte dieser Raum so unendlich finster, wie als würde sich jede Sekunde der Boden unter meinen Füßen auftun und mich in die endlose Leere verschlingen. An den Wänden rechts und Links von mir standen einige Regale mit Büchern und gegenüber von der Tür stand ein großer Tisch, es sah wie eine Art Büro aus. In Mitten dieses Zimmers stand der König, der sowohl gestresst als auch genervt aus sah, seine sonst so schwarzen Augen hatten wieder die Farbe gewechselt, so dass das eine nun gefährlich rot leuchtete und das andere violett aus sah. Ich hatte diese Augen schon einmal an ihm gesehen … im Speisesaal … Matsuri. Nein ich durfte jetzt nicht daran denken, ich durfte ihn keine Schwäche zeigen, doch als ich seinen Blick sah verschwand das letzte bisschen Mut meinem Körper. Gerade noch sah er gestresst aus, doch als er mich sah änderte sich sein Ausdruck in Wut. Ohne mich aus den Augen zu lassen machte er eine Handbewegung, worauf der andere Mann an mir vorbei ging, das Zimmer verließ und hinter sich die Tür schloss. Noch immer lag der eisige Blick des Königs auf mir, bis er sich in Bewegung setzt und mit großen Schritten auf mich zu kam. Ich versuchte seinen Blick stand zu halten, doch schaffte es nicht weshalb ich schnell zu Boden sah. Er stoppte kurz vor mir, gerade so ein Blatt hätte zwischen uns gepasst und ich spürte die tobende Aura und die drohenden Blicke, plötzlich erschien eine Hand in meinem Sichtfeld, griff grob nach meinem Kinn und zwang mich ihn anzusehen. Verzweifelt versuchte ich seinen Blick stand zu halten, bis er auf einmal ausholte und mich mit der Flachen Hand ins Gesicht schlug, worauf hin mein Kopf zur Seite fiel. Erschrocken starrte ich auf dem Boden und hielt mir die brennende Wange. „Ich sollte dich den Tieren im Wald zum Fraß vorwerfen! Hatte ich nicht ausdrücklich verboten, dass du das Zimmer verlässt?!“ Seine Stimme klang drohend und so eiskalt. „Sieh mich an!“, befahl er und seine Stimme duldete keine Widerrede. Ich musste an Ruka denken, wie sie jetzt gerade dort unten lag und Schmerzen hatte. Also tat ich was er sagte und sah ihn an. „Weißt du Sakura, ich dachte ich hätte dir gezeigt wer hier das Sagen hat und was passiert wenn man sich mir widersetzt, du hast Glück das du ein solch schönes Gesicht hast“, sagte er und packte abermals mein Kinn, jedoch weniger grob. „Solch ein schönes Gesicht will nicht einmal ich verstümmeln“, beendete er seinen Satz fast schon sanft, doch gerade als ich aufatmen wollte, weil ich hoffte er hätte sich beruhigt, wurde mein Hals von einer Großen Hand gepackt und keine Sekunde später wurde ich an die nächste Wand befördert. Ein schmerzerfüllter Schrei verließ meine Kehle und voller Panik musterte ich meinen Gegenüber. „Sollte das nochmal passieren wirst du dir wünschen ich hätte dich hier und jetzt getötet! Haben wir uns verstanden?“, fragte er und kam mir immer Näher bis ich seinen Körper dich an meinem spüren konnte. Er raubte mir im wahrsten Sinne des Wortes die Luft zum Atmen und am liebsten hätte ich ihn weggestoßen und meine Wut an ihn ausgelassen doch brachte ich lediglich ein Nicken zu Stande … ich tat das für Ruka! Mit einmal mal verschwand der Druck an meinem Hals und auch sein Körper entfernte sich von meinem, weshalb ich auch keine Stütze mehr hatte und jämmerlich zu Boden sank. Genervt seufzte der schwarzhaarige König und setzte sich dann auf seinen Schreibtisch. Ich dagegen lag noch immer auf dem kalten Boden und versuchte Krampfhaft Luft zu bekommen. Es dauerte einige Sekunden bis ich wieder normal atmen konnte und sich mein Kopf nicht mehr drehte. Doch statt aufzustehen stützte ich mich hin und blieb auf den Knien hocken. … Für Ruka. „Es tut mir leid“, flüsterte ich und hielt meinen Blick gesenkt. „Aber lasst mich bitte kurz erklären“ Ich wartete einen Augenblick und als er auch nach einigen Sekunden immer noch nichts sagte, fuhr ich fort. „Ihr habt Recht, ich habe unerlaubt mein Zimmer verlassen, ich war unten Im Gefangenentrakt und habe dort meine Freundinnen besucht.“ ich hob kurz meinen Blick um seine Reaktionen zu sehen, Fragend hatte er eine seiner feinen Augenbrauen gehoben und wollte gerade den Mund aufmachen, doch redete ich schnell weiter bevor er etwas sagen konnte. „Ich weiß es ist mir untersagt irgendwo allein hin zu gehen, aber bitte versteht doch ich war so allein und ich weiß ihr wollt mich am liebsten den wilden Tieren verfüttern, doch bitte lasst mich eine Bitte … nein einen Wunsch äußern.“ Wieder sah ich ihn an und begegnete direkt seinen, inzwischen wieder dunklen Augen. „Eine Freundin ist schwanger, Ruka … und die ersten Wehen haben eingesetzt... Bitte eure Majestät macht mit mir was ihr wollt aber dieses Kind darf so nicht aufwachsen und erstecht nicht dort unten zwischen den Ratten geboren werden“, beendete ich meinen kurzen Vortrag und senkte sofort wieder den Blick. Jetzt hieß es abwarten und hoffen. Diese Zeit, in der ich einfach nur ängstlich vor ihm hockte und betete das er mich anhörte, kam mir vor wie eine Ewigkeit und endlich, nach gefühlten Stunden drückte er sich von seinem Schreibtisch ab und durchquerte abermals das Zimmer, bis ich seine geputzten Schuhe vor mir hatte. „Wie viel ist dir das Leben dieses Mädchens und ihrem Kind wert?“, fragte er ruhig, jedoch mit einem komischen Ton in der Stimme, der mir eine Gänsehaut verpasste. „Ich würde für sie sterben“, antwortete ich aufrichtig. „Steh auf!“, befahl er, woraufhin ich gehorchte. Ich kam mir so erniedrigend und hilflos vor. „Würdest du auch für sie leben?“, fragte er knapp, worauf hin ich ihn verwirrt ansah. „Wie meint ihr das?“ „Ich will nicht deinen Tod Sakura“, antwortete er und legte eine Hand auf meine Wange, die er zuvor geohrfeigt hatte, mit seinem Gesicht kam er immer näher. Diese Geste warf mich nun vollends aus der Bahn und automatisch beschleunigte sich mein Puls, doch bevor ich etwas sagen konnte, sprach er weiter. „Ich will dein Leben, in meiner Hand! Deine Untergebenheit und deine letzte Hoffnung!“ Abwartend sah er mich an sah überlegen auf mich hinab, ein bösartiges Grinsen zierte seine Lippen. „Ich versteh nicht recht“, sagte ich leise aber ehrlich, worauf sein Grinsen nur noch größer wurde. „Dann zeig ich es dir!“ Ehe ich mich versah packte er mich an den Schultern und zwang mich abermals an die Wand, doch bevor ich überhaupt reagieren konnte spürte ich seine harten Lippen auf meine. Erschrocken weiteten sich meine Augen. Ich wollte ihn von mir zu drücken, presste die Lippen aufeinander um ihn den Einlass zu verwehren, doch das schien ihn nur noch mehr anzustacheln. Grob packte er mir in die Seite, was mich unter Schmerz aufstöhnen ließ, dies nutzte er aus um sich das zu nehmen was er im Moment wollte. Überlegen drückte er mich mit seinen Körper an die Wand, seine linke Hand ruhte an meiner Taille und die andere legte er gerade in meinen Nacken. Tränen kamen in mir hoch, so wollte ich meinen ersten Kuss nicht erleben, doch hatte ich keine Chance. Er war viel Stärker als ich und außerdem hatte ich es Ruka und den anderen Versprochen. Also gab ich jegliche Gegenwehr auf, was ihm in den Kuss grinsen lies. Er hatte was er wollte und ich hatte ihm das perfekte Druckmittel verschafft. Gierig wanderten seine Lippen zu meinem Hals bis hoch zu meinem Ohr. „Das ist mein Preis Sakura!“, raunte er was mir eine Gänsehaut verursachte. „Also was würdest du für diese jämmerliche Frau tun?“, fragte er wieder. Schluchzend drehte ich meinen Kopf weg, soweit es mir Möglich war. „Alles“, wisperte ich, während mir die Tränen über die Wange liefen. „Ab jetzt gehörst du mir!“ Wieder Küsste er mich, verlangte stumm Einlass, den ich ihm gewährte … was hatte ich schon für eine Wahl? Fordernd küsst er mich, drücke mich an sich und zeigte mir so dass es ab jetzt kein entkommen mehr geben würde. „Du wirst tun was ich dir sage!“, sagte er nachdem er den Kuss beendet hatte. „Ohne Wenn und Aber!“ Abwartend sah er mich an, immer noch mit diesem Selbstgefälligen Grinsen. Er wusste, dass er gewonnen hatte. „Und im Gegenzug werde ich deinen kleinen Wunsch erfülle!“ „Ihr werdet Ruka die Freiheit schenken?“, fragte ich leise nach um sich zu gehen. Innerlich als auch äußerlich war ich fix und fertig. „Ich gebe dir mein Wort, solang du weißt wo ab jetzt dein Platz ist!“,stellte er klar und ging wieder zu seinem Schreibtisch um sich zu setzten. Abwartend fixierten mich seine Augen. …. Ich zögerte. Für Ruka … „Ich weiß wo mein Platz ist“, sagte ich und schloss gequält meine Augen. Jetzt wusste ich es … erst jetzt würde die Hölle beginnen! Immer noch lagen seine Augen auf mich und aus dem siegessicheren Grinsen wurde ein triumphierendes Lächeln. . . . to be continued Kapitel 13: ------------ Chapter twelve NEW LIFE Eine gefühlte Ewigkeit verging, in der er mich mit seinen Blicken gefangen hielt. Am liebsten wäre ich in diesen Moment weinend zusammen gebrochen doch wollte ich ihn diesen Anblick nicht gönnen, jedoch schaffte ich es dennoch nicht meine Tränen zurück zu halten und so flossen sie mir stumm über das Gesicht. Traurig senkte ich den Blick, ich wollte ihn nicht mehr ansehen, nicht in seine Augen blicken und auch er schien für den Moment erst einmal genug von mir zu haben, da er sich von mir abwandte und auf seinen Tisch zuging. „Du wirst bei der Geburt nicht dabei sein!“, sprach er dunkel, was mich erschrocken aufblicken ließ. „Was? Aber Ruka braucht mich und außerdem kann ich helfen“, erwiderte ich aufgeregt und machte einen Satz nach vorn nur um gleich wider zu verharren. Wütend blickte er mich mit seinem nun roten Auge an. „Habe ich mich zuvor nicht deutlich ausgedrückt? Ich denke ich war nett genug zu dir Sakura, dafür das du meinen Befehlen nicht gehorchst und dich unerlaubter Weise im Schloss herumschleichst! Also solltest du meine Geduld nicht zu sehr strapazieren, sonst überlege ich mir das alles nochmal anders und lasse deine kleinen Freunde im Kerker verrotten oder werfe sie meinen Wachen vor!“ Geschockt wich ich zurück und ließ den Kopf hängen. „Ach und du wirst von jetzt an rund um die Uhr bewacht und das entweder von mir oder eine meiner Wachen“, fügte er noch hinzu. Ich wagte es nicht meine Stimme nochmals zu erheben, was auch gar nicht nötig zu sein schien da der König anscheinend noch nicht fertig war. „Hijikata!“ rief er laut aus. Komischerweise verursachte der Name einen wohlig warmes Gefühl bei mir. Wieder vergingen Sekunden bis ich plötzlich einen Windzug hinter mir spürte und mich automatisch verkrampfte. Ich wollte ihn jetzt nicht sehen oder gar seine Anwesenheit spüren. „Mein König“, hörte ich Hijikatas Stimme hinter mir. „Unten im Gefangenentrakt befindet sich eine hochschwangere Frau, die in den Wehen liegt, sorge dafür das die Ärzte sich um sie kümmern, nach der Geburt soll die Frau und ihr Kind in ihr Dorf gebracht werden!“ Erleichterung machte sich in mir breit. Ruka würde tatsächlich die Freiheit erlangen, sie würde bei ihrer Familie sein. „Jawohl mein König“, hörte ich wieder diese warme Stimme hinter mir. „Ach und du wirst von nun an Sakura immer dann im Auge behalten wenn ich es nicht kann! Sie wird ohne dich nicht das Zimmer oder gar das Schloss verlassen, du wirst dafür sorgen, dass niemand ihr zu nahe kommt und finde heraus wer sie zu den Kerkern geführt hat das kann sie nicht allein gewesen sein!“ Was? Aber wie konnte er das wissen? Wusste er vielleicht auch das Hijikata …., nein ihm darf nichts passieren! Langsam drehte ich meinen Kopf etwas, um Hijikata aus den Augenwinkeln sehen zu können, er jedoch ließ sich nichts anmerken und nickte lediglich. „Ach und bring Sakura in mein Zimmer und bewache sie!“ Nun wandte ich meinen Kopf ruckartig zum König. „Was?“, fragte ich ungläubig und auch Hijikata schienen für den Bruchteil einer Sekunde die Gesichtszüge zu entgleisen, dann jedoch verbeugte er sich nur und griff nach meinem Oberarm. Das konnte er nicht zulassen! Ich versuchte mich zu wehren, versuchte auf den König einzureden, doch es brachte nichts, sanft aber doch bestimmend wurde ich aus dem Raum gezogen und erst als wir außer Hörreichweite waren stoppte mein Begleiter und sah mich fassungslos an. „Was hast du gemacht?“, fragte er und griff nach meinen Schultern. Ich wollte ihm alles erzählen doch hatte ich keine Kraft dazu weshalb ich ihn nur in die Arme viel und bitterlich anfing zu weinen. „Ich wollte ihr doch nur helfen“, schluchzte ich. Beruhigend strich Hijikata mir über den Rücken. „Schhh alles wird gut, wir finden einen Ausweg ok? Ich kümmere mich darum du musst es nur aushalten, aber ich verspreche dir: Ich werde dich hier raus holen!“ „Wie willst du das schaffen ohne das ER dahinter kommt ?“, fragte ich mit zitternder Stimme und wischte mir die Tränen aus den Augen. „Ich weiß es noch nicht und natürlich muss ich vorsichtig sein, aber ich werde mir was einfallen lassen, doch solange muss du ausharren ok?“ Vorsichtig nahm er mein Gesicht in seine Hände und wischte mir nochmals mit dem Daum am Augenwinkel entlang wo sich eine letzte Träne gebildet hatte. „Komm wir müssen weiter, bevor wir gesehen werden.“ Mit diesen Worten ergriff er wieder meine Hand und zog mich den langen Gang entlang bis zu einer weiteren Treppe, welche uns zu einem einzigen langen Flur führte an deren Wände einzelne Fackeln Licht spendeten. Auch gab es hier nur eine einzige große Tür an dessen Wänden sich Schlangen aus Stein empor schlängelten. Das musste Sein Schlafgemach sein. Angst überkam mich und schien mich von innen auffressen zu wollen. Wie versteinert blieb ich stehen und konnte mich keinen Millimeter mehr bewegen. „Ich will da nicht rein“, flüsterte ich und musste schwer schlucken. „Hey es wird alles gut ok? Er ist nicht in seinem Zimmer und normalerweise arbeitet er bis spät in die Nacht in seinem Büro. Ich werde nur schnell den Ärzten Bescheid geben und dann wider kommen!“ Ich mussten Ruka denken, die in diesen Moment unter Schmerzen leiden musste. „Ok“, antwortete ich. Hijikata nickte und öffnete die große Tür. Er führte mich in das riesige Zimmer, dessen Wände durch das fehlende Licht schwarz zu sein schienen. Genau gegenüber von uns befanden sind zwei große Fenster vor denen jeweils zwei große, dunkelblaue Vorhänge zugezogen waren. Hijikata durchquerte den Raum und zog jene Vorhänge auf, woraufhin das kühle Mondlicht ihren Weg fand. Nach einer Weile konnte man deutliche Umrisse eines großen Bettes erkennen und auch einen großen Schrank sowie einem Sofa mit Tisch, einem Bücherregal und einer weiteren Tür, welche wohl zum Bad führte. „Ich gehe den Ärzten Bescheid sagen, ruhe du dich aus. Ich beeile mich“ Ehe ich irgendetwas antworten konnte drückte er mir einen leichten Kuss auf die Stirn und verschwand aus dem Zimmer. Mit seiner plötzlichen Abwesenheit machte sich die Kälte in mir Breit. Ich wusste nicht ob es die Aura dieses Ortes war, die mich langsam in Dunkelheit einhüllte oder ob es die nackte Panik davor war, was geschehen würde wenn der König in sein Zimmer kam. Ich war sauer! Sauer auf mich, weil ich diesen Wald betreten hatte, Sauer auf die Söldner, welche mein Dorf überfielen, Sauer auf diese Dämonen, die mich entführten und Sauer auf diesen schrecklichen König, welcher mich gefangen hielt, meine Freunde quälte und nicht mal davor Halt machte Unschuldige zu töten. Wie konnte es nur so weit kommen? Mit geballten Fäusten trat ich an das Fenster. Dieses Zimmer lag weiter oben als die anderen alle. Hatte er mich deshalb hier her bringen lassen? Um meine Chancen auf eine Fluch zu minimieren? Abwartend setzte ich mich auf das große weiche Bett, krampfhaft versuchte ich nicht an die Schmerzen, die Ruka in diesen Moment erleiden musste zu denken. Ich hoffte lediglich das alles gut gehen würde. Sie und ihre Tochter würden frei sein. Ein zaghaftes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Sie würden zu ihrer Familie zurück kehren und das Kind würde nicht in einer dunklen Zelle aufwachsen, umgeben von Dreck und Ratten. Es freute mich und allein diese Tatsache ließ mich diese Dunkelheit ertragen. Es vergingen einige Stunden in denen ich vergebens versucht hatte wach zu bleiben, doch wurde ich irgendwann von einem lauten Geräusch geweckt. Erschrocken schreckte ich aus meinen unruhigen Schlaf und bemerkte das die Tür sich öffnete. „Wer ist da?“, fragte ich leise. „Ich bin es.“ Hijikata! Erleichtert atmete ich aus und krabbelte aus dem Bett, doch irgendetwas an ihm war komisch. Er blieb in der hintersten Ecke des Raumes stehen und zu dem klang seine Stimme brüchig. Was war passiert? Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor dem anderen bis ich den großen Raum durchquert hatte. „Hijikata?“, fragte ich, doch es kam keine Antwort, „Hijikata was ist mit dir?“ Vorsichtig ergriff ich seine kalte Hand und drückte sie leicht. Ich konnte spüren das er Angst hatte. „Rede mit mir“, forderte ich und brühte mit meiner Hand seine Wange. Ich konnte es mir nicht erklären war mit ihm los war doch plötzlich spürte ich etwas festes an meiner Hand. Tränen? Er weinte? „Es tut mir leid“, flüsterte er heiser. Was meinte er? Was war passiert? „Ich habe alles versucht.“ In meinem Kopf ratterte es, ich wusste nicht was er meinte! Was war passiert? Wieso konnte er es mir nicht einfach sagen? Doch da verstand ich was los war! Kopfschüttelnd wich ich zurück. Mir wurde schlagartig übel und auch meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich hörte wie er meinen Namen rief doch bekam ich nichts mehr mit. Mit schwerem Atem wankte ich zu dem großen offenen Fenster, gefolgt von Hijikata, er musste denken, dass ich etwas unüberlegtes vor hatte doch das war mir egal, ich brauchte frische Luft! „Sakura.“ Wieder drang seine Stimme an mein Ohr und Sekunden später griff er nach meiner Hand. „Lass mich in Ruhe!“, schrie ich ihn an und entriss mich ihn. Tränen strömten über mein Gesicht und ließen meine Sicht verschwimmen. Mir war schwindlig, weshalb ich mich am Fenster runter rutschen ließ und automatisch meine Beine anzog. Ich versuchte erst gar nicht leise zu weinen, es war mir egal ob mich jemand hörte! In dieser Nacht würde ich die Tränen nicht zurück halten! Das Schuldete ich ihr. Kapitel 14: ------------ chapter thirteen loyalty Hijikatas Sicht Ich war gerade auf den Weg durch die langen Flure um zurück zu Sakura zu gelangen. Ruka hatte ich den Ärzten überlassen und mittlerweile waren schon einige Stunden vergangen, in denen Ich bei der Schwangeren geblieben war, allein schon weil sie höllische Angst hatte und weder Wachen noch Ärzten vertraute. Doch als die Abstände zwischen den Wehen immer kürzer wurden hieß es für mich zu gehen, ich wollte Sakura nicht zu lang allein in diesem Zimmer überlassen. Irgendwie hatte ich das Gefühl Sie immer und überall beschützen zu wollen, egal ob es ihr gut ging oder sie sich in einer Gefahrensituation befand. Noch nie hatte ich solch ein großes Verlangen zu einer Frau, das ich selbst meinen König hinterging, doch seit ich sie das erste mal gesehen hatte, war ich wie verzaubert. Dieses rosafarbenes Haar, die grünen Augen und die vollen Lippen, die ich so gern einmal küssen würde. Doch ich wusste natürlich auch das es riskant war, was ich tat. Es konnte mir den Kopf kosten, wenn der König dahinter kam. Kopfschüttelnd bog ich um die nächste Ecke, als eine Stimme mich plötzlich innen halten ließ. „Hijikata Senpai.“ Genervt drehte ich mich um und sah in die lilafarbenen Augen von Suigetsu. „Was gibt es?“, fragte ich ohne meinen Weg zu unterbrechen. „Der König verlangt nach euch“, antwortete der Weißhaarige, was mich tatsächlich zum stoppen brachte. „Was?“ „Er hat mir nicht gesagt worum es ging, jedoch schickt er mich um euch zurück zu holen.“ Ich seufzte und drehte mich nun vollends zu der Wache um. „Wo ist er?“, fragte ich ungeduldig. Ich hatte keine Zeit für so etwas. „In dem Zimmer von der Schwangeren Frau.“ Was? Ich verstand nicht was er von Ruka wollte. Wieder seufzte ich und fuhr mir mit einer Hand durch das Haar. „Ok. Danke“, kam es knirschend von mir. Ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte, dennoch machte ich mich auf den Weg, dorthin zurück wo ich her kam und je Näher ich dem Zimmer kam, des so lauter wurden die Schreie von Ruka. Hatte die Geburt schon eingesetzt? Zögerlich griff ich nach der Türklinke und drückte sie schließlich langsam herunter. Der Raum war mit Kerzenlicht durchflutet und in Mitten des Zimmers lag die schwangere Ruka auf einem Tisch, meiner Meinung nach sah das nicht passend für eine Geburt aus. Die grünhaarige schrieh und krümmte sich vor Schmerzen, sie hielt sich den Bauch und Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet. Warum kümmerte sich niemand um sie? Ich sah mich im Raum um und erkannte drei Wachen und vier Ärzte, doch sie standen nur da und regten sich nicht. „Was steht ihr da so herum? Helft ihr!“, forderte ich sie an und ging auf die junge Frau zu um ihre Hand zu halten. „Hilf mir“, flüsterte sie kratzend zwischen zwei schmerzerfüllten Seufzern. „Ich habe ihnen befohlen sich der Frau nicht zu nähern“, erklang auf einmal die dunkle Stimme meines Herrschers, der aus der Dunkelheit trat. „Aber eure Majestät, sie braucht Hilfe“, sagte ich zu meinem König in einem leiseren, nicht fordernden Ton. „Die Geburt wird nicht stattfinden Hijikata.“ Was ? Verwirrt sah ich den schwarzhaarigen Dämon an. „Aber ihr habt es Lady Sakura versprochen, ihr habt gesagt, dass ihr der Frau die Freiheit schenkt“, sagte ich und ließ Rukas kalte Hand los nur um an die Seite meines Königs zu treten. Was hatte er vor? „Oh sie wird frei sein, darauf kannst du dich verlassen!“ Ein fieses Grinsen machte sich auf den Lippen meines Königs breit und im nächsten Moment tat er etwas, was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es kam mir vor wie in Zeitlupe, als er etwas unter seinem Umhang hervor holte. Es war nicht sonderlich groß, doch es hatte eine lange, sehr scharfe Klinge. Ein Dolch! Was hatte er vor? Doch ehe ich weiter nachdenken konnte drehte er die Waffe in seiner Hand, sodass der Knauf zu mir zeigte. Wollte er etwa das ich sie töte? „Was?“, fragte ich erschrocken und wich einige Schritte zurück. „Töte sie!“, befahl er und drückte mir den Dolch in die Hand. „Aber eure Majestät, das kann ich nicht!“ „Du tust so als sei es das erstes mal, dass du einen unschuldigen Menschen für mich umbringst! Und dich hat das Schicksal dieser Frau vorher doch auch nicht interessiert, immerhin hast du sie doch deinen Männern überlassen.“ Er lachte höhnisch auf und ging zu dem Tisch mit der Schwangeren Frau, welche mich entsetzt ansah, mit weit aufgerissenen Augen lag sie da und sah mich an. „Aber mein König, sie ist schwanger“, versuchte ich ihn von dieser Idee abzubringen. „Hijikata, willst du mir etwa einen Grund geben um an deiner Loyalität zu zweifeln? Fällst du neuerdings die Entscheidungen und gibst die Befehle? Bist du der König?“ Wütend sah der König mich an, sprach von oben herab zu mir und musterte mich abfällig, noch nie hatte er mich so angesehen, aber auch hatte ich ihn vorher noch nie hintergangen oder auch nur einen seiner Befehle in Frage gestellt. Ich steckte in einem Dilemma. Wenn ich diese Frau tötete und Sakura das raus bekam würde sie mich wahrscheinlich töten und wenn ich es nicht tat würde der König irgendetwas merken und es würde nicht lang dauern bis er stichfeste beweise hatte, nicht nur weil er überall hier seine Augen und Ohren hatte, nein auch weil ich noch nie bei einem Auftrag gezögert hatte. Ich seufzte und umfasste den Dolch stärker, sodass auf meinen Fäusten feine Adern zum Vorschein kamen. Ich hasste mich selber dafür, doch was hatte ich für eine Wahl? Ob es egoistisch war? Ja keine Frage. „Nein! Bitte nicht.“ Ich versuchte die weinerliche Stimme von Ruka auszublenden, versuchte ihr Flehen, ihre Schreie und ihre Gebete zu ignorieren. „Bitte, ich flehe euch an! Verschont doch wenigstens mein Baby!“ Wieder seufzte ich und sah zu meinem König welcher kurz die Augenbraue hochzog dann jedoch den Kopf schüttelte. Ich hatte keine Wahl. „Bitte.“ Rukas Worte waren nun nicht mehr als ein verweintes winseln, sie Schluchzte und wimmerte. Ein letztes Mal atmete ich ein und führte den Dolch zu ihrem Bauch. „Nein! NEIN BITTE, BITTE NICHT ….“ Panisch schlug sie mit den Armen und den Beinen um sich, doch wurde sie sogleich von einigen Wachen festgehalten. „Bitte“, flehte sie, „lass es nichts spüren.“ Ich verstand was sie meinte und führte den Dolch hoch zu ihrer Kehle. „Mach die Augen zu,“ sagte ich leise und merkte erst jetzt, dass sich auch in meinen Augen Tränen gebildet hatten. Ruka gehorchte und schloss die Augen. „Ich zähle bis drei“, sprach ich weiter und setzte den Dolch an ihrer weichen Haut an. „Eins.“ Wieder schluchzte sie, wehrte sich nun aber nicht mehr. Ihre Hand fuhr zu ihrem Bauch. Ich hasste mich dafür, doch atmete versuchte ich nicht all zu sehr zu zittern. Ich wollte ihr keine unnötigen Schmerzen bereiten und langsam fing ich an Gründe dafür zu suchen warum es für ein Kind besser war nicht auf die scheußlichen Welt geboren zu werden. „Zwei.“ Ich schloss die Augen und hielt den Atem an. Meine Hände bewegten sich wie von selbst. Ich versuchte so viel Druck wie möglich aufzubauen, einfach damit es für sie schneller ging und schon wenige Sekunden später merkte ich wie mir die heiße Flüssigkeit über die Handgelenke floss. „Drei.“ Zitternd warf ich den Dolch in die nächste Ecke und drehte mich weg. Ich wollte sie nicht sehen. Wütend fuhr ich mir durch die Haare, wie sollte ich mir das jemand verzeihen? Wenn Sakura das herausfinden würde. „Offiziell ist sie und ihr Kind bei der Geburt gestorben, die Ärzte hatten alles versucht, doch die Komplikationen waren zu fatal“, mit diesen Worten verschwand der König aus dem Zimmer, jedoch nicht ohne mir einen letzten skeptischen Blick zuzuwerfen. Es dauerte eine Weile bis ich wieder klaren Gedanken gefasst hatte und mich schließlich zu den Wachen und zu den Ärzten umdrehte, letzteren standen etwas verstört in einer Ecke und sahen mich ängstlich an. „Kein Wort darüber! Bei niemanden! Ihr habt den König gehört!“, wies ich streng an, worauf die Wachen nickten. „Geht und lasst jemanden kommen der sich um sie kümmert!“, befahl ich und wies auf die tote Frau. „Jawohl Senpai“, mit diesen Worten flüchteten sie aus dem Raum. Die Ärzte jedoch standen noch immer starr in der Ecke. „Habt ihr verstanden?“, fragte ich nochmal mit Nachdruck. „Ja Herr Kommandant.“ Ich seufzte und verließ den Raum. Was sollte ich nur Sakura sagen? Sie musste doch vor kurzen erst einen Tod ihrer Freundin verdauen und nun war ich Schuld daran, dass sie erneut leiden müsse. Würde sie mir Vorwürfe machen? Würde ich es ertragen wenn es so wäre? Voller Angst schritt beschritt ich den Weg zurück zu dem Zimmer wo Sakura sich im Moment befand und während ich mir im Gedanken schon die richtigen Worte zusammen legte wurde mir langsam klar, dass egal wie ich es anstellte, sie bitterliche Tränen vergießen würde, was mir ohne Zweifel das Herz brach. Kapitel 15: ------------ Chapter fourteen Redress Drei Tage waren mittlerweile seit Rukas Tod vergangen. Müde schlug ich die Augen auf, es war das erste mal seit 72 Stunden das ich wieder mehr als drei Stunden schlaf bekommen hatte, wenn ich überhaupt schlafen konnte. Drei Tage und immer noch saß die Trauer tief in den Knochen verankert und ich wusste, dass dies noch lang so bleiben würde. Seufzend drehte ich mich im Bett um und wischte mir über die verheulten Augen. Erstaunlich wie viele Tränen ein einzelner Mensch, Dämon oder Halbdämon vergießen konnte. Ich musste nicht in den Spiegel schauen um zu wissen wie es um mein Äußeres stand. Ich fühlte mich schwach, müde und nutzlos, zwei Freundinnen hatten inzwischen den Tod gefunden und beiden konnte ich nicht helfen, trotz das sie Ihre Hoffnung in mich setzten. Ich wünschte mir so sehr niemals in diesen Wald gelaufen zu sein oder zu mindesten statt Matsuri, Ruka und das Baby den Tod zu finden. Seufzend setzte ich mich in dem großen Bett des Königs auf. Die anfängliche Angst, ja regelrechte Panik vor diesem Zimmer war verschwunden, denn seit ebenfalls drei Tagen hatte ich weder den König, noch Hijikata zu Gesicht bekommen, einzig und allein Suigetsu brachte mir drei mal am Tag das Essen, schweigend … mit einem Blick voller Mitleid und einem wagen, aufmunternden Lächeln. Und jedes mal wenn der weißhaarige das Tablett mit dem unberührten Essen abholte, erkannte man so etwas wie … Sorge, Verständnis und ...Reue?Darüber, dass er mich hier her gebracht hatte? Auch der heutige Morgen begann wie die vorherigen, ich machte mir nicht einmal die Mühe um meine verschlafenen Glieder zu strecken, sondern stand lediglich auf und tapste mit meinen nackten Füßen durch das Zimmer um mich vor dem offenen Fenster auf die Bank niederzulassen und den unberührten Garten zu beobachten.Und so verharrte ich Stunden bis das leise Klopfen an der Tür zu hören war. Doch anders als die anderen Tage riss mich heute die unerwartet die Stimme des weißhaarigen aus den Gedanken. „Lady Sakura? Der König erwartet euch im Speisesaal.“ „Ich habe kein Hunger.“, sprach ich leise das erste mal seit Tagen und merkte erst jetzt, wie ausgetrocknet meine Lunge und wie brüchig meine Stimme war. „Ich fürchte er besteht darauf.“ Was hatte ich für eine Wahl? Ich wusste ja mittlerweile wie der König war und um ehrlich zu sein hatte ich weder die Kraft noch die Lust mich mit ihm auseinander zu setzen, zumal meine Chancen immer schlechter standen. Also erhob ich mich langsam und ging wacklig auf Suigetsu zu, welcher mich einerseits verwundert als auch verlegen musterte. „Wollt ihr euch nicht was anderes anziehen?“,fragte er schließlich vorsichtig. „Wie sagt man hier so schön? Der König wartet nicht gern.“ Mit diesen Worten verließ ich das Zimmer, ignorierte den verzweifelten Versuch eines Protestes hinter mir und trat raus in den kalten Flur, mit nichts an außer einem dünnen weißen Nachtkleid. Schweigend liefen wir die verlassenen Fluren entlang bis zu der großen mir bekannten Tür des Speisesaals, welche mit einem letzten aufmunternden Lächeln von Suigetsu geöffnet wurde. Sofort wurde ich von dem gewohnten, gedämpften Kerzenschein begrüßt und von einer dunklen Aura, die mich, sobald ich einen Schritt in den großen Raum gesetzt hatte, zu umhüllen schien, wie ein gefährlicher Schleicher der gewillt war mich ganz zu umhüllen. Ich sah die große Speisetafel, gedeckt mit Unmengen von Essen, wovon wahrscheinlich ein ganzes Dorf satt werden würde und ganz am Ende des riesigen Tisches stand mein Entführer und sah mich abwartend aus seinen unterschiedlichen Augen an. Erst als er meine nackten Füße und das dünne Kleid bemerkt schien er unerfreut zu seufzten und erhob schließlich die Hand. „Setzt dich Sakura.“, sprach er nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich, getrieben durch die unangenehme Stille, sowie durch die stechenden Blicke, eingeschüchtert zu Boden sah und natürlich gehorchte ich Schweigend und setzte mich ans anderen Ende der Tafel. Sofort kam ein Diener mit einer dunklen Flasche angelaufen, welcher zu erst seinem König und dann mir eine dunkelrote Flüssigkeit eingoss. Wein? Am frühen Morgen? Skeptisch und erschöpft zu gleich musterte ich das rote Gold welches sich nun im Glas vor mir befand. „Iss!“ Erschrocken richtete ich meinen Blick geradeaus wo der dunkelhaarige Dämon sich langsam auf mich zu bewegte. Abermals wirkte seine elegante Bewegung wie die eines Raubtieres, welches sich seiner Beute näherte. „Ich habe kein Hunger“, erklärte ich kleinlaut, während ich nervös meine Hände im Schoß knetete. „Sakura, das war keine Bitte!“ Immer noch schritt er auf mich zu, griff dabei nach einer kleinen Schüssel und füllte eine Kelle von einer hellen Suppe in diese hinein, nur um sie dann vor meiner Nase abzustellen. „Ich habe dir Zeit gegeben um zu trauern und Ruhe zu finden, jedoch heißt es nicht, dass du dich zu Tode hungern solltest! Also tu was ich sage und Iss!“ Seufzend griff ich nach einem Löffel und fing an den Inhalt der Schüssel zu essen. Normalerweise wäre es sicher köstlich gewesen, doch schmeckte ich nicht außer einen faden Geschmack. Erst als ich die Kälte zweier Finger auf Haut spürte hielt ich erschrocken inne. Die Berührung an meiner Wange ließ mich erschaudern und jagte mir gleichzeitig Angst ein. Eine Gänsehaut durchfuhr meinen ganzen Körper, wovon sich meine Feinen Nackenhärchen aufstellten. „Nun ich habe mir überlegte, da unsere kleine Abmachung, unter durchaus traurigen Umständen leider seinen Zweck für dich verloren hat, biete ich dir eine kleine Wiedergutmachung an... um dir etwas entgegen zu kommen.“ „Was?“ Fassungslos ließ ich meinen Löffel sinken und starrte den König ungläubig an. Ohne das ich etwas dagegen unternehmen konnte glitten meine Gedanken zu der besagten 'Abmachung' und gleichzeitig auch zu die Küsse, welche an diesen Tag auf mein Haut verteilt wurden, doch ebenso schnell verbannte ich diese Erinnerungen aus meinen Kopf und konzentrierte mich darauf das gesagte zu verarbeiten? Durchaus traurige Umstände?.... kleine Wiedergutmachen? Ein Mensch war gestorben, wie wollte er das wiedergutmachen? „Ich werde dir gestatten dich frei hier im Schloss und im Garten zu bewegen, jemand wird dir die Bibliothek zeigen und unter Aufsicht erlaube ich dir ab und zu in die nahen Dörfer zu reiten, jedoch erwarte ich dich jeden Abend bei Sonnenuntergang zurück im Schloss“, sprach er während er wie auf einer unsichtbaren Linie auf und ab ging, die Hände hielt er dabei auf den Rücken verschränkt. Gebannt sah ich auf meine zu Fäuste geballten Hände, die immer noch in meinem Schoß verweilten. ...Wiedergutmachung... Das war seine 'Wiedergutmachung', er erweiterte meinen Auslauf? Wie ein Hund, dem man mehr Leine schenkte? Schlichtweg einen größereren Käfig ? Nein! Langsam erhob ich mich, was ihm Anlass dazu gab in seiner Bewegung inne zu halten und mich abwartend anzuschauen. „Ich möchte meine Freundinnen sehen“, sagte ich leise, was sollte schon passieren. Eine gefühlte Ewigkeit verging in der er keine Reaktion zeigte und ich den Boden auf den ich stand konzentriert ansah. Erst als er endlich die Stimme erhob blickte ich ihm entgegen. „Komm her“, befahl er knapp und natürlich gehorchte ich und lief langsam auf ihn zu bis ich kurz vor ihm stehen blieb, jedoch darauf Bedacht mehr als genug Abstand zu halten, was er jedoch nicht als ausreichend erachtete, denn kurzerhand ergriff er mein Handgelenk und zog mich bestimmend noch ein Stück zu sich. „Reicht dir mein Angebot nicht?“, fragte er mit einem tadelnden Unterton, welchern Eltern benutzen wenn sie ihre Kinder zurecht weisen mussten. Ich war kein kleines Kind mehr... langsam atmete ich tief ein uns aus, worauf er leicht den Kopf zur Seite neigte. „Ihr haltet mich gefangen, ob nun mit mehr Auslauf oder nicht, Geisel bleibt Geisel!“, antwortete ich und war selbst überrascht wie sicher meine Stimme mit einmal klang. Kurz schien es so als würden seine Mundwinkel amüsiert zucken, doch war dieser Schein in der selben Sekunde schon wieder verschwunden, stattdessen wanderte seine Hand nun von meinem Gelenk hoch du meinem Kinn. Bestimmend zog er mich zu sich, nur um im nächsten Moment fordernd seine Lippen auf die meinen zu legen. Ein Reflex überkam mich, welcher einen Schwall von Gegenwehr mit sich brachte. Aus irgend einen Grund setzte in diesen Moment mein Fluchtreflex ein, doch verflog dieser schnell als mir der König unverhohlen in die Unterlippe bis, wohl als Erinnerung an unsere Abmachung. Mein Leben für das meine Freunde. Er kostete jeden Moment meiner Unterlegenheit aus, das wusste ich, doch war das im Moment das einzige was ich tun konnte, also ließ ich es über mich ergehen bis er den Kuss wieder löste und mich nachdenklich musterte. Schließlich seufzte er leise, was mir zu Hoffen erlaubte. „Ich werde zu gegebener Zeit Hijikater damit beauftragen mit dir runter zu gehen, doch wann, das entscheide ich!“ Ich nickte, mehr würde ich zu dem Thema wohl nicht mehr zu hören bekommen, also musste ich mich vorerst zufrieden geben. „Nun denn, ich habe noch etwas zu erledigen...“ Mit diesen Worten wandte er sich von mir ab und ging zurück zum Tisch, ich meinerseits nickte nur und beeilte mich in Richtung Ausgang zu gelangen. So schnell wie Möglich wollte ich seiner Gegenwart entkommen, allerdings erklang kurz bevor ich den Saal verlassen konnte nochmals seine nun noch tiefere Stimme. „Ach und Sakura!“ Erschrocken über den plötzlichen Tonwechsel blieb ich wie angewurzelt stehen. „Das nächste mal wenn du das Zimmer verlässt, ziehst du dir was angemessenes an!“ Mit einem genuschelten 'Jawohl' floh ich aus dem Speisesaal und rannte fast schon durch die langen Flure, ignorierte dabei Suigetsu, welcher die ganze Zeit vor der Tür gewartet hatte und eilt in mein Zimmer zurück. Mit einmal verspürte ich einen starken Drang nach einem Bad, und den Wunsch mir die Haut dort rein zu waschen, wo er mich vor wenigen Minuten noch berührt hatte. to be continued... Kapitel 16: ------------ Chapter sixteen One upon the time Warmes Wasser umhüllte meinen müden Körper und endlich schienen sich meine angespannten Muskeln vollends zu entspannen. Ich seufzte, das war nun mein Leben. Geknickt dachte ich an den Tag, welcher alles verändert hatte. „Sakura? Sakura steh endlich auf! Meine Güte du kannst nicht den ganzen Tag liegen bleiben komm und steh endlich auf!“ Ruckartig öffnete ich die Augen und sah in die braunen Seelenspiegel meiner Tante. Ihr blondes Haar war wie immer zu zwei Zöpfen gebunden. Eigentlich sahen wir uns absolut nicht ähnlich. Sie hatte weder die typischen rosa, oder roten Haare meiner Familie noch die tiefen grünen Augen, einzig und allein das Siegel auf ihrer Stirn ließ darauf deuten, dass sie eine geborene Haruno war. „Schon gut Tante Tsunade ich bin sofort da.“ Sie nickte und verließ mein kleines Zimmer, welches sich seit meiner Kindheit nicht mehr verändert hatte. Immer noch schlief ich in dem selben kleinen Bett und immer noch hingen die selbstgemalten Bilder meines vergangenen Ichs an den Wänden. Müde setzte ich mich auf und zog mir ein einfaches grünes Kleid mit einer braunen Schürze aus dem Schrank. „Guten Morgen Onkel Jiraya“, begrüßte ich den Mann von Tsunade, welcher am Tisch saß und genüsslich in ein Brot bis. Jiraya Senju war Tsunades erste große Liebe gewesen und seit ich denken konnte gehörten die beiden zusammen. Ich wusste, dass es damals ein Kampf für meine Tante war, da mein Opa, ihr Vater diese Ehe bis zu Letzt nicht duldete. So wurde Tsunade vom Oberhaupt des Harunoclans verstoßen, was ihr, so sagt sie immer, herzlich wenig interessierte. Nach dem Tod meiner Eltern nahmen die beiden mich auf und mittlerweile wohnte ich schon seit über zehn Jahren bei den beiden. „Guten Morgen Sakura, hat sie dich also doch aus dem Bett bekommen“, lachte Jiraya und wuschelte mir durch das lange Haar. Gerade als ich was erwidern wollte klopfte es einige feste male an unserer Holztür. Stirnrunzelnd sah ich meine Tante an, welche mit den Achsen zuckte und schließlich die Tür öffnete. „Tsunade schnell, mit meiner mein Bruder und mein Vater wurden außerhalb des Dorfes bei der Jagt verwundet.“ Kin ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren ergriff panisch die Hand meiner Tante und zog sie regelrecht hinter sich her. Ich reagierte ebenfalls und gab meinen Onkel einen flüchtigen Kuss auf die Wange und folgte den beiden dann schnell. „Beeilt euch!“, rief Kin als sie die Tür zu ihrem Haus öffnete und uns direkt ins Wohnzimmer führte. „Gott sei Dank“, kam es von Hannah, einer Frau mit mittellangen braunen Haaren und blauen Augen, sie war die Mutter der beiden Kinder und die Frau des verletzten Mannes. „Sakura übernehme du den Jungen!“ Rief Tsunade mir zu. Ich nickte und beugte mich über den Braunhaarigen Junge, welcher etwas älter war als ich und mich panisch ansah. Seine Kleidung war zerrissen, sein Gesicht voller Dreck, in seiner Schulter steckte ein Pfeil doch was am übelsten war, war die große klaffende Wunde in seinem Bauch. „Was ist passiert?“, fragte ich einerseits um ihn wach zu halten und anderseits weil ich neugierig war. „Vater und ich waren Jagen, wir hörten von einem Kojoten, der sich immer näher an das Dorf traute...“, hustete er woraufhin ich nickte. Nur mit halben Ohr konnte ich ihm zuhören, da die meiste Aufmerksamkeit auf die Wunde gerichtet war, welche unaufhörlich blutete. „Bring mir frische Tücher und so viele Mullbinden wie ihr habt“, befahlt ich Kin und positionierte meine flachen Hände über seine Verletzung. „Erzähl weiter“, bat ich ihn, da er schon die Augen schließen wollte. Wieder hustete er und verzog schmerzverzerrt das Gesicht. „Da kamen auf einmal diese Typen.“ „Typen?“, fragte ich und ließ ein helles grünes Licht erscheinen als ich meine Kräfte konzentrierte, „Ja Menschen,manche auf Pferden, manche auf Bäumen, einige mit Pfeil und Bogen, andere mit Schwertern. Sie griffen uns an … es waren zu viele“, erklärte er angestrengt. Ich nickte und wollte etwas erwidern als er auf einmal Blut spuckte und das Bewusstsein verlor. „Mist“, zischte ich. „Was ist mit ihm? Sakura bitte tu was!“ Kin die mit einem Stapel Handtücher, eine Schale Wasser und den gewünschten Binden zurück kam beugte sich panisch über ihren großen Bruder. Tränen sammelten sich in ihren großen Augen. Ich wusste das ich nun schnell handeln musste. Abermals konzentrierte ich mich, woraufhin ich wenige Sekunden später ein wohliges Prickeln in mir spürte, ich konzentrierte dieses Gefühl auf meine Stirn und merkte wenig später wie mich ein unerklärbares Gefühl durchfuhr. Das Yin-Siegel auf meiner Stirn brach und und schwarze Male überzogen mein Gesicht. Erneut positionierte ich meine Hände. „Ok er wird wieder.“ Erschöpft richtete ich mich auf und sah auf den Jungen zu meinen Füßen, die Wunde von dem Pfeil, welcher inzwischen neben ihn lag konnte ich voll heilen und auch die inneren Verletzungen in der Magengegend konnte ich versorgen. „Vielen Dank“, kam es von Kin, die ihrem Bruder einen feuchten Lappen auf die Stirn legte. Ich nickte lächelnd und begab mich zu Tsunade, welche gerade dabei war den Vater zu versorgen. Traurig kniete ich mich zu der Frau, welche mit ansah wie Tsunade den Stumpf des amputierten Armes ihres Mannes verband. „Es tut mir leid Hannah.“ Mitfühlend legte meine Tante der angesprochenen eine Hand auf die Schulter. „Sie leben, das ist die Hauptsache.“ Tsunade und ich nickten als plötzlich ein lautes Glockenleuten erklang. „Das kommt vom Aussichtsturm!“, rief ich und sah meine Tante an. Gleichzeitig erhoben wir vier uns und eilten zur Tür nur um im nächsten Augenblick das Szenario auf den Straßen vor der Tür zu erblicken. Die Männer von denen der Junge sprach ritten und liefen durch die Straßen, schossen Pfeile auf wehrlose alte Menschen, griffen uns an, ohne das wir überhaupt kapierten was los war. „Hannah, ihr bleibt hier, verschließt die Tür und lasst niemanden herein!“, wies Tsunade an und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Nickend folgte ich ihr durch die Tür und versuchte einen Überblick über die Lage zu erhaschen. Viele Meinesgleichen verwendeten ihre Kräfte um sich gegen die vielen feindlichen Männer zu behaupten. Doch nützte dies nicht allen was. Viele Halbdämonen besaßen keine besonderen Gaben und die die es taten konnten es nicht mit mehreren gleichzeitig aufnehmen. Viel zu überraschend kam der Angriff. „Sakura! Konzerntrier dich, wir müssen die Leute hier beschützen!“ Ich nickte und folgte meine Tante durch die engen Gassen hin in Richtung des Kirchenplatzes. „Wer sind diese Menschen?“, rief ich Verwirrt. „Menschliche Söldnertruppen“, kam die knappe Antwort. Immer wieder eilten uns verschreckte Dorfbewohner entgegen die panisch an uns vorbei rannten. Wir rieten den Leuten in den Häusern zu bleiben als plötzlich eine Truppe dieser Menschen vor uns auftauchte. „Tsunade!!“, schrie ich meiner Tante zu, welche gerade dabei war einen älteren Mann zu heilen. Im Bruchteil einer Sekunde reagierte ich und rannte auf die Männer zu, welche mit erhobenen Schwert auf meine Tante zuliefen. Schnell versuchte ich meine Gesamte Kraft in meiner Faust zu sammeln. „Lasst sie in Ruhe!“, schrie ich und schlug einen von Ihnen so fest ich konnte in die Magengrube, welcher mit voller Wucht zurückgeschleudert wurde und bewusstlos gegen eine Mauer prallte, welche an dieser Stelle zerbrach. „Was zum?“ Geschockt sah mich ein weiterer Mann an, gerade als ich auf ihn zugehen wollte legte sich mir eine Hand auf die Schulter. „Geh Sakura, schau nach den Bewohnern, ich komme klar“, sprach Tsunade und rieb sich die Faust. Nickend warf ich ihr einen letzten Blick zu bevor ich mich umdrehte und in die andere Richtung lief. Auf meinen Weg durch das Dorf versuchte ich jeden verwundeten Dorfbewohner, der mir begegnete zu heilen. Immer wieder kamen mir Feindliche Menschen entgegen mit denen ich es aufnehmen musste. Es waren viele doch mittlerweile hatten wir die Oberhand. Erschöpft stricht ich mir den Schweiz von der Stirn und sah dem kleinen Mädchen, welches ich eben versorgt hatte in die blauen Augen. Sie lächelte und lief schnell in eines der Häuser um sich zu verstecken. Schwer Atmend richtete ich mich auf, es zerrte an meinen Kräften so viel zu heilen und gleichzeitig Kämpfen zu müssen. „Na wem haben wir den da?“ Erschrocken wand ich mich um und sah in die Gesichter dreier Menschen. „Verschwindet!“, schrie ich und nahm eine Verteidigungsposition ein. Lachend kamen die Männer auf mich zu. „Komm schon kleine, du kannst dich doch kaum noch auf den Beinen halten!“ Zu meinen Bedauern hatte der Kerl recht. Ich war schwach und würde allein gegen die Drei nicht ankommen, weshalb ich mich umdrehte und panisch flüchtete. Ich erinnerte mich, dass hinter mir viele Verwundete auf den Straßen lagen und sich versuchten von den Kämpfen und ihren Verletzungen zu erholen, also musste sie von den Bewohnern wegführen! So schnell ich konnte flüchtete ich aus dem Dorf, versuchte immer wieder Pfeilen auszuweichen und nicht über Wurzeln, Steine oder meinen eigenen Füßen zu stolpern. So schnell ich nur konnte rannte ich, sah weder nach rechts noch nach links, lief einfach gerade aus, und entfernte mich dadurch immer mehr von dem kleinen Dorf. „Bleib stehen! Du kannst uns eh nicht entkommen“, riefen meine Verfolger und schossen immer wieder Pfeile auf mich. „Na los sie darf uns nicht entkommen!“ Gerade als ich über meine Schulter sah um mich zu vergewissern das ich noch immer einen Vorsprung hatte stolperte ich über eine Wurzel und fiel auf den harten Boden. „Ah jetzt haben wir sie“, hörte ich einen der drei Kerle dreckig lachen. Schnell stützte ich mich auf meine Knie um auf zu stehen, doch als ich meinen Blick hob zögerte ich. „Oh nein.“ Panisch weitete ich die Augen, vor mir erstreckte sich ein riesiger Wald, welcher für uns verboten war, doch hinter mir näherten sich die Drei Männer im schnellen Tempo. to be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)