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Bend, not Broken

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
ALTER SCHWEDE >///<
Wenn mein Kopf nicht angewachsen wäre...
Das Kapitel hier ist mir irgendwie durch die Finger gerutscht. Wie konnte ich das nur vergessen? Komplett anzeigen

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Risse

Kapitel 6: Risse
 

Schützend hatte Toshiya den Kleineren in seine Arme gezogen und seinen eigenen Rücken der Gefahr zu gewandt. Auf diese Weise warteten sie das Beben und das Getöse ab. Erst als alles ruhig war lösten sie sich und sahen sich vorsichtig um.

„Shinya!“, schrie Kyo auf. Man konnte ihn durch die gesamte Halle hören. Sein Herz schlug heftig in seiner Brust, als er den Geliebten begraben unter dem Träger liegen sah. „Shinya!“ Panik kam wieder in ihm auf. Er befreite sich von dem Bassisten und rannte auf den am Boden liegenden Mann zu, der nicht auf seine Rufe reagierte. „Shinya! Rede mit mir! Sag irgendwas!“ Und wenn es nur ein Murren war. Egal was. So lange es nur irgendeine Reaktion war. Gefolgt von Toshiya versuchte er mit diesem zusammen den Drummer zu erreichen und auch zu befreien, aber sie waren nicht stark genug, um den schweren Träger zu bewegen. „Tasukete!“, rief der Sänger. Leute vom Staff tauchten auf und auch die beiden Gitarristen kamen näher. Man hörte noch, wie Kaoru nach einem Arzt rief.

„Hier ist Blut!“

Ein Satz, den weder Kyo noch Toshiya hatten hören wollen.

„Holen wir endlich dieses Ding von ihm runter.“

„Einen kleinen Moment. Wir schrauben erst die Scheinwerfer los. Dann ist es etwas leichter.“

„Dann beeilt euch!“, forderte Toshiya, während Kyo immer noch versuchte zu dem Jüngeren vorzudringen.

Verzweifelt streckte er einen Arm nach ihm aus. „Shinya, jetzt mach doch endlich die Augen auf. Oder sag irgendwas.“ Er musste ihm doch endlich mal antworten. Es machte ihm Angst, dass der Andere in keinster Weise reagierte. „Rede mit mir.“

„Wir sind gleich so weit.“

„Wo bleibt denn der Arzt mit dem Rettungswagen?“ Nervös sah sich Kaoru immer wieder um. Sie brauchten einen Doktor sobald sie ihren Freund befreit hatten.

„Der letzte Scheinwerfer.“

„Scheiß drauf! Wir probieren es so“, ordnete Kaoru an und sofort packten alle zu. „Also dann. Auf Drei. Eins. Zwei. Drei!“

Der Träger war schon etwas leichter ohne die ganze Technik daran. Für alle Beteiligten war es dennoch anstrengend und sie bekamen ihn nur mit äußerster Mühe angehoben.

„Zur.. Seite... damit.“

Noch während sie das schwere Teil weg räumten, stürmte der Rettungsarzt mit ein paar Helfern herbei.

Toshiya zog den Sänger zur Seite, damit diese ihre Arbeit machen konnten. Je schneller ihr Liebster Hilfe bekam, umso besser.

Andere Helfer sorgten dafür, dass die letzten Zuschauer nun endlich die Halle verließen. Alles, was nun hier geschah, ging niemanden etwas an.

Nachdem Shinya nun frei da lag wussten sie, woher das Blut kam. Toshiya musste sich beinahe übergeben bei dem Anblick, während Kyo annähernd teilnahmslos da stand und starrte. Das schwere Metall hatte das linke Bein erwischt. So schwer, dass der Unterschenkel aussah, als hätte man versucht ihn durch einen Fleischwolf zu drehen. Dazu eine schwere Wunde am Kopf. Mit einem Mal wurden der herbeigerufene Arzt und seine Helfer hektisch. Sie legten Shinya auf die mitgebrachte Liege und eilten mit ihm hinaus, ohne zu sagen, was eigentlich los war. Zumindest sagten sie es nicht in einer, für Laien verständlichen Sprache. Doch es musste etwas Ernstes sein. Besorgt eilte der Bassist hinterher, in der Hoffnung, genaueres zu erfahren, wurde dabei dicht von Kaoru gefolgt.

Auf der Bühne herrschte großes Entsetzen, man konnte spüren, wie sich alle Sorgen machten. Die Mitglieder vom Bühnenaufbau betrachteten den Schaden und fragten sich: Wie hatte sich dieses Element lösen können, obwohl es so gut gesichert war?

Nur Kyo stand weiterhin da, starrte auf den Fleck, an dem sein geliebter Freund gerade noch gelegen hatte. Fürsorglich bekam er von Die dessen Jacke um die Schultern gelegt, damit er nicht weiter auskühlte.

„Warum hat er nichts gesagt?“, hörte der Gitarrist ihn leise flüstern. „Warum hat er die Augen nicht aufgemacht?“

„Ich weiß es nicht, Kyo.“ Seufzend sah Daisuke über seine Schulter zum Ausgang der Halle, durch den gerade alle verschwanden. „Aber bald redet er wieder mit dir und sieht dich auch an. Das jetzt ist vielleicht nur eine Schutzreaktion gegen den Schmerz. Sein Bein sah immerhin...“ Er schüttelte sich. „Komm, wir machen uns frisch. Kaoru und Toshiya wissen sicherlich gleich, wo er hingebracht wird. Dann fahren wir hinterher.“

Ohne auf den geringsten Widerstand zu treffen, konnte er den Sänger mit sich in ihre Garderobe bringen. Was ihn jedoch nur kurz verwunderte. Bei dem Schock. Kaum hatten sie die Garderobe erreicht, tauchte ihr Leader schon auf.

Er wirkte auch schon ein wenig beruhigter. „Toshiya darf mit fahren. Er wird einen von uns anrufen, sobald er das Krankenhaus weiß.“ Der Ältere stellte sich vor den apathischen Kleineren, legte ihm beide Hände auf die Schultern. „Gib ihn nicht auf. Shinya lebt. Und er wird es auch überleben. Er ist stark.“

Ein wenig Leben kam wieder in die Augen des Kleineren. „Aber ich nicht“, hauchte er, bevor er weinend zusammenbrach.



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