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Bend, not Broken

von

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Sternenregen

Kapitel 3: Sternenregen
 

Während Toshiya durch die Gänge des kleinen Supermarktes schlenderte, spürte er es vor Aufregung in seinem ganzen Körper kribbeln. Was sein Shinya wohl geplant hatte? Egal, was war, es war bestimmt etwas Schönes.

„Und? Hast du dich schon für etwas entschieden?“

Überrascht drehte sich der Bassist um, wo er Kyo entdeckte, der ihren kleinen Einkaufskorb trug. Darin befanden sich ein fertige Sandwiches, sowie Sushi und Lunchboxen.

„Noch nicht so wirklich. Aber ich weiß auch gerade nicht, worauf ich Hunger habe.“

„Bist wohl noch satt von dem Eis eben.“ Ein kleines Lächeln umspielte seinen Mundwinkel. Sein Liebling war ganz bestimmt noch nicht satt. Nicht von dem einen, kleinen Eis. Suchend ließ der Kleinere seinen Blick über das Regal mit Süßwaren wandern, vor dem sie gerade standen. „Ah“, machte er und nahm eine der vielen bunten, Packungen an sich. „Wie wäre es damit?“

„Mocchi?“

Das klang jetzt nicht so begeistert, wie er gehofft hatte. „Anô... ich wollte dir nur einen Anreiz geben.“ Und ein wenig Appetit hatte er selbst auch darauf. Gerade als er sich daran machte die Schachtel wieder zurück zu stellen, hielt ihn sein Freund auf.

„Die klingen gut. Wir nehmen welche mit.“ Lächelnd legte Toshiya den süßen Snack mit in den Korb, welchen er auch gleich an sich nahm. „Lass uns zum Hotel zurückgehen, hai?“

„Hai.“

Also war ihr nächster Halt die Kasse, wo sie alles bezahlten und anschließend zurück schlenderten.

„Brauchen wir sonst noch etwas für unser Picknick?“

„Nein“, antwortete der Blonde. „Wir haben alles. Und die Decken haben wir ja schon aufs Zimmer bestellt. Die sind mit Sicherheit auch schon da.“

„Super. Dann freue ich mich jetzt einfach Mal auf Shinyas Idee.“
 

Mit einem warmen Lächeln wurden sie von ihrem Liebsten empfangen, als sie die Tür zu ihrem Hotelzimmer öffneten.

„Da seid ihr ja.“ Einige wenige Schritte später war er bei ihnen, nahm ihnen die Tüten ab. Toshiya bekam einen stürmischen Kuss zur Begrüßung, wie er es gerne hatte. Kyo seiner fiel hingegen deutlich sanfter aus. Der Drummer wusste genau, wie seine Beiden es gerne hatten. „Ihr braucht eure Jacken auch gar nicht erst großartig ablegen. Wir gehen gleich wieder raus.“

„Eh? Wohin denn?“

„Damit wir zusammen zur Tonprobe gehen können. Und anschließend geht es hoch, auf die Dachterrasse. Ich hab die schon vor ein paar Wochen nur für uns reservieren lassen.“

Verblüfft sahen sich Kyo und Toshiya an. Das wurde ja immer skurriler.

„Verrätst du uns auch wofür?“, fragte der Bassist und machte große Augen. „Dann erzähle ich dir auch, was wir dir noch mitgebracht haben.“

„Noch mitgebracht?“ Jetzt wurde auch der Drummer neugierig. „Na gut. Der Grund für das alles ist, dass es heute Nacht einen Kometenschauer geben soll. Mit ganz vielen Sternschnuppen. Und mit wem sollte ich mir das lieber anschauen wollen, als mit euch?“ Shinya sah vorfreudig von einem zum Anderen. Aber während er bei Toshiya ein freudiges Funkeln in den Augen und dem ganzen Gesicht erkennen konnte, bemerkte er eine leichte Skepsis bei Kyo. „Was ist los? Gefällt dir die Idee nicht?“

„Doch... schon. Irgendwie...“

„Was ist los?“, hakte der Jüngste nach.

„Naja, findest du die Aktion nicht ein wenig zu...kitschig? Zumal es doch ein wenig auffällig ist, wenn wir drei Männer da rauf gehen und...“ Kyo liebte die anderen Beiden, aber er wollte genauso wenig, dass es publik wurde und Dir en Grey so in einen Skandal verwickelt wurde. Davor hatte er Angst. Dass seine Liebe zu diesen beiden Männern mit seiner Liebe zum Singen kollidierte. Beide wollte er nicht verlieren.

Sanft legten sich die Hände des Drummers an seine Wangen und ebenso sanft wurde er angelächelt.

„Das ist nicht kitschig, sondern romantisch. Und mach dir bitte um das Andere keine Sorgen. Es kann nichts passieren.“ Für einen kleinen Moment berührten sich ihre Lippen. „Außerdem haben wir nur so selten Momente, in denen wir etwas zusammen machen können. Abseits von der Band und außerhalb von daheim. Warum dann nicht auch so eine Chance nutzen, hm?“

Man konnte beinahe dabei zusehen, wie Kyo noch versuchte sein Kontra aufrecht zu erhalten, genau dieses aber gewaltig bröckelte und schlussendlich nach gab. „Ich hole nur schnell deine Überraschung“, murmelte er und knickte ein, sah etwas verlegen zu Boden. Es war so gewohnt verstecken zu spielen außerhalb ihrer Rückzugsorte, dass es schwer war sich mit diesem Gedanken vertraut zu machen. Allerdings war es genau das, was sie drei sich doch wünschten: Dinge zu tun, die auch für andere Paare möglich waren.

Der Sänger ging rüber zu dem kleinen Kühlschrank, aus dem er die eingepackte Überraschung heraus nahm. „Toshiya und ich waren in einem kleinen Eiscafé und dachten, wir bringen dir was mit.“

„Haben auch deine Lieblingssorten genommen“, warf der Bassist ein und grinste, legte seine Arme um den schlanken Größeren. „Freust du dich?“

Shinya erwiderte die Umarmung, strich seinem Schatz durch sein Haar. „Und wie. Danke, dass ihr an mich gedacht habt.“

„Tun wir immer“, murmelte Kyo leise und trat an die beiden heran. „Tust du das denn nicht auch?“

„Natürlich“, erwiderte der Jüngste und zog den Sänger in einen leichten Kuss. „Und nun, lasst uns hoch gehen. Sonst verpassen wir noch die Probe.“ Er ließ von den beiden Männern ab, griff nach seinem Mitbringsel. Das würde er sich gleich in der Halle schmecken lassen.
 

Eingekuschelt in die Decken saßen sie einige Zeit später da, aßen ihre Lunchpakete und betrachteten den Sternenhimmel.

„Da, es fängt an“, kam es von Toshiya und deutete in den Himmel.

„Dann wünscht euch mal fleißig was.“

„Ich wünsche mir-“

„Sht!“, fiel Kyo dem Jüngeren ins Wort, „Du darfst den Wunsch nicht laut aussprechen. Sonst geht er nicht in Erfüllung.“ Und damit dem Anderen nicht doch noch ein Wort entwischte, fütterte er ihn mit etwas Rührei. Anschließend richtete er seine Augen wieder in den dunklen Himmel. Wie gut, dass diese Terrasse so weit oben lag und Shinya daran gedacht hatte, dass für sie das Licht ausgemacht werden sollte. So waren sie nur schwer auszumachen und konnten gleichzeitig das Licht der Sterne viel besser genießen.

Der Sänger lehnte sich etwas gegen den größeren Schlagzeuger. Zwar glaubte er nicht wirklich an den Mythos mit den Wunsch erfüllenden Himmelskörpern, aber süß war diese Idee schon. Das war so eine 'normale' Paaraktivität, wie man sie sonst nicht machen konnte. Nicht, dass ihre Beziehung in irgendeiner Weise normal war, aber es waren dann doch diese Kleinigkeiten, von denen Toshiya am Nachmittag geredet hatte, die ihm das Gefühl gaben, dass er geliebt wurde. Sein Blick wanderte von den Sternen zu seinen beiden Liebsten, die beide zu seiner Linken saßen. Toshiya, der mit kindlichem Staunen und offenem Mund das Spektakel bestaunte, dabei mit seinen Lippen Worte andeutete. Anscheinend wünschte er sich fleißig was. Und Shinya, der glücklich Toshiyas Hand hielt und seine Aufmerksamkeit dem Spektakel am Himmel schenkte. Sollte er es auch versuchen?

'Wenn das hier wirklich funktioniert, dann... Dann wünsche ich mir, dass ich die Liebe und das Vertrauen dieser beiden Menschen noch lange mein eigen nennen darf.' Ob sie sich dasselbe wünschten? Vertraut legte er seinen Kopf auf der Schulter seines Freundes ab. Nur einen Augenblick später merkte, wie jener seinen gegen ihn lehnte. Glücklich schloss Kyo für einen Moment seine Augen. Ja, sie wünschten sich bestimmt dasselbe.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es ist leider ein wenig kürzer. Dafür aber umso kitschiger xDD
Doch da war mir gerade irgendwie nach. Ich wollte dadurch noch ein wenig mehr die Beziehung der Drei zueinander verdeutlichen.
Kommentare sind wie immer gerne gesehen ;)

Edit 9.10.: Alter Schwede, hab ich doch echt die Tonprobe vergessen gehabt x___X Kommt davon, wenn man sich beim Schreiben immer so viel Zeit lässt... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ScarsLikeVelvet
2015-10-11T17:17:59+00:00 11.10.2015 19:17
Aww~
Dieses Kapitel macht Karies *zähnchen putzen geh* aber gerade das macht es so schön...ich kann mir das richtig bildlich vorstellen, wie sie da auf der Dachterrasse auf der Picknickdecke sitzen und die Sternschnuppen beobachten...das ist so romantisch und kitschig zugleich
Danke dafür ^^
Antwort von:  Cookie-Hunter
11.10.2015 19:27
Jaa, das muss mega knuffig aussehen. Und manchmal braucht man so was ja auch in einer Beziehung. Mal schauen, ob sich noch was ähnliches in die FF mit einbauen lässt im weiteren Verlauf ;)
Und: Gern geschehen. Wenn sich meine LeserInnen an dem erfreuen, was ich schreibe, dann macht mich das auch happy


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