The Weakness In Me von Fhin (Seiya x Bunny) ================================================================================ Kapitel 7: I'll be right here waiting for you --------------------------------------------- Sie saßen schon seit ein paar Stunden im Crown und beschlossen, dass es Zeit wurde, nach Hause zu gehen. Die Stimmung war größtenteils ausgelassen gewesen, nur Bunny war leicht verkrampft gewesen, während Mamoru besitzergreifend seinen Arm um sie gelegt hatte und Seiya ihn finster angestarrt hatte. Nachdem sie bezahlt hatten, standen alle auf. Es wurde Zeit, sich zu verabschieden. „Ich hoffe, dass wir euch nun wieder öfter zu Gesicht bekommen.“, sagte Minako fröhlich und sah dabei ganz besonders Yaten an. „Natürlich.“, bestätigte Seiya an seiner Stelle. „Und schneller als ihr denkt.“ Er zwinkerte und wagte einen kurzen Blick auf Bunny, die ihn fragend ansah. „Wieso?“, hakte Makoto nach. „Das seht ihr dann noch.“, antwortete Taiki grinsend. Minako sah fragend zwischen den Jungs hin und her. „Sagt schon!“, verlangte sie, doch sie lachten nur. „Gedulde dich, Mina.“, ermahnte Yaten sie mit einem breiten Grinsen und erhobenem Zeigefinger. Sie plusterte ihre Wangen auf. „Ich will es aber jetzt wissen.“, murrte sie. „Bunny, hilf mir doch.“ Sie sah zu ihrer Freundin, die etwas hilflos neben Mamoru stand, der ihre Hand ergriffen hatte. „Ich äh…“ Sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Sie wollte es auch wissen, aber irgendwie hielt die Anwesenheit Mamorus sie davon ab, ihre Neugier so offen zu zeigen. „Vielleicht sollten wir wirklich etwas geduldig sein.“, antwortete sie schließlich. Sie glaubte, dass es das wäre, was Mamoru ihr raten würde. Beinahe schon geschockt sah Minako ihre Freundin an und auch die anderen Mädchen sahen sie stirnrunzelnd an. Seiya war das Grinsen vergangen und er sah sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an, sagte jedoch nichts. „Na schön.“, seufzte Minako und lenkte die Aufmerksamkeit aller wieder auf sich. „Aber wehe, es ist nichts Tolles!“, fügte sie hinzu und grinste nun wieder. Nur wiederwillig ließ Mamoru Bunnys Hand los, als sich alle verabschiedeten. Er beobachtete sie genau, als sie alle umarmte und schließlich bei Seiya ankam, während auch er von den Mädchen umarmt wurde. Keine ihrer und seiner Bewegungen entging ihm. Er sah, dass sie ihren rechten Arm um seinen Hals legte und dass er sie näher an sich zog. Er sah, dass er den Kopf senkte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Sie nickte. Sein Blick verfinsterte sich. Diese Umarmung dauerte viel zu lange. Endlich lösten sie sich wieder voneinander. Sie sahen sich noch kurz an, bevor Bunny sich wieder ihm selbst zuwandte und er sofort wieder ihre Hand ergriff. „Ich bring dich nach Hause.“, sagte er lächelnd. Sie erwiderte sein Lächeln. „Danke.“, antwortete sie. „Tschüss.“, richtete er das Wort nochmal an alle. „Macht’s gut.“, sagte auch Bunny und lächelte ihre Freunde zum Abschied an, bevor sie schließlich zusammen mit Mamoru das Crown verließ. Seiya blickte den beiden finster hinterher. Als sie schließlich aus seinem Blickfeld verschwunden waren, seufzte er. Das konnte ja noch heiter werden. Er konnte diesen Mamoru absolut nicht leiden und das schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen. „Alles klar?“, fragte Taiki ihn leise. Er sah ihm die unterdrückte Wut deutlich an. „Kannst du dir das nicht denken?“, zischte Seiya zur Antwort. Besorgt sah Taiki ihn an. Seiya ballte seine Hände zu Fäusten und atmete tief durch. Auch die anderen sahen ihn besorgt an. Jeder wusste um seine Gefühle zu Bunny und jeder konnte sich vorstellen, wie schwierig es für ihn war, sie zusammen mit Mamoru zu sehen. Und dass Mamoru sich sehr merkwürdig verhalten hatte, war auch niemandem entgangen. „Wir sollten dann auch mal gehen.“, sagte Taiki, um die gespannte Situation aufzulösen. „Ja, wir auch.“, stimmte Amy zu, während die anderen Mädchen etwas betreten guckten. „Das war ja wirklich eine Überraschung.“, sagte Mamoru zu Bunny, während sie gemeinsam zu seinem Auto gingen. Bunny sah auf. Ob er wohl böse war? Seiya hatte sie beim Abschied leise gefragt, ob alles in Ordnung war. Sie hatte genickt. Sie hoffte, dass es wirklich so war. „Es tut mir leid, dass ich dir nichts gesagt habe.“, entschuldigte sie sich mit klopfendem Herzen. „Naja…“, antwortete er. „Es war ja schließlich eine Überraschung. Und dass du gestern mit Seiya schwimmen warst… hat mich wirklich überrascht.“ Er musterte Bunny, die betreten neben ihm herlief. Sie schwieg kurz. „Ich war sehr traurig, als du gesagt hast, dass du keine Zeit für mich hast.“, sagte sie schließlich. Mamoru sah sie überrascht an. Er seufzte. „Tut mir leid.“, erwiderte er. „Ich wollte dich wirklich nicht hängen lassen. Es ist nur so viel zu tun im Moment.“ Bunny nickte. „Ich verstehe das schon.“ Sie wollte wirklich nicht, dass er sein Studium und seine Arbeit ihretwegen vernachlässigte. Und dennoch… „Hattest du denn dann einen schönen Tag?“, fragte Mamoru und versuchte, seinen Unmut zu unterdrücken. „Ja… hatte ich.“, antwortete Bunny ehrlich. „Ich war trotzdem traurig, dass du abgesagt hast.“ Mamoru hatte ein schlechtes Gewissen. Er wusste, dass er sie viel zu häufig hängen ließ. „Vielleicht können wir ja auch mal dahin. Oder so etwas in der Art machen.“, schlug er vor und wartete ihre Reaktion ab. Sie sah kurz überrascht auf, bevor sie strahlte. „Das wäre toll!“, rief sie glücklich aus. Er lächelte und zog sie etwas näher an sich. „Ich liebe dich, Bunny.“, flüsterte er ihr zu und sie wurde leicht rot. „Ich dich auch.“, antwortete sie ebenfalls flüsternd. Mamoru fuhr sie nach Hause und sie verabschiedeten sich mit einem langen Kuss voneinander. Glücklich stieg Bunny aus dem Auto und ging ins Haus. „Ich bin wieder da!“, rief sie. „Hallo, mein Schatz.“, kam die Antwort von ihrer Mutter aus dem Wohnzimmer. Bunny steckte ihren Kopf durch die Tür und entdeckte ihre Eltern und ihren Bruder, die alle auf dem Sofa saßen und fernsahen. Sie setzte sich dazu und verbrachte den Abend mit ihrer Familie. Sie war glücklich. Ihre Freunde waren wieder da und sie hatte einen tollen Freund. Dass er eifersüchtig war, war schließlich ganz normal. Sie wäre es auch, wenn er so etwas mit einer Frau hätte, wie sie es mit Seiya hatte. Sie nahm sich vor, ihm keinen Grund zu geben, eifersüchtig zu sein. „Ich komme schon wieder zu spät!“, jammerte Bunny still vor sich her, während sie durch die Straßen rannte. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Nur noch wenige Minuten bis zum Klingeln. Nach einem letzten Sprint öffnete sie schließlich atemlos die Tür zu ihrem Klassenzimmer. Ein Glück! Die Lehrerin war noch nicht da. Erschöpft ließ sie sich auf ihrem Platz nieder und legte ihren Kopf auf die Tischplatte. Sie könnte glatt wieder einschlafen, so müde war sie. „Guten Morgen!“, hörte sie die Stimme der Lehrerin, kaum dass sie wieder etwas zu Atem gekommen war. Oh nein. Warum konnte sie sie nicht einfach etwas schlafen lassen? „Ich freue mich, drei eurer alten Mitschüler wieder begrüßen zu dürfen.“, fuhr sie fort. Bunny sah auf und erblickte drei grinsende Gesichter. Erstaunen und Freude lag auf den Gesichtern beinahe aller ihrer Mitschüler, besonders der Mädchen. „Ihr alle erinnert euch sicher an Seiya, Taiki und Yaten Kou.“, sagte die die Lehrerin, während der Lautstärkepegel der Klasse sich erhöhte. Alle tuschelten über die Rückkehr von den Jungstars. Minako strahlte gerade zu und auch Makoto lächelte glücklich. Amy hingegen schaute eher schüchtern, auch wenn Bunny sich sicher war, dass auch sie sich freute. Sie blickte von ihren Freundinnen zurück zu den Three Lights. Auch auf ihr Gesicht trat ein Lächeln und sie fing den Blick Seiyas auf, der ihr grinsend zuzwinkerte, während er sich auf den Platz setzte, den er auch schon damals besetzt hatte: direkt hinter ihr. „Also, wir fangen jetzt mit dem Unterricht an.“, verkündete die Lehrerin und das Gemurmel nahm etwas ab. Endlich klingelte es zur Pause. Bunny drehte sich sofort um und blickte direkt in Seiyas strahlende Augen. „Was macht ihr denn hier?“, fragte sie neugierig. „Na, was wohl?“, fragte er vergnügt. „Zur Schule gehen!“ „Freiwillig??“, hakte sie skeptisch nach. Er lachte. „Naja, mehr oder weniger.“ Er zwinkerte. „Taiki wollte natürlich wieder zur Schule gehen. Yaten und ich wurden eher gezwungen.“ „Gezwungen?“ „Von unserem Manager. Er sagt, es macht einen besseren Eindruck, wenn wir die Schule zu Ende machen.“, erklärte er. „Wollt ihr wieder zusammen Musik machen?“, fragte sie neugierig. Sie hatte gar nicht danach gefragt, als sie sich die letzten zwei Tage gesehen hatten. „Klar.“, sagte er mit seinem selbstbewussten Grinsen. „Das war auch ein wichtiger Teil unseres Lebens hier.“, fuhr er mit gesenkter Stimme fort. „Und dieses Mal machen wir es aus Spaß.“ Bunny verstand, was er damit meinte. Das letzte Mal haben sie all diese Konzerte gegeben, um ihre Prinzessin zu finden. Dieses Mal können sie es aus Liebe zur Musik machen. Und irgendwie freute sie sich für sie. Wie Seiya es ihr gesagt hatte: Jetzt konnten sie endlich die sein, die sie wollten. Ohne irgendwelche Verpflichtungen. „Yaaaaaaten!“ Minako stützte ihre Ellbogen auf seinen Tisch und strahlte ihn an. Er wich etwas zurück und sah sie überrumpelt an. „Ähm… hi.“, gab er zurück. „Das meintet ihr gestern also?“, fragte sie vergnügt. „Ja.“, antwortete er. „Ich freu mich ja so!“, rief sie aus und kam ihm noch ein Stückchen näher. Er wurde rot. „Ich äh… ich…“, stotterte er. Er freute sich auch. Zumindest zum Teil. Dass es ausgerechnet die Schule sein musste, in der sie in Zukunft so viel Zeit mit ihren Freunden verbringen würden, fand er nicht so berauschend, aber es musste wohl sein. Ihr Manager und Taiki hatten darauf bestanden. „Freust du dich etwa nicht?“, fragte Minako mit großen Augen. „Äh, doch! Natürlich.“, antwortete er sofort, wodurch Minako ihr Strahlen wieder aufsetzte. Er musste automatisch lächeln. „Unser Comeback wird schon morgen verkündet werden.“, erzählte Seiya. „Wir treten in einer Talkshow auf.“ „Das ist ja aufregend!“ Bunny starrte ihn mit großen Augen an. Er grinste. „Willst du kommen?“, fragte er. „Wir könnten dir und den anderen Eintrittskarten organisieren.“ „Wirklich??“ Sie war aufgeregt. „Na klar.“, bestätigte er und zeigte mit dem Daumen auf sich selbst. „Immerhin sind wir die Stars der Show.“ Er zwinkerte ihr zu. „Das wäre toll!“, rief sie aus und musste davon sofort ihren Freundinnen erzählen, die sich ebenfalls sehr über das Angebot freuten. Nur Rei würde wohl erst später davon erfahren, da sie eine andere Schule besuchte. Am nächsten Tag war es so weit. Aufgeregt nahmen die fünf Mädchen in der dritten Reihe Platz. Sie hatten die Jungs noch in der Schule gehen, doch vor der Show war dies nicht mehr möglich gewesen. „Es geht los!“, rief Minako aufgeregt aus, als das Licht ausging und die Erkennungsmelodie der Show ertönte. Die Scheinwerfer richteten sich auf eine Tür, durch die der Moderator trat. „Guten Abend!“, rief dieser in den Applaus hinein, der nach und nach verebbte. „Ich freue mich sehr, Sie willkommen zu heißen.“, begrüßte er das Publikum. „Und ebenso freue ich mich, unsere ersten Gäste an diesem Abend zu begrüßen. Sie waren bis vor einem halben Jahr noch die beliebteste Band Japans. Für Tausende Fans war es ein Schock, als sie ihr Ende verkündeten. Nach ihrem letzten Konzert waren sie für ein halbes Jahr wie vom Erdboden verschluckt. Aber jetzt sind sie wieder da. Einen kräftigen Applaus für… die Three Lights!“ Das Publikum applaudierte, wobei sich fünf Mädchen in der dritten Reihe ganz besonders anstrengten. Der Scheinwerfer richtete sich erneut auf die Tür und hinaus traten Seiya in seinem typisch roten Anzug, Yaten in hellblau sowie Taiki in beige. Sie lächelten und winkten dem Publikum zu. Bunny konnte genau sehen, wie Seiya das Publikum absuchte, bis er sie entdeckte und ein Lächeln in ihre Richtung schickte. Sie musste unwillkürlich zurück lächeln. „Willkommen!“, begrüßte der Moderator sie und gab ihnen nacheinander die Hand. Sie setzten sich hin und der Applaus nahm wieder ab. „Seiya.“, richtete er nun das Wort an den Leadsänger. „Ist es wahr, dass ihr ab sofort wieder als die Three Lights intensiv an eurer Musik arbeiten und zusammen auftreten werdet?“ „Ja, das ist wahr.“, antwortete Seiya, wonach wieder Applaus ertönte. Er grinste. Er genoss diese Aufmerksamkeit in vollen Zügen. Und dass sein Schätzchen im Publikum saß und ihm zusah, machte es nur noch besser. „Wir schreiben derzeit an neuen Songs und planen die Aufnahme unseres neuen Studioalbums.“, erzählte er nun. „Auch eine neue Japantour steht auf dem Plan. Die Tourdaten werden schon bald bekannt gegeben.“ „Und wir rechnen natürlich wieder mit ausverkauften Konzerten.“, sagte der Moderator lächelnd. „Ihr wart ein halbes Jahr verschwunden. Wo wart ihr? Und warum habt ihr überhaupt mit der Musik aufgehört?“ „Nun…“ Taiki ergriff das Wort. „Wir hatten einige persönliche Angelegenheiten zu regeln und sind dafür in unsere Heimat zurückgekehrt. Das war auch der Grund für unseren vorübergehenden Rücktritt aus der Musikbranche.“ „Diese Frage interessiert viele unserer Gäste: Woher stammt ihr?“ Gespannt wartete Bunny diese Antwort ab. Sie wusste natürlich, woher sie stammten. Doch das konnten sie hier ja nicht erzählen. „Aufgewachsen sind wir in einem kleinen Dorf in Japan.“, berichtete Seiya. Er hatte diese Antwort zuvor mit Taiki und Yaten abgesprochen. „Wir sind alle drei Waisenkinder und sind von derselben Familie aufgenommen, daher auch derselbe Nachname, obwohl wir keine Blutsverwandten sind.“ Bunny fragte sich, was davon eventuell der Wahrheit entsprach. Sie hatte sich auch immer gewundert, dass sie denselben Nachnamen trugen. „Danach haben wir für einige Jahre in Amerika gelebt. Dort hat auch unsere Musikkarriere begonnen. Wir sind dann aber schnell nach Japan zurückgekehrt. Das ist schließlich unsere Heimat.“ „Und während eurer Abwesenheit wart ihr dann in eurem Heimatdorf?“, fragte der Moderator nach. „So ist es.“, bestätigte Yaten. „Es gab dort einige Angelegenheiten, die wir zu regeln hatten. Wir brauchten außerdem eine Auszeit von dem Musikgeschäft. Aber letztendlich ist es unser Leben, deshalb sind wir wieder da.“ Glücklich sah Bunny hinab auf ihre Freunde. Nicht nur, dass sie wieder da waren, sie hatten sich auch verändert. Früher waren sie immer sehr verschlossen, teilweise sehr rau gegenüber anderen, auch ihren Fans. Insbesondere Yaten schien diesbezüglich eine 180°-Wende gemacht zu haben. Er lächelte und sprach freundlich mit dem Moderator. Die ganze Anspannung, die sie während ihres letzten Aufenthalts hier verspürt haben mussten, war von ihnen abgefallen. Und jetzt lebten sie hier, um glücklich zu werden. „Und darüber freuen wir uns natürlich.“, sagte der Moderator und stand auf. „Und ich bin mir sicher, dass unser Publikum eine Menge Fragen an euch hat.“ Er ging zu einem Mädchen in der ersten Reihe, das ihre Hand erhoben hatte. Er hielt ihr das Mikrofon vor die Nase. „Ja, ich möchte gerne wissen, ob Yaten eine Freundin hat.“, sagte sie und wurde leicht rot, während sie mit strahlenden Augen auf Yaten sah. Minako zog ihre Augenbrauen zusammen und plusterte ihre Wangen auf. Was fiel diesem Mädchen ein? „Ich habe derzeit keine Freundin.“, beantwortete Yaten die Frage. „Aber bin derzeit auch nicht daran interessiert.“ Minako wusste nicht, wie sie sich dabei fühlen sollte. Einerseits war sie froh, dass er so offen sagte, dass er kein Interesse hatte. Vielleicht hielt das seine weiblichen Fans ein wenig zurück. Andererseits… Hieß das nicht auch, dass sie ebenfalls keine Chance bei ihm hatte. Etwas bedrückt sah sie zu Yaten und fing seinen Blick auf. Er schien sie direkt anzusehen mit seinen smaragdgrünen Augen. Sie wurde rot. Vielleicht aber ja doch… Das Mikrofon wurde derweil an ein Mädchen zwei Plätze neben dem ersten weitergereicht. „Ähm… Taiki und Seiya… Habt ihr eine Freundin?“ Auch sie wurde rot und kicherte, nachdem das Mikrofon außer Reichweite war. Taiki ergriff als erstes das Wort. „Bei mir sieht es im Moment ähnlich aus wie bei Yaten. Meine ganze Aufmerksamkeit gilt derzeit der Musik und der Schule.“ „Ich habe auch keine Freundin.“, sagte nun Seiya. „Aber es gibt ein Mädchen, das ich mag.“, fügte er mit einem Grinsen hinzu und sah – zumindest für Bunny und ihre Freundinnen – mehr als auffällig in ihre Richtung. Ein kurzes Johlen und einige Pfiffe gingen durch das Publikum und Seiyas Grinsen wurde noch breiter. „Erzähl uns ein bisschen von ihr.“, forderte der Moderator und Seiya fing an zu erzählen. „Nun, ich habe sie vor etwa einem Jahr kennengelernt und mich sofort in sie verliebt. Und obwohl sie mich am Anfang nicht unbedingt mochte, sind wir dennoch gute Freunde geworden. Sie ist ein wundervoller Mensch und ein wunderschönes Mädchen.“ Bunny wurde knallrot. Sie war zwar schwer von Begriff, aber sie wusste genau, dass nur sie damit gemeint sein konnte. Ihre Freundinnen warfen ihr ein paar besorgte Blicke zu. „Weiß sie von ihren Gefühlen?“, fragte der Moderator nach. Seiya grinste immer noch. „Ja, ich glaube schon. Aber sie hat leider einen Freund.“ Ein mitleidiges „Oooooh“ ging durch das Publikum, aber das Grinsen wich nicht aus seinem Gesicht. „Aber das macht nichts. Wirklich.“, beteuerte er. „Ich möchte nur, dass sie glücklich ist. Und ich werde auf sie warten. Auch wenn es für immer ist.“ Applaus. Bunnys Herz klopfte stark gegen ihre Brust und sie musste einige Tränen unterdrücken. Warum sagte er so etwas? Wütend schaltete Mamoru den Fernseher aus. Auch ihm war klar, dass Seiya von Bunny sprach. Von SEINER Freundin. Er würde nicht zulassen, dass er sie ihm eines Tages wegnehmen würde. Niemals! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)