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The Weakness In Me

Seiya x Bunny
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo zusammen^^

Ich bin grad ganz stolz auf mich, weil ich dieses Mal RELATIV schnell ein neues Kapitel fertig bekommen habe! Ja, wenn man so im Zug sitzt und nichts anderes zu tun hat, dann kommt man eben doch mal zum Schreiben. :D
Ich hoffe natürlich wie immer, dass es euch gefällt. :)

Eure Fhin Komplett anzeigen

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Innocence and lies don't make a perfect match

Mamoru konnte es nicht fassen. Da wollte er auf dem Weg nach Hause von der Uni noch kurz in die Stadt, um eine Kleinigkeit zu besorgen, und was musste er da sehen? SEINE Freundin, die selenruhig mit ihrem sogenannten besten Freund, der auch noch in sie verliebt war, vor dem Eiscafé saß und Eis von seinem Löffel aß. Bunny hatte erschrocken aufgesehen, als er ihren Namen gesagt hatte.

„Erwischt“, dachte Mamoru, Bunnys Gesichtsausdruck interpretierend.
 

„M-Mamoru.“, sagte Bunny sichtlich nervös. Sie wusste wirklich nicht, was sie jetzt sagen sollte. Natürlich sah das Ganze für Mamoru höchst verdächtig aus. Das konnte sie gut verstehen. Sie würde sich auch stark wundern, wenn sie Mamoru in so einer Situation finden würde. Und das, nachdem es sowieso schon so oft Streit wegen Seiya gegeben hatte.

„Was ist hier los?“, fragte Mamoru mit Anspannung in der Stimme.

„Reg dich nicht auf.“, erwiderte Seiya mindestens ebenso angespannt. Bunny konnte sehen, dass er seine Hand zu einer Faust geballt hatte und er wirkte so, als wäre er bereit, jeden Moment aufzuspringen und auf Mamoru loszugehen.

„Bitte?“, hakte Mamoru fassungslos nach. Bunny schluckte.

„Ich hab sie dazu genötigt, mein Eis zu probieren.“, fuhr Seiya leicht widerwillig fort. „Sie wollte es gar nicht, aber hat es dann doch getan. Wohl damit ich mich nicht schlecht fühle.“

„Seiya…“, sagte Bunny leise und fühlte leichte Gewissensbisse, weil das tatsächlich ihre Gedanken gewesen waren. Auch wenn noch andere Gefühle da mitspielten, von denen Seiya nichts wusste.

Mamoru zog eine Augenbraue nach oben.

„Bunny?“, sprach er sie an und richtete seinen Blick starr auf sie. Jetzt musste sie etwas sagen.

„Es tut mir leid.“, sagte sie geknickt. „Ich habe mir nichts dabei gedacht.“

Mamoru seufzte. „Wir müssen uns mal unterhalten, Bunny.“, sagte er und sah dann eindringlich in Seiyas Richtung. „Alleine!“

Bunny sprang auf.

„Es tut mir leid.“, sagte sie leise zu Seiya und kramte schnell ihr Portemonnaie raus, um ihren Anteil zu bezahlen.

„Lass nur, Schätzchen.“, winkte Seiya ab und nannte sie mit voller Absicht bei seinem Kosenamen für sie. „Ich mach schon.“

„Danke.“, erwiderte sie nach kurzem Zögern, warf ihm einen letzten Blick zu und ging dann mit Mamoru.

Seiya blieb sitzen. Der Appetit auf Eis war ihm vergangen. Er fing den Blick von zwei älteren Damen auf, die die Szene beobachtet hatten und sich schnell abwandten, als sie bemerkten, dass er sie ansah. Die eine schüttelte den Kopf, bevor sie sich wieder in ein Gespräch vertieften. Erneut seufzte Seiya. Der Tag war definitiv gelaufen.
 

Schweigend ging Bunny neben Mamoru her. Sie hatte den Blick leicht gesenkt und spielte nervös mit ihrer Tasche, die sie fest in beiden Händen hielt. Sie traute sich nicht, als erste etwas zu sagen und wartete eigentlich nur auf das Donnerwetter. Sie gingen zu Mamorus Wohnung, die sie nach einem Fußweg von etwa 15 Minuten erreicht hatten.

„Komm rein.“, sagte Mamoru schließlich, nachdem er die Wohnungstür aufgeschlossen hatte. Bunny nickte nur und trat ein. Im Flur zogen sie beide ihre Schuhe aus, bevor sie das Wohnzimmer betraten. Mamoru wies sie an, sich hinzusetzen. Bunny setzte sich und wartete nervös, dass Mamoru anfing zu reden.

„Also…“, fing Mamoru irgendwann an. Bunny zuckte kaum merklich zusammen. „Ich bin mir ehrlich gesagt wirklich nicht sicher, was ich davon halten soll, Bunny.“

Bunny hatte das Gefühl, ein Knoten würde sich in ihrem Magen bilden.

„Ich weiß, wir hatten dieses Thema schon oft.“, fuhr Mamoru fort. „Und ich bin es auch wirklich langsam leid… aber… es kommen immer wieder irgendwelche Sachen, die mich denken lassen, dass… zwischen dir und Seiya mehr ist als nur Freundschaft. Ich mein, von Seiya wissen wir ja alle, dass er mehr von dir will… Aber… du wirkst ehrlich gesagt auch nicht gerade abgeneigt…“

Bunny wurde langsam schlecht. Mamoru hatte ja recht. Ja, sie empfand deutlich mehr für Seiya, als sie sollte. Ja, es war mehr als Freundschaft. Viel mehr. Nein, sie war ihm absolut nicht abgeneigt. Und nicht nur das… Es war tatsächlich schon etwas zwischen ihnen passiert. Die Erinnerungen an die beiden Küsse, die sie geteilt hatten, schossen ihr durch den Kopf.

Ihre Gedanken rasten und schienen zur selben Zeit stillzustehen. Sie musste Mamoru etwas sagen. Sie musste antworten. Sie konnte alles abstreiten. Sie konnte sagen, dass sie nur ihn, Mamoru, liebte und das mit Seiya von seiner Seite komplett einseitig war. Dass sie Seiya wirklich nur als Freund betrachtete. Dass sie ihn nicht hatte verletzen wollen, so wie er es gesagt hatte, und deshalb von seinem Löffel gegessen hatte. Oder… oder sie konnte ihm die Wahrheit sagen.

„M… Mamoru…“, setzte sie an, immer noch nicht sicher, was sie jetzt sagen sollte. Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln. Sie wischte sie weg und holte einmal tief Luft.

„Zwischen mir und Seiya läuft nichts.“, sagte sie dann und zögerte kurz, bevor sie weiterredete. Ihre Stimme zitterte leicht. „Mh… Seiya… hat mich… g-geküsst.“

Sie hörte, wie Mamoru scharf die Luft einsog.

„A-aber…“, fuhr sie schnell fort. „Ich hab ihm gesagt… dass ich nicht mit ihm z-zusammen sein kann. W-wegen dir! Und Chibiusa.“

Vorsichtig sah sie auf. Der Knoten in ihrem Magen zog sich noch mehr zusammen, als sie Mamorus wütendes Gesicht sah.

„Er hat dich geküsst?“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Bunny bekam richtige Angst. So hatte sie Mamoru noch nie gesehen. Sie war sich sicher, wenn Seiya jetzt hier wäre, würde Mamoru ihm eine verpassen.

„J-ja, aber… Es war nur ganz kurz und er hat sich entschuldigt!“, warf sie schnell ein und redete damit eigentlich nur von dem ersten Kuss auf dem Sommerfest. Von dem zweiten, den sie auch noch erwidert hatte, konnte sie ihm unmöglich erzählen! Auch nicht, nachdem sie beschlossen hatte, ehrlich zu sein.

„Wann?“, fragte Mamoru. Bunny zögerte kurz.

„Als wir alle zusammen den Ausflug gemacht haben.“ Es war besser, den zweiten Kuss ganz zu verschweigen und nichts durcheinanderzubringen.

„Auf dem Ausflug?“, hakte Mamoru fassungslos nach und erhob sich vom Sofa, so als würde er es nicht mehr ertragen, neben ihr zu sitzen. „Er hat dich geküsst und du erzählst mir nichts davon? Und stattdessen triffst du dich weiterhin fröhlich mit Seiya und gehst mit ihm Eis essen und lässt dich dann auch noch von ihm füttern?“

Mamoru wurde immer lauter. Seine Wut war nicht mehr zu überhören. Bunny fing an zu schluchzen.

„E-es tut m-mir l-leid!“, brachte sie hervor. „I-ich wollte n-nur nicht, d-dass… es Ä-ärger gibt…“

„Du wolltest, dass es keinen Ärger gibt?“ Mamoru war fassungslos. „Bunny, weißt du, wie sehr du mich damit verletzt? Ständig hängst du mit einem anderen Mann rum, der in dich verliebt ist! Ihr steht euch total nahe und seht euch ständig! Das allein ist schon schwer genug für mich! Aber dann küsst er dich und du verheimlichst es mir! Was soll ich denn da denken? Wie soll ich dir denn da noch vertrauen? Wer sagt mir, dass nicht noch mehr zwischen euch war, als du mir jetzt erzählt hast? Wer sagt mir, dass nicht wieder etwas passieren wird und du es mir wieder verheimlichen wirst?“

Bunny hatte sich selten so schlecht gefühlt wie in diesem Moment. Sie hatte Angst, Gewissensbisse plagten sie, sie hatte Bauchschmerzen, ihr war schlecht, ihr wurde schwindelig und sie konnte nicht aufhören zu weinen. Und das Schlimmste war, das Mamoru mit alldem recht hatte. Es war ja wirklich noch ein wenig mehr passiert mit Seiya, auch wenn sie ihm gesagt hatte, dass sie nicht zusammen sein konnten, und sie wirklich versuchte, ihre Gefühle für Seiya zu unterdrücken. Aber allein die Tatsache, dass diese Gefühle da waren, war schon ein Verrat gegenüber Mamoru.

„Es tut mir leid.“ war das einzige, das sie hervorbrachte. Mamoru sagte nichts, sondern sah sie nur mit einer Mischung aus Wut und Enttäuschung an. Bunny weinte leise vor sich hin.
 

Langsam und tief in Gedanken schlenderte Seiya durch die Stadt. Er hatte noch keine Lust, nach Hause zu gehen, wo er womöglich Yaten und Taiki begegnen würde, die ihm natürlich sofort ansehen würden, dass er niedergeschlagen war und ihn dann mit Fragen bombardieren würden. Im Moment wollte er eigentlich nur eine Person sehen: Bunny. Er hatte sie beschützen wollen. Er hätte sie, als Mamoru sie so anklagend angesehen hatte, am liebsten in den Arm genommen und ihm gesagt, er solle sie in Ruhe lassen. Aber das stand ihm nicht zu und er hätte damit vermutlich alles nur noch schlimmer gemacht. Zumal Bunny ihm deutlich klargemacht hatte, dass sie ihre Zukunft nur mit Mamoru sah.

Wie wohl das Gespräch zwischen ihr und Mamoru gerade verlief? Er hoffte, dass es nicht allzu schlimm für sie war. Und obwohl er sich nur wünschte, dass sie glücklich war, ertönte irgendwo in seinem Hinterkopf eine kleine Stimme, die ihm sagte, dass es gar nicht so schlimm war, wenn Bunny und Mamoru sich stritten. Vielleicht war diese Beziehung ja doch nicht so unzerstörbar, wie alle immer dachten…
 


 

„Ich bin mir nicht sicher, was ich jetzt machen soll…“, sagte Mamoru, nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten. Er fuhr sich durchs Haar und drehte sich leicht von Bunny weg. Sie sagte nichts.

„Ich wollte dir wirklich vertrauen…“, fuhr Mamoru nach einer kurzen Pause fort. „Auch wenn es mir mit Seiya immer ein bisschen schwergefallen ist. Aber immer wieder habe ich mir gesagt ‚Nein, sie würde dich nie betrügen. Sie ist immer ehrlich zu dir. Wir kennen unsere Zukunft doch bereits. Du kannst ihr vertrauen‘… Aber da habe ich mich wohl getäuscht.“

„Mamoru…“, setzte Bunny an, ohne zu wissen, was sie sagen wollte.

„Ich will nicht, dass du Seiya länger siehst.“, brachte Mamoru schließlich heraus. Bunny sah schockiert auf.

„Was?“, fragte sie fassungslos nach.

„Ich weiß, das ist sehr drastisch…“, sagte Mamoru. „Aber nach dem, was du mir gerade erzählt hast, gibt es für mich keine andere Möglichkeit. Wenn du Seiya weiterhin ständig siehst, wird mit Sicherheit wieder etwas passieren.“

„Aber…“ Bunny war fassungslos. „Ich meine, wir gehen zusammen zur Schule. Wir sind in einer Klasse.“

„Ich weiß…“, gab Mamoru widerwillig zu. „Es wird sich wohl nicht ganz vermeiden lassen, dass ihr euch seht. Aber du kannst ihm trotzdem aus dem Weg gehen.“

„Mamoru…“ In Bunny zog sich alles zusammen, als sie daran dachte, was das bedeutete. „Wie soll das denn funktionieren? Wir haben dieselben Freunde und…“

„Bunny.“, unterbrach Mamoru sie ernst. „Ich will nicht, dass du mit Seiya weiter befreundet bist. Denn das wird über kurz oder lang unsere Beziehung zerstören. Du hast also die Wahl… Seiya oder ich.“

Bunny musste schlucken. Was sollte sie denn da sagen? Wie sollte sie sich da entscheiden? Es war ihr so schon schwer genug gefallen, Seiya abzuweisen, obwohl ihre Gefühle für ihn längst über Freundschaft hinausgingen. Aber wenigstens hatte sie Seiya dadurch nicht komplett verloren. Sie hatten immer noch Freunde bleiben können. Aber jetzt…? Mamoru stellte sie vor die Wahl. Einen von beiden MUSSTE sie aufgeben. Und so schwer ihr das auch fiel, wusste sie schon, für wen sie sich entscheiden musste…

„Denk an Chibiusa.“, sagte Mamoru und sprach damit den Grund aus, der für Bunny alles entscheidend war. Die Tränen, die langsam versiegt waren, stiegen wieder in ihr hoch. Sie nickte.

„Ich werde Seiya nicht mehr sehen…“, sagte sie schließlich. Ein Lächeln trat auf Mamorus Gesicht.

„Gut.“, sagte er und wirkte einigermaßen zufrieden. Er rückte ein wenig näher an Bunny heran und nahm sanft ihre Hand.

„Es tut mir leid, dass ich so eine harte Forderung stelle.“, sagte er leise. „Aber es geht einfach nicht mehr anders. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ein anderer Mann dich mir wegnimmt. Allein der Gedanke, dass er dich geküsst hat, macht mich wahnsinnig.“

Langsam beugte er sich zu ihr herüber und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, während er über ihre Wange streichelte und so die Spuren ihrer Tränen verwischte.

„Ich liebe dich, Bunny.“, flüsterte er und sah sie eindringlich an. Sie brauchte etwas, um auf das Gesagte zu reagieren.

„Ich dich auch.“, erwiderte sie und spürte zum ersten Mal, seit sie Mamoru kannte, dass es gelogen war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  HikariHodako
2016-05-29T19:03:13+00:00 29.05.2016 21:03
ich hasse mamoru ;^;
seiya x bunny 4 ever...
sorry ;) das sind grade meine gefühle, hihi
gut geschrieben ;)
Von:  fahnm
2015-04-24T23:50:04+00:00 25.04.2015 01:50
Spitzen kapitel
Antwort von:  Fhin
26.04.2015 22:11
Danke dir! :)
Von:  Duschuckschmi
2015-04-24T18:04:56+00:00 24.04.2015 20:04
(bin auch mal wieder da xD)

Der Satz, der mir hier am besten gefallen hat, war: "Ihre Gedanken rasten und schienen zur selben Zeit stillzustehen." *_* Das kenn ich... >_> xD

Du machst das aber auch wieder so spannend! >.<
Bin wirklich gespannt, wie sie da raus kommt +__+b
Antwort von:  Fhin
26.04.2015 22:11
(Wuhu, schön mal wieder von dir zu lesen!^^)

Ja, auf den Satz war ich auch voll stolz, haha. :D Das ist so richtig Panik. Hab ich auch manchmal. Am schlimmsten ist das in Prüfungssituationen. xD

Ich mach es einfach gern spannend. <3 :P
Dieses Mal geht es aber schnell weiter. :)

Liebe Grüße!
Fhin
Von:  Roxi_13
2015-04-23T18:07:29+00:00 23.04.2015 20:07
Boh ist Mamoru gemein und besitzergreifend
Das er sowas von Bunny vordert hätte ich nie gedacht
Bin gespannt wie es weiter geht

LG
Roxi_13
Antwort von:  Fhin
26.04.2015 22:10
Absolut! Ist er wirklich!
Hm, was soll ich sagen? Irgendeinen Grund muss es ja geben, wieso sie sich irgendwann mal von Mamoru trennen könnte. :D
Es geht auch ganz bald weiter. :)

Liebe Grüße,
Fhin


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