The Weakness In Me von Fhin (Seiya x Bunny) ================================================================================ Kapitel 29: I'll be there for you like I've been there before ------------------------------------------------------------- „Guten Morgeeeeen!!“, rief Minako fröhlich in die Runde. „Guten Morgen, Minako.“, begrüßten Ami und Makoto sie, während Rei nur mit strengem Blick auf ihre Armbanduhr tippte. „Du bist spät.“, schalt Rei sie. „Jaja, ich weiß.“, winkte Minako ab. „Also was gibt’s?“ Schwungvoll setzte sie sich auf den freien Platz neben Ami und stützte ihr Kinn auf ihre Hände. Erwartungsvoll sah sie ihre Freundinnen an. „Naja…“, begann Ami. „Es geht um Bunny.“ Minako wurde hellhörig. Nachdem schon Makoto sie auf Bunny angesprochen hatte, war sie gespannt, was nun auch Ami zu sagen hatte. Wusste sie etwa auch um Bunnys Gefühlschaos Bescheid? „Eigentlich um Bunny und Mamoru.“, fuhr Ami fort. „Ami und ich waren gestern in der Stadt und sind dort Mamoru begegnet.“, ergriff nun Rei das Wort. Mamoru? Das war ja mal etwas Neues! Hatte Mamoru etwa auch schon gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmte? „Er schien irgendwie besorgt zu sein.“, erklärte Ami. „Und fragte uns, ob wir wissen, was mit Bunny los ist.“ „Was mit Bunny los ist?“, hakte Minako in einem unschuldigen Tonfall nach. Ami nickte. „Anscheinend ist sie vorgestern bei ihm gewesen und hat wie aus dem Nichts plötzlich angefangen zu weinen, ohne erklären zu wollen, was los ist.“ Das erstaunte selbst Minako. Es schien mit Bunny und ihren Gefühlen für Seiya deutlich ernster zu sein, als sie zunächst vermutet hatte. „Sie hat geweint?“, hakte sie erschüttert nach. „Das hat Mamoru uns zumindest erzählt.“, bestätigte Rei. „Er sagte, in letzter Zeit hätte er öfter mal das Gefühl gehabt, dass mit Bunny irgendetwas los ist. Sie würde sich irgendwie anders verhalten. Naja, und dann plötzlich die Tränen… Er weiß einfach nicht, was er machen soll.“ Minako fühlte sich plötzlich unwohl. Sie wusste, was mit Bunny los war und ein Seitenblick auf Makoto verriet ihr, dass auch sie mit sich kämpfte. Aber durften sie es Ami und Rei so einfach erzählen? Sie war sich sicher, dass Bunny ihnen nicht absichtlich etwas verheimlichte. Aber dennoch sollte sie selbst entscheiden dürfen, wer etwas davon wusste. Oder? „Also ich hatte ja auch schon öfter mal das Gefühl, dass mit Bunny was nicht stimmt.“, sagte Rei schroff. Erst als sie merkte, dass alle Augen auf sie gerichtet waren, realisierte sie, wie ihre Aussage geklungen haben muss. „Ich meine, dass sie sich in letzter Zeit oft merkwürdig verhält.“, erklärte sie etwas sanfter. Auch wenn sie und Bunny sich oft zankten, war sie immer noch ihre beste Freundin und sie würde alles für dieses Mädchen tun. „Da kann ich dir nur zustimmen.“, bestätigte Ami. „Mhm…“, machte Makoto unsicher. „Sollten wir nicht besser mit Bunny direkt darüber sprechen?“ „Ich weiß nicht…“, sagte Ami und setzte einen leicht gequälten Gesichtsausdruck auf. „Ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass sie sich immer weiter von uns entfernt.“ Minako und Makoto tauschten Blicke aus. „Ähm… Ami…“, sagte Makoto. „Ich ähm… also Minako und ich wissen, was los ist.“ Ami und Rei sahen sie erstaunt an. „Sie wollte bestimmt nichts vor euch verheimlichen!“, warf Minako schnell ein. „Ich habe sie nur so lange bedrängt, bis sie es mir erzählt hat.“ „Und ich bin ihr zufällig auf der Straße begegnet, als sie gerade von Mamoru kam.“, fügte Makoto hinzu. Rei wusste nicht so recht, was sie denken sollte. Bunny hatte also Minako und Makoto schon davon erzählt? Selbst wenn sie sagten, dass es war, weil sie sie so lange bedrängt hatten bzw. ihr nur zufällig im richtigen Moment begegnet waren. „Bitte seid ihr nicht böse.“, flehte Minako mit zusammengefalteten Händen. „Es fällt ihr nur unglaublich schwer, darüber zu reden. Aber ich bin mir sicher, dass sie früher oder später von alleine ankommen würde und es euch erzählen würde.“ „Und was ist ihr Problem?“, fragte Ami schließlich mit gesenktem Blick. Auch sie konnte es kaum fassen, dass Bunny sich Minako und Makoto aber nicht Rei und ihr anvertraut hatte. Sie sah, wie Minako und Makoto erneut Blicke austauschten. „Ähm… wir finden, das sollte sie euch selbst sagen.“, sagte Minako schließlich kleinlaut. „Ihr wollt es uns also nicht erzählen?“, brauste Rei auf. Ami legte ihr die Hand auf den Arm. „Sie hat recht.“, sagte sie. „Wenn Bunny ein Problem hat, sollte sie selbst entscheiden dürfen, wem sie davon erzählt. Auch wenn ich mir wünschte, dass sie es uns genauso erzählt hätte wie Minako und Makoto, finde ich, dass es ihr Recht ist, es nicht zu tun. Und dass die beiden es nicht weitererzählen, macht aus ihnen gute Freundinnen.“ Rei seufzte. „Ich weiß, dass du recht hast.“, gab sie zu. „Aber es frustriert mich einfach. Ich dachte, wir hätten keine Geheimnisse voreinander. Denkt Bunny, dass ihre Probleme so schlimm sind, dass sich alles verändert?“ „Vielleicht tun sie das wirklich…“, murmelte Minako. „Was meinst du damit?“, fragte Rei scharf. Minako schreckte auf und hob abwehrend die Hände. „Nichts!“, antwortete sie schnell. „Ich meine… ach… Wenn Bunny euch erzählt hat, was los ist, werdet ihr das schon verstehen.“ Rei schnaubte auf. Diese Unwissenheit machte sie noch verrückt. Und dass hier direkt vor ihr zwei ihrer Freundinnen saßen, die Bescheid wussten und suggestive Dinge sagten, machte es nicht gerade besser. „Ich geh jetzt zu Bunny.“, verkündete sie und stand auf. „Rei!“, rief Ami aus. „Warte.“ „Ich will nicht länger warten!!“, brüllte Rei. „Seit Tagen mache ich mir Gedanken, was mit ihr los ist und seit Mamoru gestern mit uns gesprochen hat, mache ich mir richtige Sorgen! Ich will jetzt endlich wissen, was los ist!“ Sie konnte nicht verhindern, dass sich Tränen in ihren Augenwinkeln bildeten. Tränen der Wut, aber auch der Sorge um ihre Freundin. „Wie soll ich ihr denn helfen, wenn ich nicht weiß, was los ist?“, fragte sie schließlich deutlich leiser, aber mit leicht gebrochener Stimme. „Rei…“, sagte Minako leise, stand auf und nahm sie in den Arm. „Lasst uns einfach mit Bunny reden. Ok? Sie wird es euch mit Sicherheit erzählen.“ Rei nickte und nahm die Umarmung ihrer Freundin an. „Konzentrier dich endlich, Seiya!“, fuhr Yaten ihn an. „Sorry.“, entschuldigte Seiya sich seufzend und schüttelte seine linke Hand, in der sich langsam aber sicher ein Krampf ankündigte. „Was ist denn heute los mit dir?“, fragte Yaten aufgebracht. „Du versaust eine Aufnahme nach der anderen.“ „Es tut mir leid, ok?!“, erwiderte Seiya mittlerweile fast genauso aufgebracht. Er wusste, dass er grad zu viele Fehler machte, aber er machte das schließlich nicht mit Absicht. „Beruhigt euch.“, mischte sich nun Taiki ein. Die Stimme der Vernunft. „Wenn ihr euch gegenseitig angiftet, wird es auch nicht besser.“ „Wenn Seiya endlich mal richtig spielen würde, müsste ich mich gar nicht erst aufregen.“, erklärte Yaten nicht ein bisschen beruhigt. „Ich sagte doch schon, dass es mir leidtut!“, widerholte Seiya und fuhr sich durchs Haar. „Toll.“, erwiderte Yaten sarkastisch. „Davon kann ich mir was kaufen.“ „Yaten!“, ermahnte Taiki ihn. „Was auch immer…“, murrte Yaten und stapfte Richtung Tür. „Wo willst du hin?“, fragte Taiki. „Aufs Klo!“, antwortete Yaten schroff, stapfte an den Tonassistenten vorbei und verließ den Raum. „Kleine Pause!“, rief Taiki den Mitarbeitern des Tonstudios zu. Sie nickten und verließen ebenfalls den Raum, wohl um sich einen Kaffee zu holen. „Was ist denn los mit dir?“, wendete sich Taiki schließlich an Seiya. Dieser seufzte. „Es ist wegen Bunny…“, murmelte Seiya, der sich mittlerweile auf den Boden gehockt hatte und sich erschöpft gegen die Wand lehnte. „So viel war mir schon klar.“, erwiderte Taiki. Er erntete einen bösen Blick von Seiya. „Sie hat sich neulich so komisch aufgeführt.“, erklärte Seiya dennoch. „Ich krieg das einfach nicht mehr auf die Reihe.“ „Was kriegst du nicht mehr auf die Reihe?“, hakte Taiki nach. „Das alles.“, antwortete Seiya. „Jeder weiß, was ich für sie fühle. Sie selbst auch. Ich mach ja schließlich kein Geheimnis draus. Und jeder weiß auch, dass sie anders fühlt. Dass sie nicht mich, sondern ihren Freund liebt.“ „Mhm…“, machte Taiki unbestimmt. „Aber in letzter Zeit…“, fuhr Seiya fort. „…in letzter Zeit habe ich manchmal das Gefühl, als sei da eben doch etwas. Sie ist so süß, sie wird schüchtern und manchmal wird sie sogar rot, wenn wir zusammen sind. Und dann mache ich mir Hoffnung. Aber es passiert nichts… Natürlich nicht. Und dann wird mir wieder klar, dass ich niemals eine Chance bei ihr haben werde. Ihre Zukunft steht bereits fest. Und da ist für mich kein Platz.“ „Seiya…“, murmelte Taiki. Er wollte ihn so gern aufmuntern, wusste aber nicht, was er sagen sollte. Seiya vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Ich kann einfach nicht mehr.“, sagte Seiya mit gebrochener Stimme. „Es tut so weh. Obwohl ich von Anfang an wusste, dass sie mich nicht liebt und niemals lieben wird, ist es…“ „So ein Scheiß!!“, unterbrach Yaten ihn, der wieder zurück in den Raum gestürmt war und ihn nun wütend anstarrte. Erschrocken sah Seiya auf. „Ha?“, machte Seiya. „Wer hat gesagt, dass sie dich nicht liebt und niemals lieben wird??“, brüllte Yaten ihn an. „Wa..?“, brachte Seiya verwirrt heraus. „Mach mal deine Augen auf!“, fuhr Yaten immer noch brüllend fort. „Jeder, der euch beide beobachtet, kann erkennen, dass ihr beide Gefühle füreinander habt!!“ „A…“, begann Seiya, wurde jedoch sofort wieder unterbrochen. „Kein Aber!“, befahl Yaten. „Wenn du sie wirklich so sehr liebst, wie du immer behauptest, dann kämpf gefälligst um sie! Aber hör auf, hier die ganze Zeit rumzuheulen! „ Seiya musste schlucken. Yatens Worte schwirrten in seinem Kopf. Sie hatte auch Gefühle für ihn? Konnte das wirklich möglich sein? Und sollte er wirklich um sie kämpfen? Für einige Sekunden war es still, bevor Seiya den Mund aufmachte. „Wieso glaubst du, dass sie auch Gefühle für mich hat?“, fragte er mit belegter Stimme. Er gab sich Mühe, ruhig zu bleiben, musste jedoch seine Hände fest ineinander krallen, um ein Zittern zu unterdrücken. „Wieso ich…?“, stutzte Yaten. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was er da ausgeplaudert hatte. Zwar hatte er nicht erzählt, dass Bunny es Minako gegenüber sogar schon zugegeben hatte, aber dennoch hatte er es hier als Tatsache hingestellt. „Ja.“, bestätigte Seiya. „Wieso?“ Yaten senkte den Blick und überlegte angestrengt. „I-ich meinte doch nur, dass es so aussieht…“, versuchte er schließlich, sich herauszureden. „Also bilde ich mir das nicht nur ein?“, fragte Seiya und spürte, wie in ihm schon wieder die Hoffnung aufkeimte. „Ich ähm…“, stotterte Yaten. „Also ich kann nur sagen, was ich glaube.“ Seiya sah Taiki fragend an, doch der zuckte nur mit den Schultern. „Frag mich nicht.“, sagte er. „Ich hab davon keine Ahnung.“ „Mhm…“, machte Seiya. „Komme schon!“, rief Bunny, nachdem ein ungeduldiges Klingeln an der Tür sie aus ihrer Gedankenwelt gerissen hatte. Ihre Eltern waren nicht da und auch Shingo war bei einem Freund zu Besuch. Sie öffnete die Tür. „Rei!“, sagte sie erstaunt. „Ami, Minako, Makoto… Was macht ihr denn alle hier?“ Sie fragte sich, ob sie eventuell eine Verabredung mit den Mädchen vergessen hatte, doch sie konnte sich beim besten Willen an nichts dergleichen erinnern. Als Rei wortlos an ihr vorbei ins Haus stapfte, war sie umso erstaunter. „Was ist los?“, fragte sie und blickte Rei verwirrt hinterher, die sich auf ihre Worte hin zu ihr umdrehte. „Wir müssen uns unterhalten, Bunny.“, verkündete sie ernst, sodass Bunny angst und bange wurde. Ein Blick zu den anderen verriet ihr, dass es wirklich ernst zu sein schien. Ami schaute etwas distanziert und Minako und Makoto schenkten ihr ein etwas zurückhaltendes aber dennoch aufmunterndes Lächeln. „Ähm… dann kommt doch rein.“, forderte sie ihre Freundinnen auf, wobei Rei sich bereits selbst hereingelassen hatte. „Geht doch schon mal auf mein Zimmer, ich mach Tee.“ „Vergiss den Tee.“, sagte Rei, was Bunny nur noch mehr verwirrte. Langsam bekam sie ein schlechtes Gefühl. „Also?“, begann Rei ungeduldig, als sie schließlich alle in Bunnys Zimmer saßen. „Was ist los mit dir?“ „Hä?“, machte Bunny nur, die gar nicht wusste, worum es ging. „Was hast du Minako und Makoto erzählt, aber Ami und mir nicht?“, versuchte Rei, es zu erklären. Doch Bunny wusste immer noch nicht, worum es ging und starrte sie verwirrt an. Schließlich wendete sie sich Minako und Makoto zu. „Wovon redet sie denn?“, fragte sie. „Also im Prinzip geht es darum, warum du neulich bei Mamoru geweint hast.“, erklärte Makoto vorsichtig. Endlich fiel auch bei Bunny der Groschen. Schlagartig schoss ihr die Röte ins Gesicht. „Das ähm…“, stotterte sie. „Ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll…“ „Spuck’s schon aus, Bunny.“, verlangte Rei. „Es… es fällt mir wirklich schwer, darüber zu reden.“, begann Bunny ihre Erklärungen. „Ich also… es geht um… um Seiya.“ Rei wurde hellhörig und auch Ami zeigte zum ersten Mal eine Regung. „Um… Seiya?“, hakte sie nach und ahnte bereits, um was es ging. „Also… da auf dem Sommerfest… beim Feuerwerk…“, druckste Bunny herum. „Da hat er… hat er mich geküsst.“ Rei fiel die Kinnlade herunter. „Dich geküsst???“, brüllte sie schon beinahe. Bunny nickte verlegen. „Und seitdem…“, fuhr sie fort. „…geht er mir einfach nicht mehr aus dem Kopf…“ „Du… hast dich in ihn verliebt?“, fragte Ami offensichtlich geschockt. Alle Augen waren auf Bunny gerichtet, was sie nur zu deutlich spürte. Sie brauchte ein bisschen, bevor sie langsam nickte. „Ja…“, gab sie zu. „Ich glaube, ich habe mich wirklich richtig in ihn verliebt…“ Hosted by Animexx e.V. 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