Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 270: Einen Schritt zurück zum Alltag -------------------------------------------- Die Schulglocke beendet die letzte Schulstunde an diesem Dienstag. Wir packen unsere Sachen und verlassen das Klassenzimmer. Dabei angelt Katsuya nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger miteinander. Neben mir läuft Otogi, der mit Honda ebenfalls Hand in Hand läuft. Neben Jonouchi sind Yugi und Ryou. Yugi erzählt gerade von seinen Plänen für diesen Tag. Ryou läuft nur lächelnd mit und scheint gar keinen Einwand zu haben, dass der kleine Punk auch seinen Tag gänzlich verplant. Ob das die britische Natur ist, alles gelassen einfach hinzunehmen? Möglich. Vielleicht haben die beiden aber auch schon am Vortag gemeinsam beschlossen, was sie heute so treiben wollen. Sie scheinen ohnehin sehr viel Zeit miteinander zu verbringen. Eigentlich hab ich immer gedacht, dass Yugi auf vollbusige Mädels stehen würde, wie sein Großvater. Aber schon seit einer Weile hab ich ihn nicht mehr von irgendeiner Tussi schwärmen hören. Nicht, dass er überhaupt eine Chance bei den Damen der Schule haben würde. Vielleicht ist ihm das klar geworden und hat beschlossen seine Energien in andere Richtungen zu lenken. Da bemerke ich, wie Ryous kleiner Finger kurz, fast flüchtig, Yugis kleinen Finger berührt. In dem Moment wird Yugis Lächeln etwas breiter, während er weiterhin energievoll mit Katsuya über ihre Tagespläne spricht. Sind... sind die beiden etwa auch... ein Paar? Ich mein, sie teilen sich schon seit jeher ein Zimmer, wenn sie bei uns übernachten oder auch am See. Aber eigentlich dachte ich, dass die beiden... nun ja... Spätzünder sind? Wir erreichen die große Halle mit den Spinden. Wir wechseln die Schuhe und können endlich das Gebäude verlassen. Kaum dass wir durch die Eingangstür sind werd ich durch die Sonne geblendet. Die große Glasfront hat eine Spezialbeschichtung, der das natürliche Licht filtert und abmildert. Sofort umfängt uns die Hitze des Sommers. Was für ein Unterschied. Nach nur wenigen Schritten haben sich meine Augen schließlich an die Lichtverhältnisse hier draußen gewohnt, doch das, was ich erkennen kann, gefällt mir gar nicht. Denn vorne am Schultor steht Detective Nagasato und scheint auf mich zu warten. Kurz stock ich, doch Katsuya streicht mir sanft mit dem Daumen über die Hand. Als wir das Tor erreichen bleiben wir bei der Polizistin stehen, die uns freundlich und mit einem milden Lächeln im Gesicht grüßt. Einige der Schüler, die auch gerade Schluss haben, werden beim Vorbeilaufen langsamer und scheinen erhaschen zu wollen, was los ist. Fehlt nur noch, dass sie stehen bleiben, um alles besser mitzubekommen. Detective Nagasato entschuldigt sich derweil dafür, dass sie hier aufgetaucht ist, allerdings würde Akito sie schon seit letzter Woche immer wieder abblocken. Daher wollte sie mich hier kurz treffen und bitten, im Laufe der Woche auf der Wache vorbei zu kommen. Mir brennt sofort die Frage nach dem Warum auf den Lippen. Aber ehrlich gesagt möchte ich die Antwort nicht in der Öffentlichkeit bekommen. Da trifft es sich ja ganz gut, dass plötzlich mein Wagen vorfährt und stehen bleibt. Am Lenkrad seh ich Akito, der nicht besonders glücklich darüber wirkt Detective Nagasato zu sehen. Er steigt aus und kommt zu uns. Detective Nagasato weicht respektvoll einen Schritt zurück und grüßt Akito mit einer leichten Verbeugung. Dieser grüßt freundlich zurück, aber ich höre an seiner Stimme, dass da eine kleine Verstimmung enthalten ist. Er ist definitiv nicht erfreut darüber, dass Detective Nagasato ihn nach dem Abwimmeln nun umgangen hat. Da stellt sich mir die Frage, was die Frau von mir will, dass Akito sich dazu berufen fühlt, sie abzuwimmeln? Dann wendet sie sich wieder zu mir, reicht mir ein Kärtchen und bittet mich noch einmal im Laufe der Woche bei ihr auf der Wache vorbei zu schauen. Was ich ihr hoch anrechne, ist, dass sie hier nicht ins Detail geht. Zu viele Ohren, die es gar nichts angeht, was hier läuft und warum sie mich zu einem Gespräch bittet. Dann verabschiedet sie sich, dreht sich um und geht weg. Akito fragt mich, ob er die Karte einstecken soll, doch ich schüttle den Kopf und er akzeptiert meine Entscheidung. Wir fragen die anderen, ob wir sie irgendwohin mitnehmen sollen, doch sie winken ab. Also verabschieden wir uns von ihnen und steigen ins Auto. Auch Akito steigt wieder ein. Komisch, wir hatten doch für heute gar keine Abholung verabredet. Da meint Akito über den Rückspiegel mich anschauend, dass er zur Nachuntersuchung im Krankenhaus war und er eben fertig geworden sei. Daher wollte er uns auflesen. Ich nicke erneut und frage ihn dann, wie es bei der Nachuntersuchung war. Er lächelt mich an und meint, dass er auf dem richtigen Weg sei. Das klingt so ungewohnt schwammig. Was soll das heißen, auf dem richtigen Weg sein? Steht es immer noch ernst um ihn oder ist kurz davor sich gänzlich zu erholen? Langsam dreht sich Akito zu mir und lächelt immer noch. Dann erklärt er mir, dass er wohl ein bleibendes Herzproblem zurück behalten wird, aber dass er dieses mit Medikamente schon gut im Griff hat. Dann entschuldigt er sich für seine Schwammigkeit. Doch er will nicht, dass ich mich um ihn sorge. Aber warum nicht? Akito ist mir mit einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Also warum darf ich mir um ihn keine Sorgen machen? Katsuya beugt sich zu mir und flüstert mir in mein Ohr, dass Eltern nun mal so sind. Schlagartig macht es Klick in mir und ich sehe zu Akito zurück. Dieser lächelte nur sanft und erst jetzt - obwohl ich ihm ja erst vor Kurzem Mokubas und meine Vormundschaft überantwortet habe und er in meinem Leben schon so viel für mich getan hat - sehe ich, dass er sich wirklich wie unser Vater fühlen muss. Dann fahren wir nach Hause. Ich werde später mal wegen seinem Herzproblem recherchieren, ob es da nicht doch eine bessere Lösung als Medikamente gibt. Vielleicht im Ausland? USA... Deutschland... Vielleicht haben die für solche Dinge eine andere Lösung. Dabei schaue ich auf die Visitenkarte von Detective Nagasato. Was sie wohl von mir will? Wir kommen wenig später zu Hause an und steigen aus. Dann warten wir, bis Akito geparkt hat und zu uns aufschließt. Gemeinsam gehen wir in das Haus. Aus der Küche dringt ein unangenehmer Geruch und plötzlich kommt Mokuba aus ihr zu uns gerannt. Dicke Schweißperlen stehen ihm auf der Stirn und ... sind ... das schwarze Rauchwölkchen in unserer Küche? Mokuba will mich umarmen, doch ich eil besorgt an ihm vorbei Richtung Küche. Er ruft aufgeregt hinter mir her, dass ich nicht in die Küche gehen soll, denn er bereitet eine Überraschung für mich vor. Was für eine Überraschung? Ein Hausbrand? Doch Katsuya schiebt sich plötzlich auch vor mich, lächelt mich beruhigend an und meint zu mir, ich solle meine Fragen mit Akito klären und er wird Mokuba beim Fertigstellen seiner Überraschung helfen. Leise seufze ich und nicke dann, bevor mich Akito weg von der Tür und in die Bibliothek führt. . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)