Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 266: Einen Schritt, der zu weit geführt hat --------------------------------------------------- Als ich höre, wie ein Auto vorfährt springe ich auf. Akito, der bei mir im Wohnzimmer sitzt, zuckt kurz zusammen. Vielleicht sollte ich ihm keinen Schreck einjagen, wo doch sein Herz so angeschlagen ist. Wäre nicht gut, wenn er wegen meinem Hibbeln tot umfällt. Also brems ich mich und entschuldige mich bei ihm. Er lächelt mich nur an, schlägt sein Buch zusammen - nicht ohne ein Lesezeichen einzulegen - und steht auch auf. Gerade als wir die Haustür erreichen öffnet sich diese und Katsuya und Seto kommen rein. Sofort senk ich meinen Blick und spüre, wie meine Wangen aufflammen. Beide begrüßen mich und bleiben stehen. Sie mustern mich, wie am Morgen beim Frühstückstisch. Auch da konnte ich sie schon nicht ansehen und war heilfroh, als sie endlich zur Schule los mussten. Aber eigentlich ist es ihre Schuld, dass ich vor Scham im Boden versinken könnte. Die beiden ... warum können sie auch nicht auf die Zeit achten? Ich gönn ihnen ja ihre Liebe und Beziehung und was da noch dazu gehört, aber ... ach Scheiße. Hastig greife ich nach meiner Tasche, die neben der Eingangstür bereit steht, murmle den beiden ein schönes Wochenende entgegen und eile hinaus. In dem Auto, welches Seto und Katsuya heim gebracht hat, sitzen Yugi und Ryou. Beide begrüßen mich freudig, merken aber sofort, dass ich nicht gut drauf bin. Fast hab ich den Wagen erreicht, als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre. Ich brauch nicht aufschauen, um zu wissen, dass diese Hand zu meinem Bruder gehört. Er dreht mich noch einmal zu sich, sieht mich besorgt an und fragt, ob alles in Ordnung ist. Ich nicke nur und meide weiterhin den direkten Blickkontakt. Seto fragt mich, ob er mich zum Abschied kurz drücken darf, immerhin werde ich das ganze Wochenende mit Yugi und Ryou verbringen. Wann hab ich das letzte Mal ein ganzes Wochenende nicht daheim verbracht? Keine Ahnung. Da war ich noch im Internat, glaub ich. Da zieht mich Seto in seine Arme und drückt mich herzlich. Ich schlinge meine Arme um ihn und bin froh. Froh über die Umarmung. Das wäre letztes Jahr undenkbar gewesen. Umarmungen waren selten und dauerten kaum länger als ein paar Sekunden. Dank Katsuya hat sich das geändert. Mein Blick fällt über die Schulter meines Bruders auf den Blonden und mein Gesicht geht in Flammen auf. Schnell drück ich es gegen Seto, um meine Scham zu verbergen. Als wir uns lösen wende ich mich rasch zum Auto. Seto wünscht mir auch ein schönes Wochenende, dann schließ ich auch schon die Tür hinter mir. Doch ... ich bin nicht allein in der Fahrgastkabine. Mir gegenüber sitzen Yugi und Ryou und schauen mich nun ihrerseits mit großer Neugierde an. Sie sind sogar zusammengerückt und säuseln meinen Namen, während sie grinsen. Da weiß ich, dass sie nicht aufgeben werden, bis ich ihnen erzähle, warum mein Kopf die Farbe eines Feuerlöschers angenommen hat. Ich seufzte und begrüße kurz Fuguta, bevor ich die Trennscheibe hochfahre. Es ist zwar keine Stretch-Limousine, sondern 'nur' ein Oberklassenwagen und dennoch ist es manchmal notwendig, hier hinten etwas mehr Privatsphäre zu haben. Kaum ist sie oben ziehen mich Yugi und Ryou auf ihre Seite und nehmen mich zwischen sich. Dann bohren sie weiter und ich überlege, wie ich anfangen soll. Vielleicht damit, dass Akito mich heute Morgen bat, Katsuya und Seto zum Frühstück zu holen, da beide etwas spät dran waren. Also bin ich hoch, hab geklopft und keine Antwort bekommen. Vielleicht, ging es mir durch den Kopf, haben sie verschlafen und liegen noch im Bett, also bin ich rein. Bett war leer, hab Wasserrauschen aus dem Bad gehört, also bin ich an die Tür und wollte anklopfen. Doch die war nur angelehnt und ging dabei etwas auf und dann ... sah ich die beiden ... unter der Dusche ... nackt ... zusammen. Verzweifelt schlag ich mir die Hände vor das Gesicht. Ich muss nicht hinsehen, um zu wissen, dass Yugi und Ryou gerade einen langen Blick austauschen und mich gleich auslachen werden. Dann spür ich, wie die beiden etwas näher rücken und mir je einen Arm um die Schultern legen. Neben der Scham spüre ich aber noch etwas anderes: Neid. Ich bin neidisch auf Seto ... meinen eigenen Bruder. Der immer alles für mich getan hat, mir jeden Wunsch erfüllte und dafür sorgte, dass es mir an nichts mangelt. Und der ein so großes Leid ertragen hat, um sein Versprechen mir gegenüber zu erfüllen. Aber er darf Katsuya auf diese intime Art und Weise berühren ... Mit ihm Dinge tun, die ich niemals mit ihm machen darf ... Wie gerne hätte ich heute Morgen den Platz mit Seto getauscht. Als die Tür ein wenig aufglitt sah ich die beiden beim Frotten(1). Eigentlich hätte ich mich sofort abwenden und ihre Privatsphäre achten müssen. Doch ich war von dem Anblick der beiden wie gebannt. Und dann spürte ich, wie ich selbst hart wurde. Das hat mich aus meinem Bann befreit und mich in mein Zimmer flüchten lassen. Schuld überkommt mich. Warum fühle ich so für Katsuya? Er ist der Freund meines Bruders, der endlich ein wenig Glück gefunden hat. Die beiden lieben sich. Sie geben einander Halt, Sicherheit und Geborgenheit. Sie sind schlicht das Dreamteam schlecht hin. Wie kann ich mir da nur wünschen, dass ich an der Stelle meines Bruders wäre? Aus der Schuld erwächst plötzlich Wut. Wut auf mich selbst. Ich will das nicht fühlen. Nicht diese Gefühle für Katsuya haben. Nicht meinen Bruder unglücklich machen. Nicht selbst unglücklich sein. Und doch scheint es mir, als muss es einer von uns sein. Entweder ich, der mit aller Macht versucht seine Gefühle zu unterdrücken. Oder Seto, der - falls er jemals von meinen Gefühlen erfährt - sich mit großer Sicherheit von Katsuya trennen wird, nur damit sich mein Unglück nicht mehrt. Paradoxerweise würde das gar nicht helfen und mich unglücklich machen, weil mein Bruder dann unglücklich wäre. Ich zieh mir an den Haaren und merke erst jetzt, dass ich weine. Alles was ich mir jemals gewünscht habe, ist, dass mein Bruder glücklich wird. Und jetzt wo er es ist ... verlieb ich mich in sein Glück? Wie gemein und grausam ist das? Das will ich nicht! Macht bitte, dass es einfach weggeht... ***** ***** ***** ***** ***** (1) Frotten von Frot: Wenn zwei Männer ihre Penisses und / oder Hoden aneinanderreiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)