Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 171: Einen Schritt des Aufbruchs ---------------------------------------- Endlich Freitag. Das war eine sehr besch... bescheidene Woche. Erst, dass Otogi sich nicht einmal an eine simple Regel halten kann und meinen Drachen zur Wochenmitte so gegen sich aufbringt, dass dieser selbst Zuhause noch aufgebracht in seinem Büro sicherlich einige Kilometer gelaufen ist. Dann hab ich mich triggern lassen. Dachte eigentlich, dass ich mich besser im Griff habe. Tja... so kann man sich täuschen. Die letzten zwei Nächte war ich es, der Albträume gehabt habe. Aber das mein Drache mich liebevoll und voller Verständnis auffing und mir zugehört hat, dass hat sich gut angefühlt. Getoppt wurde diese Woche durch unseren Wirtschaftslehrer, der uns heute eine Arbeit zurück gegeben hat und mir eine glatte Sechs gegeben hat, weil ich laut seiner Meinung nach abgeschrieben haben muss. Anders würde sich dieser Notensprung von einem Mangelhaft auf Gut seiner Meinung nach nicht erklären lassen. Na ja, wie soll der Mann auch verstehen, dass wenn man Zeit zum Lernen hat nicht wie der Ochs vorm Berg bei einer Arbeit dar steht? Aber ihm Einzelheiten aus meinem Leben zu erzählen... dazu hatte ich dann auch kein Bock. Ich wollte schon resigniert hinnehmen, dass ich an der Note nichts ändern kann, als Seto sich einmischte. Er hat dem Lehrer sowas von dem Takt gegeigt, dass dem Hören und Sehen verging. Aber die Note geändert hat er trotzdem nicht. Stattdessen darf ich nach der Golden Week vor dem Rektor erklären, wieso ich auf einmal ein Gut in der Arbeit hinbekommen habe. Egal... jetzt stehen erst einmal zehn Tage Urlaub auf dem Programm, auch wenn ich mir da immer noch Gedanken darüber mache, ob das für meinen Drachen so entspannend sein wird. Er scheut schon das Schlafengehen, wenn meine Freunde über das Wochenende da sind, vor allem, nachdem sie nach Weihnachten seinen Schrei gehört haben. Die Hütte ist sicherlich kleiner als die Villa, also könnte das ziemlich Druck auf ihn ausüben. Doch bislang wirkt Seto gelassen. Wir stehen an einem Van und laden gerade unsere Taschen ein. Fuguta hilft uns beim platzsparenden Verstauen und wird wohl auch als Fahrer fungieren. Da seh ich, wie die Oberklassen-Limousine auf das Grundstück fährt, gefolgt von Otogis Flitzer. Die Limousine fährt hinter den Van und bleibt stehen. Dann springen Yugi und Ryou aus dem Wagen und strahlen über das gesamte Gesicht. Auch wenn wir uns erst vor weniger als zwei Stunden an der Schule getrennt haben begrüßen wir uns, als hätten wir uns Wochen nicht gesehen. So ist das halt bei uns. Immer herzlich und überschwänglich. Otogi parkt hinter der Limousine und steigt dann zusammen mit Honda aus. Warum er mit dem eigenen Auto hier ankommt ist mir ein Rätsel, denn eigentlich wollen wir alle zusammen mit dem Van fahren. Nur zögerlich folgt Otogi Honda zu uns. Ich begrüß meinen besten Freund bevor ich Yugis und Ryous Taschen verstau. Während die beiden zusammen mit Mokuba sich schon einmal Plätze im Van sichern frag ich Honda, was mit seiner besseren Hälfte los ist. Er meint nur, dass Otogi gewisse Probleme mit der Einhaltung der Bedingungen hat und sie vorhin einen kleinen Streit gehabt haben. Das Otogi überlegt hat, nicht mitzufahren, weil er Seto kein Unbehagen bereiten will. Ich seufze. Dann geh ich zu Otogi, begrüß ihn eher formal. Klar, wir sind irgendwie befreundet, aber unsere Freundschaft war doch immer recht formal. Also frag ich ihn, was sein Problem ist. Er schaut mich lange an und meint dann, dass er eben nicht so tun kann, als wüsste er von nichts. Das ihn das, was er erfahren hat schon recht unvorbereitet getroffen hat und er sich Seto jetzt näher fühlt, als dieser es wohl zulassen möchte. Dieser Widerspruch macht ihn kirre. Kurz blicke ich zu Seto, der gerade einige Worte mit Honda wechselt. Zwischen ihnen hat sich durchaus etwas wie eine Freundschaft etabliert. Immerhin bat er Honda um seine Hilfe für mein Geburtstagsgeschenk, akzeptierte Hondas Hilfe als er selbst krank war und plaudert gelegentlich einfach so mit ihm. Ich wende meinen Blick wieder auf Otogi, der seine Hände tief in den Taschen der Lederhose steckt. Ich sag ihm, dass ich versuchen werde meinen Drachen für ein Gespräch mit ihm zu erwärmen. Vielleicht hilft ihm das ja. Otogi nickt dankbar, dann geht er zurück zu seinem Auto. Ich frag ihn, ob er ihn parken geht. Er verneint. Meint nur, dass er uns hinterher fahren wird. Als ich ihn frage, warum er mit dem eigenen Wagen fahren möchte, meint er nur, dass er mit Honda während der Woche hier und da was unternehmen möchte - zu zweit. Ich grinse, als ich verstehe. Dann gesell ich mich wieder zu Seto und Honda, die gerade über Baseball reden. Baseball? Seit wann interessiert sich mein Drachen für Sport im Allgemeinen und Baseball im Besonderen? Ich bin völlig baff und erst nach einigen weiteren Momenten blickt mich Seto fragend an. Was ich habe, will er wissen. Ich lächle nur glücklich und zieh ihn in meine Arme. Mein nur, dass er mich immer wieder überrascht. Dann küss ich ihn sanft. Dann meint Honda, dass er zurück zu Otogi gehen wird und wir uns dann an der Hütte sehen werden. Fragend blickt Seto Honda hinterher und will wissen, warum die beiden nicht mit uns im Van fahren. Ich erklär ihm, dass Otogi mit Honda wohl den ein oder anderen romantischen Ausflug geplant hat. Von meinem Drachen kommt nur ein verlegenes 'Oh', dann zieht er mich zur seitlichen Tür des Vans und blickt hinein. Ryou, Yugi und Mokuba haben sich über die zwei Bänke verteilt und den Zweisitzer gegenüber der Schiebetür für uns freigelassen. Leise hör ich meinen Drachen brummen. Er hätte den Sitz ganz hinten eher vorgezogen, aber ohne ein Wort zu verlieren setzt er sich dann. Als ich einsteige zieh ich die Tür hinter mir zu. Ich bin aufgeregt. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich für einen Ausflug aus der Stadt rausgekommen bin. Glaub, das letzte Mal war im vergangenen Sommer, als wir an einen See zelten waren. War eine schöne Woche, ging aber nur, weil ich die Wochen davor ordentlich rangeklotzt habe, um die Woche finanziell zu überbrücken. Ich hab die halbe Zeit nur gepennt, weil ich so fix und fertig gewesen bin. Doch dieses Mal... wird das anders. Ich werde tatsächlich was von den zehn Tagen haben. Seto legt seinen Arm um meine Schultern und zieht mich näher zu sich, so dass ich mich an ihn lehnen kann. Er lächelt mich an und ich seh ihm an, dass auch er nervös ist. Scheinbar hat er so etwas noch nie gemacht: Mit Freunden wegfahren, um eine gute Zeit zu haben. Das wird schon werden. Immerhin hat er einen weiten Weg hinter sich und ist längst nicht mehr so distanziert zu meinen Freunden, wie noch an Weihnachten. Er taut immer mehr auf und da gehört so etwas einfach als nächster Schritt in der Entwicklung dazu. Dann steigt auch Fuguta ein, erkundigt sich, ob alles in Ordnung bei uns sei und alles verstaut ist. Als wir praktisch im Chor ja rufen nickt er und fährt langsam los. Honda und Otogi folgen uns. Die Freude in mir explodiert förmlich und ich bin ganz hibbelig. Das wird eine tolle Zeit, da bin ich mir sicher. . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)