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CRAZY 4 YOU

von

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High Emotions

Ruki sah trübe aus dem Fenster. Sein Kopf brummte. Er hätte doch nicht so viel trinken sollen zumindest nicht wenn am nächsten Tag Bandprobe war. Er seufzte und dachte daran was gestern passiert war und das er nicht mit Reita hatte reden können. Sein Gesicht verfinsterte sich noch mehr. //Ja der hatte seinen Spaß gehabt//, dachte er und schaute weiter nach draußen es hatte gerade angefangen zu schneien was sehr ungewöhnlich war in Tokyo.
 

„Hi Jungs. Euer Lieblingsbassist ist wieder da. Womit fangen wir an Leader?", kam es gut gelaunt von Reita, als er die Türe zu dem Proberaum öffnete.

Der Sänger zuckte leicht zusammen als ihr Bassist mit einem freudigem Lächeln im Gesicht herein kam. Ruki stellte sich in Position doch war er heute mehr als angepisst und wäre jetzt lieber zu hause mit einer heißen Tasse Tee in seiner Hand und einem Bassisten dem er sein ganzes Leid klagen könnte.

„Okay was spielen wir zuerst?" fragte er mit missmutigem Ton in der Stimme.
 

„Da musst du unseren Leader fragen", kam es von Aoi der seine Gitarre zur Hand nahm. Ihm selbst hatte der gestrige Abend nicht so zugesetzt, schließlich hatte er auch nicht ganz so viel getrunken, wie ihr kleines Stimmwunder. "Das es dir gut geht, glaube ich", grinste der Schwarzhaarige den Bassisten an. „Der Kleine scheint ja wirklich gut zu sein", grinste Aoi, doch wollte er nicht wirklich eine Antwort darauf, so begann er die ersten Töne aus seinem Instrument zu locken, die aber noch keine Melodie ergaben.

Auf den Kommentar des Rhythmusgitarristen ging der Blonde nicht ein, merkte er doch, dass etwas mit Ruki nicht zu stimmen schien. So ging der Blonde zu seinem Freund. „Wenn du willst können wir uns nach der Probe etwas unterhalten. Dann kannst du mir sagen was los ist", kam es von dem Größeren, dem man ansah dass er für seinen Freund da sein wollte.
 

„Ach, hat der begehrte Bassist einmal Zeit, für seinen alten Freund? Wartete nicht irgendwo eine Schlampe, die wichtiger ist als ich?“, erwiderte der Sänger schnippisch. Es stimmte schon, dass er mit Reita sprechen wollte, aber im Moment hatte er das Gefühl, dass er für den Bassisten einfach nicht wichtig genug war. Natürlich war ihm klar, dass dies nicht so stimmte, aber das Gefühl war nun einmal vorhanden.
 

Irritiert sah der Blonde seinen besten Freund an. Einen Moment brauchte er, um zu verstehen, was Ruki eigentlich meinte, bis ihm klar wurde, dass er auf Hiroto anspielte. „Hiro-Pon ist...“, begann der Bassist, verstummte aber schnell wieder und sah kurz verlegen zu Boden. Was sollte er auch Ruki sagen? Dass er sich in den A9 Gitarristen verliebt hatte und deshalb jede Möglichkeit nutzen würde, um in dessen Nähe sein zu können? Tief atmete er ein, wollte er diese Wörter doch nicht äußern. Nicht vor seinem besten Freund und erst recht nicht vor seinen Bandkollegen, hatte der Blonde doch keine Lust auf Spötteleien, die unweigerlich folgen würde. Reita wusste selbst, dass die Liebe zu Hiroto immer einseitig bleiben würde, hatte der hübsche andere Mann zu gerne wechselnde Partner.

Reita versuchte die aufkeimende Traurigkeit von sich abzuschütteln und sah ihren Vocalist mit einem leicht schiefen Lächeln an. „Bitte Ruki, nach der Probe. Dann kannst du mir auch an den Kopf werfen, was für ein mieser Freund ich bin“, bat er den Kleineren.
 

Ruki legte seinen Kopf etwas zur Seite und sah seinen Freund misstrauisch an. Irgendetwas stimmte mit dem Bassisten nicht und Ruki wollte wissen, was in seinem Freund vor sich ging. Noch immer wollte er mit ihm über Saga sprechen, aber er nahm sich auch vor Reita etwas auszufragen. Schließlich war er neugierig und so stimmte er mit Wut im Bauch und Neugierde im Kopf einem Gespräch zu. „Okay. Nach der Probe und wehe du läufst mir weg, nur weil irgendeine Schlampe dich abschleppen will“, lächelte Ruki.
 


 


 

Mit halb geschlossenen Augen verstaute Reita seinen Bass in seine Tasche, war er in Gedanken bei Hiroto. Leise seufzte er, als er daran denken musste, wie weich dessen Haut sich unter seinen Fingern angefühlt hatte, wie erregend der junge Mann sich bewegt hatte und wie heiß er war, als er endlich in ihn eingedrungen war. Die Sehnsucht nach dem anderen Mann wuchs in dem Bassisten und der Wunsch zu ihm zu gehen, um ihn erneut berühren zu können, wuchs ins Unermessliche. Zart fuhr er mit seinen Fingerspitzen über seine Lippen, als er an die Küsse denken musste, die sie zusammen geteilt hatten und ein fast schon seliges Lächeln legte sich auf seine Lippen.
 

Ruki wollte sich schon zu Reita gesellen, nachdem er das Mikrofon wieder in den Ständer gesteckt hatte, als er dessen Blick wahrnahm. So entrückt hatte er den Älteren selten gesehen. Der Sänger versuchte sich die wenige male in seinem Gedächtnis zurück zu rufen, was sich als gar nicht so einfach entpuppte. Eigentlich hatte er Reita nur zweimal wirklich so erlebt. Das erste mal, als er seine damalige Freundin kennen gelernt und das andere mal, als sie sich getrennt hatten. Ob der Blonde verliebt war? Das würde zumindest seinen Blick erklären. Wer es wohl war? Der Sänger wusste es nicht. Aber er war neugierig und beschloss den Blonden danach zu fragen, sobald sie bei ihm waren.

Sanft legte er seine Hand auf die Schulter des Größeren und sah ihn mit einem Lächeln an. „Wollen wir?“
 

Verwirrt sah Reita auf, als er die Berührung an seiner Schulter spürte und als er Ruki erkannte, musste er lächeln. So schnell er konnte, schob er das verführerische Bild Hirotos zur Seite und schulterte seinen Bass mit einem an den Sänger gerichteten Nicken.

Ohne ein weiteres Wort und nur mit einem gehobener Hand als Abschiedsgruß an die anderen Members verließ er den Raum, war er sich doch sicher, dass der Jüngere ihm folgen würde. Reita hatte keine Lust zu reden, würden sie dies genug noch bei Ruki tun. Viel lieber wollte er noch ein wenig mit seinen Gedanken bei dem Mann verweilen, den er liebte.

Stumm durchquerten die beiden Männer, das Gebäude der PSC, als Reita zufällig einen Mann an einem der Getränkeautomaten sah. Sofort erkannte er den jungen Gitarristen von alice nine. Ein Lächeln legte sich auf Reitas Lippen, dass dem Strahlen seiner Augen fast schon Konkurrenz machte. Voller Begeisterung sah er kurz zu Ruki. „Einen Moment bitte. Ich muss erst...“, begann er, bevor er den Satz abbrach, den Sänger einfach stehen ließ und so schnell er konnte zu Hiroto lief.
 

Eine ganze Weile ist Ruki einfach schweigend neben seinem besten Freund entlang gegangen. Er verstand, warum Reita nicht reden wollte und gab ihm nur zu gern die Zeit die er brauchte. Zudem waren sie sowieso bald bei ihm zuhause und dann hatten sie mehr als genug Gelegenheit miteinander zu reden. Während dem Weg durch das Gebäude des Labels würden sie sowieso nur ein wenig Smalltalk betreiben können und darauf hatte der junge Mann keine Lust.

Reitas Worte rissen den jungen Mann aus seiner Zufriedenheit, so dass er ihn erst einmal verwirrt ansah. Als dieser aber so schnell zu Hiroto lief, stieg die Wut in dem Sänger. Konnte der Bassist nicht einmal seine Libido im Zaum halten? Fragte sich Ruki, als er sah, wie der Blonde die Arme um die Hüften des anderen Mann legte. Natürlich wusste der Vocalist, dass er damit Reita unrecht tat. War dieser doch nicht so eine Persönlichkeit. Aber er wollte jetzt Reitas ungeteilte Aufmerksamkeit, damit er endlich über Saga und dessen beschissenes Verhalten reden konnte. Aber nein, Hiroto schien wieder wichtiger zu sein, als er. Dabei war er doch Reitas bester Freund und nicht der Gitarrist der Band A9.

Zuerst wollte Ruki zu Reita laufen und diesen zornig von Hiroto lösen und ihn mit sich ziehen, als er bemerkte, wie sanft er zu dem anderen Mann war und es viel ihm wie Schuppen von den Augen. Reita war wirklich verliebt und zwar in Hiroto.

Der Sänger wünschte seinem besten Freund zwar Glück, aber er bezweifelte, dass dies mit Hiroto einher gehen würde, war dieser als Schlampe in der ganzen PSC bekannt. Er war keinen Deut besser als Saga und er wusste nur zu gut wie weh solch ein Verhalten tut, wenn man solch eine Person liebte.

//Saga//

Rukis Gedanken gingen zurück, als er gestern auf dessen Schoß gesessen und seine Wärme so nah an sich gespürt hatte. Wieder fühlte er das Verlangen, von Saga berührt zu werden. Er sehnte sich danach, seine Lippen auf den seinen zu spüren, seine Finger auf seiner Haut, die ihn liebkosten und der Wunsch endlich mit ihm eins zu werden und obwohl die Sehnsucht in ihm wie ein Waldbrand aufzulodern begann, löste sich die salzige Flüssigkeit aus seinen Augenwinkel und lief langsam seine Wangen entlang, schließlich wusste er, dass Saga nur Sex von ihm wollte und ihn nicht liebte, so wie er es tat.

Die Wut auf den alice nine Bassisten verblasste immer mehr, um so länger er Reita zusah, wie dieser Hiroto so zärtlich an dessen Seiten entlang streichelte. Stattdessen übermannte ihn die Traurigkeit, so dass er erst gar nicht versuchte dem Tränenfluss Einhalt zu gebieten.
 

Kaum hatte Reita Hiroto erreicht, legte er von hinten seine Arme um Hirotos Hüften und zog ihn näher an sich. „Wenn ich Zeit hätte, würde ich dich jetzt in die nächste Abstellkammer ziehen und...“, raunte er dem Gitarristen in sein Ohr , bevor er seinen heißen Atem über dessen Ohr streifen ließ. Auch wenn er den Satz nicht beendet hatte, war er sich sicher, dass Hiroto ihn verstanden hatte. Sanft biss der Blonde in das Ohr des Jüngeren, bevor er mit seiner Zunge eine nasse Spur an dessen Hals hinterließ.
 

Der alice nine Gitarrist wollte sich gerade etwas zu trinken ziehen, als er plötzlich zwei Arme um sich spürte. Wut und Widerstand machte sich in den jungen Mann breit, denn auch wenn er als Schlampe bekannt war, hatte Niemand das Recht ihn ohne seine Erlaubnis anzufassen. Sofort versteifte sich sein Körper und er wollte sich schon umdrehen, um der Person eine schallende Ohrfeige zu verpassen, als er Reitas Stimme erkannte. Hiroto ließ die Hände sinken und legte sie auf Reitas Arme, die er unbewusst zu streicheln begann. Gleichzeitig schloss er seine Augen und legte seinen Kopf zur Seite, als der Blonde diesen zu liebkosen begann. Leise seufzte der junge Mann bei den zarten Berührungen die er erhielt. Hiroto genoss es wie sich der Bassist um ihn bemühte, waren seine sonstigen Lover doch immer nur darauf aus so schnell wie nur möglich in ihm zu sein, aber bei Reita war es anders. Noch nie hatte sich der Gitarrist so sehr begehrt gefühlt, wie in den Armen des Bassisten und wenn er heute Abend nicht mit Tora verabredet wäre, hätte er ihn gebeten zu ihm zu kommen, um dort anzuknüpfen wo sie sich heute morgen unterbrechen mussten. „Morgen in der Pause will ich dich im Fundus. Ich schreibe dir eine Nachricht und dann...“ Dieses mal war es an Hiroto den Satz nicht beendtr. Bei den Gedanken, dass Reita wieder in ihm war, stöhnte der junge Mann leise auf.
 

„Was dann?“, fragte der Blonde rau, auch wenn er genau wusste was Hiroto meinte. Sanft biss er in dessen Hals, streichelte zart über seinen Bauch und schließlich an dessen Seiten entlang. „Sag es mir Pon. Sag, dass du willst dass ich dich ficke. Sag, dass du meinen Schwanz willst. Sag, dass du mich willst“, keuchte Reita in das Ohr des anderen Mannes. Er würde auf jeden Fall kommen. Eine andere Option gab es für den Bassisten nicht. Auch wenn er dafür ihre eigene Probe schmeißen müsste und er verdammt viel Ärger mit Kai bekommen würde. Alles wäre ihm egal, solange er nur wieder Hiroto um sich spüren konnte.
 

Eine Gänsehaut überzog Hiroto wie ein Overall, als er den Atem Reitas erneut an seinem Ohr spürte und die Worte des Bassisten taten ihr übriges. Die Lust nahm den jungen Mann gefangen, so dass er erneut stöhnen musste. „Du meinst wohl eher, dass du mich willst“, grinste der Gitarrist den Blonden an. Dennoch legte Hiroto seine Hand in Reitas Nacken und zog diesen näher zu sich. Bevor sich ihre Lippen trafen, sah der Gitarrist in die Seelenspiegel Reitas und erstarrte. So viel Lust und Verlangen hatte er noch nie gesehen und dennoch war da etwas in dessen Augen das er nicht deuten konnte. Aber darüber wollte er sich keine weiteren Gedanken machen. Viel lieber wollte er Reitas sündige Lippen erneut auf den seinen spüren und bevor Reita auf seine Äußerung eingehen konnte, verschloss er dessen Lippen mit seinen Eigenen. Eigentlich wollte er einen sanften und liebevollen Kuss von dem Älteren, doch dieser drängte sofort seine Zunge in seine Mundhöhle um diese völlig auszurauben.
 

Nur zu gern hätte der Bassist gehört, dass Hiroto ihn genauso wollte, wie er ihn. Aber diesen Gefallen tat ihm der Kleinere nicht. Fast wäre er enttäuscht, wenn der Kleinere ihn nicht dafür küssen wollte. Reita nahm sich nicht die Zeit den Kleineren sanft zu erobern, sondern ließ sein Verlangen freien Lauf. Gierig spielte er mit der Zunge Hirotos, bis er den Kuss unterbrechen musste, da er nicht mehr genug Sauerstoff in seine Lungen bekam. Schwer atmend sah er Hiroto an, wobei er seinen Unterleib fest an Hirotos Po drückte. „Wenn ich jetzt Zeit hätte, würde ich dich an den Automaten ficken, bis du dagegen spritzt und mir wäre es dabei vollkommen egal wer und wie viele uns dabei zusehen würde“, keuchte Reita in Pons Ohr, während er ihn noch enger an sich zog und sich an ihn zu reiben begann.
 

Hiroto lachte leise und drehte sich zu dem Blonden. „Ich habe doch gesagt, dass du mich willst“, kam es über seine Lippen, bevor er ihn noch einmal kurz aber sanft küsste. „Und jetzt geh. Ich warte morgen im Fundus auf dich“, fügte er noch hinzu, um dann Reita von sich zu schieben und ihn mit einer Handbewegung fort schickte. Kurz sah er ihm nach, als sich der Blonde wieder zu Ruki gesellte, um sich wieder zu dem Automaten zu drehen und sich eine Dose Cola zu ziehen. Kaum hatte er sein Getränk in der Hand machte er sich freudig auf den Weg nachhause um sich zurecht zu machen, wollte er doch gut aussehen, wenn er später bei Tora erscheinen würde.
 

Der Blonde musste lachen, als er erneut die Worte von Hiroto hörte. Aber der Kleinere hatte recht. Reita wollte ihn, mehr als er es sagen konnte. Trotzdem würde er es dem anderen Mann nicht sagen, denn verletzbar wollte er sich nicht machen. Auch wenn er zugeben musste, dass er dies schon längst war. Jede Handlung, jedes Wort des Jüngeren könnte jetzt schon sein Herz in Fetzen reißen. Da aber keiner wusste, wie er für den Gitarristen empfand, würde er es verbergen können. Eine Fassade aufrecht zu erhalten, darin war er geübt und notfalls würde er alleine durch seine persönliche Hölle gehen, auch wenn ein Teil in ihm hoffte, dass er Hiroto doch noch ganz für sich gewinnen könnte, auch wenn er nicht wirklich daran glaubte.

Als der Kleinere ihn von sich drückte und ihn fort schickte, wollte er schon die berühmten drei Worte sagen, doch schaffte er es rechtzeitig diese zu verschlucken. Stattdessen strich er sanft über sein Haar. „Ich werde da sein und es wird dir gefallen“, versprach er ihm, bevor er sich von ihm löste, um zurück zu Ruki zu gehen.

Das Glück, dass er gerade empfand, spiegelte sich in seinem Gesicht wieder, als er die Spuren auf dem Gesicht des Sängers bemerkte. Noch immer liefen bei diesem die Tränen , was das Lächeln auf Reitas Lippen ersterben ließ. Besorgnis machte sich in dem Bassisten breit, weinte Ruki sonst nie in der Öffentlichkeit. Sanft strich er mit seinem Daumen das salzige Nass von dessen Wangen, was aber nicht von Erfolg gekrönt war, da immer neue Tränen aus den Augenwinkel des jungen Mannes flossen. „Ist...ist es wegen Hiroto?“, fragte er leise.
 

Ruki schüttelte kaum merklich den Kopf und schob Reitas Hand zur Seite. Der Sänger versuchte selbst den Tränenfluss weg zu wischen, während er sich bemühte diesen zum versiegen zu bringen. „Du liebst ihn wohl sehr“, flüsterte Ruki so leise, dass man ihn kaum verstand, waren die Worte auch mehr zu sich selbst gerichtet, als an seinen Freund.

„Was...“, kam es verwirrt von dem Blonden, der nicht glauben konnte, dass sein bester Freund ihn durchschaut hatte. „Mache mir nichts vor. Man sieht es dir an. Du strahlst regelrecht wenn du ihn siehst“, erwiderte der Sänger, der dem Bassisten mit eine Handbewegung das Wort abschnitt. „Glaubst du wirklich ich bin so blind, oder dumm, dass ich das nicht erkenne?“, fügte er leicht aufbrausend hinzu. Ohne Reita die Möglichkeit zum antworten zu geben, sprach er einfach weiter. „Wie kannst du nur? Er ist genauso wie... Er wird dich genauso verletzen, wie... Aki mache nicht den Fehler. Verliere dich nicht an ihn, wenn du nicht willst, dass auf dein Herz herum getrampelt wird wie es...“ Die anfangs harschen Worte wurden immer weicher, bis sie alles widerspiegelte, was Ruki gerade empfand und dennoch konnte er Saga noch nicht einmal erwähnen, auch wenn es noch so sehr in ihm schmerzte.
 

Der Blonde brauchte einen Moment, bis er verstand, dass es in Wirklichkeit gar nicht um ihn und Hiroto ging, sondern, dass Ruki etwas ganz anderes auf dem Herzen lag. Der Bassist nahm seinen besten Freund an dessen Hand und zog ihn zu einer der Sitzgelegenheiten, die in den Raum standen, drückte Ruki auf einen der Stühle, bevor er sich neben ihn setzte. Eine kurzen Moment wusste Reita nicht was er sagen sollte, doch dann entschloss er sich dazu dem Sänger die Wahrheit zu sagen. „Ja, ich liebe ihn und ja, ich weiß wie er ist. Dennoch glaube ich nicht, dass er mein Herz zerstören würde. Ich weiß, dass er nicht das Selbe für mich fühlt und es wohl auch nie tun wird. Aber ich nehme alles was er mir gibt. Ich will später nicht bereuen, dass ich es nicht getan habe. Wenn ich bei ihm bin, wenn ich ihn berühren kann, dann bin ich glücklich.Ich will einfach nur jeden Moment auskosten und genießen solange ich ihn noch haben kann. An das Ende will und werde ich nicht denken, denn das wird früh genug kommen. Aber jetzt bin ich glücklich, trotz des Wissen. Also sag mir Ruki, warum sollte ich nicht so oft ich kann bei ihm sein?“, wollte der Bassist wissen, wobei ein kleines fast schon entrücktes Lächeln auf seinen Lippen lag, da Hiroto sich vor seinem geistigen Auge manifestiert hatte.
 

Eine ganze Weile sah Ruki den Blonden sprachlos an. Es stimmte, Reita sah glücklich aus, auch wenn er wusste, dass der alice nine Gitarrist ihn über kurz oder lang für einen anderen verlassen würde. War es das wirklich wert? Sollte er sich so verletzlich machen wie es Reita getan hatte? Könnte er es verkraften, wenn Saga ihm den Laufpass geben würde? Aber würde er es nicht bereuen, wenn er ihn nicht wenigstens einmal geküsst hätte? Wenn er sich einmal fallen lassen würde? Jeden Abend mit der Sehnsucht einzuschlafen und sich immer zurückhalten, wenn er ihn sah, machte ihn mürbe. Nur einmal wollte er den Verlockungen nachgeben, die Saga ihm versprach. Dennoch war er sich nicht sicher, ob er das wirklich konnte. Ein Teil von ihm, wollte zu Saga, seine Lippen auf dessen legen und einfach die Dinge ihren Lauf lassen. Sein anderer Teil wollte sich verkriechen und ihm nur noch aus dem Weg gehen, um den Schmerz und die Sehnsucht zu entgehen, die er immer in der Gegenwart des Bassisten von A9 empfand. Hin und her gerissen und völlig unschlüssig sah er Reita an. „Glaubst du... glaubst du ich sollte Saga... verdammt ich liebe das Arschloch und er will nur mit mir ficken. Ich weiß nicht was ich machen soll Aki“, kam es schließlich von dem Kleineren.
 

„Saga? Du hast dich in Saga verlieb? Ach du Scheiße, dann bist du in der selben Situation wie ich“, erwiderte Reita überrascht, bevor er über die Worte nachdachte, die er eben gehört hatte. „Du weißt wie ich reagiere Taka. Das muss für dich nicht das Richtige sein, aber überlege es dir gut. Willst du ihn nicht wenigstens einmal gehabt haben, deine Wünsche einmal erfüllen. Ich denke letztlich kann man nur gewinnen. Es besteht zwar nur eine kleine Möglichkeit, dass er sich auch in dich verliebt, aber sie ist da und selbst wenn nicht, was hast du verloren? Dann stehst du nicht schlechter da als jetzt, oder meinst du nicht?“
 

„Ja Saga du Schlauberger. Jeder merkt es, außer dir und der Depp, Ehrlich, die Liebe macht dich echt blind“, lachte der Sänger leise, auch wenn es eigentlich nicht zu lachen gab. Doch dann waren seine Zweifel wieder da. „Ich habe Angst, wenn ich es zulasse, dass ich dann gar nicht mehr von ihm los komme und dass dies mich zerstört. Im selben Label zu arbeiten, sich nicht immer aus den Weg gehen können... das könnte richtig schwer werden. Aber die Sehnsucht ist so verteufelt groß. Wenn der Arsch nur seine Klappe halten würde, vielleicht würde ich dann... Ich weiß auch nicht“, gab Ruki zu.
 

„Lade ihn ein Taka. Er zockt gerne. Das wäre doch eine Möglichkeit. Wenn ihr zusammen seit, entscheide dann. Mach das was dein Herz dir in diesem Moment sagt. Wenn du willst, können Hiroto und ich erst einmal dabei sein, dann fällt es Saga nicht so auf und wenn du mir ein Zeichen gibst gehen wir. Wenn du dich aber gegen eine gemeinsame Nacht mit Saga entscheidest, bleiben Hiroto und ich. Das perfekte Alibi, Was meinst du?“, wollte Reita wissen, hielt er seinen Plan wirklich für gut.
 

Ruki nickte leicht. „Vielleicht hast du Recht. Ich werde darüber nachdenken. Aber lasse uns jetzt nicht mehr darüber reden. Lass uns lieber zu mir und ein wenig zocken. Ich habe keine Lust weiter an diesen Idioten zu denken und wenn du willst kannst du gern bei mir über Nacht bleiben.“ Ruki zuckte mit seinen Schultern. „Wenn du da bist...muss ich halt nicht an ihn denken“, fügte er zögerlich hinzu. Darauf nickte Reita nur, konnte er den Sänger nur zu gut verstehen. Er würde über Nacht bleiben, denn so konnte auch er seine Sehnsucht unter Kontrolle halten. So stand er auf und lächelte den Sänger an. „Wir nehmen mein Auto“, kam es noch von ihm, bevor er das Gebäude der PSC mit Ruki im Schlepptau verließ.



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