Abenteuer im Land der Träume von Kikono-chan ================================================================================ Kapitel 26: Meine Abenteuer im Land der Träume ---------------------------------------------- 26. Kapitel: Meine Abenteuer im Land der Träume (Katory): Ich blinzelte einige Male, hob meine rechte Hand, um meine Augen vor den hellen Sonnenstrahlen etwas abzuschirmen, die durch das Fenster hineinschienen. Was für eine Nacht! Schlaflos. Aber mit Abstand die schönste meines bisherigen Lebens. Ich sah links neben mich und schmunzelte, da Kid einen ebenso zufriedenen Gesichtsausdruck hatte, wie ich. Allerdings waren seine Augen zur Zeit geschlossen. Langsam glitt mein Blick zur Tür der Kapitänskajüte und mein Schmunzeln wurde breiter, als die Bilder lebhaft vor meinem geistigen Augen begannen zu flimmern. Ich erinnerte mich deutlich an das Geständnis und den anschließenden sinnlichen Kuss, der Alles einläutete. Die zärtlichen Küsse, die danach folgten, die Liebkosungen, die kleinen Male, die er neben meine Tattos gesetzt hatte. Und auch daran, wie wir anschließend besagte Tür auf Herz und Nieren geprüft hatten. Man konnte sagen, sie war sehr standfest. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in meinem Körper aus und mein Blick huschte weiter durch den Raum zum Schreibtisch und die Unordnung drumherum. Eigentlich wollten wir anschließend duschen gehen, ganz entspannt. Ohne Hintergedanken. Doch keine drei Schritte von der Tür entfernt, hatten wir uns gleichzeitig zueinander umgedreht und sind regelrecht übereinander hergefallen. Meine Mundwinkel zogen sich ein weiteres Stück nach oben. Das alte Holz war weitaus stabiler, als es auf den ersten Anschein wirkte. Als mich im Anschluss daran meine Beine im Stich ließen, hatte er mich einfach nur auf den Arm genommen und mich ins Bad getragen. Dass wir eben nicht einfach nur entspannt duschen waren, bedarf an dieser Stelle wohl keiner Erwähnung. Aber es fühlte sich einfach zu gut an: Unsere erhitzten Körper, eng umschlungen, gegen die kühlen Fliesen gepresst, über uns das lauwarme Wasser, welches sanft wie ein Sommerregen über unsere Haut glitt. Irgendwann waren wir dann ins Bett gekrochen mit der festen Absicht, einfach nur kuschelnd einzuschlafen. Ja, klar... Nein, ehrlich, wir wollten wirklich schlafen. Aber irgendwie wurde aus dem liebevollen Kuscheln dann mehr... Und mittlerweile war es wieder taghell. Kid kroch noch näher zu mir heran, biss mir zärtlich ins Ohr, was mich kichern lies und ich wandte mich ihm wieder zu. Ein verrucht-anzügliches Grinsen legte sich auf seine Züge, als er mir über meinen Arm und dann an meiner Seite entlang strich. Dann legten sich seine Lippen auf meine und entlockten mir einen sehr zufriedenen Laut. "Da bekommt wohl jemand einfach nicht genug." raunte er mir entgegen. Er musste groß reden! Wer verführte hier denn gerade wen? "Ich muss einiges wieder aufholen. Ich habe eindeutig zu lang gebraucht, um endlich zu begreifen, was du mir wirklich bedeutest..." Er zog mich noch enger an sich, umarmte mich besitzergreifend, während ich mein Bein um seinen Körper schlang und meine Hände in seinem Nacken verschränkte. Ich bekam wirklich nicht genug von ihm aber wer wollte mir das verübeln? "Eindeutig. Viel zu lange..." kommentierte er breit grinsend und verteilte hauchzarte Küsse auf meinen Hals. Allerdings wurde dieser schöne Moment durch aufgebrachtes Flüstern vor der Tür unterbrochen. Wir warfen einen grimmigen Blick herüber. Taten die Idioten da gerade ernsthaft das, was ich dachte, dass sie es taten?! "Psscht, Heat, sei doch mal still! Ich kann ja gar nichts verstehen!" zischte Wire. "Er hat es ihr doch hoffentlich endlich gesagt! Hat er? Bitte sag mir, dass -..." plärte Heat, wurde aber von Killers scharfer Stimme unterbrochen. "Ich hab euch Hohlköpfen doch gesagt, dass er es ihr gestern Abend gesagt hat! Und sie ihm auch!" "Wurde ja auch mal Zeit, das konnte ja keiner mehr mit ansehen!" schimpfte der Schwarzhaarige. Ich warf mir ein Kleid über, Kid sich eine Hose und auf Zehenspitzen schlichen wir zur Tür. Die Stimmung war ohnehin dahin. Die konnten was erleben! Mit einem schnellen Ruck öffneten wir die Tür, wodurch Heat und Wire laut polternd über's Deck rollten, während Killer an der Wand gelehnt stand und wie festgefroren zu uns starrte. Ich lehnte mich lässig in den Türrahmen, Kid hing hinter mir, den Unterarm über mir ebenfalls an den Rahmen gestützt. "Guten Morgen ihr drei. Gibt es etwas Bestimmtes, dass ihr hier alle vor der Tür herumlungert?" fragte ich bittersüß und Heat und Wire schluckten schwer, während der Vize anscheinend das Atmen eingestellt hatte. Dann schüttelten die zwei am Boden hockenden schnell den Kopf. "Was genau hat euch dann zu so einer frühen Stunde hierher geführt? Könnt ihr mir das mal verraten?" Kids eiskalte, mordlüsterne Stimme jagte selbst mir einen Schauer über den Rücken. Allerdings eher einen von der Sorte, bei dem ich ihn direkt wieder anspringen würde! Bei der Rastalocke und dem Schwarzhaarigen bildete sich ganz deutlich der Angstschweiß aber sie wagten es nicht, sich zu rühren. Kid beugte sich zu mir, drehte mein Gesicht zu sich und küsste mich. Zuerst war ich völlig geschockt - das konnte er doch nicht machen, vor all den Leuten! Wobei... doch, eigentlich schon... Und im Grunde tat er es ja gerade... Es dauerte keine zwei Sekunden, als mir bewusst wurde, dass es völlig egal war. Er liebte mich. Und ich liebte ihn. Das hier war das normalste von der Welt. Und somit schloss ich meine Augen, erwiederte den Kuss und blendete die völlig überraschte Meute einfach aus. Kurz sah er mir noch tief in die Augen, bevor er sich wieder seinen Männern zuwandte. "Hat noch irgendwer irgendwelche dummen Fragen?" Einstimmiges Kopfschütteln folgte, dann entspannte sich die gesamte Situation plötzlich wieder. Wire und Heat umarmten sich jubelnd und führten einen Freudentanz auf, während Killer sich einfach nur wieder entspannte und normal weiter atmete. Aber ich war mir mehr als sicher, dass sich hinter seiner Maske ein zufriedenes Lächeln befand. Damit war es nun also offiziell. Ich saß auf der Rehling, den Blick zum Horizont gerichtet. Eine sanfte Brise wehte mir durch's offene Haar. So viel war geschehen in den vergangenen Monaten. Eustass Kid hatte mein gesamtes Leben auf den Kopf gestellt. Er war einfach aufgetaucht, hatte mich wie eine Sturmflut mitgerissen und nicht wieder hergegeben. Und auch wenn nicht alles, was wir zusammen erlebt hatten, gute Erinnerungen hervorrief, so war ich doch mehr als glücklich, ihm begegnet zu sein. Es war einfach ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Hier zu sein. Von ihm geliebt zu werden. Es würde noch so viel passieren. Vor uns lag die Neue Welt mit all ihren Gefahren und Faszinationen. Niemand konnte sagen, was der Morgen bringen würde. Aber eines war gewiss: Ich gehörte hier her. In diese Familie. An Kids Seite. "Woran denkst du gerade?" Er hatte sich zu mir gesellt, seine Arme links und rechts von mir auf die Rehling gestützt und lehnte seine Stirn gegen meine. Ich lächelte ihn an. "An die Vergangenheit... die Zukunft..." Dann schlang ich meine Arme um seinen Hals. "Und daran, warum du mich nicht endlich küsst..." Er lachte kurz auf. Im selben Moment, als sich seine Lippen verlangend auf meine legten, umschloss er mich mit seinen starken Armen. "Hey, könnt ihr auch mal aufhören zu knutschen!? Es gibt Arbeit! Wir erreichen gleich die angesteuerte Insel!" keifte Killer quer über's Deck zu uns herüber. "Eifersüchtig?" zog Kid seinen besten Freund auf, der daraufhin nur noch lauter wurde. "Du wolltest auf diese scheiß Insel, auf die diese drecks Logportnadel gezeigt hat! Falls man das überhaupt so nennen kann... so wie die ständig ausgeschlagen hat in alle Himmelsrichtungen... Pah, eifersüchtig..." der Rest ging in einem unverständlichen Knurren unter. Kid hielt mir seine Hand hin, um mir von der Rehling zu helfen. "Bereit für ein Abenteuer?" seine rotgoldenen Augen begannen zu leuchten, genau wie meine und breit grinsend ergriff ich die mir dargebotene Hand. "Naklar!" Bereit, für neue Abenteuer im Land der Träume! ~-~-~-~-~-~- ENDE -~-~-~-~-~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)