Abenteuer im Land der Träume von Kikono-chan ================================================================================ Kapitel 25: Endlich! -------------------- 25. Kapitel: Endlich! (Kid): Eiligen Schrittes ging ich zurück zum Schiff. Ich wusste, dass Scratchmens Männer meine Mannschaft angegriffen hatten aber da bisher keiner dieser Dummköpfe aufgetaucht war, ging ich davon aus, dass Wire und die anderen die ungebetenen Gäste in die Flucht geschlagen hatten. Da aber auch meine Jungs nicht zu mir gekommen waren, sondern nur Katory, machte ich mir so langsam schon Gedanken um deren gesundheitlichen Zustand. An Deck traf ich Killer, der sofort sein Haupt in meine Richtung neigte. "Du siehst scheiße aus, Käptn." kam es nur trocken von ihm und ein schiefes Grinsen legte sich auf meine Züge. "Ihr habt ihn also besiegt?" sprach er geschäftig weiter. "Ja. Unsere Krankenschwester hat ihr Skalpell gezückt..." "Moment - SIE hat ihn erledigt?" fragte er ungläubig. "Ja." "Sag mir, dass sie ihn nur besiegt und ihn nicht..." "Doch, hat sie..." kam es fast tonlos von mir. Eine Weile herrschte Schweigen zwischen uns, dann tippte mein Vize sich überlegend an seine blau-weiße Maske. "Sie hätte es nicht getan, wenn es einen anderen Ausweg gegeben hätte. Du hättest sie sehen müssen, wie sie am Strand auf mich zugekommen war. Sie war so voller Hoffnung, Freude und dann flackerte immer wieder die Angst in ihren Augen auf. Als ich ihr sagte, dass du noch mit Scratchmen am Kämpfen seist, ist ihr alle Farbe aus dem Gesicht gewichen." "Warum glaubst du, ist sie zurückgekommen? Sie hätte doch wissen müssen, dass hier nur wieder die Gefahr auf sie wartet. Und nun hat sie einen von Blackbeards Untergebenen getötet. Er wird Jagd auf sie machen." "Sie wusste um die Gefahr, dessen bin ich mir absolut sicher." dann seufzte er kurz. "Willst du meine ehrliche Meinung zu ihren Beweggründen? Warum sie all das auf sich nimmt?" Stumm nickte ich nur. "Deinetwegen, Kid." Überrascht weiteten sich meine Augen. "Ein bisschen auch für den Chaotenhaufen, den du deine Mannschaft schimpfst aber hauptsächlich wegen und für dich." Ich schlug meine Hand gegen meine Stirn. "Killer, ich glaub, ich hab Mist gebaut!" "Erzähl mir was Neues..." damit ließ er mich an Ort und Stelle stehen und verschwand unter Deck. Na toll! Und was sollte ich jetzt machen? Ich könnte ja runter ins Krankenzimmer stürmen, sie zur Rede stellen oder wahlweise auch erst aus ihrem Heiligtum schleifen und dann zur Rede stellen aber was würde mir das jetzt bringen? Richtig! Gar nichts! Denn momentan würde sie sicher nur abblocken, behaupten, es wäre alles in Ordnung und sich dann schnellstmöglich rar machen und sich wieder in Arbeit stürzen. Ich massierte mir meine Schläfe. Schon beängstigend, wie gut ich meinen Wildfang mittlerweile kannte. Also beschloss ich, sie erst einmal in Ruhe zu lassen. Vielleicht ergab sich ja zu einem späteren Zeitpunkt eine Gelegenheit, mit ihr zu reden. Hoffentlich eher früher als später. Denn mir war sehr wohl bewusst, dass ich sie verletzt hatte. Es war aber auch zum aus der Haut Fahren! Sie hatte mich so gefühlvoll am Strand geküsst, dass ich völlig perplex gewesen war und einfach GAR NICHTS getan hatte! Ich hatte ihren Kuss nicht erwiedert... Da hatte ich sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder und stieß sie direkt wieder von mir weg. So idiotisch konnte auch nur ich mich benehmen. Das wieder gerade zu biegen, könnte sich als durchaus schwierig erweisen. Drei Tage waren seitdem nun schon wieder vergangen und mich beschlich das Gefühl, dass Alles zur Zeit noch komplizierter geworden war, als vor Katorys Verschwinden. Seit dem Tag ihrer Rückkehr ging sie mir aus dem Weg, mied es, mit mir allein in einem Raum zu sein und falls das doch einmal geschah, beendete sie abrupt ihre Tätigkeit und floh vor mir, zurück in ihr Krankenzimmer, in dem ständig einer meiner Männer lag. Sie kam erst schlafen, wenn ich bereits aufgestanden war, nutzte zeitweise sogar das große Gemeinschaftsbad unter Deck, nur um mir ja nicht in die Arme zu laufen. Es war einfach zum verrückt Werden! Ich wollte mit ihr reden, ihr sagen, was mir bereits seit Wochen auf der Zunge brannte. Aber sie ließ mich einfach eiskalt stehen. Somit ließ sie mir nur noch eine Möglichkeit. Ich musste die verhasste Kapitänskarte ausspielen. Sie hasste nichts mehr, als wenn ich sie zu mir zitierte und umherkommandierte aber in diesem Fall ließ sie mir einfach keine andere Wahl. Also ließ ich sie zu mir rufen und wartete geduldig an meinem Schreibtisch, bis es an der Tür klopfte. "Du wolltest mich sprechen?" "Ja." Ich stand auf, verriegelte mit meinen Kräften ihre einzige Fluchtmöglichkeit und schritt auf sie zu. Direkt vor ihr blieb ich stehen und sah auf ihren blonden Schopf. Unsicher stand mein Wildfang vor mir, schielte immer mal wieder über ihre Schulter zur verschlossenen Tür. Es wurde Zeit, diesem Versteckspiel ein Ende zu bereiten. Ich war es so Leid! "Kat..." begann ich langsam, sofort schnellte ihr Kopf zu mir und ihre grauen Augen fixierten mich. "Ich bereue es nicht! Und ich werde nichts von dem, was ich getan oder gesagt habe, zurücknehmen, Kid!" feuerte sie mir mit fester und entschlossener Stimme entgegen. "Kat- ..." doch sie unterbrach mich erneut. "Es ist mir egal, was du jetzt von mir denkst! Mir ist alles völlig egal - du darfst mich nur nicht wieder zurückschicken, bitte!" Ein Flehen trat in ihre großen grauen Augen. "Katory..." versuchte ich es erneut. Überrascht sah sie mich an. Es war das erste Mal, dass sie mitbekam, dass ich ihren Namen voll aussprach. "Warum bist du wirklich zurückgekommen?" Geknickt wandte sie sich von mir ab. "Weißt du das denn nicht?" erklang ihre traurige Stimme. "Nicht mit Gewissheit. Sag es." Ich war sehr um einen sanften Ton bemüht, am liebsten hätte ich sie solang geschüttelt, bis sie endlich den Mund aufmachte! Es machte mich schier wahnsinnig, wenn sie so um den heißen Brei herumredete! Sie senkte ihren Kopf noch weiter und begann zögerlich zu sprechen. "Ich habe euch vermisst..." Stille. Ruhig Blut! Jetzt nicht die Fassung verlieren... Zur Hölle noch eins, musste man ihr denn jeden Satz einzeln aus der Nase ziehen?! "Weiter?" presste ich hervor. Sie atmete tief ein und aus. "Ich habe DICH vermisst..." Merklich nach Worten suchend, wanderte ihr Blick wieder zurück zu meinem. "Als ich wieder in meiner alten Welt war, da... ist mir etwas klar geworden. Eigentlich... eigentlich wusste ich es schon vorher, wollte es aber einfach nicht wahr haben..." Sie biss sich auf ihre Lippe. Dann atmete sie einmal tief ein und aus. "Ich... ich..." Ein resignierendes Seufzen erklang, als sie ihren Kopf erneut zum Boden senkte, ihre Hände zu Fäusten ballte und leise fluchte. "Scheiße, ist das schwer..." Als sie mich wieder ansah, huschte ein bitteres Lächeln über ihre Züge. In ihren Augen konnte ich so viele Emotionen lesen: Von Hoffnung bis Hoffnungslosigkeit war so ziemlich alles dabei. "Kid. Ich habe mich in dich verliebt." Sofort legte sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich zog sie in eine Umarmung. "Ich hatte schon befürchtet, diese Worte niemals aus deinem Mund zu hören." gestand ich leise wispernd, hob ihr Kinn an und beugte mich zu ihr runter. Wie lange hatte ich darauf gewartet! "Ich liebe dich auch." dann versiegelte ich unsere Lippen zu einem sinnlichen Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)