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Abenteuer im Land der Träume

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu meine lieben Leser/innen :)

Zunächst einmal: Danke an alle, die bis hierher so tapfer durchgehalten haben^^ Wir steuern steil auf das Ende zu (geplant sind 26 Kapitel)!

Dieses Kapitel hat einige Sprünge drin aber seht es mir nach, sonst hätte sich das gezogen wie Kaugummi >.< zumal mich dieses Kapitel abgrundtief hasst! Ich weiß es! Habe ich das vorhergehende bereits 5 Mal umgeschrieben, habe ich bei diesem hier aufgehört zu zählen, von dem fiesen Mittelteil mal ganz abgesehen, der sich einfach nicht schreiben lassen wollte - zum Verrücktwerden, ehrlich!

So genug gejammert XD Viel Spaß mit dem Kapitel. Bitte hasst mich nicht für das Ende >.<

Eure Kikono-chan Komplett anzeigen

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Zweifel und seine verhängnisvollen Folgen

21. Kapitel: Zweifel und seine verhängnisvollen Folgen (Kid):
 


 

Ich zog meinen Wildfang näher zu mir heran. Wie schaffte die Blonde es nur immer wieder, sich in solche Gefahren zu manövrieren?

"Kat, warum zweifelst du so viel?" Verwirrt sah sie zu mir auf und ich stieß hörbar die Luft aus.

"Woher ich das weiß?" Ein stummes Nicken war ihre einzige Antwort.

"Ich habe herausgefunden, dass, jedes Mal, wenn du zweifelst - warum auch immer - dieser grüne Nebel in der Nähe des Schiffes auftaucht. Und in den letzten Tagen geschah das eindeutig zu häufig. Selbst Killer hat es mittlerweile bemerkt."

"Das... das wusste ich nicht..."

"Deswegen bin ich dir auch heimlich gefolgt, als du dich mit diesem Marinetypen getroffen hattest. Der Nebel war wieder aufgetaucht und wabberte die ganze Zeit hinter unserem Schiff her. Ich habe ja erwartet, dass du etwas Dummes anstellen würdest aber das übertraf wirklich alles!"

"Tut mir Leid..."

"Jetzt zieh nicht so ein Gesicht! Sonst taucht dieses gruselige Zeug nur gleich wieder auf!"

"Tschuldige..." Genervt sah ich zu ihr runter - sie war ja schlimmer als dieser Eisbär vom Todeschirurgen!

"Willst du mir nicht endlich sagen, was in deinem hübschen Kopf vor sich geht?" aus traurigen Augen sah sie mich nun wieder an.

"Viel zu viel..."

"Dann fang einfach irgendwo an. Ich will dir helfen aber das kann ich nur, wenn du mit mir redest!"

"Ich werde dich zu Tode langweilen." kam es leicht glucksend von ihr. Na immerhin ihr Humor kehrte allmählich zurück.

"Schlimmer als das hier wird es schon nicht werden." und deutete auf meine linke Körperhälfte. Sie kuschelte sich wieder an mich, so dass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte - nur noch ihre blonden Haare.

"Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich einmal hier in dieser Welt landen könnte. Oder das mein Leben auch nur im Ansatz einmal so aufregend werden könnte. Alles um mich herum verändert sich so unglaublich schnell. Schneller, als ich in der Lage bin, mich zu verändern." sie krallte sich in die Decke und ein leichtes Zittern ging durch ihren Körper. Unterdrückte sie gerade ein paar Tränen?

"Ich war seit dem Tod meiner Familie stets auf mich allein gestellt. Ich habe schnell gelernt, dass die Menschen um mich herum sich nie wirklich für mich interessiert haben, sondern immer nur etwas zum Tratschen brauchten. Wie es mir dabei ging, juckte die nicht im Geringsten. Somit schloss ich irgendwann alles und jeden aus und vertraute nur noch mir selbst." Kurz hob sie ihren Kopf leicht und ich konnte ein trauriges Lächeln erkennen.

"Du warst der erste, den ich seit Jahren an mich habe herankommen lassen." Unsere Blicke trafen sich flüchtig, bevor sie sich zurück an meine Brust kuschelte.

"Ich denke schon, dass ich Killer, Heat und Wire vertraue. Jedem von ihnen auf eine andere Art und Weise aber es ist weder die Art von Vertrauen, die ihr von mir erwartet, noch die Art, die sie verdienen. Ich habe mich bisher einfach nicht getraut, mehr zuzulassen."

"Und was ist mit mir?" drängte sich die Frage auf. Sie schmunzelte leicht.

"Wenn ich das wüsste, Eustass..."

"Du musst es nicht wissen - sag mir einfach, was du denkst." Sie legte ihren rechten Arm angewinkelt über meinen Oberkörper und legte ihren Kopf darauf, sodass sie mich wieder ansah.

"Das ist eine ganz andere Ebene." Das war mir auch klar! Sonst hätte sie es wohl kaum zugelassen, dass wir miteinander geschlafen haben. Mehrfach.

"Du hast es irgendwie geschafft, hinter all diese Mauern zu kommen. Keine Ahnung, wie du das angestellt hast aber..." ein Funkeln trat in ihre Augen und sie lächelte mich schief an.

"... du hast mich dazu gebracht, dir beinahe bedingungslos zu vertrauen." Ich hob eine Augenbraue.

"Nur beinahe?" Ihre Züge wurden wieder trauriger.

"Sonst hätte ich wohl kaum über den Brief geschwiegen oder?" sie seufzte kurz.

"Ich hätte ehrlicher zu euch sein müssen. Es tut mir ehrlich Leid, dass ich euch solche Scherereien bereitet und dich in solche Gefahr gebracht habe."

"Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung." Ruckartig drehten wir unsere Köpfe zur Tür, in der Killer stand. Anscheinend lauschte er schon eine Weile unserem Gespräch. Etwas peinlich berührt krabbelte mein Wildfang von mir runter und drückte sich an die Wand.

"Was treibt dich zu nachtschlafender Stunde hier runter, alter Freund?"

"Falls das die Frage danach war, wer jetzt auf dem Krähennest sitzt - Heat. Der tigerte noch an Deck herum, da hab ich ihn kurzerhand dazu abkommandiert. Und falls die gestellte Frage wirklich eine ernst gemeinte war: Mir ist eine Idee gekommen, wie wir deinen Arm stabilisieren und du ihn trotzdem benutzen könntest." Damit trat mein Vize vollends ins Krankenzimmer, schloss die Tür hinter sich und ließ sich auf die Bettkante fallen.

"Erzähl!" forderte ich ihn sofort auf.

"Ich habe da an eine Art Metallprothese gedacht, die den gesamten Arm umschließt, ihn stabilisiert und an der Schulter fixiert wird. Somit müsstest du ihn zwar über deine Teufelskräfte lenken, damit du den Heilungsprozess nicht behinderst aber es ist besser, als ein völlig nutzloser Arm. Außerdem sieht es unglaublich einschüchternd aus." Das diebisches Grinsen, welches sich auf seinem Gesicht unter seiner Maske ausbreitete, konnte ich mir nur zu deutlich vorstellen. Und auch meine Mundwinkel zuckten nach oben. Die Idee gefiel mir durchaus.

"Ich nehme an, du bastelst bereits fleißig daran."

"Klar - was soll ich sonst machen während der Nachtwache?" Unschuldig zuckte er mit den Schultern. Das ließ ich jetzt einfach mal so stehen...

"Und wie gedenkst du so eine Metallkonstruktion zu fixieren?" kam es leise von Katory. Killer drehte seinen Oberkörper in ihre Richtung.

"Ich hatte erwartet, du hättest da eine Idee. Ich kann es dir zusammenbasteln, ums Befestigen musst du dich kümmern."

"Bist du wahnsinnig! Das erfordert handwerkliches Geschick! Willst du, dass ich Eustass umbringe?!"

"Ach komm. Da ist doch nichts dabei - wir jagen ihm ein paar Schrauben in die Schulter und fertig." Wie bitte?!

"Bei meinem Talent zertrümmer ich ihm eher die Schulter..."

"Dann gib dir halt ein bisschen Mühe!"

"Das hat damit überhaupt nichts zu tun!"

"Sonst kannst du doch auch immer alles!"

"Gar nicht wahr! Ich hab die ganze Zeit über, seit ich hier bin, nicht einen Hammer angerührt, weil ich sonst mit Sicherheit, mich und alle Anwesenden in Lebensgefahr gebracht hätte!"

"Soll das heißen, du KANNST es nicht?"

"Hab ich doch gesagt!" Damit kehrte kurz Stille ein. Hatte sie gerade erstmals zugegeben, dass sie etwas nicht konnte? Killer und ich sahen uns kurz an, bevor wir die Blonde wieder eingehend musterten. Die kauerte, mit zerknirschter Miene noch immer an der Wand, die Wangen leicht gerötet, den Blick von uns abgewandt. Mein Vize gab einen amüsierten Laut von sich.

"Dann machen wir doch mal direkt weiter: Was kannst du denn noch alles nicht?" Wütend funkelte sie ihn an.

"Das fragst du mich gerade nicht ernsthaft, Killer? Dir ist bewusst, dass das unter die selbe Kategorie Todsünden gehört, wie eine Frau nach ihrem Alter zu fragen, oder?"

"Stimmt ja, das hast du uns auch noch nicht verraten. Wie alt bist du eigentlich?" mischte ich mich nun ein.

"Alt genug, um die Antwort zu verweigern!" schoss sie sofort zurück.

"Haha! Sehr gut! Na wenn das so ist..." Killer streckte sich ausgiebig, bevor er sich vom Bett erhob.

"Überleg einfach, wie wir das Teil befestigen können, ohne, dass du dich oder andere in Lebensgefahr bringst, Katory." Schade, jetzt waren wir wieder beim Ausgangsthema.

"Achja und dich wollte ich noch fragen, ob du an deinem ursprünglichen Plan festhalten wolltest, Kid? Dann müsste ich so langsam Kontakt aufnehmen, denn wir erreichen die Tage die Insel." Plan? Welchen Plan meinte er noch.... Ach DEN PLAN!

"Ja, es bleibt alles dabei." Er nickte, setzte sich in Bewegung und hielt in der offenen Tür noch einmal kurz inne.

"Dann werde ich alles in die Wege leiten, Käptn."
 

Ich wartete, bis seine Schritte im Flur verhallt waren, bevor ich meinen Wildfang wieder interessiert musterte.

"Kannst du mir sagen, was das eben war?" fragte sie ungläubig, den Blick auf die Tür gerichtet, durch die Killer gerade wieder verschwunden war.

"Ein Friedensangebot." Sie hob ungläubig ihre Augenbrauen.

"Inwiefern?"

"Erinner dich an eure Unterhaltung."

"Oh... dann ist es wohl eher ein Waffenstillstand, als ein Friedensangebot..."

"Nenn es, wie du willst." damit zog ich sie wieder zu mir und widerstandslos ließ sie sich in meinen Arm fallen. Gedankenverloren strich sie sanft die Konturen meiner linken Schulter nach. Sie sollte das nicht zu lange machen, sonst würde ich gleich unseren Bonus einfordern, Verletzung hin oder her!

"Killers Idee könnte funktionieren. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie man diese Prothese fixieren sollte. Zumindest nicht ohne deine Schulter zu verletzen."

"Dir wird schon was einfallen." entgegnete ich zuversichtlich. Dann zog ich sie noch näher, sodass ich ihr ins Ohr flüstern konnte.

"Also, wie war das noch gleich mit den Todsünden? Was muss ich tun, damit ich Antworten bekomme?"

"Ich hasse dich, Eustass!" nuschelte sie an meinen Hals und ich spürte, wie ihre Wangen begannen zu glühen.

"Ich verrate es auch keinem." schnurrte ich. Ihr Atem stockte kurz und schnell vergrub sie ihr Gesicht noch weiter in meiner Halsbeuge. Und dort verharrte sie auch eine gefühlte Ewigkeit schweigend.
 

"24" kam irgendwann die genuschelte Antwort. Kurz einige Male blinzelnd, versuchte ich die eben erhaltene Information zuzuordnen. Hatte sie mir gerade doch noch ihr Alter verraten? Dann folgte ein langgezogener, resignierender Seufzer und erneut drang hauchzart ihre Stimme an mein Ohr, als wollte sie verhindern, dass außer mir noch jemand die folgenden Sätze hören konnte.

"Ich bin schnell beleidigt und nehme Vieles viel zu persönlich... Wenn ich etwas nicht machen will, lass ich es gern liegen, obwohl ich es dringend erledigen sollte und wenn ich mich dann doch dazu aufraffe, stell ich mich derart dämlich an, dass ich die Hälfte vergesse... Ich bin nicht nur handwerklich unbegabt, bei mir sterben auch sämtliche Pflanzen, selbst Kakteen! Ein grüner Daumen sieht wirklich anders aus... Davon abgesehen bin ich wahrscheinlich die einzige Frau weltweit, die es nicht gebacken bekommt, auf Absatzschuhen zu laufen, ohne sich und andere dabei in Lebensgefahr zu bringen!"

"Du bist ja plötzlich so redselig." Daraufhin schwieg sie wieder einen Moment. Dann vernahm ich ein leises Lachen, sie hatte sich keinen Millimeter gerührt, seit sie sich verkrochen hatte.

"Was gibt es da zu kichern?" Doch sie schüttelte nur leicht den Kopf.

"Mehr wirst du mir heute nicht über dich preis geben oder?" Ich spürte, wie sie schmunzelte.

"Eins nach dem anderen, Eustass." Daraufhin veränderte sie ihre Position so, dass sie sich wieder ankuscheln konnte, ich aber dennoch ihr Gesicht nicht zu sehen bekam. Nur kurze Zeit später war sie eingeschlafen.
 

"Fuuuuck! Kaaaaaaat!"

"Jetzt hab dich nicht so, die Drainage ist längst draußen..."

"Da ist ein riesen Loch in meiner Brust!"

"Zwischen deinen Rippen..."

"Wolltest du mich umbringen?!"

"Eigentlich nicht aber gerade jetzt spiele ich mit eben diesem Gedanken." blaffte sie mir gereizt entgegen.

"Sadistin!"

"Weichei!"

"Eiskönigin!"

"Choleriker!"

"Musst du eigentlich immer das letzte Wort haben?!"

"..."

"HEY! Ich rede mit dir!"

"Die Klügere gibt nach~."

"Wenn ich dich erwische..." knurrte ich ihr noch hinterher, doch im nächsten Moment war sie schon durch die Tür verschwunden. Vorsichtig strich ich über die schmerzende Stelle, wo zuvor noch dieser dämliche Schlauch gesteckt hatte und nun ein gut gepolstertes Pflaster klebte.

Und wie das weh getan hatte! Die konnte sich warm anziehen! Ich würde ihr alles doppelt und dreifach zurückzahlen, sobald ich wieder hergestellt war.
 

"Kid, wir sind fertig." platzte mein Vize ohne anzuklopfen ins Krankenzimmer.

"Womit?" brummte ich unzufrieden zurück. Meine liebenswerte Krankenschwester hatte mir den Rest des Tages noch Bettruhe aufgebrummt, also war ich dazu verdammt hier untätig rumzugammeln - dass sich alle anderen gerade sinnvoll beschäftigen konnten, steigerte meine Laune nicht wirklich.

"Womit wohl... setz dich mal auf." Jetzt konnte ich auch sehen, dass er etwas unter seinem Arm trug. Ich sah Metall... VIEL Metall... Und direkt hinter ihm meinen Wildfang, die ebenfalls irgendetwas trug.

"Hoffentlich passt das... ich hab die ganze Nacht daran gearbeitet. Streck mal deinen linken Arm aus."

"Nein! Nicht strecken! Warte, ich stütz den Arm, dann kannst du das Teil anlegen." mischte Katory sich sofort ein, bevor ich auch nur einen Muskel rühren konnte. Prompt war sie bei mir, zog mich in eine sitzende Position und hielt meinen linken Arm etwas von meinem Körper weggestreckt. Ich kam mir vor, wie ein Krüppel...

Doch mir blieb keine Zeit meinem Ärger Luft zu machen, denn schon im nächsten Moment spürte ich kaltes Metall, das sich um mein lediertes Körperteil schloss. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie Killer das Ding umgeschnallt hatte.

"Sitzt wie angegossen." freute sich mein Vize.

"Oder drückt es irgendwo, Kid?" Ach, hatte ich plötzlich doch wieder ein Mitspracherecht?

"Nein." knurrte ich, noch immer unzufrieden, auch wenn ich meine Neugier kaum unterdrücken konnte. Ich wollte mein neues Spielzeug testen, denn von dem, was ich bisher zu Gesicht bekommen hatte, war ich mehr als begeistert.

"Ok, dann lass uns eben tauschen, Killer. Halt seinen Arm genau so. Ich guck mal, ob unsere Idee funktioniert."

"Euch ist eingefallen, wie man es befestigen kann?" Die zwei nickten und die junge Frau lächelte leicht verlegen.

Sie tauschten ihre Position, wobei Katory sehr darum bemüht war, meinen Arm so behutsam zu übergeben, wie ein rohes Ei. Ich war doch nicht aus Zucker!

Sie stellte sich vor mich, hakte etwas unter die Prothese und zog es über meinen Oberkörper, unterhalb des rechten Armes entlang, über meinen Rücken, zurück zum linken Oberarm. Sie trat zwei Schritte zurück und begutachtete ihr Werk kritisch.

"Versuch einmal deinen Arm zu heben." Nichts leichter als das. Mit Hilfe meiner Teufelskräfte hob ich die Metallprothese an, beugte den Arm an, streckte ihn wieder, spreizte die Finger, schloss sie zur Faust und ließ dann wieder alles entspannt zurückgleiten.

"Hm... was meinst du, Killer? Meinst du, das hält?"

"Ich denke schon."

"Tat dir die Bewegung irgendwie weh, Eustass?"

"Kein Stück." Um meine Aussage zu unterstreichen wiederholte ich die Bewegungen erneut, dieses Mal etwas schneller. Katory lächelte zufrieden.

"Fein. Dann ist deine Bettruhe hiermit aufgehoben. Los, geh spielen." kam es dann mit einem schelmisch - überheblichen Grinsen. Sofort sprang ich auf.

"ICH BIN DOCH KEIN KLEINKIND!" doch sie lachte einfach weiter und wandte sich an meinen Vizen.

"Du hattest Recht - es bringt ihn tierisch auf die Palme."

"Sag ich doch. Ich werd dann mal in meine Kajüte verschwinden. War 'ne lange Nacht." Killer streckte sich ausgiebig und schlenderte dann davon. Dann richtete Katory noch einmal das Wort an mich.

"Übernimm dich bitte nicht, Eustass. Und solltest du doch Schmerzen haben, sag mir bitte Bescheid. Das ist wirklich wichtig."

"Pah, als ob ich wegen jedem kleinen Schmerz gleich zu dir angekrochen komme... AAAUUUU!!!!" brutal zog sie an meinem linken Ohr und funkelte mich böse an.

"Schmerzen beeinträchtigen den Heilungsprozess negativ! Und ich hab keinen Bock den ganzen Mist noch einmal machen zu müssen, denn wenn da irgendetwas schief zusammen wächst, muss ich die Knochen erneut brechen! Also hör auf, den besonders harten Kerl hier raushängen zu lassen."

"Au, ja, au, schon gut, schon gut, au, au, au!" Endlich ließ sie von meinem Ohr ab. Seit wann hatte sie mich eigentlich so gut im Griff?

"Achja, noch was... Du solltest die Prothese nicht dauerhaft tragen. Nimm sie ab, wenn du sie nicht brauchst. Tust du mir den Gefallen?" Ihre grauen Augen sahen mich beinahe flehend an. Ihr Stimmungswechsel verwirrte mich.

"Mensch, Eustass... sieh mich nicht so an! Ich mache mir halt einfach Sorgen um dich... Ich möchte einfach, dass du wieder vollständig gesund wirst... Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für eine Angst ich hatte, dass du vielleicht nicht wieder aufwachen könntest oder dass du meinetwegen deinen Arm verlieren könntest..." Während sie sprach, hatte sie ihr Gesicht immer mehr Richtung Boden geneigt. Es war ihr unangenehm so offen über ihre Gefühle, ihr mögliches Versagen und ihre Schuld zu sprechen.

"Einverstanden." sofort schoss ihr Kopf wieder hoch.

"Wirklich?" Ich kam zu ihr, strich ihr über den Kopf und verwuschelte ihre Haare. Dann ging ich wortlos aber mit einem fetten Grinsen aus dem Zimmer.

"Man, Eustass!" maulte sie hinter mir aber das Kichern konnte ich deutlich hören. So so, sie hatte sich also Sorgen um mich gemacht. Interessant.
 

Die nächsten vier Tage verbrachte ich damit, die Feinmotorik meines Armes zu trainieren, meine Crew zu schikanieren - immerhin musste ich einiges nachholen - und wirklich alle, besonders meinen Wildfang, in den Wahnsinn zu treiben. Es war einfach nur toll, Käptn zu sein.

"Eustass! Wie oft hab ich dir schon gesagt, du sollst das lassen?!" Wütend stapfte Katory auf mich zu. Schneller, als mir lieb war, warf eine starke Windböe mich um und ich landete unsanft auf meinem Rücken.

"Ich find's ja toll, dass dir deine Prothese so gefällt und du dich jetzt wie Herkules fühlst aber das ist kein Grund, hier einarmigen Handstand zu machen und damit deinen Arm - der noch immer in diesem Metallding steckt - derart zu belasten! Wie kann man nur so unvernünftig sein!" polterte sie.

"Hier, die Schmerzmittel. Und jetzt mach endlich eine Pause!" Breit grinsend sah ich zu ihr auf.

"Soll eine Krankenschwester nicht einfühlsam und lieb sein zu ihren Patienten?" Ein verächtliches Schnauben kommt von ihr.

"Nur, wenn besagte Patienten sich auch an das halten, was die liebe Krankenschwester ihnen sagt." Mit einem boshaften Grinsen unterstrich sie ihre Aussage. Ich schluckte den Kloß hinunter - den Blick und seine Folgen kannte ich zur Genüge!

"Also, Eustass -..."

"Bin schon artig!" Ich sprang auf und verschwand in meiner Kajüte, um mich schnellstmöglich von dem Ding zu befreien. Andernfalls würde sie es tun und dabei war sie alles andere als sanft. Es war nicht so, dass ich Angst vor ihr hätte. Sie ließ mich nur in regelmäßigen Abständen spüren, was geschah, wenn man sich mit einer Krankenschwester anlegte. Immerhin stand sie am stumpfen Ende der Nadel...

"Lass es mich sehen." Sie war mir direkt hinterher gekommen und saß nun neben mir auf meinem Bett. Skeptisch besah sie sich die Nahtstellen und strich darüber.

"Wirst du heute wieder rüber gehen?" fragte sie, ohne aufzusehen.

"Ja. Killer hat mir bestätigt, dass sie vorhin angekommen sind."

Wir waren bereits an meinem geheimen Stützpunkt angekommen. Hier wollte ich mich mit zwei weiteren Supernovae treffen. Für die Pläne, die wir hatten, würde ich Unterstützung brauchen. Auch wenn es mir dezent gegen den Strich ging, auf jemanden anderes als meine Mannschaft angewiesen zu sein, hatte mein Vize mich letzten Endes davon überzeugt, dass es so doch vernünftiger war. Diese Pläne hatten wir geschmiedet, bevor ich auf wundersame Weise mein Schiff verlassen und Katorys Welt betreten hatte.

Die Blonde war inzwischen hinter mich gekrochen und massierte mit geschickten Fingern meine verspannten Schultern. Seit ich die Prothese hatte, machte sie das regelmäßig und ganz freiwillig. Ich musste sie nicht einmal darum bitten.

"Du wirst mir nicht sagen, mit wem du dich triffst oder?" zum wiederholten Mal stellte sie mir diese Frage, die ich ihr nie beantwortet hatte.

"Das wirst du noch früh genug erfahren. Für den Moment ist es besser, wenn du es nicht weißt und hier auf dem Schiff bleibst. Zu deiner eigenen Sicherheit."

"Versprich mir nur, dass du auf dich aufpasst." Da war wieder diese Sorge in ihrer Stimme und innerlich jubelte ich leise. Denn man kann sich nur um jemand sorgen, den man auch mag.

Ich griff zu meiner linken Schulter, um ihre Hand festzuhalten.

"Ich pass schon auf mich auf. Und Killer begleitet mich ebenfalls. Es kann also überhaupt nichts passieren." Dass ihr dennoch nicht wohl dabei war, wusste ich nur zu gut. Auch mir war bewusst, dass das durchaus eine angespannte Situation sein würde, die uns erwartete. Und ohne meinen Wildfang an meiner Seite war ich um einiges leichter reizbar und sehr viel aggressiver. Nur bei ihr war ich ruhiger, beherrschter und friedlicher.

Killer kam ohne anzuklopfen in meine Kajüte. Nur kurze Zeit später umschloss die Metallprothese wieder meinen ledierten linken Arm und wir machten uns auf den Weg. Katory ließ ich zusammen mit Wire und Heat auf dem Schiff zurück. Der Rest wartete bereits im Schlupfwinkel.
 

In einem der Räume stand eine große Videoübertragungsteleschnecke, die gerade eine Szene zeigte, die kurz meine Aufmerksamkeit gewann. Irgendwelche armen Irren rannten wie von der Tarantel gestochen vor einem riesigen Schleimvieh davon. Anscheinend handelte es sich dabei um eine Art Giftgaswaffe. Manche Menschen waren schon krank im Kopf...

Ich wollte mich gerade abwenden, als ein Käfig auf dem Bildschirm erschien, dessen Insassen mir nur allzu bekannt vorkamen. Ein dreckiges Grinsen stahl sich auf meine Lippen, als ich meinen Weg nun endgültig fortsetzte. Schließlich wurde wir noch erwartet.

"Du bist also endlich aktiv geworden, Strohhut!" Killer dreht seinen Kopf zu mir. Aber diese Gummibirne war nicht allein.

"Dieser verdammte Trafalgar! Ich dachte, er hat den Verstand verloren und ist zum Regierungslakaien degeneriert, doch wie zu erwarten, führt er irgendwas im Schilde." Umsonst saß er nämlich mit Sicherheit nicht zusammen mit diesem hyperaktiven Jungen in einer Zelle. Das würde sicher noch interessante Schlagzeilen geben.
 

Wir schritten durch den langen Flur auf eine verschlossene Tür zu.

"Bitte, Kid, bleib friedlich!" mahnte Killer mich und ich warf ihm einen genervten Blick zu.

"Ja ja..." Doch als ich die Tür geöffnet hatte, verflüchtigte sich jeder gute Vorsatz augenblicklich. Scratchmen Apoo, diese Klavierfresse hatte allen Ernstes den halben Unterschlupf in Schutt und Asche gelegt!

"Yo, Captain Kid! Ich hab deine Visage richtig vermisst. Und wie immer schaust du krass übellaunig aus der Wäsche!" Natürlich war ich sofort auf 180!

"Hast du sie noch alle, Scratchmen?! Was fällt dir ein, anderer Leute Schlupfwinkel zu verwüsten?!"

"Ich dachte, du hättest vielleicht irgendwo Scharfschützen versteckt. Bei einer Einladung vom Feind kann man ja nie wissen..." Oh, wie ich mir gerade wünschte, ich hätte Katory hier versteckt gehabt - die hätte ihm die Klavierbeißerchen einzeln ausgerissen! Ich wusste, dass sie ihn nicht leiden konnte und eigentlich konnte ich ihn auch nicht ab aber Killers Vorschlag klang damals so verflucht vernünftig... Wütend wirbelte ich zu meinem Vize herum.

"Siehst du Killer, deswegen sagte ich, du sollst ihn nicht fragen!" Beschwichtigend hob der Blonde seine Arme.

"Komm schon, beruhige dich. Er ist mächtig - ..." Der konnte sich seinen Kommentar sonst wohin stecken!

"Ich bring ihn um und zwar gleich!"

"Komm nur, check it out!" provozierte der Affe mich weiter. Wir gingen aufeinander los und nur am Rande bekam ich mit, dass Killer sich mit einer weiteren Person unterhielt. Bis dann plötzlich seine Stimme bedrohlich und sehr viel lauter zu uns rüber drang.

"... und ihr hört jetzt auch auf! Unsere drei Piratenbanden sollen sich schließlich zu einer Allianz zusammenschließen! Aber ihr schafft es ja noch nicht einmal vernünftig miteinander zu reden!" Apoo hielt tatsächlich inne und wir sahen zwischen meinem Vize und Basil Hawkins hin und her. Den hatte ich komplett ausgeblendet...
 

Die nächsten Stunden waren die schrecklichsten meines Lebens! Ich war wirklich darum bemüht, nicht aus der Haut zu fahren aber jedes Mal, wenn ich ansetzte, etwas zu Killers Erläuterungen hinzuzufügen, mischte der Affe sich ein und fuhr mir über den Mund. Doch bevor es eskalierte, hatte mein Vize wieder das Ruder an sich gerissen, uns zurechtgewiesen, Hawkins beschwichtigt und schnell mit seinen Erläuterungen weitergemacht. Ganz ehrlich, wäre Killer nicht dabei gewesen, wären Scratchmen und ich uns an die Gurgel gesprungen. Und eigentlich möchte ich das noch immer...
 

"Schön, dass ihr in einem Stück zurück seid. Ich hab mir schon zwischenzeitlich Gedanken gemacht, als es knallte und donnerte..." begrüßte Katory uns. Genervt stiefelte ich an ihr vorbei. Ich wollte nicht darüber reden aber ich hörte deutlich, wie Killer zu einer Erklärung ansetzte.

Stöhnend ließ ich mich auf mein Bett fallen und entledigte mich meiner Prothese. Irgendwie war sie in den letzten Stunden immer schwerer geworden und meine Schulter tat höllisch weh. Das Gewicht des Metalls war nicht ohne. Ich hoffte nur, dass ich das Teil bald wieder los war.

"Du hast dich mit jemandem gestritten?" kam es sanft von meinem Wildfang, die gerade wieder zur Tür reinkam.

"Nicht so wichtig. Mir platzt schon der Kragen, wenn ich den Typen nur sehe. Sobald er dann noch den Mund aufmacht, fällt es mir verdammt schwer, ihm meine Faust nicht mitten ins Gesicht zu drücken!" knurrte ich genervt. Sie lachte leise.

"Du solltest etwas essen. Ich hab dir was mitgebracht. Hunger macht böse." Sofort, als ich das Wort Essen hörte, sprang ich auf und setzte mich an meinen Schreibtisch, auf dem bereits der gefüllte Teller stand. So ließ es sich durchaus leben: Man kam von einem nervenaufreibenden Treffen zurück auf sein Schiff und wird direkt von seiner Frau mit einem leckeren Essen begrüßt. Wunschdenken...

Und schon waren ihre Finger wieder an meiner linken Schulter beschäftigt. Dafür, dass das hier nur eine Freundschaft mit Bonus war, fühlte es sich gerade sehr nach einer festen Beziehung an.

Ich warf einen schnellen Blick über meine Schulter, um sie zu beobachten. Wie lange ich wohl noch brauchen würde, um ihre Mauern endgültig einzureißen?

"Du siehst aus, als würdest du den Bonus schon wieder einfordern wollen, Eustass." grinste sie mir entgegen.

"Darf ich denn?" voller Vorfreude verzog auch mein Gesicht sich zu einem anzüglichen Grinsen.

"Sonst hast du auch nicht gefragt, bis auf das erste Mal." lachte sie auf.

"Aber dieses Mal sollte ich vielleicht besser vorher meine reizende Krankenschwester um Erlaubnis fragen. Ich lasse mir nur ungern noch einmal die Knochen brechen, wenn es nicht nötig ist." sie senkte ihren Kopf und hauchte verführerisch gegen mein Ohr.

"Dann weiß ich genau, wer heute unten liegt!" ...
 


 

Ich wusste wirklich nicht, was besser war - die vergangene Nacht oder die Party, auf der wir uns gerade befanden. Die Klavierfresse hatte doch tatsächlich eine Party geschmissen, sozusagen als kleine Entschuldigung dafür, dass er unseren Unterschlupf fast vollständig verwüstet hatte. Vielleicht war der Affe doch kein so übler Kerl. Außerdem glänzte er derzeit mit Abwesenheit, was eine sehr viel entspanntere Stimmung bescherte. Er sagte zwar, er würde später noch auftauchen und würde eine Überraschung mitbringen aber von mir aus durfte er sich damit noch eine Menge Zeit lassen.

"Also wirklich Eustass, mir verschweigen, dass du mit Hawkins und Apoo eine Allianz gegründet hast aber zur Party schleppst du mich mit..." Ich lachte meinem Wildfang entgegen, die gespielt böse zu mir rüber schielte.

"Hier sind so viele Leute, da wird dir kaum einer Beachtung schenken. Und ich muss mir keine Sorgen machen, dass dich irgendjemand abschleppt." Wenn ich mich so umsah, musste ich mir eher Sorgen machen, dass meine Männer nicht abgeschleppt wurden. Denn die wurden, wie auch einige von Hawkins Männern, von einer Reihe Frauen begattet, die ein offensichtliches Ziel hatten. Killer, Heat und Wire saßen am gegenüberliegenden Tisch, umringt von etwa zehn leicht bekleideten Damen, die die drei immer wieder angrabbelten.

"Hallo Süßer." flötet es plötzlich neben mir in dunkler erotischer Stimme und eine Hand wandert über meinen Oberschenkel zu meiner Körpermitte.

"Vorsicht Püppchen. Du spielst mit dem Feuer!" knurrte Katory neben mir das brünette Gift zu meiner anderen Seite an. Eine zweite fremde Hand legt sich um mein Kinn.

"Lass den starken Mann doch selbst entscheiden, ob er spielen möchte oder nicht." und plötzlich lagen die Lippen der Brünetten auf meinen. Katory sprang regelrecht auf und brauste mit einem: "Viel Spaß ihr zwei!" davon.

Schnell stieß ich das anhängliche Weibsbild von mir. Aber nicht schnell genug. Mein Wildfang hatte das Gebäude bereits verlassen.

"Wohin so eilig, schöner Mann? Lass das häßliche Entlein doch -..." völlig außer mir fuhr ich sie an.

"Nimm deine schmierigen Griffel von mir! Und wage es nie wieder, meine Freundin zu beleidigen! Du könntest sowieso niemals mit ihr konkurrieren!" damit rauschte auch ich davon.

Draußen sah ich mich kurz um - wo mag Katory nur hingelaufen sein?

Zurück zum Schiff konnte sie nicht sein, denn dazu hätte sie durch den Raum und durch das dahinterliegende Gebäude gemusst. Vielleicht... Nein, eigentlich gab es nur die eine Möglichkeit, wo sie sein konnte. Also lenkte ich meine Schritte in Richtung der Klippen, die sich hinter dem kleinen Wäldchen befanden.
 

Endlich hatte ich sie gefunden. Sie stand am Steilhang und blickte auf's Meer hinaus. Der Wind spielte mit ihren langen, blonden Haaren. Kurz huschten ihre Augen in meine Richtung, bevor sie den Kopf etwas mehr von mir abneigte. Wollte sie mich etwa nicht sehen?

"Eustass..." drang ihre leise wispernde Stimme zu mir.

"Du hast mich neulich gefragt, was in meinem Kopf vor sich geht." Ich trat neben sie, um sie besser hören zu können, sagte aber nichts weiter.

"Wenn ich ehrlich sein soll, im Moment, bin ich verwirrt. Verwirrt über meine eigenen Gefühle und Reaktionen. Als diese Frau dich... berührt hatte, war ich so sauer und... eifersüchtig. Ich konnte es einfach nicht ertragen, zu sehen, wie sie an dir klebte. Darum bin ich gegangen." Sie schloss ihre Augen, als ein kräftiger Windstoß durch ihre Haare wühlte und diese zerzauste. Dann drehte sie sich leicht zu mir und sah mich aus ihren meergrauen Augen an. In ihnen lag eine Unsicherheit, die ich so schon lange nicht mehr bei ihr gesehen hatte. Ich strich ihr eine Strähne aus ihrem Gesicht.

"Dieses Geklammer beruhte sicher nicht auf Gegenseitigkeit. Sie hat sich mir an den Hals geworfen, nicht umgekehrt. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich sie nicht einmal eines Blickes gewürdigt." War das Erleichterung, was da aufflackerte? Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

"Ich weiß... trotzdem kann ich nichts gegen dieses Gefühl machen..."

"Schon in Ordnung." meine Hand ruhte auf ihrer Wange, der sie sich entgegen lehnte.

"Wirklich zu schade... du bist nämlich genau mein Typ, Eustass Kid..." säuselte eine Stimme hinter uns, während ein bedrohliches Klicken erklang. Konnte man hier denn nicht einen Moment lang alleine sein?!

Und dann ging alles unwahrscheinlich schnell...

Eine Explosion erklang von dem Gebäude, in welchem wir zuvor noch gefeiert hatten.

Die Brünette hatte eine Waffe auf Katory gerichtet und drückte ab. Gerade noch rechtzeitig konnte ich die Kugel umlenken, nahm entfernt weitere donnernde Geräusche wahr zusammen mit einem Pfeifen, doch im selben Moment, als wir uns wieder dem Meer zuwandten, schlugen die Kanonenkugeln schon unter uns ein und zerfetzten den Steilhang auf dem wir standen.
 

Was dann geschah, spielte sich beinahe wie in Zeitlupe ab.

Etwas entfernt konnte ich gerade noch eines der Schiffe ausmachen, welches auf uns geschossen hatte: Am Mast wehte die Fahne der On-Air-Piraten.

Katory und ich wurden in verschiedene Richtungen geschleudert durch die Wucht der Explosion. Mittendrin ertönte ein weiterer Schuss und ich konnte deutlich den Schmerzensschrei der Blonden vernehmen, sowie das Lachen der Brünetten, die völlig ungerührt und herablassend am Abgrund stand. Während wir immer schneller auf das unter uns tosende Meer zusteuerten.

Ich streckte meinen Arm nach der jungen Frau aus, doch wir entfernten uns immer weiter voneinander. Wenn wir im Wasser landeten, konnte uns nur noch ein Wunder retten.

Plötzlich bemerkte ich einen weichen Widerstand unter mir. War das etwa Katorys Wolke? Aber warum?

Mühsam stemmte ich mich hoch, sah gerade noch, wie eine grüne glitzernde Nebelwand die Blonde geradezu verschluckte, bevor ich ungezügelt in die Böschung des Steilhanges krachte und unsanft in einem Baum hängen blieb.

Ich schüttelte die leichte Benommenheit ab, klammerte mich bestmöglich an den Ästen fest und spähte in die Richtung, in die mein Wildfang geschleudert worden war. Ich konnte gerade noch sehen, wie sich die wabbernde Masse wieder auflöste und einen, der mir wichtigsten Menschen mit sich nahm.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche euch allen ein frohes und besinnliches erstes Adventswochenende :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YingundYang
2017-12-03T18:11:35+00:00 03.12.2017 19:11
Hey *wink*
Ich liebe deine Fanfic. Und das Pairings Kid x Oc sollte es öfter geben.
Bin mega gespannt wie es weiter gehen wird. Und Katory wieder zurück kommt, holt vielleicht Kid sie. Bin gespannt.
Schreib schön weiter.

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Antwort von:  Kikono-chan
04.12.2017 11:20
Hallo YingundYang *zurückwink*

Es freut mich sehr, dass dir die FF und das Pairing gefällt :) Vielen lieben Dank für das Kompliment *^^*

Cookies *_* Danke! *genüsslich mümmel und fleißig an den letzten Kapis weitertippsel* Freitag kommt das nächste Kapitel ;)


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