Andrakha - the last curse von NeriHyuga ================================================================================ Kapitel 3: Von Schatten und Flüchen ----------------------------------- „Lady Palutena! Was ist mit Pittooey!?“, Pit trudelte durch die Luft, als die Druckwelle der Explosion ihn erreichte. Die Magie der Göttin ließ seine Flügel leuchten, während sie ihn unterstützte und seinen Flug stabilisierte. „Ich weiß es nicht Pit. Ich kann ihn nicht erreichen“, war die Stimme der Göttin zu hören, welche aus seinem Lorbeerkranz kam. Sie schien genauso verwirrt wie er und erschöpft… „Verdammt…“, der Engel packte seinen Bogen fester, ließ sich von der Göttin ein Stück nach hinten ziehen und breitete seine Schwingen aus, als er eine Salve aus Lichtpfeilen auf die Feinde schoss. „Es werden überhaupt nicht weniger!“, egal wie viele der Schatten er abschoss, für jeden getöteten kamen 2 Neue nach, als gäbe es ein unerschöpfliches Lager an Feinden. Selbst Viridis umgebaute Nullbombe hatte ihnen nichts ausgemacht. Kurz sah es so aus als würde sie tatsächlich die Schatten vertreiben, doch dann schlängelten diese sich einfach an den Ranken der violetten Bombe vorbei und zerstörten innerhalb weniger Sekunden deren Kern und ließen sie explodieren. Weder Viridis Truppen noch die der Unterwelt konnten etwas dagegen unternehmen und Pits Pfeile schienen das Einzige zu sein was die Gegner in Schach hielt. Zumindest stoben sie jedes Mal auseinander wenn er seine Lichtpfeile auf sie Schoss. Doch jetzt wo Dark Pit fort war, hatte er nur noch seine eigenen Truppen die lichte Angriffe auf die Gegner schossen, jedoch wiegte Dark so viel wie tausende Soldaten. Was war nur geschehen? Bevor Viridi ihre Bombe abgefeuert hatte, war der Engel noch da gewesen und hatte mit ihnen Seite an Seite gekämpft, die Nullbombe verteidigt, da er mittlerweile zu Viridis Truppen gehörte. Doch jetzt nach der Explosion war er wie vom Erdboden verschluckt. „Viridi! Kann ihm die Nullbombe irgendetwas anhaben? Spürst du ihn irgendwo!? Wir brauchen ihn hier verdammt“, versuchte Pit sein Glück nun bei der Göttin der Natur. Während Palutena ihn weiter am Kopf der Himmelstruppen fliegen ließ und er unablässig seine Pfeile schoss. Mit ein paar Handbewegungen zeigte er den Seraphim wo sie ihre Truppen als nächstes hinschicken sollten. Diese gaben die Befehle an ihre Cherubin weiter und der Himmelstrupp rückte weiter vor. Doch lange würden sie nicht mehr aushalten. Ihre Reihen lichteten sich und auch bei Viridi und Medusa sah es schlecht aus. „Nein kann sie nicht! Sollte sie zumindest nicht! Ich hab auch keine Ahnung was passiert ist, er ist einfach verschwunden!“, antwortete Viridi ihm, auch nicht wirklich aushelfend. „Verdammt… was machen wir jetzt? Wir verlieren immer mehr Leute! Lady Palutena wir müssen doch irgendetwas tun können!“, es war zum verzweifeln. Selbst beim Kampf gegen Hades hatten sie immer eine Idee gehabt und gewusst was als nächstes zu tun war. Doch hier wussten sie nicht einmal gegen was oder wen sie da eigentlich kämpften. „Tz, seit ihr so auf diesen kleinen Engel angewiesen? Wir haben immer noch Truppen zum kämpfen, ich werde nicht so schnell aufgeben Engelchen. Wir können uns nicht ewig immer wieder zurückziehen, irgendwann stehen sie vor unserer Haustür und klopfen nett an“, hallte die dunkle Stimme der Königin der Unterwelt in ihren Köpfen. Medusa hatte Recht, jedes Mal wenn sie gegen die Schattentruppen auszogen, mussten sie am Ende doch wieder einen Rückzieher machen. Nichts schien zu helfen … aber der Feind rückte seltsamerweise auch nicht weiter vor. Sie kämpften immer an derselben Stelle, mal etwas weiter vorne, mal etwas weiter hinten. „Wir können aber auch nicht riskieren unsere besten Kämpfer zu verlieren Medusa“, schalte Palutena die Schlangenfrau, welche nur ein „Hmpf“ verlauten ließ, da die Göttin recht besaß. „Hört auf euch zu streiten! Wenn wir nicht zusammen arbeiten kommen wir hier gar nicht voran“, rief Pit den Frauen zu, so sehr es ihm selbst nicht schmeckte mit den Truppen der Unterwelt zusammen arbeiten zu müssen. Doch ihr neuer Feind griff alle 3 Reiche an, Skyworld, Erde und Unterwelt. „Pit vorsicht!“, hallte Palutenas Stimme wieder und sie schafften es beide gerade so der schwarzen Peitsche dieser Schattenwesen auszuweichen. „Woah, das war knapp…“, er hatte schon gesehen was aus Kriegern wurde die getroffen worden waren. Das zähe Zeug breitete sich auf dem Körper des Betroffenen aus und verschlang ihn nach und nach, verwandelte ihn in einen Schatten. Das waren die Gegner gegen die sie gerade kämpften… sie kämpften im Endeffekt gegen ihre eigenen Leute und je mehr sie an die Schatten verloren, desto mehr Feinde hatten sie. „Es hat keinen Sinn… wir müssen uns zurückziehen. Sonst versorgen wir den Feind nur mit immer neuen Truppen unsere Kraft geht zu Ende und ich kann dich auch nicht mehr lange in der Luft halten Pit“, merkte Palutena an. Mittlerweile musste sie ihn nicht mehr fliegen lassen sondern nur unterstützten, dadurch konnte sie ihm weit länger helfen als 5 Minuten, jedoch waren auch diese Kräfte irgendwann erschöpft und würden seine Flügel verletzen. „Ist okay Lady Palutena, den Rest schaffe ich alleine“, wenn sie sich nun für den Rückzug vorbereiteten, würde er die Hilfe der Göttin nicht mehr brauchen. Er konnte sich dann zwar nicht mehr so elegant und schnell bewegen, aber das Reichte aus. „Wenn du meinst Pit, aber sei vorsichtig“, erwiderte Palutena besorgt, löschte dann aber die Magie aus seinen Flügeln und Pit musste ein paar Mal kräftig mit den Schwingen schlagen um sich oben zu halten, ehe er wieder das Gefühl raus hatte. Sofort nahmen ihn seine Truppen in die Mitte, wenn Palutena ihre Magie zurückzog gab es automatisch einen Formationswechsel den sie lange trainiert hatten. So konnte Pit immer noch angreifen, war aber nicht mehr so auf seine Mobilität angewiesen. „Schon wieder ein Rückzug? Wenn das so weitergeht haben wir bald gar keine Mittel mehr… aber gut. Fosfora bereite alles für den Rückzug vor, ich möchte nicht noch mehr von meinen Leuten an diesen schwarzen Mist verlieren“, befahl Viridi ihrer Kommandantin. „Ai! ai! Auch wenn es mir lieber wäre wir würden diesen schwarzen Schleim endlich in  seine Schranken weisen…“, antwortete die Blonde Kriegerin und schoss in einem blauen Blitz davon um die Truppen einzusammeln die sich langsam immer weiter zerstreut hatten. „Das werden wir, aber solange wir nicht wissen wie wir sie besiegen können, dürfen wir nicht überstürzt handeln“, antwortete Palutena und rief ihre Truppen nun auch zum Rückzug auf. „Vielleicht ist es genau das was wir mal brauchen! Ein bisschen Risiko! Die Viecher haben Angst vor Licht, geraden deine Truppen sollten definitiv aggressiver agieren“, fauchte Medusa die Göttin des Lichts an. „Hey! Was fällt dir ein so mit Lady Palutena zu reden! Sei froh das ich dir nicht nochmal in deinen Allerwertesten trete für diese Aussage!“, knurrte Pit der Schlangengöttin zu. Diese lachte nur laut und hallend auf. „Oh gerne doch, komm her Pitty und ich zeig dir wer hier wem den Hintern versohlt“, gab sie nur schelmisch lachend von sich, worauf Pit eingeschnappt die Arme verschränkte, eine leichte Röte jedoch nicht verhindern konnte. „Ich hab dich jetzt schon 2 Mal besieht, du solltest nicht so vorlaut sein“, murrte er als Antwort, ehe er mit seinen Truppen umdrehte und mit kräftigen Schlägen zurück Richtung Skyworld zog. „Lass dich nicht immer so aufziehen Pit“, erwiderte Palutena auch etwas zu der Situation und ging auf Medusas freche Worte von eben nicht weiter ein, jedoch klang sie ein wenig belustigt aufgrund der Reaktion ihres Engels, doch die Sorge schwang immer noch mit und sie wusste das Medusa nicht so unrecht hatte. Palutena hatte schon genug Energie verbraucht, und würde ihre Truppen nicht alle auf einmal zurückziehen können also war es jetzt erst einmal wichtig Abstand zum Feind zu bekommen. Viridis Truppen taten es ihnen gleich und bald schon flog die Armee der Engel neben der Armee der Natur. Medusa befahl ihre Truppen ebenfalls zum Rückzug, doch wie immer hatten diese es einfacher in die Unterwelt zurück zu kehren. „Wenigstens breitet sich das Zeug nicht weiter aus… ansonsten sähe es noch schlechter für uns aus als eh schon…“, brach Fosfora die Stille, welche neben Pit herflog, immer noch mit Hilfe ihrer Elektrizität die sie in der Luft hielt. Sie warf ihm einen zwinkernden Blick zu, auch nach 300 Jahren hatte die Frau immer noch ein Auge auf ihn geworfen. Pit hingegen wandte den Blick ab, doch ein rötlicher Schleier legte sich über seine Wangen.  „Ja… aber irgendetwas hat es vor. Es wirkt fast so, als würde es auf etwas warten… ich verstehe nur nicht auf was“, antwortete Viridi auf die Worte ihrer Kriegerin, es war ihr anzuhören das sie in Gedanken versunken war. „Das alles gefällt mir gar nicht, vielleicht wartet es darauf das sein Herrscher auftaucht… ich kenne nur einen Gott… nein zwei Götter die dazu Fähig sind so etwas zu erschaffen. Jedoch sind sie schon seit langem verbannt…“, Lady Palutenas Stimme klang unheilvoll, sie schien zu ahnen das etwas nicht Stimmte und das vielleicht ein sehr altes Übel wieder erwacht ist. „Von wem redest du Lady Palutena?“, Pit war nun neugierig. Wenn sie endlich wussten um wen es sich handelte… dann konnten sie etwas unternehmen oder nicht? Doch es war nicht Palutena die ihm Antwortete. „Oh… ich bin mir sicher sie redet von den alten Göttern, dem Gott der Finsternis und seiner Frau der Göttin der Nacht. Erebos und Nyx“, Medusa war es, die diesmal das Wort ergriff und ihre Stimme klang nicht so als würde sie sich darüber freuen. „Diese Götter sind mächtig… mächtiger als wir alle, selbst mächtiger als Hades. Wenn sie tatsächlich wieder aus ihrem Schlaf erwacht sind… dann stehen uns dunkle Zeiten bevor“, wenn selbst Medusa so sprach, musste er sehr ernst sein. „Das kann nicht sein oder? Was könnte so etwas auslösen?“, Pit war besorgt aufgrund des Schweigens seiner Göttin. „Doch… es könnte sein und ich weiß es nicht…“, erwiderte Palutena nun doch, jedoch war ihre Stimme leise fast wie ein flüstern. Hatte sie Angst!? „Vielleicht gibt es da doch etwas… es ist schon ewig her, aber möglich. Was ist mit dem Engel von damals? Den wir nach Andrakha geschickt haben. Denkst du sie könnte die alten Götter erweckt haben?“, mischte sich nun Viridi ein, auf ihre direkte und forsche Art und Weise. „Das glaube ich nicht, sie ist in Andrakha und hat keinen Einfluss auf diese Welten. Außerdem wissen wir nicht einmal ob sie noch lebt, niemand von uns hat Kontakt mit ihr und im Endeffekt wissen wir auch nicht ob es sich hierbei um die beiden Götter handelt. Lasst uns mit dem Schwarzmalen aufhören, wir können nicht mehr tun als abwarten. Ich werde meine Truppen nicht nochmal gegen diesen Feind schicken solange er sich nicht vom Fleck bewegt. So schlimm es ist so große Teile unserer Welten an die Dunkelheit verloren zu haben, wir sollten uns auf das Konzentrieren was wir noch besitzen und warten bis wir mehr wissen“, unterbrach Palutena dann die Diskussion. „Kehren wir zurück und machen uns Gedanken wenn alle wieder in Sicherheit sind, komm Pit du bist an der Reihe“, Lady Palutena hüllte Pit in ihr helles Licht und der Engel verschwand in einem Schwall aus Federn und kehrte in seine Heimat zurück, nach Skyworld.   *   Es tat weh… verdammt, es tat höllisch weh. „Arg!“, mit einem Aufschrei, riss er die Augen auf und wurde von den ganzen Eindrücken die sich ihm auf einmal boten regelrecht übermannt. Doch das war nicht das schlimmste, das Schlimmste war dieser verdammte Schmerz und er wurde immer Stärker! Er versuchte aufzuspringen und dem Verursacher der Schmerzen mit der geballten Faust ins Gesicht zu schlagen. Doch er konnte sich nicht bewegen, etwas fixierte seine Arme und Beine, während er bäuchlings auf etwas hartem lag und der Schmerz ihm schier den Atem raubte. „Gib ihm noch etwas vom Mondblumensaft, es wird ihn gerade lange genug ruhig legen“, die tiefe Stimme die er hörte machte ihn auf seltsame Art und Weise wütend. Aber vielleicht war er gerade auch einfach auf alles und jeden wütend, er wollte nur dass dieser Schmerz verging! Jemand griff nach seinem Gesicht, zuckte jedoch sofort zurück als er instinktiv nach der Hand biss. „Meine Güte, sind alle Engel immer so wild? Der wehrt sich ja mit allem was er hat“, antwortete eine belustigte Stimme auf seine Reaktion. Dark brachte alle Kräfte auf die ihm noch irgendwie zur Verfügung standen und blickte nach oben. Direkt in die fliederfarbenen Augen seines Gegenübers, es war ein junger Elf mit so hellem Haar das es fast weiß wirkte, seine Gesichtszüge waren sanft und erinnerten Dark an eine der griechischen Skulpturen in Skyworld… sie wirkten einfach zu perfekt um echt zu sein. „Na starr mich nicht so an, sonst werd ich ja noch ganz verlegen. Jetzt mach den Mund auf dann lässt der Schmerz nach“, witzelte der Elf und griff mit einer Hand in das dunkle Haar des Engels. Er hätte gerne etwas auf die Worte des Mannes erwidert, doch er musste feststellen das Reden schwerer war und sein Gegenüber packte die Gelegenheit direkt am Schopfe als Dark den Mund einen Spaltbreit öffnete um ihm etwas entgegen zu rufen. Er nahm die freie Hand welche eine Schale mit einer milchigen Flüssigkeit hielt und benetzte Darks Lippen damit. „Was zum?“, seine Stimme war rau, doch das Interessierte ihn nicht. Das Zeug auf seinen Lippen brannte und schmeckte furchtbar.  Doch der Elf ließ nicht locker, zog Darks Kopf noch ein Stück nach hinten und flößte ihm die Flüssigkeit in der Schale dann ganz ein. „Nicht ausspucken, auch wenn es widerlich schmeckt“, kommentierte er die Geste und hielt Dark die Hand auf den Mund als dieser alle Anstalten machte es doch auszuspucken. „Ganz ehrlich… wenn du unbedingt die Schmerzen bei vollem Bewusstsein ertragen willst nur zu. Ich kann mir vorstellen dass es für einen Engel ziemlich unangenehm ist wenn sein Flügel mehrmals gezielt gebrochen wird damit er wieder gerade zusammen heilen kann“, der junge Elf fixierte ihn und es war eindeutig zu hören, dass er es ernst meinte und sie scheinbar tatsächlich genau dies taten. Hieß das… er wurde geheilt? „Mr. Unverbesserlich will wohl das du ihm zeigst was ich meine, mach weiter Girudil“, der Elf seufzte und sah zu dem Heiler, seinem Meister. Dieser erwiderte den Blick seines Lehrlings und zuckte die Schultern. „Wenn er unbedingt will“, antwortete er nur mit einer tieferen Stimme, dann verzog sich sein Mund zu einem verschmitzten Grinsen, ehe er den blaugrauen Flügel packte und… Ein Schluckgeräusch vernahm. Sein Grinsen wurde breiter als sein Lehrling die Hand wegnahm. „Halt!“, die Panik vor dem Schmerz hatte am Ende doch gesiegt und Dark gab nach. Es tat jetzt schon weh wie die Hölle… noch mehr wollte er nicht ertragen wenn er nicht unbedingt musste. Er konnte hier allem Anschein nach eh nicht weg, also lieber die Prozedur verschlafen. „Geht doch… dann warte ich ab bis du eingeschlafen bist“, bemerkte Girudil zufrieden. Er strich sich durch das schneeweiße, mittellange Haar das ihm leicht ins Gesicht fiel. Seine Haut war feucht vom Schweiß und der Hitze, die goldgrünen Augen leuchteten im Sonnenlicht. Dark ließ den Kopf erschöpft auf den hölzernen Tisch sinken, auf dem er allen Anschein nach lag. Seine Sicht begann zu verschwimmen und der Schmerz ließ langsam immer weiter nach. Eine Schwere legte sich über ihn wie eine dicke, wollige Decke und im nächsten Moment war er eingeschlafen.„Gut… weiter geht’s“, damit packte Girudil den Flügel und begann mit der Prozedur.   Das nächste Mal als Dark erwachte, bemerkte er direkt etwas das ihn erleichtert aufatmen ließ, obwohl er seine Augen sogar noch geschlossen hatte. Er spürte kaum noch schmerzen…  Sie waren noch da, aber nur noch leicht pochend und ziehend. Nicht mehr so unerträglich wie zuvor, so ließ es sich eindeutig besser aushalten. Doch er wäre nicht er, würde er nun einfach liegen bleiben und sich ausruhen. Mal davon abgesehen dass er immer noch nicht wusste wo er war. So schlug Pittoo die rotvioletten Augen auf und blickte gegen eine hohe, hölzerne Decke die mit kleinen Mustern und Schnörkeln verziert war. Als er eine Bewegung neben sich wahr nahm, blickte er schnell zur Seite und setzte sich etwas auf. Schmerz schoss durch seinen gebrochenen Flügel und seine Schulter verkrampfte sich. „Du bist wach… geht es dir besser?“, die Stimme war ihm bekannt und auch die Figur die an dem Bett saß in dem er lag. Sie hatte sich in einem Stuhl zurückgelehnt und ihre Beine auf der Bettkante abgelegt. „Du bists nur“, murrte Dark und zog die Beine an um sich richtig aufzusetzen. „Was heißt hier nur?“, Miriel hob eine Augenbraue in die Höhe. Der Blick mit dem er sie bedachte, war jedoch ziemlich nichtssagend und kühl. War er sauer das sie ihn ausgeknockt hatte? Nein… eigentlich nicht, es war nur ein Unfall gewesen. Doch vor ein paar hundert Jahren wäre er deswegen vielleicht sogar trotzdem in die Luft gegangen. Als die Decke von seinem Körper rutschte, entblößte sie einen freigelegten, muskulösen Oberkörper bedeckt mit breiten Verbänden. Ein Verband zog sich von einer Seite zur anderen durch und war mit seinem gebrochenen Flügel verbunden um diesen zu fixieren. Wahrscheinlich durfte er ihn vorerst nicht bewegen. „Wo sind meine Klamotten?“, fragte Dark dann als er einen prüfenden Blick unter die Decke warf. Gut, zumindest war er nicht ganz nackt… sondern trug Unterwäsche aus Leinen, mehr aber auch nicht. Er ließ die Decke vorerst wo sie war und überlegte sich nochmal ob er aufstehen sollte oder nicht. „Beim Schneider… sie waren komplett zerrissen. Falls du dich erinnerst, aber ich hab Wechselkleidung hier“, damit erhob sich die rothaarige Frau und ging zu einem Tisch auf dem ein Stapel Klamotten lag. Sie nahm eine Stofftunika herunter, zusammen mit einem Gürtel um sie zu halten, seinen Sandalen und dem Lorbeerkranz. Stimmt… der war auch nicht mehr auf seinem Kopf. Nicht das es was brachte, das Ding funktionierte ja eh nicht mehr. „hier“, damit hielt sie ihm die Sachen entgegen er streckte einen Arm aus und nahm die Stofftunika und den Gürtel herunter, während Miriel die Sandalen zur Seite legte, samt dem Kranz. Dark besah sich den Stoff, er war schlicht und weiß, nicht unbedingt seine Farbe aber besser als nichts. In der Hand fühlte sich das Material bei weitem weicher und glatter an als es den Anschein hatte, es würde bequem sitzen. Er griff die Decke, sah dann aber nochmal auf und zu Miriel die immer noch da stand. „Willst du zusehen oder was?“, gab er mit einem verschmitzten Grinsen von sich und sah mit Zufriedenheit wie sich die Augen des Engels weiteten. „Was? Nein! Wer würde das schon wollen? Ich hol das Essen“, damit drehte sie sich um und rauschte raus, schlug die Tür hinter sich zu. „Na… das nenn ich mal Tsundere“, merkte er belustigt an, als Miriel gegangen war. Er hatte das Gefühl das die Frau wilder war als sie den Anschein machte. Ihre Reaktion schien irgendwie unterdrückt. Doch nun widmete er sich seiner Kleidung und schlug die Decke völlig zurück um die Beine über den Bettrand zu schlagen und sich darauf nieder zu lassen. Dann nahm er die Tunika und wand sie geübt um seinen Körper, bevor er den braunen Gürtel nahm und die Schichten aus Stoff damit zusammen hielt. Die Tunika war zwar lang genug, aber irgendwie vermisste er seinen Overall, wenn er in die Luft abhob würde das Teil in die Höhe sausen wie der Rock einer Frau… Aber momentan konnte er ja eh nicht fliegen, nicht mit dem Flügel. Er blickte nach hinten und begutachtete die verbundene und fixierte Schwinge. Sie pochte unangenehm,  jedoch im Bereich des erträglichen. Dark seufzte leise, ehe er aufstand und ohne große Anstrengung in die Sandalen schlüpfte. Instinktiv streckte er sich, was einen jähen Schmerz in seiner Schwinge zur Folge hatte, den gesunderen Flügel streckte er jedoch aus und ein paar blaugraue Federn rieselten zu Boden. „…“, wenn er so das Bett betrachtete, da lagen auch überall Federn. Entweder war es von der Behandlung oder… er kam in die Mauser. Na ganz toll, dann wurde er unausstehlich. Wie eine Frau in ihrer Periode… nur das die Mauser 3 Monate ging. Dark schüttelte den Kopf und ging rüber zu dem Tisch wo er noch etwas anderes gesehen hatte. Genau, da war er: Sein Schal war ihm wohl erhalten geblieben. Er nahm den blauen Stoff und wand ihn um seinen Hals, dann zog er das eine Ende unter dem anderen hindurch. Seine Accessoires lagen zum Glück ebenfalls hier und er zog die Armreife und Stulpen schnell an. Der dunkle Engel sah noch einmal zum Lorbeerkranz zurück, beschloss aber das kaputte Ding liegen zu lassen, dann machte er sich auf zur Tür. Als er sie gerade öffnen wollte, klopfte es dran. „Zimmerservice, bist du angezogen?“, witzelte Miriel auf der anderen Seite. Dark antwortete ihr nicht, sondern öffnete einfach die Tür und ging einen Schritt zur Seite. Miriel machte Instinktiv einen Schritt zurück als er so plötzlich vor ihr stand, ging dann aber ohne zu zögern hinein, mit dem Tablett in der Hand. „Hast du irgendwie deine Zunge gefressen? Du bist so wortkarg“, sie stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch ab und sah zu ihm. „Hmpf… nein. Ich rede im Allgemeinen nicht sehr viel“, merkte er an und ging dann zu dem Tablett, hob den Deckel einfach hoch um zu spähen was darunter war. Mmh, auch wenn er nicht genau sagen konnte was es war, abgesehen davon das es eine Mischung aus irgendwelchem Gemüse und einer Portion Fleisch war, roch es verdammt lecker. „Pitronafrucht aus dem Garten und eine gute Portion Nunukma Fleisch. Einheimische Hirsche die hier im Wald leben und die wir jagen. Glaub mir, es schmeckt so gut wie es riecht und aussieht“, Miriel verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste ihn an. „PITronafrucht? Das ist n Scherz…“, Dark lupfte eine Augenbraue, nahm sich dann jedoch den Teller und das Besteck und zögerte nicht lange um sich eine ordentliche Portion zu gönnen. „Nope, die heißt wirklich so, war nicht meine Idee“, antwortete Miriel nur belustigt und nahm sich den zweiten Teller der dabei stand um ebenfalls etwas davon zu essen. Mmh, sie hatte nicht Zuviel versprochen, die Frucht hatte einen saftigen, fruchtigen Geschmack und das Fleisch war zart und zerging auf der Zunge. Im Allgemeinen war es etwas länger her dass er das letzte Mal Fleisch gegessen hatte. Viridi flippte regelrecht aus wenn sie jemanden in ihrer Mannschaft erwischte der Fleisch aß, „wir essen nicht unsere Freunde“ und son Schrott. Er war da nicht ganz so strikt, solange es kein Fleisch aus irgendeiner ekelhaften Massentierhaltung war, da verging dann auch ihm der Appetit, es war unnatürlich. Pittoo merkte schnell wie das Essen die Energien seines Körpers wieder auffrischte. Es war Wahnsinn was so ein bisschen Nahrung bei einem Engel bewirken konnte. Er spürte regelrecht wie die kleineren Wunden verheilten und auch sein angesengter Flügel sich wieder erholte. Miriel beobachtete seine Heilung neugierig, sie fand es interessant es mal bei jemand anderem zu sehen. Ganz ohne Heilungsmagie. Zufrieden stellte er den leeren Teller beiseite und leckte sich über die Lippen um auch das letzte bisschen Geschmack nicht zu verschwenden. „Das tat gut… Na dann, ich bin fast wieder ich selbst. Wo sind wir hier? Sei mal ein guter Gastgeber und führ mich herum“, er war wieder fit und bereit los zu legen. Er wollte wissen wie er hier herkam und vor allen Dingen wollte er wissen wie er wieder weg kam. Es gab einen Krieg zu führen und er konnte sich hier nicht auf die faule Haut legen. „Das herumführen wirst du wohl auf später verlegen müssen. Die Dame hat ein Bad für dich eingelassen, das sollte deinem gebrochenen Flügel wieder auf die Sprünge helfen“, kam die Antwort dann jedoch nicht von Miriel. Sondern von dem junge Elfen den er vorhin bei der Behandlung gesehen hatte. Dark sah den weißhaarigen Gesellen finster an, auf einen Schlag überkam ihn Wut wenn er an die Behandlung dachte. „Was? Immer noch sauer wegen vorhin? Du bist aber ein ganz nachtragendes Federv…!“, er wurde mitten im Satz unterbrochen als Dark mit einem kräftigen Satz auf ihn zusprang und der Elf gerade in der letzten Sekunde dem Tritt ausweichen konnte. „Holla… der ist ja wilder als du Miriel!“, kommentierte der Elf den Tritt des Engels, musste sich dann aber auch schon auf die Attacken konzentrieren die ihm dieser zuwarf. Er fing Tritte und Schläge mit seinen Armen ab, wurde aber nach hinten weg gedrängt. „Pito! Hör auf damit! Lass Iktra in Ruhe!“, rief Miriel dem schwarzen Engel zu, dieser hielt in seinen Attacken inne und fixierte sie. „Wie hast du mich gerade genannt!?“, verdammt, er war am kochen, sie gingen ihm alle auf den Geist! Jetzt war Schluss mit nett sein! Er ließ von dem Elfen ab und ging auf Miriel zu, diese brachte sich direkt in eine Abwehrende Pose die ihm zeigte, das sie kämpfen gewohnt war. Oh… das konnte Interessant werden. Doch plötzlich wanderte ihr Blick an ihm vorbei nach hinten. Als Dark seinen Blick ihrem folgen ließ, sah er nur noch etwas hell aufleuchten, dann hob es ihn von den Füßen und schlug ihn mit voller Wucht in die nächste Wand. „Urg!“, er versuchte wieder aufzustehen und zu sehen was passiert war, doch dann merkte er das er sich nicht mehr bewegen konnte und plötzlich tauchte der Kopf eines goldenen Drachen vor ihm auf, Rauch quoll aus seinen Nüstern. Der Blick aus seinen stechend gelben Augen war auf alles gefasst und Pittoo merkte jetzt erst das er von dem Tier eingewickelt war und es ihn fixierte. „Das hier ist ein Krankenhaus! Wenn ihr kämpfen wollt tut das draußen! Und du Kleiner…“, plötzlich stand ein anderer Elf in der Tür, es war der Arzt Girudil. Der Drache löste sich von Dark Pit als sein Meister näher kam und wand sich in der Luft bis er sich wieder um die Schultern seines Meisters legte und Dark Pit genauso finster ansah wie der Elf. Dark erwiderte den Blick selbst aus funkelnden Augen. „So dankst du es also dass wir dich geheilt haben?“, der Elf war schneller als es Dark für möglich gehalten hätte und schon packte er ihn am Kragen seiner Tunika durch den Schal hindurch und hob ihn fast von den Füßen, obwohl er kleiner war! „Noch einmal so eine Aktion in meinen vier Wänden und ich schwöre dir, ich rupf dich wie eine Weihnachtsgans“, sein Blick aus den stechenden grüngoldenen Augen ließ sogar Dark frösteln. „Und jetzt raus hier… ihr alle beide! Ich will eure Visagen nicht mehr sehen!“, damit sah er von Dark zu Miriel und ließ den Engel los, aber nicht um ihn noch einmal von sich weg zu stoßen. Dark rang mit dem Impuls dem Elf eine rein zu hauen. Jedoch hielt er sich zurück, etwas war seltsam an dem Mann… seine Ausstrahlung war tödlich. Nicht bösartig oder gefährlich einfach… tödlich. Es war so ein seltsames Gefühl, das Dark dem Impuls nicht nachgeben wollte oder irgendetwas Unüberlegtes tat. Nein, er stand einfach nur auf, strich seine Tunika glatt und rauschte dann an den beiden Elfen vorbei aus dem Raum. „Girudil… war das Nötig?“, Miriel sah den Arzt an, der sie nur kalt Musterte. Sie fühlte sich unwohl, er hatte ihr schon so oft geholfen, doch sie wusste dass er sie nicht unbedingt mochte und nur seine Arbeit tat. Er war einer der wenigen Waldelfen in diesem Dorf die sie ablehnten aufgrund ihres Fluches und nun war noch ein Engel mit schwarzen Schwingen aufgetaucht. „Geh jetzt… und wag es nicht mir noch einmal einen Schatten ins Haus zu bringen“, war das Einzige was er zu ihr sagte, ehe er den Raum verließ. „Tz… er ist kein Schatten“, murrte Miriel. „Was ist er dann? Er ist eindeutig kein normales Lebewesen, er ist eine Kopie selbst seine Magie ist nicht seine Eigene…“, Iktra ging auf sie zu und sah sie ernst an. „Fang du jetzt nicht auch noch an! Er wurde vom Spiegel der Wahrheit erschaffen, er ist eine finstere Kopie des stärksten Engels in Skyworld! Aber der Spiegel wurde zerbrochen bevor er fertig gestellt wurde, Pito hat eine Seele und ist kein Schatten!“, rief sie dem Elf zu, dieser hob beschwichtigend die Hände. „Schon gut, schon gut, ich wollte deinen Freund nicht beleidigen“, gab der Weißhaarige dann nach. Miriel merkte dass sie sich mit geballten Fäusten vor ihm aufgebaut hatte und trat schnell ein paar Schritte zurück und lockerte ihre Hände. „Entschuldige…“, murmelte sie, ein Schleier lag über ihren Augen. „Schon okay… der Fluch macht dir wieder zu schaffen nicht? Ich bin dir nicht böse, nicht mal wen du mich windelweich schlägst“, meinte Iktra dann grinsend und Miriel funkelte ihn an. „Idiot!“, rief sie empört, doch dann wandelte sich ihre Miene zu einem Lächeln und sie musste leicht lachen. „Du bist so dämlich, wie konntest du den Platz als Anwärter bei Girudil bekommen?“, sie schüttelte nur leicht den Kopf, was Iktra breiter grinsen ließ. „Mit meinem guten Aussehen und meiner Intelligenz“, antwortete er ihr verschmitzt. „Oh Gott… ich bin raus, wer weiß ob das ansteckend ist“, witzelte Miriel und verdrehte die Augen, dann ging sie an Iktra vorbei und verließ das Zimmer. „Sehen uns“, sie wunk ihm noch einmal und er tat es ihr gleich, dann verschwand sie auf den Flur. „Was ist ein Schatten?“, Miriel erschrak sich bei der plötzlichen Frage von der Seite und sah zu Dark der mit verschränktem Armen im Flur, an der Wand gelehnt stand und sie ansah. Er schien immer noch stinksauer und kochte vor unterdrückter Wut. Wahrscheinlich war es nicht besser geworden als er sie über ihn reden hörte. „Schatten nennen wir Wesen wie dich. Wesen die durch die Finsternis im Herzen eines anderen Entstanden sind. Aber eigentlich sind sie willenlose Kreaturen nur darauf aus anderen Schmerzen zuzufügen und Leben auf grausame Art und Weise zu beenden. Doch normalerweise können solche Wesen nur erschaffen werden wenn der Träger eine große Finsternis im Herzen trägt“, antwortete sie ihm und erklärte ihm dann was damit gemeint war. Sie blieb jedoch nicht stehen sondern ging weiter, wodurch Dark gezwungen war sich von der Wand zu lösen und ihr zu folgen. „Außer es ist durch den Spiegel hm?“, Darks Stimme war finster, nicht einfach nur tief oder wütend, sondern wirklich finster. Miriel blickte nach hinten und sah den Engel an, während sie weiter nach draußen ging. „Es ist über 300 Jahre her Pito…  macht dir das immer noch zu schaffen?“, sie wollte weitergehen als er plötzlich stehen blieb. Überrascht tat sie es ihm gleich und drehte sich um. „Nenn mich noch einmal so… vorhin hast du mich auch nicht so genannt“, nun war sein Blick genauso finster wie seine Stimme. Miriel hingegen zuckte nur die Schultern. „Stell dich nicht so an… mir kam es einfach so. Ist es nicht komisch dich die ganze Zeit Dark zu nennen? Das klingt fast schon eher wie ein Titel. Pit ist auch nicht drin, das ist sowieso schon chaotisch genug und Pittoo find wir beide scheiße. Also Pito… es klingt doch wie ein ganz normaler Name oder?“, sie sah ihn ruhig an. Seine Art mit ihrer zu kontern würde hier nur in einer Explosion enden. Doch… er schien da so noch gar nicht drüber nachgedacht zu haben. „Hm… ich mag es trotzdem nicht, ich mag keine Spitznamen. Dark ist mir am liebsten, aber wenn du es nicht lassen kannst… stimmt schon, es ist besser als Pittoo oder gar Pittooey… Gott ich kotz im Strahl“, er schüttelte den Kopf und atmete tief durch, dann setzte er einen Fuß vor den anderen und sie gingen weiter. „Bring mich zu der heißen Quelle, ich denke das kann ich jetzt gebrauchen“  er musste den Kopf wieder frei kriegen. Momentan fühlte er sich als würde er bei allem was man ihm entgegen warf in die Luft gehen. Tja, es war nicht leicht eine finstere Kopie zu sein. Doch… Miri schien es auch nicht leichter zu haben… wenn er das richtig verstanden hatte was vorhin abgegangen war. Sie war eben richtig wütend und aggressiv geworden, war ja schon fast schmeichelhaft das es wegen ihm war, aber es schien nicht so als wäre das ihr echter Charakter sondern die Auswirkungen des Fluchs. „Sag, wie wirkt der Fluch? Er ist versiegelt aber scheint trotzdem Macht über dich zu haben?“ Dark sah sie neugierig an, merkte aber sofort dass sie seinem Blick auswich. Sie schien nicht unbedingt darüber reden zu wollen. „Der Fluch… er macht mich manchmal… wütend, unglaublich wütend oder traurig… ich werde aggressiv und bösartig, habe das Verlangen Blut zu vergießen und… zu töten. Und manchmal stehe ich neben mir, bin nicht mehr ich selbst als würde ich in einen Abgrund fallen. Stell es dir einfach so vor, das viele negative Gefühle die ich eigentlich normal empfinden sollte um ein vielfaches verstärkt werden. Doch meist Reicht es mich irgendwie darauf aufmerksam zu machen und ich kann es wieder kontrollieren“, rückte sie dann doch heraus und antwortete ihm. „Hm, hört sich für mich seltsam bekannt an…“, tatsächlich ging es ihm oftmals nicht anders. Dark hatte sich in vielen Situationen nicht unter Kontrolle. Wie man vorhin gesehen hatte. Er nahm Dinge schnell persönlich und reagierte darauf extrem aggressiv. Vor allem dann wenn es ihm sowieso nicht so gut ging. Dinge wie die Mauser oder verletzt zu sein stärkten dieses Verhalten. Vorhin war er nicht so unausstehlich gewesen, das wusste er… aber er vermutete dass er da einfach noch zu übermannt war von all den Eindrücken und es hatte nichts gegeben das ihn wütend gemacht hatte. „Irgendwie… sind wir uns ziemlich ähnlich. Die weibliche beziehungsweise männliche Version des anderen“, fuhr Pito dann fort und konnte ein schmunzeln nicht verhindern. Das war schon irgendwie… ja was? Lustig? Vielleicht ein bisschen. „Was soll das den jetzt bedeuten?“, sie sah ihn skeptisch an und bemerkte sein Schmunzeln. „Jaja, wir sind alle eine schrecklich, nette Familie was? Wenn Pit noch hier wäre, wären wir ein Drillings Gespann was Brüderchen?“, erwiderte sie dann auf seinen Gesichtsausdruck. Pito sah sie etwas verdutzt an und musste dann anfangen zu lachen. „Ohje bitte nicht… wir wären die Hauptattraktion in jedem Zirkus“,  sein Lachen war herzhaft und Miriel musste daraufhin lächeln. So war es schon besser, negative Gefühle ließen sich am besten mit positiven Bekämpfen, denn sie waren stärker. „Na komm jetzt oder das Wasser wird kalt“, damit griff sie nach seinem Arm und zog den überraschten Engel einfach mit sich mit, als sie in einen Laufschritt verfiel.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)