Vergissmeinnicht von dattelpalme11 ================================================================================ Kapitel 2: Chancen und Möglichkeiten ------------------------------------ ♥ Mimi ♥ „Was für ein Chaos! Ist ja wie beim Schlussverkauf“, stellte Yolei mit Entsetzen fest und rückte ungläubig ihre Brille zurecht, da sie scheinbar nicht fassen konnte, was vor ihren eigenen Augen geschah. Mimi stand unbeeindruckt neben ihr und war froh in diesen Schülermassen überhaupt ein bekanntes Gesicht getroffen zu haben, da der erste Schultag meist immer sehr chaotisch verlief. Mit den Augen suchte sie nach ihrer besten Freundin, die sich dazu erbarmt hatte einen Blick auf die Liste zu wagen, während Mimi mit der sonst so taffen Yolei etwas weiter abseitsstand und gespannt auf ihre Rückkehr wartete. Angespannt kaute Yolei auf ihrer Lippe herum, während sie mit den Fingern unruhig über den rauen Stoff ihres dunkelblauen Rockes fuhr. „Was ist denn los? Du bist ja ganz hibbelig“, stellte Mimi besorgt fest und streichelte ihr behutsam über den Rücken, sodass Yolei kurz zusammenzuckte und ihr einen wehleidigen Blick schenkte. „Ich bin Frischfleisch! Ein Tier, der unteren Nahrungskette. Bestimmt wird man mich auffressen und nur noch meine Knochen übrig lassen“, erwiderte sie theatralisch und raufte sich die Haare. Mimi verzog augenblicklich das Gesicht und musste sich zusammenreißen nicht gleich zu Lachen, da Yolei ein Talent dazu hatte, die witzigsten Grimassen zu ziehen. Doch insgeheim verstand Mimi ihre Ängste. Auch ihr erging es nicht anders, als ihre Eltern ihr verkündet hatten, dass sie wieder nach Japan zogen. Nachdem ihr Großvater sehr plötzlich verstorben war, erklärte sich ihr Vater bereit, dem gut geführten Familienunternehmen unter die Arme zu greifen, dass mittlerweile von dem Bruder ihrer Mutter geleitet wurde. Die Werbeagentur befand sich schon seit über vierzig Jahren in Familienbesitz, auch wenn ihre Mutter aus unerfindlichen Gründen nicht viel damit zu tun haben wollte. Durch das gute Zureden ihres Vaters und auch der Tatsache, dass sie ihr Heimatland vermisste, ließ sich ihre Mutter erweichen und willigte in den Umzug schlussendlich ein. Auch für Mimi war es alles andere als einfach, sich in der fremdgewordenen Heimat wieder zurecht zu finden. Mit ihrer offenen Art war sie mehr als nur einmal angeeckt und musste lernen, dass sie nicht überall mit dem Kopf durch die Wand kam. Besonders das Schulsystem machte ihr anfangs große Schwierigkeiten, da es viel schwieriger war, als in Amerika. Doch mit Izzys Hilfe überstand sie das erste Jahr, ohne große Verluste und sie war sich auch sicher, dass es Yolei ebenfalls schaffen würde. „Was wenn mich keiner aus meiner Klasse leiden kann? Und was, wenn ich keinen aus meiner Klasse leiden kann?“, hinterfragte sie mit weit aufgerissenen Augen. „Oh Gott, ich glaube ich bekomme eine Panikattacke.“ Sie atmete schwer und hielt sich die Brust, während Mimi sachte mit dem Kopf schüttelte. „Du machst dir zu viele Gedanken. Die sind alle ganz sicher genauso aufgeregt wie du! Also entspann‘ dich einfach und sprich jemanden an, den du nett findest. Deine Sitznachbarin, oder so“, schlug Mimi vor, als sich ein Grinsen auf ihre Lippen schob. „Wenn du erwähnst, dass deine Eltern einen Lebensmittelladen haben und du lauter Süßigkeiten mitbringen kannst, werden sie dir sowieso zu Füßen liegen.“ „Na toll, klingt gar nicht nach Erpressung“, grummelte sie, schien sich aber langsam wieder zu beruhigen. „Der Zweck heiligt eben die Mittel“, flötete Mimi fröhlich, als beide bemerkten, wie Sora auf sie zugesteuert kam. Ihr genervtes Gesicht zeigte Mimi bereits, dass sie nur wenig Erfolg hatte. „Keine Chance, es sind einfach zu viele“, schnaubte sie und raffte ihre Tasche vom Boden auf, die sie bei Yolei und Mimi stehen gelassen hatte. „Am besten warten wir noch ein bisschen“, sagte Mimi mit rümpfender Nase. „Ewig können die da ja nicht alle stehen bleiben.“ _ Ungläubig blickte sie auf ihren Stundenplan, der ab heute wohl ihre sämtliche Freizeit bestimmen würde. Naturwissenschaften, Sprachen, Landeskunde – alles wichtige Fächer, die sie noch bis zum Abschluss begleiten würden. „Um Himmels Willen, wie soll ich das nur alles überleben?“, seufzte Mimi herzergreifend und wandte ihren Blick hilfesuchend zu Izzy, der sich bereits seinem Essen zugewandt hatte. So wie es aussah, würden die beiden wohl alleine essen, da von den anderen jegliche Spur fehlte. „Wird sicher alles nur halb so schlimm. Letztes Schuljahr haben wir ja auch ohne bleibende Schäden überlebt“, antwortete er verständnislos, grinste aber als er ihr fassungsloses Gesicht auffing. „Du hast echt leicht reden! Du bist ja auch Klassenbester“, knurrte sie und zog schmollend die Unterlippe nach vorne. „Ich werde sicher wieder ganz viel Hilfe brauchen, um einigermaßen gute Noten in Mathe und so zubekommen.“ Ein dringlicher Blick richtete sich an ihren guten Freund, der seine Essstäbchen langsam sinken ließ und unsicher mit den Augen hin und her huschte. Wahrscheinlich wusste er nicht, auf was sie hinauswollte. „Izzy…“, ihre großen braunen Augen fingen an zu Funkeln, während sie seinen Namen in die Länge zog und sanft seinen Arm berührte. Auf sein Gesicht legte sich prompt ein leichter Rotschimmer, als er abrupt den Kopf zur Seite drehte. „Du hilfst mir doch sicher wieder, oder?“ Sämtliche Erwartungen steckten in dieser einen Frage, da sie genau wusste, dass er ihr keinen Wunsch abschlagen konnte. Sie kannten sich bereits eine halbe Ewigkeit und hatten selbst als sie in den USA gewohnt hatte, regelmäßigen Kontakt zueinander gehabt. Er war auch derjenige, der ihr half sich wieder in Japan zurecht zu finden. Immer wenn sie Schwierigkeiten in der Schule hatte, konnte sie sich an ihn wenden, mit dem Wissen, dass er ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen würde. Er half ihr einfach, wo es nur ging, hörte ihr bei Problemen offen zu und zeigte aufrichtiges Interesse an ihr und ihren komplexen Gefühlswelten. Und auch wenn er kein Mensch der großen Worte war, schaffte er es immer wieder sie zu beruhigen. Manchmal half einfach nur ein intensiver Blick, der ihr vermittelte, dass er sie verstand und ihr beistehen würde. „Du weißt doch, dass ich dir immer helfen würde“, antwortete er nach einer kurzen Weile des Schweigens. „Wirklich?“, erwiderte Mimi erleichtert und konnte sich kaum auf ihrem Sitzplatz halten, als sie ihm plötzlich um den Hals fiel und ihn festdrückte. „Du rettest mir damit echt den Hintern. Ohne dich wäre ich wirklich aufgeschmissen. Danke!“, löste sich herzlich von ihren Lippen, während sie ihm die Luft zum Atmen abschnürte. Er erwiderte ihre Umarmung nur sehr zaghaft, was sie auch nicht anderes von ihm gewohnt war. Izzy war ein sehr introvertierter Mensch. Mimi genau das Gegenteil. „Vielleicht können wir ja wieder eine Lerngruppe machen“, schlug sie begeistert vor, nachdem sie ihn wieder losgelassen hatte. „Du meinst wie letztes Jahr? Vor den Prüfungen?“, hakte er skeptisch nach. „Ja, eigentlich hat das doch ganz gut geklappt“, erinnerte sie sich dunkel. „Aber diese Kaori würde ich echt nicht mehr fragen. Die mit ihrem Besserwisser-Gehabe…das war ja furchtbar und hat die Gruppendynamik voll zerstört.“ „Aber sie war mit die Einzige, die es auch konnte“, führte Izzy ihr vor Augen und schenkte ihr einen eindeutigen Gesichtsausdruck. „Wir können auch nur zu zweit lernen, wenn dir das lieber ist“, ruderte sie zurück und ließ die Schultern hängen. „Ich wollte damit nur sagen, dass es doch ganz lustig war und ich denke, dass es deinem Sozialleben auch guttun würde. Auf Partys gehst du ja schließlich nicht.“ Izzy klappte sofort der Mund auf, als Mimi ihren Satz beendet hatte. „Ich habe sehr wohl ein ausgefülltes Sozialleben! Ich leite den Computerclub, komme regelmäßig zu außerschulischen Veranstaltungen und bei Hanami war ich auch dabei“, rechtfertigte er sich nachdrücklich. Mimi hob nur unbeeindruckt eine Augenbraue an. „Zu den letzten beiden Punkten habe ich dich meistens gezwungen. Sieh‘ es ein! Ohne mich würdest du degenerieren“, entgegnete sie überzeugt und öffnete ihr Bento. „Degenerieren? Du meist wohl desozialisieren und hey! Das stimmt gar nicht!“, widersprach er aufgebracht. Mimi hingegen nahm ihre Essstäbchen und lächelte nur unschuldig. „Natürlich, dieses Jahr werde ich dich bestimmt auch noch dazu bekommen mich auf eine Party zu begleiten“, sie zwinkerte herausfordernd und richtete ihre Essstäbchen auf ihn. „Es wird Zeit mal so richtig auf den Putz zu hauen. Du wirst nicht ewig jung bleiben und solltest anfangen die Erfahrungen des Lebens aufzusaugen.“ „Aufzusaugen?“, hakte er verwirrt nach. „Wie ein Staubsauger?“ Mimis Blick blieb unweigerlich an ihm hängen, als sie ihre lange Mähne schüttelte. „Ja, du solltest dich wirklich langsam ins Leben stützen. Bei dem Wort ‚saugen‘ kommen mir weitaus schmutzigere Dinge in den Sinn, als ein Staubsauger.“ Izzys Gesicht verfärbte sich daraufhin unnatürlich rot, sodass Mimi ihn belustig niederstarrte. „Manchmal bist du echt unmöglich“, brachte er schwerfällig über die Lippen, während sie sich ein Lachen verkneifen musste. „So bin ich nun mal“, flötete sie fröhlich und widmete sich wieder ihrem Essen. _ Nach einem chaotischen ersten Schultag beschlossen Sora und sie noch ein bisschen Zeit zu zweit zu genießen, da sie auch in der Pause nicht viel miteinander reden konnten. Gemeinsam schlenderten sie zuerst ein bisschen durch die Stadt, stöberten durch die Geschäfte und schauten sich nach neuen Frühlingskleidern um. Gekauft hatten sie nichts, beschlossen aber zum krönenden Abschluss ein Eis essen zu gehen. Da es für April schon sehr warm war, hatten die ersten Eisdielen bereits geöffnet, weshalb die beiden Freundinnen die Gelegenheit gleich nutzen und sich einen leckeren Eisbecher gönnten. Gemeinsam ließen sie sich auf einer Parkbank nieder. Mimi hatte sich selbst verständlich ein Schokoladeneis besorgt, weil es ihre Lieblingssorte war, während Sora sich mit Vanille zufriedengab. „Und wie war dein erster Schultag im Abschlussjahr?“, fragte Mimi fröhlich und wartete gespannt darauf, was Sora zu berichten hatte. „Aufregend. Das erste was man gesagt bekommt ist, wann die Abschlussprüfungen stattfinden werden. Danach wurde noch etwas zu den Unibewerbungen gesagt, aber bei mir läuft das Ganze ja sowieso etwas Anderes ab, da ich Schnittmuster, Entwürfe und all das brauche. Hoffentlich gibt mir Frau Tenma eine Empfehlung. Das würde mir echt weiterhelfen“, seufzte sie und löffelte erschöpft ihr Eis. „Ja, das wäre echt hilfreich, aber ich glaube sie wird das sicher machen. Sie ist mit deiner Arbeit doch immer so zufrieden und lobt deine neuen Entwürfe praktisch in den Himmel“, bestätigte Mimi nickend. Bei Frau Tenma hatte Sora im letzten Jahr ein Praktikum in ihrer Schneiderei absolviert. Da sie so zufrieden mit ihrer besten Freundin war, wurde sie prompt für einen Nebenjob übernommen, der kleine Schneiderarbeiten und kreatives Engagement beinhaltete. „Ich hoffe wirklich, dass es langt. Ich möchte nicht wissen, wer sich dort noch alles bewirbt, aber die Modeschule ist mein Traum. Ich möchte nichts Anderes machen“, erwiderte Sora entschieden, während Mimi nachdenklich dreinblickte. Soras Leben war immer sehr strukturiert gewesen. Unplanmäßige Zwischenfälle gehörten nicht dazu. Sie wusste genau wohin sie wollte und versuchte mit viel Ehrgeiz ihren Traum zu erreichen. Mimi hatte diese Eigenschaft schon immer an ihrer Freundin bewundert gehabt. Sie aß einen kleinen Happen ihres Eis und schmeckte wie sich der süßliche Geschmack der Schokolade auf ihrer Zunge ausbreitete. Sora erzählte ihr auch, dass Taichi und sie mal wieder Sitznachbarn waren, während Yamato wieder in der Parallelklasse gelandet war. Mimi hatte hingegen Glück, dieses Schuljahr wieder mit Izzy verbringen zu können, was sie auch im letzten Jahr bereits sehr zu schätzen lernte. „Taichi ist immer noch auf das Sportstipendium fixiert. Er war sogar heute gleich bei Herrn Ichinose gewesen, um sich beraten zu lassen“, stöhnte Sora auf und aß ihr Eis zu Ende. „Er ist eben sehr verbissen, was sowas angeht, auch wenn sein Sinneswandel sehr plötzlich kam“, erwiderte Mimi nur. „Ja, ich hätte nie gedacht, dass er mal was mit Sport machen will. Fußball war immer sein Hobby gewesen, mehr aber auch nicht. Früher wollte er immer Polizist werden“, erinnerte sich Sora dunkel. „Das war doch im Kindergarten“, warf Mimi belustigt ein. Wahrscheinlich wollte damals jeder Junge gerne Polizist werden. „Aber es ist doch toll, wenn man das machen kann, was einem gefällt. Matt will doch auch unbedingt Musik machen“, schloss Mimi begeistert an und löffelte den letzten Bissen ihres Schokoladeneis, bevor sie den Pappbecher in die Tonne beförderte. Soras Gesicht verfinsterte sich augenblicklich und ein leiser Seufzer löste sich gequält von ihren Lippen. „Ja, die Band. Da hängt wirklich sein ganzes Herz dran“, jammerte sie deprimiert. „Aber es ist doch toll, wenn man, indem was man macht aufgeht, oder?“, fragte Mimi voller Naivität. Sie hatte bereits gemerkt, dass die Band für Sora ein Dorn im Auge war. „Für Yamato ist es eine Berufung. Am liebsten würde er die Schule schmeißen und durchs Land touren, aber sowas hat meist kaum eine Perspektive. Und jetzt haben sie auch noch diesen neuen Gitarristen aus Matts Klasse“, sagte Sora und verzog angewidert das Gesicht. „Meinst du Makoto? Aber der ist doch voll nett und sieht dazu noch unfassbar gut aus“, kam Mimi direkt ins Schwärmen und konnte nicht verbergen, dass sie eine kleine Schwäche für Bad Boys hatte. Makoto war erst seit kurzem in der Band und wiederholte das letzte Schuljahr an der Oberschule, was bei vielen schon großes Aufsehen erzeugte. Er war ein kleiner Rebell, der sich von nichts und niemandem etwas gefallen lassen wollte. Auch mit einigen Lehrern hatte er sich bereits angelegt und seine Meinung vor ihnen vertreten, egal ob sie angemessen war, oder auch nicht. Makoto hatte kurze schwarze Haare und hatte ein Piercing, dass seine linke Unterlippe zierte. Seine Augen stachen mit einem dunkeln Grünton deutlich hervor und faszinierten Mimi irgendwie, auch wenn sie kaum ein Wort mit ihm gewechselt hatte. Dennoch konnte sie Soras Abneigung kein bisschen verstehen. „Naja immer, wenn ich bei der Bandprobe zuschaue, mustert er mich so seltsam. Dabei fühle ich mich immer richtig unwohl. Und Matt bekommt sowas auch nie mit und wenn ich ihm sowas erzähle, ergreift er immer für ihn Partei. Er wäre ein Scheidungskind und hätte es nicht leicht, wie er“, berichtete sie genervt und drehte ihren leeren Eisbecher in der Hand. „Er ist mir irgendwie suspekt und ich glaube er hat auf Matt keinen guten Einfluss.“ „Wie kommst du denn darauf?“, hakte Mimi verwundert nach und riss gespannt die Augen auf. „Seit der Kerl in der Band ist, trinkt und raucht er wieder vermehrt. Und ich glaube Ryota und Juro fühlen sich zurzeit auch nicht sonderlich wohl. Er versucht die Band in eine Richtung zu lenken, die mir einfach nicht gefällt“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Aber vielleicht legt sich das auch wieder. Ich glaube, Matt kann sich da schon durchsetzen“, versuchte Mimi ihre Freundin etwas zu beruhigen, doch ihre angespannte Miene blieb. „Ich liebe seine Musik, aber ich möchte, dass er etwas Anständiges mit seinem Leben anfängt und dass ich auch nach dem Abschluss noch ein Teil davon bin“, flüsterte sie wehmütig und senkte den Kopf, um Mimi nicht ansehen zu müssen. Entsetzt klappte Mimi der Mund auf, da ihre Sorgen plötzlich in einem ganz anderen Licht standen. Sie hatte Angst, dass sie sich auseinanderleben könnten, was sicher nicht unwahrscheinlich war, weil sie unterschiedliche Träume verfolgten. Sora war bodenständig, wollte irgendwann mal eine Familie und einen guten Job finden. Yamato hingehen war ein Träumer, der auch an unrealistischen Phantasievorstellungen festhielt, gerade wenn es um die Band ging. Zaghaft rutschte sie näher an sie heran und legte ihre Hand auf Soras. „Du machst dir ganz sicher zu viele Gedanken. Ihr seid schon so lange zusammen. Ein wahrhaftiges Traumpaar! Er wäre echt dämlich, wenn er all das in den Sand setzen würde.“ Mutlos sah Sora zu ihr und drückte ihren Rücken gegen die Lehne der Parkbank. Sie blinzelte gegen die Sonne und richtete ihren unergründlichen Blick in die Ferne. „Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass er sich nach dem Abschluss einfach in den Flieger setzt und sein Glück einfach versuchen will. Ohne darüber richtig nachzudenken und mögliche Konsequenzen miteinzubeziehen.“ „Meinst du wirklich? Aber…“ „Ich glaube, er würde es bereuen, es nie riskiert zu haben“, unterbrach sie sie trübsinnig, als ein leichter Windzug beide erfasste und Mimi klarmachte, dass große Veränderungen auf sie zukommen würden. Ihre Freunde standen vor einem Scheideweg, unsicher wohin sie ihre Entscheidungen noch führen würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)