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Ring Raiders - Tiger & Comet

von

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Darüber, dass er verschlief, hätte Yuri sich wirklich keine Gedanken zu machen brauchen, denn bereits um halb sechs klopfte es an seiner Zimmertür.

Zwar stand er selbst für gewöhnlich spätestens um sechs auf, doch da er den Tag ja auch frei bekommen hatte, wollte er sich eigentlich eine Stunde mehr Ruhe gönnen. Deshalb lag er auch noch im Bett und rief eher automatisch ein verschlafenes „Herein“ in Richtung Tür. Er erwartete fast, dass es der Ring Commander oder jemand anderes aus dem Team war, der ihm sagte, dass Scorch aufgetaucht war und sie einen Einsatz hatten.

Aber stattdessen platze ein merklich aufgeregter Cub ins Zimmer.

„Tut mir leid! Ich konnte nicht mehr schlafen! Können... können wir früher los?“

Yuri setzte sich auf und fuhr sich durch sein kurzes Haar. „Ja... ja sicher. Wenn du mich erst mal aufstehen lässt?“

Ihm fiel auf, dass Cub schon wieder rot wurde und auch Cubs Blick, der ihn von oben bis unten musterte. Nun ja, er schlief oben ohne und war doch recht gut trainiert. Wäre er 16, wäre er auch auf sich neidisch gewesen.

„Entschuldigung, Commander Kirkov! Ich... ich warte draußen! Lassen sie sich Zeit! Bitte keinen Stress wegen mir!“, war der Jüngere sofort ganz verlegen und wollte schnell kehrt machen.

„Cub, warte“, hielt Yuri ihn auf, während er aufstand. „Du kannst hier warten, ich brauche nicht lange.“ Mit wenigen Handgriffen machte er das Bett, holte automatisch seine Fliegeruniform aus dem Schrank und wollte in das kleine Bad, das an jedes Zimmer angrenzte.

„Können... können wir... heute nicht einfach nur... was normales anziehen?“

Yuri hielt inne und sah kurz zwischen Cub und der Uniform hin und her. Erst jetzt fiel dem Russen auf, dass Cub sozusagen in Zivil gekleidet war. Mit einer Jeans, einem weißen T-Shirt und einer braunen Lederjacke über dem Arm. Zugegeben, das stand ihm richtig gut.

Und er konnte ihn verstehen. Wenn er schon frei hatte, dann aber richtig. Da hatte Cub schon recht. Nicht, dass sie am Ende noch wegen der Uniform und dem Raiders Logo permanent angesprochen wurden.

Also hängte er die Uniform zurück in den Schrank und holte eine einfache dunkle Hose und ein leichtes helles Hemd sowie eine dunkle Lederjacke aus den Fächern im Schrank.

„Ich bin gleich da. Setz dich solange.“

Er verschwand im Bad, duschte kurz und machte sich fertig. Dabei überlegte er schon, wo er wohl am besten mit Cub hingehen sollte. Eine Großstadt war seiner Meinung nach wohl wirklich die beste Idee. Da gab es wenigstens genug zum ansehen. Und auch einen Flughafen, von dem aus sie dann leicht zurück konnten.

Als er aus dem Bad kam, saß Cub auf seinem Bett und tippte ungeduldig mit den Fersen abwechselnd auf den Boden.

Sobald er Yuri sah, sprang er auf. „Fertig?“

Yuri nickte mit einem leichten Lächeln. „Fertig.“

Cub verließ schon das Zimmer, während Yuri sich schnell eine Hand voll Bargeld aus seiner Nachttischschublade griff. Nicht, dass sie am Ende nichts unternehmen konnten.

Eigentlich brauchte man auf der Air Carrier Justice kein Geld, aber jeder von ihnen 'verdiente' sozusagen etwas. Damit sie sich selbstständig etwas kaufen konnten. Und jetzt hatte er endlich eine sinnvolle Verwendung für sein Gespartes.
 

Auf dem Weg zum Hangar konnte er Cub kaum einholen.

„Wohin wollen wir? Ich kenn mich nicht aus. Ich war... noch nicht oft weg von der Justice...“

Kurz huschte ein Schatten über Cubs Gesicht, als schien ihm das gerade erst bewusst zu werden.

Tatsächlich war die Air Carrier Justice eine Mischung aus Raumstation und fliegendem Flugzeugträger, allerdings so groß, dass darin hunderte von Menschen Platz hatten und sie unter anderem mit zahlreichen Unterkünften, Kantinen, Besprechungszimmern und Trainingsräumen ausgestattet war.

Yuri tat der Junge gleich wieder leid. Er hatte bestimmt keine sonderlich tolle Kindheit gehabt. Er war ja während des Krieges groß geworden. Gut, in Amerika selbst war es wohl nicht ganz so dramatisch gewesen, da dort nicht im Land gekämpft wurde, aber Cub hatte ja trotzdem nichts anderes kennengelernt. Und dann hier... auch wieder nur kämpfen und leben auf einer fliegenden Militärbasis. Umso mehr wollte Yuri ihm den besten Tag aller Zeiten bieten.

„Kein Problem. Ich denke, ich weiß, wo wir den Tag verbringen können. Flieg mir nach.“

Cub sah ihn neugierig an, doch Yuri sagte nichts weiter, sondern stieg in seine Maschine und Cub tat es ihm nach.

Yuri erinnerte sich an eine Stadt nahe dem Meer, die er einmal mit der Staffel überflogen hatte, weil sie auf dem nahegelegenen Militärgelände Technologie für die Air Carrier Justice abholen mussten. Die Stadt war groß genug, es gab einen Flughafen in der Nähe und wenn er sich richtig erinnerte, sogar einen Vergnügungs- oder Freizeitpark am Meer. Das würde Cub sicher gefallen. Hoffentlich.

Ihm hätte so etwas sicher auch Spaß gemacht in dem Alter. Aber er war damals in seiner Zeit auch schon auf der Militärakademie gewesen. So viel anders als Cub war es ihm also gar nicht gegangen. Nur, dass er bereits fast 30 war, als ihn laut Vector jemand im Vietnamkrieg abgeschossen hätte, wenn die Ring Raiders nicht gewesen wären. Aber da er in Russland aufgewachsen war, im alten Russland, im kalten Krieg... Nun ja. Da war es mit der eigenen, unbeschwerten Kindheit nicht gerade so weit her. Vielleicht konnte er so ja selbst etwas Spaß nachholen. Mal sehen, ob das was für ihn war.
 

Schon bald kam der Flugplatz in Sicht und ein Stück dahinter die Stadt und auch die Fahrgeschäfte des Freizeitparks.

„Jones an Kirkov“, tönte es aus dem Funkgerät. „Ist das das Ziel?!“

Trotz der Verzerrung hörte Yuri die Freude in Cubs Stimme und er musste lächeln.

„Ganz genau. Da wollen wir hin. Ich leite den Landevorgang ein.“

Keine Viertelstunde später stieg Yuri aus seiner F4 während Cub gar nicht groß abwartete, dass man ihm eine Ausstiegshilfe an seine Interceptor brachte, sondern einfach nach unten sprang.

„Langsam, mein junger Freund. Mit gebrochenen Beinen können wir den freien Tag vergessen.“

Aufgeregt sah Cub sich um. „Ach was! Nicht so ängstlich, Kirkov! Also? Wo geht’s lang?“

Yuri lachte kurz auf. „Du meine Güte, so begeistert habe ich dich ja schon ewig nicht erlebt. Immer mit der Ruhe, wir haben den ganzen Tag Zeit. Was hältst du davon, wenn wir als erstes in die Stadt gehen? Zuerst einmal könnten wir etwas frühstücken. Ich glaube nicht, dass schon viele Geschäfte offen haben“, schlug er dann vor.

Cub nickte eifrig.

„Schön. Dann komm mal mit. Und erkläre mir, was man in Amerika so zum Frühstück alles gerne isst. Diese Stadt gehört zu deinem Land. Ich sehe zwar jeden Tag die Auswahl in der Kantine der Justice, aber nicht alles erscheint mir... geeignet für ein Frühstück.“

Jetzt war es an Cub zu lachen. „Ganz ehrlich? Ich finde auch nicht alles so zum anbeißen. Ich steh ganz einfach auf Pancakes mit Sirup. So was finden wir bestimmt in jedem Laden, der Frühstück serviert!“

Gemeinsam machten sich die beiden auf den Weg in die Stadt, wobei Yuri ganz normal lief, während Cub einmal links und einmal rechts von ihm war, dann wieder ein Stück vorlief, bloß um im nächsten Moment zurückzufallen, weil er wegen irgendetwas stehenblieb, um es sich genauer anzusehen. Um Yuris Lippen spielte ein leichtes Lächeln. Ihn amüsierte diese Unbeschwertheit und dass es beinahe so wirkte, als wäre Cub noch nie in seinem Leben in einer größeren Stadt gewesen.

„Kirkov! Beeilen sie sich! Da vorne ist ein Diner! Da gibt es sicher Frühstück!“, riss Cub ihn da schon aus seinen Gedanken. Vor allem, weil er einfach seinen Arm ergriff und ihn vorwärts zog.

„Langsam, langsam, ich komme ja schon. Wie sagt ihr mit diesem Sprichwort? Ein alter Mann ist keine Eisenbahn?“

Cub hielt inne und sah Yuri einen Moment lang nur an. „Das fragen sie ausgerechnet MICH? Keine Ahnung, wie das heißt. Das müssen sie schon Commander Vector oder Miles fragen. Oder Duffy. Der kennt tausende dieser Sprüche. Und außerdem...“ Jetzt wirkte Cubs Blick fast vorwurfsvoll. „Sie sind doch kein alter Mann, Commander Kirkov!“

„Wenn du mich weiter Siezt, komme ich mir aber so vor“, schmunzelte Yuri.

Verlegen senkte Cub den Blick. „Oh, ach ja... Wir hatten ja... Sie... du... wolltest ja... ich darf ja... Du sagen.“

„Findest du das nicht gut?“

„D-doch, schon. Es ist nur auf einmal komisch. Irgendwie...“

Yuri setzte den Weg fort und Cub lief mit ihm mit.

„Warum? Warum ist es jetzt komisch?“ Er wollte nicht stehenbleiben, weil es Cub unangenehm zu sein schien, wenn sie sich bei diesem Thema einfach nur gegenüber standen und ansahen.

„Ich weiß auch nicht. Sie... argh! Du! Du bist so was wie ein Ranghöherer. Wir sind zwar beide Commander, aber... na ja, wie du schon selber sagst. Du bist eben...“ Jetzt grinste Cub und lief vor. „... ein alter Mann! So einen duzt man nicht!“

„Hey! Duzen heißt nicht, dass du respektlos und frech werden darfst!“, beschwerte Yuri sich, grinste aber auch.

Cub blieb vor der Tür zum Diner stehen und grinste Yuri extra frech an. „Ich bin doch nie und nimmer respektlos, Commander! Ich habe die allergrößte Hochachtung vor dir! Obwohl...“

Auf einmal sah er so aus, als würde ihm siedend heiß etwas einfallen.

„Was ist?“ Fragend legte Yuri den Kopf schief, da leuchteten Cubs Augen kurz auf.

„HA! Ich bin älter als du!“

„Was? Ich... verstehe nicht ganz...“, setzte Yuri an.

„Ich bin vor dir geboren! Ich bin älter!“

Kurz sah Yuri Cub nur an, dann musste er lachen. „Dann muss ich wohl eher dich Siezen. Also dann...“ Er öffnete die Tür zum Diner und hielt sie für Cub auf. „Wie heißt es? Alter vor Schönheit?“

Dafür fing er sich einen beleidigten Blick von Cub ein, der aber dann an ihm vorbei ins Diner ging und einen Platz für sie an einem der Fenster suchte. Yuri setzte sich zu ihm, ihm gegenüber an den Tisch und meinte: „Ich bitte um Verzeihung, Cub. Sei mir nicht böse. Komm, ich lade dich ein. Heute bist du mein Gast.“ Er schob ihm die Speisekarte hin. „Such uns was aus. Ich vertraue auf deinen guten Geschmack, mein Freund.“

Da war wieder dieser kleine Augenblick, in dem Yuri das Gefühl hatte, dass der kleinere Pilot ihn so komisch ansah. So einen Blick kannte er eigentlich nur von früher, von... Aber das war Unsinn!

Jetzt lächelte der Junge und blätterte die Karte durch, dann orderte er bei der Bedienung ein ordentliches Frühstück für sie beide.

„Du musst aber nicht alles zahlen“, sagte Cub dann leise, als sie vor ihren Portionen saßen und Yuri gerade zu essen anfangen wollte.

„Das möchte ich aber“, erwiderte Yuri. „Auf der Air Carrier Justice habe ich ja nicht so viele Gelegenheiten, etwas auszugeben. Und wenn ich dir damit dann auch noch eine Freude machen kann, ist das Geld gut angelegt. Lass es dir also schmecken.“

„Dann... danke... Yuri. Du dir auch. Ich hoffe, du magst das.“

„Mit etwas Süßem kann man nie etwas verkehrt machen“, gab Yuri zurück und fing an zu essen.

„Ich weiß, du... magst Schokolade gern...“, hörte er Cub wieder nur leise sagen und sah ihn überrascht an.

„Das weißt du?“

Da war wieder diese Röte auf Cubs Wangen, so als wäre ihm das schon wieder peinlich.

„Als wir... in diesem Flugzeug saßen... Du weißt schon... Das, das Hubbub entführt hat... Da hast du gesagt, weil du aus Russland kommst... da magst du lieber Schokolade, als...“

„Ah! Als Popcorn!“, fiel Yuri ihm ins Wort. „Ja, jetzt erinnere ich mich! Dass du dir das gemerkt hast.“

Cub zuckte mit den Schultern. „Na ja... das waren auch... ein paar Tage, die man nicht einfach mal so vergisst...“

Da musste der Russe ihm recht geben.

Sie waren mit samt des neuen Flugzeugs von Scorchs Leuten entführt und auf einer abgelegenen Insel namens „Little Island“ in einen Turmkerker der dort errichteten Burg gesperrt worden. Ohne Essen, ohne Wasser für drei Tage. Wenn er so darüber nachdachte... Das hätte böse enden können. Wenn nicht Cub die Idee gehabt hätte, Yuris Pilotenuniform mit dem Schlafstroh vom Boden auszustopfen, so dass er sich hinter der Tür verstecken konnte, als Chiller mit Essen und Trinken – Brot und Wasser – kam, um ihn niederzuschlagen.

„Mit dem Schwert warst du jedenfalls richtig gut“, stellte Yuri anerkennend fest.

Auf ihrer Flucht aus dem Gefängnis waren sie in einen Raum mit altem Wandschmuck geraten, unter anderem auch Schwerter. Die hatten sie sich gegriffen, als plötzlich Scorch, Mako und Wraither aufgetaucht waren und hatten sich mit denen einen waschechten Schwertkampf geliefert.

Nachdem Cub das Schwert aus der Hand geschlagen wurde, gerade als er Mako k.o. geschlagen hatte, hatte Yuri sich schützend vor ihn gestellt um ihn gegen weitere Angriffe abzuschirmen. Zum Glück waren da Vector und die anderen aufgetaucht und hatten sie beide gerettet.

Aber ihn darauf anzusprechen, schien Cub wieder in Verlegenheit zu bringen, denn er stocherte etwas in seinem Essen herum und konnte allem Anschein nach wieder nicht mehr zu ihm sehen.

„Du aber auch. Danke auch noch, dass du... mich da beschützt hast. Das konnte ich dir noch gar nicht sagen.“

Aus einem Impuls heraus griff Yuri nach Cubs Hand und drückte sie kurz.

„Und das würde ich jederzeit wieder tun. Wir sind schließlich ein Team. Und auf die Kleinen muss man doch ein Auge haben.“

Jetzt sah Cub mit richtig dunkelroten Wangen zu ihm auf.

Yuri erwartete eine schnippische Antwort, oder dass Cub ihn anmotzte wegen dem „Kleinen“. Stattdessen sah er ihn nur ganz seltsam an. Schon wieder so, als ob...

„Y-Yuri...?“

Aufmunternd lächelte Yuri den jüngeren Piloten an. „Was ist?“

„Ich... ich wollte... W-weißt du...“ Ein paar mal machte Cub den Mund auf und zu, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, egal! Vergiss es! Es ist nichts! Lass uns essen! Und dann will ich die Stadt sehen!“
 

Sie beendeten also ihr Frühstück, Yuri übernahm wie versprochen die Bezahlung und dann standen sie auch schon wieder draußen. Sie einigten sich darauf, einen Spaziergang durch die Stadt zu machen und sich einfach umzusehen. Dabei ließ Yuri Cub entscheiden, was er sich anschauen wollte.

Auf jeden Fall wollte er nach dem Mittagessen mit ihm den Vergnügungspark aufsuchen.

Auch auf ihrem Weg durch die Straßen war Cub immer mal vor, neben und hinter ihm, zog ihn in Geschäfte, sobald diese geöffnet waren und wollte einfach alles ansehen.

Es amüsierte Yuri, wie viel Freude der amerikanische Pilot dabei hatte. Er selbst fühlte sich so auch ganz entspannt und locker und er hatte gute Laune, weil Cub so gute Laune hatte.

Mittags ließ er erneut den Jüngeren aussuchen, was er essen wollte und fand sich daher neben Cub in einem Burger-Restaurant wieder. Fasziniert sah er dem Jungen dabei zu, wie er mit einem einzigen Biss schon ein Drittel des Burgers verdrückte.

„Weißt du, was mir ein Rätsel ist? Wo du das alles hinsteckst“, meinte er dann und schob sich selbst ein paar Pommes in den Mund.

Cub lachte kurz. „Was denn? Ich hab eben Hunger! Und ich wachse noch! Ich brauch das! Außerdem ist das verdammt lecker hier! So einen guten Burger hab ich eeewig nicht gegessen!“

Jetzt war es an Yuri, kurz zu lachen. „Ja, da gebe ich dir recht, es schmeckt wirklich gut. Ich denke, ab jetzt lasse ich dich immer mein Essen aussuchen. Du weißt wenigstens, was schmeckt.“

Cub lächelte verlegen. „Ach Quatsch... Das richtig gute Essen gibt’s... gab's... bei mir zuhause.“

Schon verfiel er in Schweigen und sah auf seinen Teller.

„Cub, nicht. Jetzt mach dich nicht wieder fertig. Lass uns aufessen und dann sehen wir uns den Freizeitpark an, ja? Wenn du willst, erzähle ich dir was von mir später. Wie ich aufgewachsen bin. Wenn dich das interessiert.“

„Ja. Ja, sicher!“, ließ Cub sich ablenken. „Wenn du das möchtest, sehr gerne! Ich will gerne mehr von dir wissen!“, war er sofort ganz Feuer und Flamme, auch wenn er sich im nächsten Moment anscheinend wieder dafür zu schämen schien, weil er wieder ganz rot wurde.

„Gut, dann bekommst du später Geschichten von Mütterchen Russland zu hören“, nickte Yuri und ließ sich weiter das Essen schmecken.

Zusammen machten sie sich anschließend auf den Weg zum Meer und damit zum Freizeitpark.

Auf dem Weg dorthin wollte Cub unbedingt in ein paar Geschäfte, um sich noch einiges an modernem Kram anzusehen. Außerdem bestand Yuri darauf, ihm ein Basecap zu kaufen, da er beim spontanen anprobieren fand, dass es Cub ausgezeichnet stand.

Die nächsten Meter lief Cub mit einem fröhlichen Grinsen und wieder ganz roten Wangen neben Yuri her.

Schön, wenn er ihn mit so einer Kleinigkeit so glücklich machen konnte.

„Du siehst gerade aus, wie ein richtig typischer amerikanischer Junge“, stellte Yuri dann fest.

„Ich BIN typisch amerikanisch“, gab Cub zurück. „Aber ich bin kein 'Junge'!“

Yuri musste grinsen. „Nun ja... eigentlich...“

Cub setzte sich vor Yuri und lief rückwärts vor ihm her. Dabei sah er ihn beleidigt an. „Pass auf, was du sagst, Kirkov! Wir haben noch ein paar Stunden und die willst du nicht mit mir verbringen, wenn ich sauer bin!“

Der Russe lachte laut auf und zog Cub spontan das Cap am Schirm vor die Augen. „Sei nicht so frech! Sonst muss ich das morgen bei Commander Vector melden. Und dann bekommst du Hausarrest.“

Lachend richtete der Jüngere das Cap und lief ein paar Meter vor, dann drehte er sich wieder um.

„Okay, lass uns 'ne Abmachung treffen! Du nennst mich nicht 'Kleiner', 'Junge', 'Junior', oder sonst was in die Richtung! Und ich bin nicht frech.“

„Das klingt nach einer guten Abmachung. Ich denke, daran kann ich mich halten“, willigte Yuri ein und streckte Cub die Hand hin.

Der ergriff sie und drückte sie, hielt Yuris Hand dann aber noch fest.

Fragend sah der ihn an, aber Cub hatte schon wieder den Blick gesenkt. Dank der Kappe sah Yuri nun gar nichts mehr von seinem Gesicht.

„Cub?“

„Ich... ich wollte... a-also...“, stotterte Cub. Yuri unterbrach ihn nicht. Wenn er etwas sagen wollte, dann sollte er sich nicht gedrängt fühlen. Er war schließlich schon die ganze Zeit so komisch. Vielleicht erfuhr Yuri jetzt endlich, was er hatte.

Erst folgte wieder Schweigen. Dann drückte Cub seine Hand etwas fester und sagte: „D-der Tag heute... ist toll. Vielen Dank. Danke, dass du... das für mich tust.“

Jetzt war es an Yuri, Cubs Hand zu drücken. „Gern geschehen. Solange es dir gefällt. Ich freue mich, wenn du dich freust. Und wenn es dir besser geht.“

„D-das tut es! Danke.“ Nun sah der kleinere Pilot doch auf und mit richtig dunkelroten Wangen zu Yuri hoch.

Irgendwie... niedlich. So sollte er seinen Kameraden eigentlich nicht ansehen.

Deshalb ließ Yuri Cubs Hand auch schnell los

„Na komm. Sonst schließt der Park noch, bevor wir dort waren.“

Cub nickte eifrig und lächelte und gemeinsam setzten sie ihren Weg dorthin fort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  WillowSilverstone
2017-08-17T12:51:56+00:00 17.08.2017 14:51
awwww der kleine ist so süß ^^
und er will es ihm sagen, aber traut sich nicht
ja das verstehe ich gut
ich bin mal gespannt was sie noch so erleben und ob er sich noch trauen wird ^_^
Antwort von:  Kurama_Kitsune
18.08.2017 22:55
Danke danke! ^.^ Ich mag kleine freche Charas, die dann schüchtern sind, wenns ums Gefühl geht. ^.~
Bald gehts weiter.


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