You can't escape... von Akela_Fisher (...the Monster inside of me) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Vielen Dank für die lieben Kommis. Zur Belohnung gibts direkt Kapitel 2. Ich hatte eigentlich nicht vor es kitschig zu gestalten aber man weiß leider nie so richtig vorher wie sich so eine Geschichte entwickelt. Oft machen Charaktere sich ja irgendwie selbstständig. Aber ich glaube bisher ist es nicht kitschig. Und es könnte schon sein, dass es ein wenig gewaltätig wird zwischendurch aber auch das versuche ich in Grenzen zu halten. Ich freue mich über jedes weitere Kommi. Viel Spaß beim weiter Lesen. Kapitel 2 „Ich wollte dich nicht erschrecken.“, sagte er und strich mit einer Hand sanft über die Wange des Gefangenen. „Was du hier siehst ist mein Land über das ich herrsche.“, er deutete aus dem Fenster. „Was ist das für ein Gebirge?“, fragte der Gefangene, als er den Schreck überwunden hatte. „Wir nennen es die Karpaten.“, der edle Herr ließ von dem Gefangenen ab und ging zurück zum Bett. „Ihr sagtet, Ihr herrscht über das Land. Seid Ihr ein König?“ „Ich bin Fürst, kein König.“ „Also seid Ihr der Meister von dem hier alle reden?“, fragte der Gefangene nun mutiger, da ihm sein Gegenüber erstaunlich freundlich erschien. „Der bin ich.“, der Fürst setzte sich auf die Bettkante und beobachtete seinen Gefangenen. „Verzeiht mir die Frage, doch warum bin ich hier?“ „Ich habe dich neulich gesehen, auf dem Friedhof in deinem Dorf. Du hast mir sehr gefallen. Und ich suche schon eine Weile nach einem neuen Gefährten. Daher habe ich dich herbringen lassen.“, der Fürst erhob sich wieder und umrundete seinen Gefangenen. „Verrate mir deinen Namen.“, befahl er dem jungen Mann. „Kazuhito.“ „Kazuhito. Der Name gefällt mir. Darf ich dich trotzdem Kaz nennen?“, fragte der Fürst und strich dem Gefangenen sanft übers Haar. „Natürlich.“, antwortete der und verneigte sich leicht. „Mein Name ist Hyde. Und so darfst du mich auch nennen. Ich möchte nicht, dass du mich mit Fürst ansprichst. Das machen nur meine Bediensteten.“, Hyde legte eine Hand auf Kaz‘ Rücken und schob ihn langsam zum Bett. „Wessen Grab war das, an dem du da neulich gestanden hast?“, fragte der Fürst nun neugierig. „Das Grab meiner Frau. Sie starb während der Geburt meines Sohnes.“, antwortete Kaz. „Dann bist du in Trauer?“, hakte der Fürst nach. „Nein… nein, nicht mehr. Es liegt schon eine Weile zurück.“ „Was ist aus deinem Sohn geworden?“ „Zu schwach zum überleben. Er starb nach wenigen Tagen, doch es gibt kein Grab an dem ich trauern könnte.“ „Weshalb?“, fragte Hyde während sie sich aufs Bett setzten. „Ich brannte das Haus nieder, in dem ich mit meiner Familie leben wollte. Aus Verzweiflung. Der Leichnam lag noch im Kinderbett“, Kaz atmete einmal tief durch. „Hyde, warum fragt Ihr mich das alles?“ „Ich interessiere mich für dein Leben und ich hoffe, ich kann deine Zukunft lebenswerter gestalten.“, antwortete der Fürst, legte eine Hand in Kaz‘ Nacken, um dessen Kopf zu fixieren und küsste ihn sanft auf die Lippen. Kaz wusste nicht wie ihm geschah, er verstand nicht, was gerade passierte, doch diese sanften Berührungen fühlten sich gut an. Er spürte einen leichten Druck auf dem Brustkorb. Hyde hatte seine freie Hand dort abgelegt und zeigte ihm so, dass er sich auf den Rücken legen sollte. Der Fürst kniete zwischen den Beinen seines Gefangenen und strich mit einer Hand an dessen linkem Bein nach unten bis zu seinem verletzten Sprunggelenk. „Auh.“, Kaz zog scharf die Luft ein und verspannte sich. Hyde warf einen genaueren Blick auf das Sprunggelenk seines Gefangenen. „Da ist mein Kerkermeister aber sehr grob zu dir gewesen.“, sanft verteilte er Küsse auf der verletzten Haut und legte genüsslich ein wenig von dem Blut ab, das noch daran klebte. „Nein, ich war es selber. Ich habe versucht mich zu befreien.“, antwortete Kaz mit zusammen gebissenen Zähnen. „Du bist aber ein unartiger Junge.“, antwortete Hyde mit einem lasziven Lächeln auf den Lippen. „Verzeiht. Ich hatte solche Angst. Ich wusste nicht…“, Hyde legte einen Finger an Kaz‘ Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen, doch ersetzte er seinen Finger schnell durch seine eigenen Lippen und entfachte so einen leidenschaftlichen Kuss. Als Kaz am nächsten Morgen erwachte war er allein im Zimmer. Die Vorhänge waren aufgezogen und ließen die Sonne den Raum hell erleuchten. Neben dem Bett stand ein Servierwagen mit einem ausgiebigen Frühstück. Frisches Brot, frisches Obst, eine heiße Tasse Tee. Kaz dachte er würde Träumen, doch fühlte es sich so echt an. Er stand auf und schritt auf die Tür zu. Sie war verschlossen. Er war also noch immer eingesperrt. Auf dem Weg zum Fenster kam er an einem Spiegel vorbei, er hielt inne. Was hatte er da im Augenwinkel gesehen? Er trat näher an den Spiegel heran und entdeckte an seinem Hals eine blutige Bisswunde, doch auch an seinem Mundwinkel klebte getrocknetes Blut. Hatte er sich selbst im Schlaf in den Hals gebissen? So ein Blödsinn, das geht doch gar nicht. Er wischte das Blut ab und warf einen Blick auf sein verletztes Sprunggelenk. Die Wunde war verheilt. Hatte er das nur geträumt? Dass er am Sprunggelenk verletzt war? Wie konnte diese Wunde über Nacht verheilen? Auch das war unmöglich. Er fand auf keine seiner Fragen eine Antwort und beschloss erst mal in Ruhe zu frühstücken. Nach einer Weile wurde die Tür aufgeschlossen und ein dürrer, alter Mann betrat den Raum. „Ich hoffe, das Frühstück war zu Eurer Zufriedenheit, mein Herr.“, sagte er und verbeugte sich. Kaz sah sich kurz irritiert um. Hatte der Mann etwa ihn gemeint mit dieser herrschaftlichen Anrede? Außer ihm befand sich niemand im Raum. „Aber natürlich. Ich danke Euch.“, antwortete er dann und der alte Mann begann das schmutzige Geschirr zusammen zu räumen. „Darf ich fragen, wer Ihr seid?“, fragte Kaz vorsichtig. „Selbstverständlich, mein Herr. Ich bin Euer Diener.“, bekam er als Antwort. Kaz überraschte diese Aussage. „Mein Diener?“, hakte er nach. „Ja, mein Herr.“ „Habt Ihr auch einen Namen?“, fragte er dann. „Ja, mein Herr. Mein Name lautet Shin.“, antwortete der Diener und pausierte kurz von seiner Arbeit. „Mein Herr, wenn Ihr mir folgende Anmerkung gestattet, Ich bin Euer Diener und es ist nicht nötig, dass Ihr mich so förmlich ansprecht.“, erklärte er Kaz höflich. „Es ist nicht nötig?“, nuschelte Kaz leise. „Es ist auch nicht üblich, mein Herr.“, entgegnete sein Diener und fuhr mit seiner Arbeit fort. „In Ordnung. Aber Shin?“, Kaz dachte nach. Er verstand die ganze Situation nicht. Es war alles so unwirklich. Vor wenigen Tagen war er noch ein obdachloser Schmied, der die Nächte in Wirtshäusern verbrachte und erst gestern, war er ein Gefangener im Kerker eines Fürsten. „Ja, mein Herr?“, antwortete sein Diener. „Auch ich bin von niedrigem Stand.“, sagte er und sah seinen Diener erwartungsvoll an. „Aber nicht hier, mein Herr.“, mit diesen Worten verließ Shin das Zimmer und ließ Kaz allein zurück. Am Abend tauchte ohne, dass man auch nur einen Schritt hörte oder das knarzende Geräusch einer Tür vernahm, der Fürst wieder in Kaz‘ Schlafgemach auf. „Wie war dein Tag?“, fragte er sanft. Kaz drehte sich erschrocken um. Hyde stand direkt hinter ihm und lächelte ihn liebevoll an. „Mein Tag? Ein wenig langweilig würde ich sagen.“, antwortete Kaz hastig. „Du bist nicht länger ein Gefangener, du kannst dich im Schloss frei bewegen und natürlich auch in den Schlossgärten.“, erklärte Hyde und strich ihm ein paar Strähnen seiner glänzenden Haare aus dem Gesicht. „Nun, als ich heute früh erwachte, war die Tür noch verschlossen.“ „So? Ab morgen wird sie es nicht mehr sein.“, er griff nach Kaz‘ Hand und zog ihn mit sich zum Bett. „Hyde, könnt Ihr mir sagen, woher ich diese Verletzung am Hals habe? Ich kann mich nicht mehr an die vergangene Nacht erinnern.“, fragte Kaz während Hyde sich auf das Bett legte und ihn in seine Arme zog. „Mach dir darüber keine Gedanken. Eines Tages wirst du verstehen.“, antwortete Hyde bloß und zog Kaz mit einer Hand an dessen Kinn in einen leidenschaftlichen Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)