Yu-Gi-Oh! Over the Nexus von fubukiuchiha ================================================================================ Kapitel 9: Zwei Prinzessinen ---------------------------- Vorsichtig schlich ein junges Mädchen mit dunkelblauen Haaren durch die Nebenstraßen der Stadt und versuchte so gut es ging den Wachen aus dem Weg zu gehen, die wie aufgescheuchte Hühner durch die Straßen liefen "Das habe ich mir deutlich einfacher vorgestellt... jetzt heißt es untertauchen und bloß keine Aufmerksamkeit erregen." Schnell richtete sie ihre Kleidung und band sich ihre langen Haaren hoch, die sie hinter der Maske befestigte, die sie sich aufsetzte um ihre Augen zu verbergen. Vorsichtig lugte sie um die Hausmauer herum und ging sicher, dass niemand in ihrer Nähe war ehe sie in Richtung des großen Stadttores schlich.   Zu Robins großem Glück war die Torwache ebenfalls in der Stadt unterwegs und so konnte sie ohne große Probleme die Stadt verlassen. Der gepflasterte Weg, der von der Stadt führte endete an einem kleinen Stall an dem mehrere Kutschen standen. Kurz nahm Robin die verschiedenen Kutscher unter die Lupe und entschied sich dann für einen etwas in die Jahre gekommenen Mann mit breiten Schultern "Verzeiht die Frage, was würde es kosten mich um mich zur Grenze zu Bringen?" Der Mann sah sie verblüfft an und spuckte etwas braunes auf den Boden "Zur Grenze? Du willst nach Kaharis? Bist du des Wahnsinns Bursche?"   Robin grinste innerlich, denn offenbar funktionierte ihre Verkleidung "Nein, ich bin klar bei Verstand. Würde das hier ausreichen?" Damit legte sie einen Beutel Goldmünzen auf die Kutscherbank, der sofort von dem Mann inspiziert wurde und große Augen machte "Dafür bring ich dich überallhin. Spring auf Prachtbursche." "Meinen aufrichtigsten Dank, der Herr." Vorsichtig stieg in die Kutsche und schon setzte sich das Gefährt in Bewegung. Während der Fahrt döste Robin ein wenig vor sich hin, was durch das ständige rattern der Wagenräder nicht ganz einfach war. Als die Kutsche ruckelnd zum stehen kam, sah die Prinzessin auf und vernahm die Stimme des Kutschers "Da vorne ist der Grenzwall, tut mir leid aber bringe ich dich nicht. Du kriegst auch einen Teil deines Geldes zurück."   Erstaunt sah der Mann wie sein Fahrgast von dem Wagen sprang und nach vorne lief "Es ist in Ordnung, behaltet es. Ich bin euch zu großem Dank verpflichtet, ich wünsche euch eine gute Rückreise." Der Kutscher wendete sein Gefährt und sah ein letztes Mal zu Robin "Alles Gute Junge, du wirst es brauchen..." Mit ein paar gemurmelten Worten über das Unwissen Robins machte sich der Kutscher auf den Rückweg und die Prinzessin betrachtete den Grenzwall, der die beiden Königreiche voneinander trennte und suchte nach einer Möglichkeit zur Überquerung.   Nach eine Weile musste die Blauhaarige leider einsehen, dass es keine Möglichkeit für eine Überquerung zu Fuß gab "Na toll, dann hab ich wohl keine Wahl..." Kurz durchsuchte sie ihre Sachen, bis sie eine kleine Schatulle fand aus der ein großer Saphir emporstieg, der zerbrach und einen schneeweißen Pegasus freigab. Das geflügelte Pferd schüttelte kurz seine Mähne und schnaubte einmal, ehe er sich Robin zuwandte "Was kann ich für dich tun, Robin?" Die Prinzessin deutete auf die große Mauer "Ich muss auf die andere Seite und du bist meine einzige Möglichkeit Pegasus."   Das Pferd sah kurz die Mauer hoch und senkte dann wieder den Kopf "Du weißt, dass auf der anderen Seite der Mauer das Königreich Kaharis beginnt oder? Dein Vater und Königin Anastasia sind nicht gerade die besten Freunde..." "Weiß ich, ich will auch nicht zu der Königin sondern zu 'Ihm'." Eindringlich sah die Prinzesin ihr geflügeltes Ross an, bis dieses aufseufzte und leicht in die Knie ging "Ich tue was ich kann, steig auf Robin." Das Mädchen strahlte förmlich und stieg auf den Rücken ihres Gefährten, der sich sofort in die Lüfte schwang und die Mauer mit Leichtigkeit überwand. Mit großen Augen bestaunte Robin die Landschaft, als ihr geflügeltes Ross plötzlich mitten in der Luft Halt machte.   Robin suchte die Umgebung ab und versuchte den Grund für das Verhalten ihres Pegasus zu finden, als im nächsten Moment etwas großes, weißes an ihr vorbeischoss. Der Pegasus steuerte sofort den Boden an, was Robin gar nicht passte "Was machst du denn?" "Hast du das Ding gesehen? Wenn ich in der Luft bleibe, wird uns dieses Ding zerfleischen!" Während das weiße Pferd dem Boden näher kam verfolgte das weiße Wesen sie das, sich als Robin kurz umdrehte, als Drache mit weißen Schuppen und grünen, schimmernden Flügeln entpuppte. Kaum berührten die Hufe des Pferdes den Boden sprang Robin ab und suchte nach einer Schutzmöglichkeit, doch gab es keine.   Hektisch sah sich das Mädchen um, als der Drache unweit von ihr auf den Boden kam und sie bedrohlich anfauchte. Ängstlich machte die Prinzessin einige Schritte zurück, als sich der Pegasus schützend vor ihr aufbaute. Drohend scharrte das Pferd mit den Hufen, was den weißen Drachen kein bisschen beeindruckte. Robins Blick war starr auf das Wesen vor ihr gerichtet, als eine ernste, weibliche Stimme erklang "Ganz schön mutig von dir, alleine über die Grenze zu kommen, jedoch auch ziemlich dumm."   Sofort ging Robins Blick nach unten, wo sie eine junge Frau entdeckte, die seelenruhig auf einem Stein saß und sie musterte. Die Frau hatte blondes Haar und trug eine silberne Rüstung mit blauen Unterkleidern, ihre grünen Augen waren fest auf Robin fixiert aber das störte die blauhaarige Prinzessin nicht so sehr wie das Schwert was der Ritterin auf dem Schoß lag. Der Pegasus machte einen Schritt zurück "Ich will dich beschützen, aber ich glaube nicht dass ich eine Chance gegen diesen Drachen habe..." Robin schluckte einmal und tastete nach der Klinge, die an ihrer eigenen Hüfte hing, doch kam ihr die Blondine zuvor "An deiner Stelle würde ich jetzt genau überlegen was du tust. Du bist schon unerlaubt in unser Königreich eingedrungen, jetzt noch ein Duell zu provozieren könnte dich deinen hübschen Kopf kosten, Prinzessin Robin Pendragon."   Die Maskierte schluckte einmal, denn ihre Tarnung war offenbar doch nicht so gut wie sie gedacht hatte "Ich... ich komme nicht um einen Kampf anzufangen... ich bin auf der Suche nach einem mächtigen Zauberer, der hier in der Nähe leben soll." "Ich weiß wen du meinst und deshalb bin ich hier. Ich bring dich zu ihm." Die Blondine erhob sich und schob ihre Klinge in die Scheide, ehe sie ihrem Drachen einen leichten Klaps gab "Danke mein Großer, wenn ich dich wieder brauche rufe ich dich, okay?" Der Drache brummte einmal, als er einen sanften Kuss auf die Nase bekam und schwang sich in die Lüfte, wo er sich in einem großen Tornado auflöste.   Robin sah die junge Frau misstrauisch an, bis diese einmal auflachte "Du traust mir nicht, nicht wahr? Kann ich dir nicht verübel, aber wir Prinzessinnen müssen zusammen halten, oder?" Die Blondine zwinkerte der Jüngeren spielerisch zu, als diese überrascht aufsah "Wir Prinzessinnen? Ihr... ihr seid Prinzessin Melissa? Die Tochter von Königin Anastasia?" Die Blondine winkte kurz mit der Hand um der Blauhaarigen zu signalisieren, dass sie ihr doch folgen sollte "Ja, bin ich. Warum so überrascht? Weil ich kein so verwöhntes Schlosspflänzchen bin? Sorry war nicht so gemeint..." "Für eine Prinzessin habt ihr eine etwas... ungewöhnliche Wortwahl..." stellte Robin fest, was Melissa bloß mit einem Schulterzucken beantwortete.   Die beiden Mädchen gingen eine Weile schweigend nebeneinander her, bis Melissa den Arm hob und in die Ferne deutete "Das ist der Zauberwald, da müssen wir hin. Wenn wir drin sind bleibst du dicht bei mir, sonst kommst du nicht mehr lebend heraus." "Sehr beruhigend..." seufzte Robin nervös gab sich aber mühe um mit der Älteren Schritt zu halten, die seelenruhig durch den düsteren Wald marschierte und dabei fröhlich eine ihr unbekannte Melodie pfiff. Nach einer Weile ergriff Robin wieder das Wort "Wenn mir die Frage erlaubt Prinzessin Melissa, ihr sagtet ihr habt dort auf mich gewartet um mich zu dem Zauberer zu geleiten den ich suche. Woher wusstet ihr dass ich komme?" Melissa gab ein leises summen von sich "Naja, zum einen hat das Gerücht dass du aus deinem Schloss getürmt bist schon die Runde gemacht, auch bei uns und zum anderen hat unser Freund im Wald mir gesagt, dass du kommen würdest und dass ich dich bitte zu ihm geleiten soll damit dir nicht noch etwas zustößt."   Nach dieser Antwort war Robin erst mal Sprachlos und dachte einen Moment lang nach "Er wusste dass ich komme...aha... Wieso hat Königin Anastasia ihn in eurem Land aufgenommen? Er war doch Berater meines Vaters." Jetzt musste die Blondine kurz überlegen, doch dann zuckte sie nur wieder mit den Schultern "Ganz ehrlich Robin? Keine Ahnung. Meine Mutter macht was sie will und bis jetzt ist sie damit gut gefahren und auch ihr Volk nimmt das so hin." Die Blauhaarige nahm die Aussage mit skeptischer Miene hin, sie wusste nicht viel über Anastasia's Art zu regieren aber nachdem was Melissa ihr gerade erzählt hatte sie Erfolg mit ihrer Methode.   Immer tiefer ging es in den Wald, bis Melissa plötzlich auf einer Lichtung stehen blieb und sich vergewisserte, ob ihre Begleitung noch da war. Robin neigte leicht den Kopf, als Melissa auf die Lichtung deutete "Wir sind da. Da drüben wohnt er, ich finde es schon etwas seltsam warum diese Magier immer in Hütten im Wald wohnen müssen, aber wem es gefällt..." Die blauhaarige Prinzessin stellte sich neben ihre blonde Führerin und betrachtete die Lichtung, auf der eine einzelne kleine Holzhütte stand aus dessen Schornstein Rauch aufstieg. Robin wurde leicht unwohl zumute, denn sie fürchtete sich vor dem Mann, der in dieser Hütte wohnte. Zwar war er der treueste Berater ihres Vaters, doch war er nicht mit auf die Reise gegangen wie die Ritter, sondern war über die Grenze getürmt und jetzt hoffte Robin, dass er ihr helfen konnte denn sie wurde ja immerhin erwartet.   Das die jüngere Prinzessin zögerte entging Melissa's Blick nicht, weshalb sie Robin einen leichten Stoß in den Rücken versetzte "Los, geh schon. Ich komme ja auch mit." Zu zweit gingen die Mädchen zu der Hütte und Melissa klopfte direkt an die Tür, doch auch nach einer Minute kam keine Antwort woraufhin Melissa etwas kräftiger klopfte. Auch dieses Mal gab es keine Antwort, was die Blondine verärgert brummen ließ und dann öffnete sie einfach die Tür. Sofort schlug den beiden Damen ein strenger Geruch nach Kräutern entgegen. Kurz musste Robin stocken, doch als Melissa die Hütte betrat folgte sie einfach und riss verblüfft die Augen auf: von außen wirkte die Hütte kaum größer als drei auf drei Meter, doch von innen war das Häuschen so groß wie der Speisesaal in ihrem Schloss.   Die Hütte hatte jeden Komfort, den man sich vorstellen konnte: eine große Küche, ein großes Himmelbett, eine gewaltige Bücherei, ein Alchemielabor und was Robin am meisten faszinierte war die seltsame weiße Schüssel, die in der Ecke der Hütte stand und als einziges eine Tür davor hatte. In der Mitte des Raumes stand ein großer, runder Tisch, an dem ein junger Mann mit roten Haaren saß und in eine Kristallkugel starrte. Während die beiden Mädchen auf den Tisch zugingen musterte Robin den jungen Mann, der immer noch starr auf die Kugel starrte. Er trug einen langen, weiß-grauen Mantel und dazu eine graue Hose mit gelben Streifen. Die Hände des Mannes waren in schwarze Handschuhe gehüllt und vor seinem Gesicht gefaltet.   Robin und Melissa sahen den Mann stillschweigend an, der leise vor sich hin murmelte "Das ist schon der dritte Kristall... ich ahne furchtbares, was machst du nur Arthur?" Als der Rothaarige die Augen schloss wurde es Melissa doch zu langweilig, weshalb sie kräftig mit der Hand auf die Tischplatte schlug "Hey Magier, hör auf zu träumen dein Besuch ist da!" Kurz wartete der Magier, ehe er die Augen wieder öffnete und die beiden Prinzessinnen ansah und sich dann erhob "Prinzessin Melissa, schön euch zu sehen. Robin Pendragon, die Tochter meines alten Freundes, schön dich nach all der Zeit mal wieder zu sehen." Damit erhob sich der Rothaarige und verneigte sich vor den beiden Adligen, als Robin verwirrt den Kopf neigte "Ihr kennt meinen Namen? Ähm ich will nicht unhöflich sein, aber ich wollte zu dem großen Weisen Merlin. Ich habe dringende Angelegenheiten mit ihm zu besprechen."   Der Rothaarige lachte kurz auf und verschränkte die Arme vor der Brust "Ich weiß, deshalb bist du ja auch hier. Und was Merlin betrifft: ich stehe vor euch Prinzessin Robin." Einen Moment herrschte Stille, ehe Robin fast schon panisch zurückwich "Was? Ihr... ihr seid Merlin? Ich dachte ihr wärt, naja... Älter." "Manchmal muss man sein Aussehen etwas variieren, vor allem wenn man untertauchen will. Hat aber nicht so funktioniert, wie ich es mir erhofft hatte..." wieder verlor sich der Zauberer in Gedanken, bis Melissa ihm einen Klaps an den Hinterkopf verpasste "Merlin!"   "Verzeihung, nehmt doch bitte Platz. Einen Tee?" in höflichster Manier schob der Magier seinen Gästen die Stühle zurecht und schnippte dann einmal mit den Finger, woraufhin eine große Teekanne mit drei Tassen angeschwebt kamen. Robin machte große Augen und bestaunte das Spektakel, welches von Melissa nur belächelt wurde. Nachdem Merlin den Tee eingeschenkt hatte nahm er Platz und sah Robin abwartend an. Die Prinzessin nahm die Maske ab und sofort fielen ihr die langen Haare über den Rücken "Ihr wisst vermutlich warum ich hier bin großer Merlin." Der Rothaarige Magier kratzte sich kurz an der Wange und nahm einen Schluck Tee "Ich kann es mir denken, aber genau Wissen tue ich es natürlich nicht. Dann sprecht."   Robin trank ebenfalls etwas Tee um sich zu beruhigen, ehe sie wieder aufsah "Ihr wisst wo mein Vater ist oder?" Auf die Frage nickte Merlin nur kurz zur Antwort, als die Blauhaarige fortfuhr "Könnt ihr mich in die Welt schicken, in der mein Vater momentan ist?" Gedankenversunken sah Merlin wieder in seine Kugel, ehe er Antwort gab "Ja ich weiß wo Arthur ist, aber was willst bei ihm erreichen?" "Genau genommen will ich die Dinge erst mit eigenen Augen sehen, ehe ich Vater damit konfrontiere... Ich bitte euch großer Merlin, helft mir." Fast schon flehend sah Robin den Magier an, der allerdings zu Melissa sah "Ich... kenne eine Möglichkeit, jedoch ist sie sehr gefährlich und ich kann euch keine Garantie geben, dass ihr die Sache überlebt."   Sofort sprang Melissa auf und die Wut war ihr ins Gesicht geschrieben "Moment mal! Du kennst einen Weg, wieso hast du uns das nicht schon damals gesagt Merlin?" "Wie schon gesagt, es gibt keine Garantie dass man diese Reise überlebt und ich werde niemanden Leichtfertig in den Tod schicken," entgegnete der Magier völlig gelassen und die Blondine war offenbar mit dieser Antwort nicht wirklich zufrieden. Wieder ging Merlins Blick zu Robin "Ich bin mir ziemlich sicher, dass du genau so engstirnig bist wie Arthur... wenn ich die Energieströme, die Arthur hinterlassen hat, benutze dürftest du die Sache vielleicht unbeschadet überstehen, aber wie gesagt keine Garantie."   Melissa dachte kurz über das gesagte nach und an der Formulierung fiel ihr etwas auf "Du willst damit sagen, dass nur 'Sie' das überstehen kann, weil sie die Tochter von König Arthur ist." Die Frage bejahte Merlin mit einem einfachen Kopfnicken, aber Robins Entschluss stand fest "Ich bitte darum, ich will es riskieren." Ein genervtes Stöhnen entwich Merlin, der sein Kinn auf der Handfläche abstützte "Warum habe ich mit dieser Antwort gerechnet... aber eine letzte Frage, Robin." Etwas verunsichert zuckte das Mädchen zusammen und sah den Magier an "Welche fragte habt ihr?" "Du riskierst dein Leben bei dieser Sache, obwohl der Äone der dir im Nacken sitzt, dich ohne Risiko zu deinem Vater bringen könnte. Warum nicht den einfachen Weg nehmen?" Die Blauhaarige senkte den Kopf und versuchte eine passende Antwort zu finden.   Melissa sah interessiert zwischen den beiden hin und her, als plötzlich von außen laute Stimmen ertönten "Das ist die Hütte von diesem Verräter!" "Er hat bestimmt die Prinzessin entführt!" "Holen wir uns seinen Kopf! Für König Arthur!" Die drei Stimmen grölten laut, was Merlin mit einem Seufzer hinnahm "Na toll, sie haben dich wohl verfolgt. Ich erledige das schnell." Gerade als Merlin sich erheben wollte stand Melissa vom Tisch auf "Nein, ich übernehme das. Diese Männer sind unerlaubt in unser Königeich eingedrungen und als Prinzessin und Ritterin ist es meine Aufgabe dieses Land zu schützen. Wird nicht lange dauern."   Mit wehendem Haar schritt Melissa zur Tür, als Robin von ihrem Stuhl aufsprang "Wartet! Prinzessin Melissa, was werdet ihr tun?" "Ihnen eine Lektion erteilen. Merlin wenn sie unbedingt darauf besteht das Risiko einzugehen, dann hilf ihr. Ich werde euch den Rücken freihalten, falls wir uns nicht mehr sehen: alles Gute Robin. Hoffentlich findest du das was du suchst." Robin überwand die wenigen Meter zwischen ihnen und umarmte die Blondine "Noch nie hat jemand so etwas zu mir gesagt, oder darauf vertraut dass ich etwas alleine schaffe. Ich danke euch, Prinzessin Melissa."   Sanft streichelte die Blondine dem Mädchen über den Rücken, ehe sie aus der Tür trat. Am Rande der Lichtung standen drei Ritter, die Melissa definitiv als Ritter von Arthur erkannte "So, wer von euch Knalltüten wagt es in unser Königreich einzudringen?" Die drei Ritter kamen mit gezogenen Schwertern auf Melissa zu, die jedoch keine Miene verzog "Im Namen von König Arthur, lasst Prinzessin Robin frei und händigt den Verräter Merlin aus, oder wir werden sie uns mit Gewalt holen." Melissa stemmte die linke Hand an die Hüfte und neigte leicht den Kopf "Tja, wir werden nichts dergleichen tun, denn wir beherbergen keine Verräter und entführt haben wir auch keinen. Also schwirrt ab."   Die drei Ritter schienen alles andere als gut gelaunt zu sein, während der mittlere einen Schritt nach vorne machte "Hütet eure Zunge, Hexe. Ihr und eure verfluchte Mutter habt nur Ärger nach Camelot gebracht und dafür wird euer Kopf rollen!" Damit klappte der Schild des Ritters aus und auch die seiner zwei Gefährten und alle drei gingen in Kampfhaltung. Melissa's Mundwinkel zuckte nach oben, als mit sie ihr Schwert zog und dieses sich an ihrem Arm in eine Duell Disk verwandelte "Drei gegen einen? Mann Leute das sieht aber verdammt schlecht für euch aus. Ich werde euch schon zeigen was ich kann, vor allem wenn jemand es wagt meine Mutter zu beleidigen!"   Mutig stellte die Ritterprinzessin sich ihren drei Gegnern gegenüber, die sie bloß hämisch verspotteten "Wenn ihr euch jetzt ganz lieb entschuldigt, werden wir eventuell ein Auge zudrücken." Melissa hob das Kinn und schnaubte einmal verächtlich "Wer's glaubt. Bringen wir es hinter uns!" Eine heftige Brise wehte über die Lichtung, als vier Stimmen synchron ertönten "Duell!"   (Melissa LP 4000 vs Royal Knight 1 LP 4000 & Royal Knight 2 LP 4000 & Royal Knight 3 LP 4000)   -Merlins Haus-   Robins Blick hing an der Tür, durch die Melissa gerade verschwunden war und Sorge machte sich in ihr breit "Warum hilft sie mir? Sie kennt mich doch kaum..." Merlin trank seinen letzten Rest Tee und seufzte kurz "Manche Leute sind eben so, sie helfen obwohl sie sich kaum kennen. Willst du es wirklich riskieren, Robin?" Die Prinzessin biss sich fest auf die Unterlippe, als sie sich wieder Merlin zuwandte "Wisst ihr ungefähr was in der Welt vorgeht, in die mein Vater verschwunden ist?" "Ungefähr, warum fragt ihr?"   Nervös knetete die Blauhaarige die Finger und entschied sich diese Frage doch zu stellen "Ich habe von einem Jungen geträumt... in meinem ersten Traum habe ich gesehen, wie er Sir Lancelot besiegt hat und in meinem zweiten hat er... er hat einen Äonen befreit." Der Magier kratzte sich kurz am Kinn und fuhr dann einmal mit der Hand über seine Kristallkugel, die kurz aufleuchtete und dann einen blonden Jungen zeigte, über dem ein großes weißes Wesen mit sechs Armen schwebte. Beim Blick auf den Jungen musste Robin schwer schlucken "Das ist er... wie konnte er so dumm sein und dieses Monster freilassen?"   Merlin faltete die Hände wieder ineinander und musterte seinen Gast eine Weile "Du verurteilst diese Wesen, ohne etwas über sie zu wissen. Ich weiß leider selbst nichts über sie, deshalb sage ich nichts zu dem Thema." Robin sah den Zauberer vollkommen irritiert an und konnte einfach nicht glauben, was er da gerade gesagt hatte "Aber mein Vater hat gesagt..." Weiter kam sie nicht, da Merlin sich erhob und ihr das Wort abschnitt "Schluss jetzt! Du willst deine eigenen Entscheidungen treffen, also hör auf dich nur an Arthur's Worte zu klammern. Auch dein Vater weiß nicht alles."   Robin setzte sich unsicher wieder auf ihren Stuhl, während von draußen lauter Krach hereinschallte "Ihr seid also der Meinung, dass mein Vater einen Fehler macht?" Merlin schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust "Ich weiß es nicht. Arthur hat mir mehr als klar gemacht, dass er meine Hilfe nicht möchte. Ich sage nur fang an auf eigenen Füßen zu stehen und höre nicht immer auf das was andere dir sagen."   Robin sank etwas in sich zusammen und dachte erst mal über Merlins Worte nach. Der Magier machte sich in der Zwischenzeit daran das Portal vorzubereiten, wobei er versuchte jeden erdenklichen Fehler so gut er konnte auszumerzen. Als er fertig war klopfte er kurz den Staub von seinen Händen und nach einem Fingerschnippen erschien ein schwarz-blau leuchtendes Portal. Kurz betrachtete er sein Werk und hoffte inständig, dass es genug war und das der Riss den Arthur gerissen hatte reichte um seine Tochter in einem Stück hinüber zu bringen.   Robin erhob sich von ihrem Stuhl und band sich ihre Haare wieder zurück. Als sie sich ihre Maske wieder aufgesetzt hatte schritt sie auf Merlin zu "Okay, ich verstehe eure Sicht der Dinge, Merlin. Ich werde mir mein eigenes Bild von der Situation machen. Könnt ihr mir wenigstens sagen, wie dieser junge Mann heißt?" Dabei deutete sie auf die Kugel und von Merlin kam auch eine Antwort "Er heißt Tenebrae Corbin. Ich wünsche dir alles Gute, kleine Robin." Die Prinzessin zögerte kurz, doch dann schlang sie ihre Arme um Merlin "Ich danke euch Merlin. Wenn ich mich irgendwann erkenntlich zeigen kann, sagt es einfach."   Ein lautes Lachen kam von dem rothaarigen Zauberer, der Robin eine Hand auf die Schulter legte "Ich komm drauf zurück, wenn ich bloß ein paar Jahrhunderte jünger wäre." Robin schritt auf das Portal zu, als Merlin sie noch einmal zurückhielt "Warte, nimm die hier mit. Vielleicht werden sie dir helfen." Dabei hielt er Robin einige Karten hin, die das Mädchen annahm und in ihre Tasche packte "Habt dank Merlin. Alles Gute und richtet Prinzessin Melissa meinen Dank aus." "Mach ich, euer Hoheit." Mit einer wedelnden Geste verneigte sich der Magier. Robin hob zum Abschied noch einmal die Hand und trat anschließend durch das Portal und wurde sofort von einem großen Lichterwirbel geblendet, während sie den Boden unter den Füßen verlor.   -Waldlichtung-   (Melissa LP 300 vs Royal Knight 1 LP 4000 & Royal Knight 2 LP 4000 & Royal Knight 3 LP 4000)   Völlig verängstigt standen die drei Ritter auf der Lichtung, vor denen jeweils ein großes Monster stand, dass sie beschützte und sahen sich der monströsen Kreatur Melissa's gegenüber, die sie mit einem Angriff auslöschen würde. Melissa hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah erst zu ihrem Monster, dass einen großen, lilanen Drachen darstellte, dessen langer Schwanz hinter ihm hin und her zuckte. An ganzen Körper hatte das Wesen gelb leuchtende Kugeln und alleine der Atem des Monsters reichte um das Gras vor der Blondine absterben zu lassen.   Die Ritterin hob kurz den Kopf und sah zu der hellblau leuchtenden Lichtsäule zu ihrer Linken, in der ein ähnlicher Drache schwebte, nur dass dieser weiß-lilane Schuppen hatte. Dann ließ das Mädchen ihren Blick über die drei Monster ihrer Gegner gleiten: der erste war ein großer Ritter mit weißer Rüstung, der mit Schild und Schwert bewaffnet war und aus seinem Rücken stiegen Flammen auf.   Das zweite Monster war ein muskulöser Mann mit freiem Oberkörper und einem blauen Lendenschurz, der in seinen Händen ein langes Schwert hielt. Sein langes schwarzes Haar wehte hinter ihm im Wind und verlieh ihm ein wildes Aussehen. Das dritte Monster war sogar noch muskelbepackter, als das vorherige und hatte auf seinem Rücken ein langes Krummschwert. Sein Kopf, sein linker Arm und sein rechtes Bein waren von goldenen Rüstungsteilen verdeckt und sein linker Arm war mit mehreren Klingen besetzt.   Phoenix Gear Fried ATK 2800/DEF 2200 Lv. 8   Master Swordsman - Naked Gear Freed ATK 2600/DEF 2200 Lv. 7   Elemental HERO Wild Jaggyman ATK 2600/DEF 2300 Lv. 8   Mit einem geradezu diabolischen Grinsen sah Melissa zu ihrem Drachen auf, der bedrohlich vor ihr stand und den Blick fest auf seine Beute gerichtet hatte.   Starve Venom Fusion Dragon ATK 8200/DEF 2000 Lv. 8   Melissa sah ihre Gegner mit einem derart vernichtenden Blick an, dass selbst ihr Drache dagegen harmlos wirkte "Wenn ihr euch ganz lieb entschuldigt bin ich vielleicht nochmal gnädig mit euch. Na, wie sieht es aus?" Die Ritter sahen sich ängstlich an, doch anscheinend war keiner gewillt ihren König zu hintergehen. Die Prinzessin schnalzte einmal mit der Zunge und senkte den Blick "Ganz ehrlich, ich bewundere eure Loyalität, aber dann müsst ihr leider mit den Konsequenzen leben." Die Ritter wichen panisch zurück, als aus dem Rücken von Melissa's Drachen ein rot leuchtendes Gewächs kam und immer heller zu glühen begann "Da mein [Starve Venom] sich die Effekte deines [Jaggyman] genommen hat, kann ich all eure Monster gleichzeitig angreifen! [Starve Venom Fusion Dragon] lösch ihre Monster aus und geb ihnen ihre gerechte Strafe, Venom Shock!"   Der Drache brüllte noch einmal laut auf und feuerte eine rot-grünen Energiewelle auf seine Gegner ab, die alle drei Monster mitriss und auflöste. Die anschließende Explosion riss die drei Ritter von den Füßen und schleuderte sie einmal quer über die Lichtung, wo sie bewusstlos liegen blieben. Mit lockerem Schritt ging Melissa auf ihre Gegner zu und machte sich daran sie zu verarzten, denn schließlich war sie kein Unmensch. Während sie Krankenschwester spielet kam Merlin aus seiner Hütte und lehnte sich gegen den großen Drachen, wobei er die Prinzessin bei ihrer Tat beobachtete und anerkennend nickte.   (Melissa LP 300 vs Royal Knight 1 LP 4000↘0 & Royal Knight 2 LP 4000↘0 & Royal Knight 3 LP 4000↘0)   -Camaan City-   Ein greller Blitz zuckte durch ein kleines Wäldchen und im nächsten Moment tauchte Robin auf und landete unsanft auf ihrem Hintern. Langsam setzte sie sich auf und sah sich um, doch außer Bäumen konnte sie nicht erkennen. Langsam setzte sie sich in Bewegung und ging zwischen den Bäumen hindurch, als sie kurz an einem Baum zusammensank. Vorsichtig fasste sich Robin an den Kopf, denn ihr wurde plötzlich schwindelig "Urgh... mein Kopf, ich habe es wohl doch nicht ganz unbeschadet überstanden..." Einen Moment musste sie durchatmen, bevor sie ihren Weg fortsetzen konnte und kam an einer Straße heraus, die Robin noch nie gesehen hatte. Am seltsamsten Waren die großen verschiedenfarbigen Kutschen, die ohne Pferde mit großer Geschwindigkeit an ihr vorbeikamen.   "Wo bin ich hier gelandet? Ich sollte auf jeden Fall aufpassen..." sie entschied sich auf dem Weg zu bleiben, auf dem sie schon war und ging zu einer großen Kreuzung und bog nach links ab, wo sie plötzlich von einer anderen Person angerempelt wurde. Mit einem erschrockenen Ausruf fiel Robin wieder zu Boden und rieb sich den Hintern "Autsch... schon wieder. Ich habe heute wirklich kein Glück..."   Über ihr ertönte eine männliche Stimme, die etwas hektisch klang "Tut mir leid, ich hab dich nicht gesehen... bist du okay?" Robin richtete sich auf klopfte sich den Dreck von ihren Kleidern "Ja es ist alles in Ordnung." Aus dem Augenwinkel sah Robin zu dem Jungen, dessen blonde Haare im nach hinten wegstanden "Bist du auf dem Weg zu einem Mittelaltermarkt oder was soll die Maskerade?" Nun sah die Prinzessin ganz hoch und sofort stockte ihr der Atem, denn sie stand dem Jungen aus ihrem Traum gegenüber "Du bist es... Tenebrae Corbin." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)