Lebe, Liebe, Leiden- Seh auf mein Herz, schau zum Horizont von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 60: Von Mann zu Mann ---------------------------- Von Mann zu Mann Fiores Wohnung glich einem einzigen Schlachtfeld. Mit großen Augen begutachtete Kenji Tsukino das riesige Chaos, als er über einem riesigen Kissenberg hinweg stieg. Überall lagen Chips und Kekskrümel herum. Tonpapierschnipsel, Filz und Wachstifte vervollständigte das Bild und mitten drin saß ein einziger Mann, der resignierend sein Gesicht in seine Hände vergraben hatte, umringt von zahllosen Mädchen. Doch nicht irgendwelche Mädchen, nein...Die besten Freundinnen seiner eigenen Tochter. Makoto Kino, Rei Hino, Minako Aino und Ami Mizuno. Moment Ami hatte Schulterlanges Haar? Blinzelnd beäugte Kenji Tsukino Ami und musste lächeln. Scheinbar war sie aus England zurück. Er hatte sie lange nicht gesehen, aus ihr war wirklich eine hübsche junge Frau geworden, kaum zu glauben, das sie im selben Alter wie seine eigene Tochter war. Kenji seufzte. Ja, auch seine Tochter war kein kleines Mädchen mehr und scheinbar war sie mit dem resignierenden Mann in der Mitte nun verheiratet und durfte ihn scheinbar nun Sohn nennen. Er hätte es durchaus schlechter treffen können und dennoch.....Wehmütig dachte er an seinen kleinen blonden Engel..... „Ich könnte doch etwas singen“, schlug Minako begeistert vor!“ „Bloß nicht, das will doch keiner hören“, schüttelte Makoto ihren Kopf. „Hey, das war gemein!“ , grummelnd schob sich Minako einen Keks in ihren Mund und kaute beleidigt. „Das soll nicht deine Show werden Mina“, sagte Rei ablenkend und begutachtete die Tafel mit dem neuesten Schlachtplan. „Ich muss da leider zustimmen“, bemerkte Ami. „Mamoru und Usagi müssen die Hauptfiguren bleiben!“ „Und was ist mit uns? Sind wir etwa nur unbedeutende Nebencharaktere?!“ „Du hast es gefasst Mina, wir sind für die Füllepisoden zuständig und Usa und Mamoru für die Handlung.“ Makoto kicherte und sah denn überrascht auf. „Oh Guten Tag Herr Tsukino!“ Rei blickte auf. „Na endlich, sie haben sich wirklich Zeit gelassen!“ Kenji räusperte sich. „Tut mir leid, ich musste leider Überstunden machen!“ Sein Blick ging Richtung Mamoru, der ihn überrascht ansah. Vermutlich hatte Rei ihm nicht gesagt, das sie ihn am Nachmittag angerufen hatte und ihn bat, ebenso hierher zu kommen. „Zum Glück sind sie ja nun da!“, erwiderte Rei erleichtert und bewegte etwas ihren Fuß, der auf dem harten Fußboden eingeschlafen war. „Weiß meine Tochter eigentlich was ihr hier so treibt?“ „Ach quatsch, es soll ja schließlich eine Überraschung werden“, winkte Minako gleich ab und griente. Es war die Nachricht des Jahrhunderts, als Makoto jeden, der es noch nicht wusste anrief und erzählte, das Usagi und Mamoru heimlich geheiratet hatten. Panisch, das es noch weiter heraus posaunt wurde hatte Rei dann alle sieben Sachen zusammen gepackt und beschlossen, das sie an ihrem Plan auch zusammen mit den Mädels arbeiten könnte und so saß sie nun hier, gemeinsam mit ihren Freundinnen und hielten Kriegsrat, wie man es am besten anstellte, das Mamoru und Usagi sich wieder vertrugen. Alle waren sich einig gewesen, das Mamoru den ersten Schritt tun sollte, aber dazu brauchten sie die Hilfe von Kenji Tsukino. Als Mamoru bemerkte wie Kenji Tsukino zu ihm herübersah, sprang er hastig auf seine langen Beine und starrte seinen Schwiegervater an. Was hatten die Mädels jetzt bitte wieder angestellt? Himmel. KenjiTsukino würde ihn umbringen. Tief atmete er ein und aus. „Kenji“, murmelte er schließlich!“ „Mamoru“, erwiderte dieser! Beide Männer fixierten sich gegenseitig, sie wussten, das nun ein klärendes Gespräch fällig wäre. „So“, klatschte Minako begeistert in ihre Hände“, da wären wir ja nun vollzählig. Mamoru und auch Kenji sahen kurz zu Minako, doch Kenji ließ sich nicht beirren. „Mamoru auf ein Wort?“ Mamoru sah kurz zu den Mädchen und nickte schließlich. „Entschuldigt uns kurz!“ Er zeigte in Richtung Küche und verschwand mit Kenji Tsukino in genau diese Richtung. „Was meint ihr, geht das gut?“, bange sahen die Mädchen den beiden Männern hinterher. „Usagis Papa ist zugänglicher geworden, sonst hätte ich ihn nicht eingeweiht“, widersprach Rei. „In dieser Angelegenheit ist wohl eher Usagis Mama das Problem!“ Die Mädchen seufzten wissend. ♥ „Wowwwwwwwwwwwwwww!“ „Lehne dich nicht zu weit vor!“ Hibbelig lachte Usagi. „Ich kann von hier über ganz Tokyo sehen!“ Kichernd drehte sich Usagi im Kreis. Das ist genau die Ablenkung, die sie benötigt hatte. „Deine Wohnung ist der Hammer Seiya und so groß!“ Grinsend kam Seiya näher. „Danke, aber ich wohne hier ja nicht alleine!“ „Egal...das ist so riesig!“ „Ich habe auch einen Pool auf der Dachterrasse!“ „Und ich hab keinen Bikini an, wie gemein!“ Seiya lachte. „Der ist beheizt, ich könnte dir einen Bikini besorgen, das ist kein Problem!“ „Oh!“ Überrascht musterte Usagi ihn, lächelte schließlich und besah sich eine ganze Reihe von Musikpreisen an der Wand, als sie an Seiya vorbei und hinein ging. „Du bist also Musiker?“ „Du kennst meine Musik wirklich nicht?“ „Tut mir leid, ich..... ähm, hab in letzter Zeit andere Dinge im Kopf gehabt!“ „Hast du vielleicht Lust auf mein nächstes Konzert zu kommen?“ „Oh, aber bekommt man denn noch Karten?“ „Du wärst mein Gast Usagi!“ Usagi überlegte hin und her. Normalerweise ging sie nicht mit Fremden mit und schon garnicht in dessen Wohnung hinein, aber er schien ja berühmt zu sein, also vertraute sie ihm, ob das nun besonders klug war oder ganz einfach nur naiv..., aber Seiya schien ihr zu schmeicheln und das gefiel ihr irgendwie. Kurz dachte sie an Mamoru, verdränge den Gedanken an ihn aber sofort wieder. Er amüsierte sich gerade bestimmt prächtig und wer wusste schon, was er mit diesem Mädchen im Park gerade anstellte. „Gerne Seiya!ich würde gerne zu deinem nächsten Konzert kommen.!“ „Prima“, lachte dieser und legte freundschaftlich einen Arm um ihre Schulter. „ Nach dem Konzert lade ich dich zum essen ein!“ „Oh..., dafür bin ich immer zu haben“, griente Usagi. „Unser erstes Date?!“, zwinkerte Seiya ihr zu. Date? Usagi zuckte bei diesem Wort zusammen, aber auf der anderen Seite wieso nicht? Was Mamoru schließlich fertig brachte, konnte sie schon lange! Und was war schließlich schon dabei? Musik und essen, eine Kombination die ihr beides Spaß machte. ♥ „Ich mache dir keine Vorwürfe, dennoch hättet ihr uns die Wahrheit sagen müssen Mamoru!“ Kenji seufzte und strubbelte sich durchs Haar. „Ich mg dich und nachdem ich eine Weile darüber nachgedacht habe, denke ich tatsächlich, das du ihr gut tun wirst, aber sie ist noch so jung Mamoru. Ihr hättet nicht gleich heiraten müssen!“ Kenji ging umtrieben hin und her. „Habt ihr Sex gehabt? Nein, sag es mir lieber nicht, ich will es garnicht wissen. Versprich mir nur eins, das ihr verhütet habt!“ Mamoru sah Kenji flammenrot an, was antwortete man denn da? Er seufzte....“Ähm also..!“ „Nein, meine Frau vertraut dir in dieser Hinsicht, sage s mir lieber nicht, lass mir die Phantasie, das mein kleines Mädchen immer noch Jungfrau ist....., bitte!“ Mamoru nickte erleichtert. Das war mit Abstand das seltsamste Gespräch was er je geführt hatte und wohl auch das unangenehmste. „Ok, hör mir zu Mamoru. Ich vertraue dir meine Tochter an, sei gut zu ihr und wehe du tust ihr weh, dann gibt es einmal Schelle links und einmal Schelle rechts........!“ Drohend deutete Kenji pantomimisch an, was er genau meinte und seufzte schließlich. „Es gibt allerdings eine Bedingung! Ihr müsst hier noch einmal heiraten, aber genau deswegen bin ich ja hier, nicht wahr?“ Mamoru schluckte. „Ach ja?, aber ich weiß garnicht ob Usagi das will!“ „Mamoru, nach dem was Rei mir erzählt hat, will sie in deinen Augen einfach nicht als Kind behandelt werden, der ihr jede Entscheidung abnimmt, sie möchte als deine gleichbedeutende Partnerin an deiner Seite sein und dazu gehört nun einmal auch, das ihr gemeinsam über eure Zukunft sprecht. Das ihr Für und Gegenargumente vorbringt und am Ende eine gemeinsame Entscheidung trefft. Ihr seit verheiratet, ihr seit ein Paar und kein Individuum mehr. Von nun an müssen alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden!“ Mamoru sah seinen Schwiegervater reuig an. Er hatte wirklich recht. „Ich habe einen Fehler gemacht, es tut mir leid!“ „Sag das nicht mir, sag das ihr, aber deswegen bin ich ja nicht hier.“ Kenji Tsukino kramte in seiner Aktentasche und beförderte einen Samtbeutel heraus. „Hier...Usagi hat diese Spieluhr vor langer Zeit verloren. Rei hat sie wohl in einem Tümpel....., äh Elefantentümpel gefunden! Frag mich nicht, wieso ein Elefant einen Tümpel im Hikawatempel hatte! Jedenfalls, liebt sie diese Spieluhr. Ich weiß nicht woher sie die her hat, aber meine Frau meinte, sie bedeute ihr alles. Gebe sie ihr auf dem Sommerfest, als eine Art Brautgeschenk!“ Mamoru holte die Spieluhr aus dem Beutel heraus und erstarrte. Das war seine. Wie war Usagi in dessen Besitz gekommen? Nachdenklich öffnete Mamoru die Sternenförmige Spieluhr und eine traurige samtene Melodie erklang. Wärme umspielte sein Herz und kurz war ihm das eine Erinnerung erwachte. Lippen so warm und süß. Es war als ob er kurzweilig das Salz von Tränen im Mund schmeckte. Es war als ob in der Luft ein Versprechen hing, das sie sich wieder treffen würden, irgendwann, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit. Kurz kämpfte Mamoru um Fassung, ehe er die Spieluhr verschloss. Geschockt starrte er auf den goldenen Stern, der in seiner Hand lag. Sooft hatte er dieser Melodie gelauscht, aber noch nie hatte er so etwas erlebt? Was war das? Benommen atmete er tief ein und aus. „Usagi wird diese Spieluhr von mir bekommen, ich werde ihre Tochter glücklich machen und ebenso werden sie die Gelegenheit haben zu sehen, wie ihre einzige Tochter nach japanischer Tradition noch einmal heiraten wird. Ich liebe ihre Tochter und nichts wird jemals etwas daran ändern können, und wenn sie es wünscht, breche ich meine Zelte in Cambridge ab und wir werden hier zusammen leben!“ „Das wollte ich hören Mamoru!“ Kenji lächelte. Ikuko ist noch etwas verstimmt, sie redet noch nicht einmal mit Usagi, aber das lass mal meine Sorge sein!“ Kurz umarmte Kenji seinen Schwiegersohn und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Ihr habt meinen Segen, so jung Usagi auch ist, ich denke du bist der Richtige. Willkommen in unserer Familie Mamoru, mein Sohn!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)