Lebe, Liebe, Leiden- Seh auf mein Herz, schau zum Horizont von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 35: Konsequenzen ------------------------ Konsequenzen Motoki saß am Tisch ihrer gemeinsamen Suite und beobachtete den völlig verkaterten Mamoru. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen hier und davon ein Foto zu machen. Vermutlich würde er nie wieder diesen Anblick bekommen, denn nach der letzten durchzechten Nacht würde Mamoru nie wieder Alkohol auch nur ansatzweise anrühren. Eigentlich hatte er nach der Aktion bei Unazuki vermutet, das dies der Fall sein würde, nun, so konnte man sich irren, auch wenn Mamoru das nur aus reiner Liebe zu Usagi getan hatte. Es war von Mamoru eine absolut erheiternde und doch recht dämliche Aktion gewesen. Ob es Usagi nebenan auch gerade so erging? Sein Grinsen wurde immer breiter und breiter. „Bitte, wenn du weiter so grinst, muss ich mich wieder übergeben!“, stöhnte Mamoru und setzte die Flasche mit Wasser an, um sie in einem Zuge leer zu trinken. Motoki wusste nicht, wie viele Flaschen Mamoru am heutigen Vormittag schon geleert hatte, aber es waren mindestens drei Liter nacheinander gewesen. Mamoru musste unheimlichen Durst haben. „Verrätst du mir nun, was passiert ist, nachdem ihr beide gestern aus dem Casino geflohen seit?“ „Nicht so laut!“ Bebend umfasste Mamoru seinen Kopf und lehnte ihn auf den Tisch. So kühl, so wunderbar kühl. „Ich möchte sterben“, stöhnte Mamoru. „Männerschnupfen kann ganz schön heikel sein“, meinte Motoki daraufhin amüsiert. „Du bist verkatert, morgen wird es dir besser gehen!“ „Motoki, bitte sei ruhig...!“ „Willst du was essen? Spiegeleier, Rühreier? Ich könnte uns etwas auf unser Zimmer bringen lassen?“ Mit einem fetten Grinsen sah Motoki, wie Mamoru immer blasser wurde und plötzlich sich die Hand vor seinen Mund hielt und ins Badezimmer stürmte. Motoki kicherte. “Das war denn wohl ein Nein!“, meinte er fröhlich und stand in Ruhe auf und trat diskret auf den Balkon hinaus. Er kannte Mamoru und wusste, das ihm nichts lieber in so einer Situation war, als seine Privatsphäre und so sehr er ihn auch eben geärgert hatte, seine Privatsphäre gönnte er seinem Freund. ♥ Tief atmete Saori die Luft des Spätsommers ein. Immer wieder sah sie auf ihren schlafenden Sohn im Kinderwagen und immer wieder fragte sie sich, ob er das alles Wert gewesen war? Die vielen wachen Nächte, die Schübe die Masabu durchlebte und sie bis zur Verzweiflung trieb. Es half ihr auch nicht wirklich, wenn sie dann zu hören bekam, das es ja nur eine Phase wäre. Ihrer Meinung nach hatte ihr Sohn eine Daueranhaltende Phase. Nachdenklich ließ sie ihren Blick über den Spielplatz schweifen, musterte die ganzen glücklichen Mütter. Es war deprimierend, sie wünschte sich auch so eine Mutter zu sein. Erneut betrachtete sie Masabu, wenn er ruhig war und schlief, konnte man glatt annehmen, er wäre ein Engel. Ihr Blick wurde traurig. „Ich hab es vergeigt Masabu, ich habe soviel falsch gemacht!“ Schweigend lehnte Saori sich auf der Parkbank zurück und beobachtete eine schwarze Katze, die von den Kindern umlagert wurde. Betrübt holte sie ihr Handy heraus und sah, das ihr Vater ihr geschrieben hatte. Ihr Vater, der immer so unsagbar stolz auf sie gewesen war, verachtete sie nun, weil sie immer noch nicht Masabus Vater geheiratet hatte. Sie hatte die Familie entehrt. Kurz dachte sie an Kobayashi und schüttelte ihren Kopf. Nein, sie wollte den Mann heiraten den sie liebte und das war nun mal nicht Kobayashi, das war Mamoru und sie würde ihn heiraten, nur ihn. Mamoru würde das schon noch begreifen. Er würde ihr verzeihen und dann konnten sie erst einmal dort weiter machen, wo sie aufgehört hatten und wenn sie Mamoru erst geheiratet hatte, dann würde sie ihren Vater auch nicht mehr brauchen, dann wäre sie unabhängig und hätte ausgesorgt. Mamoru war vermögend genug. „Da bist du ja Saori!“ Lächelnd ließ sich Unazuki auf der Parkbank auf dem Spielplatz nieder. „Ich dachte schon, ich komme zu Spät!“ Abschätzend musterte Unazuki sie. „Du siehst müde aus!“ „Ich schlafe so gut wie gar nicht“, murmelte Saori und überlegte wie sie das Gespräch beginnen sollte. Motoki schien seiner Schwester niemandem etwas gesagt zu haben, so das sie noch etwas Zeit hatte. „Du muss mir helfen Unazuki!“ Seufzend streckte Unazuki ihre Beine von sich und gähnte herzhaft. Die Arbeit und die Doppelschichten schlauchten sie enorm. „Lass mich raten es geht wieder um Mamoru?“ Unazuki wurde sehr ernst. „Hör zu Saori. Im Grunde bin ich ja auf deiner Seite, da ich der Meinung bin, das Masabu seinen Vater kennen sollte, aber du kannst keinen Kontakt erzwingen. Anscheinend braucht Mamoru einfach noch Zeit!“ „Aber er weiß es doch noch gar nicht!“ „Oh, aber Saori! Motoki ist bei Mamoru..Er wird es ihm bestimmt gesagt haben!“ Zumindest vermutete Unazuki das. „Ich muss ihn aber heiraten, bitte...Du kennst doch meinen Vater! Ich hab unsere Familie entehrt, wenn ich nicht innerhalb eines Jahres heirate, dann streicht er mir meine Einkünfte und enterbt mich! Bitte, Mamoru ist doch wie ein Bruder für dich!“ „Das ist er, aber ich kann ihn nicht befehlen, dich zu heiraten, wenn er das nicht möchte. Er trifft seine eigenen Entscheidungen und außerdem...!“ „Außerdem?“ Unazuki wollte Saori nicht weh tun, aber vielleicht sollte Saori das erfahren, immerhin war sie die Mutter von Mamorus Sohn. Nervös räusperte sie sich. “Also gut, ich sage es dir! Du erinnerst dich doch bestimmt an Usagi?“ Schon wieder Usagi? Langsam aber sicher ging ihr dieses Mädchen gehörig auf die Nerven, dennoch verzog Saori keine Mine. „Natürlich erinnere mich, ein nettes Mädchen, wobei sie recht tollpatschig ist. Sie hat schon mal auf Masabu aufgepasst!“ „Das hat sie?“ Saori nickte. „Gleich nach der Geburt, sie hat sich bei mir für zwei Wochen eingenistet......Glaub ja nicht, das hat sie wegen mir gemacht! Sie hat mir nur geholfen, weil es um Mamorus Sohn ging!“ Unazuki lächelte. Das sah Usagi ähnlich, sie hatte ein gutes Herz. Sie kümmerte sich um den Sohn von dem Mann, den sie heimlich liebte und betreute, die Mutter dazu gleich mit. Nein, sie konnte Usagi nicht in den Rücken fallen. Letztlich muss Mamoru eine Entscheidung treffen. Entweder Saori, Usagi oder vielleicht sogar keinen der beiden. Vielleicht hatte Mamoru ja doch gefallen an dieser Jessica gefunden, die er ein paar mal in seinen Briefen erwähnt hatte? Wer wusste das schon? Mamoru war ein Mysterium für sich. „Usagi ist zu Mamoru geflogen, um ihn zur Rede zu stellen!“, sprach Unazuki aus. „Und das ist auch gut so Saori!“ Es war, als ob sich der Boden vor Saori auftat. Ihr Herz raste. Sie musste unbedingt zu Mamoru. Wieso nur hatte Motoki ihr Ticket geklaut? Woher bekam sie jetzt Geld für ein neues? Sie musste unbedingt zu Mamoru, komme was wolle. „Hör zu, ich habe einen Brief von Mamoru! Er hat mir doch geschrieben, aber anscheinend hat die Post etwas verschlampt!“ Das Kobayashi dahinter steckte erwähnte Saori lieber nicht. „Und Mamoru hat mir in dem Brief versprochen, falls ich schwanger sein sollte, dann würde er mich heiraten!“ Unazuki erstarrte. „Das hat Mamoru wirklich geschrieben?“ „Ja, lies selber!“ Saori überreichte Unazuki den einen Brief von Mamoru, der natürlich hinfällig war, das wusste sie natürlich, aber Unazuki wusste diese Tatsache schließlich nicht. „Bitte Unazuki, leih mir das Geld, so das ich zu Mamoru kann, damit er zu seinem Wort stehen kann!“ Unazuki war hin und hergerissen, aber es stand wirklich in diesem Brief. Zögerlich sah sie Saori an. Was würde Mamoru nun sagen? Wie stand er zu Usagi? „Kannst du nicht warten bis Usagi zurück ist?“, schlug Unazuki zaghaft vor. „Nein“, panisch verkrampfte sich Saori. „Es muss jetzt sein, ich muss jetzt zu ihm!“ „Tja, aber zur Zeit ist Mamoru eh nicht in England.....!“ „Was, aber, wo ist er dann?“ „Mit meinem verkorksten Bruder in Las Vegas!“ „Und Usagi?“ „Ich glaube, die ist ihm hinterher geflogen! Und bevor du erwägst, ihm nach Las Vegas nun auch noch zu folgen, sage ich dir gleich, dass das schlimmste was du nun tun kannst wäre, Mamoru einzuengen. Warte einfach bis Mamoru aus Las Vegas zurück ist. Meinetwegen leihe ich dir dann auch das Geld!, aber nur weil Mamoru es sich sonst nicht verzeihen würde, wenn er nicht zumindest die Wahl gehabt hätte zu seinem Wort zu stehen. Du weißt ja wie er ist!“ ♥ Stunden waren vergangen, doch endlich nach seiner Katermedizin und zwei Aspirin schien Mamoru soweit wieder hergestellt zu sein, das Motoki es wagen konnte mit ihm, in den Speisesaal zu gehen. Mamoru musste etwas essen. Was wäre er für ein Freund, wenn er sich nicht um das Wohl seine Freundes kümmern würde? Mamoru war zwar noch etwas blass im Gesicht, aber sein Kopf schien nicht mehr zu schmerzen. Ein wahrlicher Fortschritt. Als Motoki mit Mamoru den Speisesaal betrat, blieben beide Männer erstaunt stehen, als sie Usagi entdeckten, die fröhlich am Buffet stand und sich zwei Teller mit den verschiedensten Leckereien befüllte. „Usako?“ Mamoru traute seinen Augen nicht. Usagi, die ihren Kosenamen gehört hatte drehte sich verblüfft um. „Oh, da seit ihr ja! Huhu Motokiiiiiii!“ Eifrig winkte Usagi den beiden zu und kam mit einem mehr als überhäuften Tablett zu ihnen herüber. „Na, du hast ja Hunger!“ „Oh ja“, lachte Usagi, “und was für einen...Ich hab viel zu lange geschlafen!“ Mamoru blinzelte. „Ähm, bist du denn nicht verkatert?“ „Wie? Wo? Luna ist doch zu Hause?“ „Das meine ich nicht!“ „Stimmt“, griente Usagi. Luna ist ja auch gar kein Kater“, setzte sie als Erklärung hinterher. „Mamoru stöhnte. „Egal, ich brauch einen Kaffee!“ „Nichts da“, warf Motoki ein. „Du wirst nun auch etwas essen. Du musst etwas in deinen Magen hinein bekommen!“ „Oh je..!“ Usagi musterte Mamoru besorgt. „Du siehst allerdings nicht so gut aus. Geht es dir nicht so gut?“ „Es ging mir schon mal besser!“, murmelte Mamoru. Zu dritt begaben sie sich an einen der freien Tische. Motoki verschwand kurz und besorgte Mamoru etwas Suppe und ein Bröttchen. „Hier, das wird dir gut tun!“ „Danke Mama“, murmelte Mamoru und fragte sich, wie er das runterbekommen sollte? „Also ihr Turteltäubchen, wo ich euch hier endlich zusammen habe und wir von Darien und von Tom nicht gestört werden. Nun erzählt endlich, was gestern passiert ist. Es ist wirklich gemein, mir das vorzuenthalten. Amüsiert sah er hin und her und griente breit und voller Genuss. Seine Augen blitzten vergnügt. “Also ehrlich gesagt“, Usagi lachte verlegen. „Weiß ich das gar nicht mehr. Ich habe einen totalen Filmriss!“ Sag mir bitte, das dies nicht stimmt!“ Hilfesuchend starrte Motoki nun Mamoru an. „Und du? Du weißt es aber noch oder?“ Mamoru sah zu Usagi und schmunzelte. Er war erleichtert. “Tut mir leid Motoki, ich hab auch absolut keinen Schimmer, alles ab unserer Flucht ist absolut weg!“ „Ich fass es echt nicht“, schimpfte Motoki. „Und ich dachte, ihr erzählt mir nun eure Geschichte, die romantischste Nacht des Jahres. Arghhhh, das ist nicht euer Ernst! Ich habe mich schon so gefreut, nachdem ich das hier heute morgen gefunden habe, das ist eine Katastrophe!“ Er stöhnte und seufzte theatralisch. „Tja, ich weiß was, was ihr nicht wisst! Wollt ihr es wissen? Wollt ihr? Wollt ihr? Wollt ihr?“ Mamoru verstand überhaupt nicht, wieso Motoki nun so ausflippte? Was hatte er denn nur? „Was ist das?“ Verwirrt sah er kurz zu Usagi, aber auch sie wusste wohl nicht, mit was Motoki da vor ihren Augen umherwedelte und zuckte nur fragend mit ihrer Schulter. „Ich wollte die ganze Geschichte aus erster Hand erfahren und nun....Oh man, ihr seit irre.!, wirklich Schräg. Was habt ihr da bloß wieder angestellt? Und ich dachte, es wäre letztlich doch eine bewusste Entscheidung von euch gewesen!“ „Wovon redest du eigentlich?“ Mamoru hatte jetzt keinen Nerv für Motokis PMS Anwandlungen und riss ihm zwei Papiere aus seinen Händen und schaute es sich an. Mamorus Augen wurden größer. Sein Teint noch eine Idee Blasser. Was um Himmelswillen hatten sie nur getan? „Mamo-chan?“ Stumm sah Mamoru Usagi von der Seite an und reichte ihr stumm ihr die Papiere. Neugierig schaute sich Usagi an, was Mamoru derart verstummen ließ und Motoki fast ausflippen ließ. Sie nahm einen Schluck Orangensaft und ließ denn laut vor. “State of Nevada Marriage certificate” Usagi überflog hastig die Zeilen, auch wenn sie nicht gut englisch konnte, das verstand sie. Hastig nahm sie das zweite Dokument wo auf Japanisch sogar Eheurkunde drauf stand. Ihr wurde übel, als sie weiter laut vorlas: „Die Ehe wurde zwischen Mamoru Chiba, Arzt in Ausbildung, geboren am 03. August xxxx in Tokyo und Usagi Tsukino, Beruf unbekannt, geboren am 30. Juni xxxx in Tokyo unter Zeugen am 30. September 20xx geschlossen und ist somit rechtskräftig.“ Usagis Hände zitterten als sie auf die Unterschrift sah, die dieses Dokument unterschrieben hatten. Da stand es. In einer feiner sauberen Schrift..Mamoru Chiba und mit ihrer etwas krakeligen, fast undefinierbaren Schrift. Usagi Chiba. Sie beide hatten geheiratet, sie waren Mann und Frau. Hier stand es, schwarz auf weiß!! Sie war die Ehefrau von Mamoru Chiba. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)