Lebe, Liebe, Leiden- Seh auf mein Herz, schau zum Horizont von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 26: Mamorus Brief ------------------------- Mamorus Brief „Huhu! Bist du Usagi Tsukino?“ Die Angesprochene drehte sich herum und sah eine blonde und hübsche junge Frau vor sich. Sie verstand zwar nicht, was sie da redete, aber ihren Namen hatte sie gehört, daher nickte Usagi zaghaft und hoffte, das dies richtig war. „Ami hat mich geschickt, dich abzuholen. Es gab einen Notfall in der Klinik und sie wurde gefragt, ob sie bei einer äußerst schwierigen Op zuschauen möchte. Das ist eine einmalige Gelegenheit. Und tadaaa....Hier bin ich! Ich heiße Jessica, außerdem wollte ich mal ein Auge auf mein Konkurrenz werfen!“, zwinkerte sie und musterte das japanische Mädchen. Waren alle Japanerinnen so klein?, wobei sie eigentlich nicht so japanisch aussah, vermutlich waren ihre Eltern nicht ganz so japanisch, wie sie gedacht hatte. Vielleicht kamen aber auch ihre Vorfahren aus dem westlichen Land? Wieso sagte dieses Mädchen denn gar nichts? Bis sie es begriff. Jessica stöhnte. „Du verstehst kein Wort was ich zu dir sage oder?“ Verflixt, das hatte Ami ihr aber nicht berichtet. In den letzten Wochen hatte sie sich einigermaßen mit Ami anfreunden können, daher war sie nun zum Abholkommando eingeteilt worden. Jessica versuchte verzweifelt sich nun mit Händen und Füßen zu artikulieren, ehe das Mädchen es anscheinend verstanden hatte und ihr plötzlich ihren Koffer in die Hand drückte. „Ähm also...Ich bin, aber nicht dein Gepäckträger. Huch, wieso verbeugst du dich denn jetzt?“ War das irgendeine japanische Sitte? Sie hätte wohl Mamoru mal nach seinen Ländertraditionen aushorchen sollen. „Na ja...Ok, ähm...Ausnahmsweise trag ich deinen Koffer...Komm mit!“ ♥ Immer wieder durchforstete Saori die Stellenanzeigen, aber es war einfach nichts dabei, was zeitlich mit ihrer Aufgabe als Mutter vereinbar wäre. Sie bekam, von ihrem, Vater noch monatlich Geld, aber das würde er vermutlich bald einstellen. Wieso noch mal hatte sie sich nur schwängern lassen?, und das wegen einem Mann? Sie seufzte betrübt. Natürlich wusste sie es. “Es war eben Mamoru“, flüsterte sie ganz leise zu sich selber und stand auf. Es wurde Zeit Masabu von der Krippe abzuholen. Bald musste sie sich auch wieder aufraffen und Büffeln, wenn sie die Polizeicademy bestehen wollte. Leider aber brachte genau das kein Geld rein und sie brauchte Geld. Sie hatte ein Kind und Windeln waren teuer und ihr Vater hatte ihre Bezüge schon herab gesetzt. Es war deprimierend das Mamoru ohne es zu wissen, ihre gesamten Pläne vereitelt hatte und nun da Motoki auch noch ihr Flugticket an sich genommen hatte, konnte sie wieder lange sparen, um sich ein weiteres leisten zu können. Wie sauer Mamoru wohl auf sie sein würde, oder könnte sie ihn besänftigen? „Denk nach, denk nach!“ Sie kannte Mamoru doch am besten, sie wusste wie er tickte. Mamoru war nicht nachtragend. Hatte sie ihn schon mal wütend erlebt? Sie versuchte sich zu erinnern, aber das Einzige was ihr in den Sinn kam, war seine Gleichgültigkeit. Mamoru hatte schon immer ein Talent dafür besessen, Menschen, mit denen er nichts zu tun haben wollte einfach zu ignorieren und sie eher von oben herab zu belächeln. Natürlich war das nur gespielt. Niemand wusste wirklich, wie es innen bei Mamoru aussah. Jedenfalls nicht genau. Saori seufzte, als sie auf die Uhr schaute und hastig ihre Schuhe anzog und aus ihrer Wohnung stürmte. Kurz vor der Bushaltestelle bleib sie erstarrt stehen und sah nach vorne, sah auf einen Mann, der anscheinend schon auf sie gewartet hatte. „Kobayashi?“ ♥ Usagi schluchzte. Heulend hing sie an Amis Schultern. Endlich war sie hier und endlich war Ami da, ihre gute Freundin, jemand der ihre Sprache verstand. Die Engländerin, die wie sie nun erfahren hatte Jessica hieß, schien sehr nett zu sein, aber endlich bei jemand sein zu können, mit dem sie sprechen konnte......Usagi konnte gar nicht in Worte fassen, wie viel das einem bedeuten konnte. War es Mamoru anfangs auch so ergangen? Wobei ...Mamoru beherrschte bestimmt sehr gut die englische Sprache, wenn er sogar in der Sprache arbeiten und weiter studieren konnte. Wieder einmal fühlte Usagi sich als Versagern und unzulänglich. Wie sollte Mamoru auch nur ansatzweise verstehen, wie sehr sie ihn liebte? Wahrscheinlich würde er sie für verrückt erklären und vielleicht hatte er dann sogar recht damit, wer fliegt schon auf einen anderen Kontinent, nur um vor einem Menschen zu stehen und ihm seine Liebe zu erklären. Irgendwann schwor sie sich herauszufinden, wie dieses Buch da funktionierte...Visagenbook...oder war das Augenbook? Oder doch eher Facebook? Nein..., hatte Minako nicht gesagt, das wäre ein Nasenbook, weil man da seine Nase über all in fremde Angelegenheiten stecken konnte, ob man wollte oder nicht? Vielleicht könnte sie ja mal Mamoru fragen, wobei...Nein, lieber Ami. Hätte sie Ami nur besser zugehört. Allerdings würde sie sich damit später auseinandersetzen. Jetzt musste sie erst mal damit klar kommen, was sie Mamoru sagen würde! Sie hatte sich stets mit Mamoru gestritten, wie sollte er ihr dann glauben, das sie ihn vom Herzen liebte? Nur wegen ein paar Küsse, die er ihr geschenkt hatte, als er nicht ganz richtig im Kopf war? „Usa....Alles gut...Hätte ich gewusst, das es so schlimm ist, dann hätte ich in der Klinik abgesagt, aber nun bin ich ja da!“, versuchte Ami sie zu trösten. Ihr wurde mulmig zumute und war froh, das Jessica schon gegangen war. Auch Jessica schien sich nicht ganz wohl in ihrer Haut zu fühlen, da Usagi sie anscheinend nicht wirklich verstand. Zumindest wusste Ami, wie Usagi die Zeit sich hier vertreiben könnte, bis Mamoru zurück war. Im stillen lächelte sie. Sie hatte es wirklich vermisst Usagi etwas beizubringen, doch wenn sie hier den ganzen Sommer verbringen wollte, dann sollte sie schon ein paar Wörter englisch können. Es war eigentlich Ideal. Englisch lernte man am besten, wenn man es auch sprechen konnte. Es könnte für Usagi eine sehr Lehrreiche Reise werden. Amis Augen blitzten, als der Ehrgeiz sie gepackt hatte, doch der Glanz verschwand abrupt, als ihr bewusst wurde, das sie Usagi noch beibringen musste, das Mamoru sich zur Zeit nicht in Cambridge aufhielt. ♥ Der Junge Mann rührte nachdenklich in seinem Cafe und sah zu der Frau, wo er einst gedacht hatte, das sie die Liebe seines Lebens sei oder tat er das immer noch? Er wusste es nicht mehr. „Also Kobayashi? Wegen dir verspäte ich mich mal wieder? Was gibt es was nicht warten kann? Ungeduldig starrte Saori ihn an und schaute immer wieder ganz nervös zur Uhr. Bisher hatten die Lehrer der Academy Verständnis, da sie sich noch in ihre Mutterrolle einfügen musste, aber sie wollte ihre Dozenten nicht reizen und ihnen einen Grund liefern, ihr einen Verweis für das ständige zu Spät kommen zu verpassen. „Keine Angst, ich halte dich nicht auf, ich möchte dir nur das hier geben!“ „Was ist das?“ Kobayashi schwieg und wartete bis Saori den Umschlag geöffnet hatte. Er beobachtete ganz genau ihre Mimik. „Das ist jetzt aber nicht dein Ernst? Du hast es tatsächlich gewagt heimlich einen Vaterschaftstest zu machen? Bist du irre? Wie kommst du dazu?“ Wütend starrte sie ihn an. Sie war fassungslos. „Ich mache das Spiel nicht länger mit Saori! Ich hab dich ehrlich geliebt und wollte das du glücklich bist. Ich hab gedacht Mamoru könnte dich glücklich machen, aber ihm mein Kind unterzujubeln...Saori......Er ist mein Sohn!“ „Ich habe dir schon einmal gesagt, das er nicht dein Sohn ist! Masabu ist Mamorus Sohn!“ „Ach und der Vaterschaftstest?“ „Der wird vor Gericht nicht von Belang sein Kobayashi, ich habe nicht mein Einverständnis dafür gegeben!“ „Willst du es etwa leugnen? Mein Gott selbst ohne Test, sieht jeder, das er nicht Mamorus Sohn ist!“ Saori schwieg, er musste ja nicht gleich wissen, das Motoki Mamoru vermutlich mittlerweile brühwarm erzählt hatte, das Masabu nicht sein Sohn war. Sobald er von Motoki die ganze Geschichte erfuhr, würde er außer sich sein. Mamoru war alles andere als dumm. Sie zerbrach sich schon seit Tagen den Kopf, was sie tun konnte, um Mamoru doch noch davon zu überzeugen, das Masabu sein Sohn wäre, aber ihr fiel absolut nichts ein. „Ich leugne gar nichts!“ „Du redest dir etwas ein und ich hätte es unterbinden sollen! Als du dann schwanger wurdest, war ich zuerst nicht sicher, ob du es nicht doch geschafft hast mit Mamoru ins Bett zu gehen. Immerhin kenne ich deine Verführungskünste zur Genüge. Ich habe ich anfangs wirklich gezweifelt, aber dann habe ich Masabu gesehen....Saori, ich sage dir das nicht zum ersten Mal, aber ich habe Rechte! Ich möchte das Masabu in dem Wissen aufwächst, das er mein Sohn ist!“ „Nein, er ist Mamorus Sohn, vielleicht nicht biologisch, aber er kann ihn immer noch adoptieren!“ „Ohne mein Einverständnis kann er ihn nicht adoptieren!“ „Saori lächelte. „Du vergisst was ganz entscheidendes. Ich habe bei der Geburt im Krankenhaus angegeben, das der Vater Mamoru Chiba ist, somit bist du raus!“ „Ich hab den Vaterschaftstest!“ „Ein heimlicher Vaterschaftstest hat keine Auswirkungen und wenn Mamoru mich erst mal geheiratet hat, ist auch egal, wenn Mamoru einen Test machen würde. Laut Gesetz wäre er Masabus Sohn und Masabu wäre nicht nur sein Sohn, sondern auch sein Erbe!“ Kobayashi starrte Saori verwirrt an. „Darum geht es dir? Es geht dir nicht um Mamoru selber?, sondern nur um das Chiba Vermögen? Das Vermögen, was Mamoru damals von seinen Eltern geerbt hat?“ Saori seufzte. „Nein, das wäre nur ein netter Zusatz! Was soll ich denn tun Kobayashi? Meine Ausbildung ist teuer, meine Eltern sehen mich als Schande der Familie an und ich kann wegen Masabu nicht viel Geld nebenbei verdienen!“ „Du weißt schon, das Mamoru erst sterben muss, ehe dein Sohn an das Erbe kommen würde?“ „Quatsch....., wenn ich erst mal mit Mamoru verheiratet bin, dann also...Naja...dann hab ich auch ausgesorgt und Masabu wird es gut haben!“ „Saori das klingt alles, als ob du dir das gerade ausgedacht hast!“ Saiori schwieg. „Ich liebe Mamoru Kobayashi und das hast du gewusst, aber jetzt muss ich auch an meinen Sohn denken!“ Kobayashi seufzte. „Deine letzten Pläne haben schon nicht funktioniert, wie soll dieser Plan klappen?“ „Weil ich sonst keine Hoffnung mehr habe. Ich liebe ihn so sehr und kann es nicht ertragen, das ich keine Zukunft mit ihm habe könnte! Und nun...Nun, wird Mamoru bestimmt schon die Wahrheit erfahren haben.“ Saori schluchzte. „Du weißt nicht wie es ist, jemanden so sehr zu lieben, jemanden so sehr zu wollen!“ „Oh Saori, du brauchst Hilfe!“ „Denkst du ich wäre verrückt?“ Wütend wischte sie sich ihre Tränen fort, als Kobayashi sich ehob und ihr zwei Briefe auf den Tisch schmiss. „Was ist...ist das?“ „Ich habe diese Briefe abgefangen Saori. „Mamoru hat dir gleich nach der Ankunft geschrieben und gefragt ob du schwanger bist!“ Entsetzt starrte Saori zu den beiden Briefen. „Du hast meine Post unterschlagen? Du hast deine Position bei der Post missbraucht? Und meine Post auch noch geöffnet? Du hast dich strafbar gemacht!“ „Komm mir nicht mit strafbar Saori und ja, ich hab das gemacht, weil ich dich vor dem Irrsinn den du vorhattest schützen wollte! Ich habe auch Motokis Post abgefangen. Manchmal kann es durchaus einen Vorteil haben, wenn der eigene Vater der Erste Geschäftsführer bei der Japan Post ist und man selber dadurch eine hohe Position inne hat! Leider sind mir ein paar Briefe an Unazuki durchgegangen, aber ich bereue es wirklich, das ich das getan habe. Dich hätte ich nicht schützen müssen. Mamoru ist der schlauste Mensch den ich kenne und er hätte dich sofort durchschaut. Du solltest dich lieber vor Mamoru in Acht nehmen. Ich gebe dir die Briefe jetzt, weil ich möchte das du Mamoru die Wahrheit gestehst, vielleicht wird Mamoru dir dann verzeihen. Als wenn du dein Lügenkonstrukt noch weiter spinnst. Tust du das nicht, werde ich es tun und damit an die Öffentlichkeit gehen. Deine Ausbildung bei der Polizei kannst du dann wirklich vergessen!“ „Du drohst mir?“ „Anders komme ich nicht an dich ran. Ich wollte dich schützen, weil ich dich geliebt habe, ich hätte auch auf dich verzichtet, aber ich kann nicht länger zuschauen, wie du dich selber zerstörst, alles was dich je ausgemacht hat. Sag Mamoru die Wahrheit, und gestehe mir das Recht als Vater zu, mehr möchte ich nicht. Saori noch ist es nicht zu Spät, noch kannst du von deinem Irrweg zurückkehren. Bieg es gerade, was auch immer du angestellt hast!“ Saori starrte Kobayashi hinterher. Sie war vollkommen überrumpelt und sie war wütend. All die Monate hatte sie geglaubt , Mamoru hätte sich nicht gemeldet. Ebenso Motoki, dabei hatte er das.....Zittrig nahm Saori den ersten Brief zur Hand und schaute auf Mamorus fein säuberliche Schrift. Sie sah auf das Datum. Er musste den Brief kurz nach seiner Ankunft in Cambridge geschrieben haben. Tränen tropften auf den Briefumschlag, während sie ihn öffnete. Es waren nur wenige Zeilen..., aber sie gaben ihr Mut, nicht aufzugeben. Meine liebe Saori, es tut mir leid, das ich Dir das nicht persönlich sagen kann,, aber ich konnte es einfach nicht. Es tut mir leid, Du hast mich überfordert. Ich weiß nicht, mit so was umzugehen. Meine Gefühle für Dich sind nur freundschaftlicher Natur. Mein Herz ist bereits besetzt und das kann ich nicht ändern. Verzeih mir! Du bist mir immer eine gute Freundin gewesen........Die Nacht mit Dir...Es tut mir leid, aber ich kann mich nicht erinnern. Doch falls diese Nacht Konsequenzen davon getragen hat, dann bitte ich dich, mir das zu sagen. Tue nichts unüberlegtes. Solltest Du mein Kind unter dem Herzen tragen, dann werde ich natürlich dazu stehen. Melde dich sobald du Bescheid weißt....Dein Freund Mamoru PS. Verzeih mir, das ich so überstürzt abgereist bin, aber ich muss einfach für mich alleine sein, ich weiß nur so damit umzugehen. Sag Motoki, das ich mich bei ihm melde, sobald ich meine Gedanken geordnet habe. Auf Antwort von dir wartend Dein Mamoru Saori schniefte. Ihr Plan hätte aufgehen können , hätte Kobayashi.........Saori konnte nichts dafür, doch ihre Tränen wollten einfach nicht versiegen. Er hatte geschrieben, das sie nichts unüberlegtes tun sollte. Hatte er gedacht, sie würde sein Kind abtreiben? Ihr Herz schlug schneller. Er hätte also wirklich zu ihr gestanden, doch dann fiel ihr Motoki ein und erschauderte. Sie mochte sich nicht ausmalen, wie wütend Mamoru wohl nun auf sie sein musste. Sie musste sich etwas überlegen, vielleicht konnte sie es gerade biegen, oder Mamoru überzeugen, das alle anderen die Unwahrheit sagten? Sie musste den Drogenkatalog rausholen, vielleicht gab es etwas, so das Mamoru ihr glauben schenken würde? Vielleicht könnte sie irgendjemanden davon überzeugen, ihr Geld für ein Flugticket zu leihen? Zittrig stand Saori auf. Nun wartete Masabu schon zulange im Kindergarten und ihre Dozenten würden sie heute auch nicht mehr erwarten, da konnte sie nun auch Masabu abholen und im Computer sich Informationen besorgen. Mamoru hatte sein Herz vielleicht jemand anderem gegeben, aber sie würde schon dafür sorgen, das zumindest ihr Name in Chiba geändert wurde und Mamoru ihr einen Ring an den Finger steckte. Alles andere, würde schon noch mit der Zeit kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)